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"Beteiligung am Netzausbau"

EU prüft Internet-Gebühren für Cloud- und Streaming-Anbieter

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73 Kommentare 73

Aus Kreisen der Mobilfunkanbieter war schon in der Vergangenheit zu hören, dass man auch Nutzungsgebühren für die Cloud- und Streaming-Angebote der großen Konzerne für realistisch halte. Jetzt nimmt sich offenbar die EU dieses Themas an. Die Europäische Kommission hat die Beratungen diesbezüglich aufgenommen und will sich bis zum 19. Mai ein Urteil bilden.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert in dieser Angelegenheit den EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen Thierry Breton, der die Aktivitäten nicht als Angriff auf die anbietenden Konzerne, sondern umgekehrt als Handlung im Sinne der europäischen Bürger verstanden haben will.

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Netzausbau bislang nur von Endkunden getragen

Netzbetreiber wie Telekom, Vodafone und die O2-Mutter Telefónica sorgen Breton zufolge mit großen Investments für den Ausbau von Technologien wie 5G, können dafür allerdings nur die Endkunden zur Kasse bitten, während jedoch auch die Dienstleistungen von Unternehmen wie Google, Apple, Meta, Netflix und Amazon darauf basieren.

Ob und in welcher Form hier ein Ausgleich stattfinden wird, scheint derzeit noch völlig offen. Im Gespräch sind wohl verschiedene Gebühren- und Beitragsmodelle, die von betroffenen Unternehmen wie der Facebook-Mutter Meta direkt als „Internetsteuer“ und Angriff auf die Netzneutralität abgetan werden.

Kritiker sehen „Internetsteuer“

Der Telefónica-Chef Jose Maria Alvarez-Pallete widerspricht dieser Argumentation allerdings vehement. Es handle sich hier nicht um eine Steuer, vielmehr wolle man die großen Tech-Unternehmen behandeln wie andere Kunden auch. Es sei nicht nachvollziehbar, warum nur die eine Seite der Kunden zur Kasse gebeten werde.

Zu Ende gedacht könnte man daraus ableiten, dass beispielsweise die Streaming-Anbieter künftig einen Teil jener Abgaben bezahlen, die bislang ausschließlich von den Kunden an die Internetanbieter abgeführt werden. Ob man als Endkunde von einer derartigen Verschiebung profitiert, ist allerdings offen. Im ungünstigsten Fall kassieren die Provider dann einfach doppelt und die Streaming- und Cloud-Dienste nehmen ihre Mehrkosten als Anlass für Preiserhöhungen.

23. Feb 2023 um 19:57 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • „Netzausbau nur von Endkunden getragen“ ist doch auch eine Lüge. Auch die Anbieter brauchen Geschäftskundenanschlüsse um die Netze nutzen zu können und die sind nicht grad günstig. Gesetzlich eine extra Abgabe zu erheben nur weil die Provider schlecht im verhandeln sind ist da doch echt der falsche Weg. Sonst bin ich ja für die EU was regeln angeht aber hier ist es einfach nur vor schlechten Vertrieblern Knechten.

  • Na klasse, ist ja alles noch nicht teuer genug. Man findet immer Mittel und Wege noch mehr Geld in die Staatskasse abzuzweigen.

  • coole Idee

    • Autohersteller zahlen dann für Strassenbau
    • Elektrogerätehersteller für Stromtrassen
    • Wasser- Bier und sonstige Getränkehersteller für Abwasserleitungen

    wer denkt sich sowas aus ???
    und wir geben für diese Leute noch unsere Steuergelde her

    • Bei einigen die hier kommentieren, bezweifle ich, dass sie Steuern zahlen bzw. Steuern in einer Höhe abführen, das man es bemerkt.

      • Loepi, allerdings. Und das sind die die am meisten Meckern

      • Ymmd

      • Weil das die sind, die selber im Leben nichts auf die Reihe bringen aber schuld sind immer die anderen. Oh, ich war zu doof einen Schulabschluss zu machen -> Merkel schuld. Keine Ausbildung abgeschlossen -> EU schuld. Hartz IV bzw. neudeutsch Bürgergeld zu gering -> Scholz/Habeck/Baerbock schuld!

      • Sehr gute Bemerkung !!!

      • Das liest man hier selten.
        Danke dafür.
        Gibt es seriöse Untersuchungen darüber, aus welcher sozialen Schicht die „Wutbürger“ und „Schwurbler“ im Wesentlichen stammen?
        Vielleicht wäre das ein Erklärungsversuch, auch wenn es keine Lösung darstellt.

  • Und dieser ungünstige Fall wir selbstredend eintreten. Alles andere ist reines Wunschdenken.

  • EiU sollte lieber die in Deutschland maßlos übertriebenen Internet und Mobilfunk kosten überprüfen, viel Geld für schlechten Service was wir hier zahlen müssen.

    • Wir bekommen mittlerweile für 25-30 Euro unlimited 5g in Deutschland mit den richtigen Tarifen. Keine Ahnung was daran übertrieben sein soll.

      • Schau mal in die Nachbarländer da gibt es das für die Hälfte

      • Dafür muss da keiner für mehrere Milliarden Lizenzen ersteigern. Ist doch klar, dass sich sowas refinanzieren muss. Ja natürlich sind da einige Nachbarländer günstiger dafür sind dort Lebenshaltungskosten in anderen Bereichen deutlich teurer wenn ich zum Beispiel an die Lebensmittelpreise in Frankreich, Dänemark oder die Schweiz denke. Am Ende gleicht es sich irgendwie aus.

      • Wenn ich so unsere Steuerlast und Lebenshaltungskosten in Deutschland anschaue, noch dazu das Eintrittsalter bis man in Rente gehen kann bezweifle ich doch stark deinen französischen Ansatz. Aber wir müssen halt mehr abdrücken um den EU Laden zusammenzuhalten.

      • die Nachbarländer sind teilweise auch kleiner und haben weniger Kosten für den Aufbau und Erhalt der Infrastruktur – soll kein Widerrede sein, muss man aber auch mal bedenken.

      • Dann zeig mir mal bitte so einen Tarif. Kombi Tarife zählen nicht

      • Klar zählen die, gehören zur normalen Tariflandschaft mittlerweile. Darum schreibe ich ja „in den richtigen Tarifen“. Mittlerweile sogar mit monatlicher Kündigungsfrist. Sehe da jetzt nicht das Problem.

      • Unlimited für 25-30€? Ohne Kombi-Tarif? Suche ich, zeig mir mal einen…

      • Er meint wohl die verbilligten Studententarife oder die zahlreichen Lockangebote von den O2 Resellern. Steht zwar 5G drauf aber bekommst du halt nicht mal in Ballungsgebiet.

      • Nö ich persönlich meine tatsächlich den Telekom Familientarif. Wir sind insgesamt 5 Leute und da kriegst du den sogar ohne Rabatte direkt auf der Telekomseite für um die 30 Euro. Bei resellern bist du wahrscheinlich noch günstiger dabei. Und damit habe ich auch an meinen Aufenthaltsorten 5g mit einem Gigabit.

      • Schön, das du 5 Leute bist. Bei dreien zahlst du pro Karte 38€ für unlimited Flat.

      • Einfach mal googeln könnte dir helfen. Megasim zum Beispiel sogar für 19,99 dann aber nur mit 10 Mbit. Willst 50 Mbit biste mit 25-30 Euro dabei. Suche ich dir aber jetzt nicht auch noch raus. Mach dich selbst mal schlau.

      • Dummerweise sind die „billigen“ immer im O2-Netz. Ich möchte allerdings ein funktionierendes Netz. Also Telekom oder Vodafone und da geht unter 55€ gar nix…

  • Am Ende zahlt es der Kunde und das sind wir. Da Steuern nicht zweckgebunden sind ist das eine scheinheilige Argumentation. Das Geld landet irgendwo aber nicht im Netzausbau. Wenn die EU Steuern eintreiben will sollen sie es auch so sagen.

  • Aus meiner Sicht ist das einfach ein Topf, der z.Zt. mit Endkundengeldern gefüllt wird. Werden nun Internet-Anbieter zur Kasse gebeten, die wahrscheinlich die Mehrkosten auf den Bezüger abwälzen, müssten die Telekomanbieter in gleichem Masse die Tarife senken. Sonst machen sich wieder ein paar Anbieter auf dem Buckel der Endkunden fett. Denn am Ende des Tages wird ja sowieso alles von uns bezahlt. Inkl. der Politiker in Brüssel.

  • Genau mein Humor…
    Vodafone und Telekom auf die Finger hauen, weil StreamOn und Co gegen Netzneutralität (die ich begrüße), aber hier mit dem A*sich wieder einreißen… Klingt logisch…

  • also für mich ist es einfach rechte tasche linke tasche…oder wer glaubt das die abgaben nicht beim endkunden ankommen? sollen einfach die Preise anpassen und gut ist…aber nein man muss ja nen Tarif anbieten können für 9.99….

  • Wenn man den Spaß 1:1 auf die Kunden überträgt, könnt es lustig werden.
    Ich höre in meinem Umfeld immer wieder, dass sich Anbieter wie Netflix preislich an der Schmerzgrenze bewegen.

  • Jaaaaa, bitte noch eine Steuer die am Ende wieder nur der Bürger zahlt und die der Staat dann für Dinge ausgeben wird, die nichts mit der ursprünglichen Argumentation für die Steuer zu tun hatte. Aber klar, irgendwie muss der derzeit anhaltende Wahnsinn finanziert werden.

  • prettymofonamedjakob

    Kann die EU sich nicht einmal irgendwo raushalten? Woher kommt dieser Wille alles bis ins kleinste Detail zu regeln?

  • Ohne Worte.
    Wird dann auf umgelegt? Ach ja. Auf den Endkunden.

    Merken die es eigentlich noch?

  • Ich weiß das gehört nicht zum Thema aber die sollten mal die Gebühren in den Ländern untersuchen wir in Deutschland haben das schlechteste netz und zahlen am meisten

    • Ist halt auch relativ und nicht wirklich vergleichbar. Das telekom Netz ist (wenn du auch bei der Telekom direkt den Vertrag hast) mit eines der besten in Europa. Was Abdeckung und Geschwindigkeit angeht. Zählst du nur das 1&1 netz bist du bei den schlechtesten dabei. Skandinavien kannst du allerdings nicht wirklich mit Deutschland vergleichen, da es dort nur ein staatsnetz gibt, welches von allen Versorgern gleichmäßig ausgebaut wird. Hier herrscht also eine gänzlich andere Marktsituation als es hier in Mitteleuropa der Fall ist. Wenn du also nur die Länder vergleichst die auf privat ausgebaute Netze bauen hast du wiederum das Problem der Größe, der Bevölkerung und Topologie was es schwierig macht (die Niederlande sind wesentlich kostengünstiger zu versorgen als z.b. die schweiz). Plus die Lohngefälle die dazu kommen, welche auch die Verträge mit bestimmen. Es bringt ja auch nix, einen discount Anbieter mit einem Anbieter zu vergleichen der ein Netz ausbaut. Es bringt nicht mal was nur die großen ländergesellschaften untereinander zu vergleichen, Telekom hier, magenta in Österreich und OTE Griechenland haben schon unterschiedliche Tarifstrukturen mit unterschiedlichsten inklusivleistungen (gleiches auch für O2, Vodafone und Orange, was einen zu dem Punkt bringt: nicht jeder hat in jedem Land Tarife zum vergleichen und nicht jeder baut in jedem Land ein Netz aus).

  • Vollkommen gerechtfertigt. Der Ausbau der Netze auf denen die OTTs reiten und eigene Milliardengewinne erzielen, verschlingt bei den Netzbetreibern Milliarden, die bisher die Endkunden bezahlt haben. Und, der Endkunde zahlt zweimal, einmal den Netzbetreiber und jeden Streaming / Cloud Provider, den er nutzt. Überfällig.

  • Das wäre der Anfang vom Ende des Internets.

    Facebook, Netflix und Co. werden Gleichbehandlung fordern. Kleine Anbieter wie iFun werden es deutlich schwieriger haben, die Kosten wieder einzuspielen. Von kostenlosen Angeboten ganz zu schweigen.

  • Das eigentliche Problem ist doch die Steuern die nicht in der EU landen.

  • Sie sollten aus meiner Sicht besser mal die Handynetze vereinheitlichen und Datenkontingente. In Finnland zahlst du für eine Flatrate glaube ich 20 € in Deutschland über 100 €. Was soll das?

  • Ne Streamon Diskussion unter den Providern mit der EU im Boot.
    Das wird lustig für den EUGH und die Netzneutralität.
    Popcorn steht bereit.

  • Hier noch mal die Überschrift:

    „EU prüft Internet-Gebühren für Cloud- und Streaming-Anbieter“
    Keine Steuern!

    Der Gedanke ist gerechtfertigt: nutzen doch die sehr großen amerikanischen Dienste unsere Infrastruktur gratis und machen damit gigantische Gewinne.
    Und es geht auch nicht um eine Steuer, sondern um eine gerechtere Verteilung der Kosten. Wenn die Provider im gleichen Verhältnis von diesen Gebühren profitieren würden, würden nicht automatisch deren Gewinne explodieren. Der Wettbewerb unter den Providern ist hart. Deshalb würde ein Großteil dieser Gewinne in den Ausbau der Wettbewerbsvorteile investiert werden (zum Beispiel durch Verbesserung der Infrastruktur).
    Flankierend dazu kann die EU ein Gesetz verabschieden, dass X Prozent dieser Gebühren in den Ausbau gesteckt werden müssen.
    Profitieren würden wir alle als Kunden!

  • „Ob man als Endkunde von einer derartigen Verschiebung profitiert, ist allerdings offen. Im ungünstigsten Fall kassieren die Provider dann einfach doppelt und die Streaming- und Cloud-Dienste nehmen ihre Mehrkosten als Anlass für Preiserhöhungen.“

    Klar gib es Kunden die profitieren. All die Kunden nämlich, die keine Streaming- oder Cloud-Dienste nutzen. Was soll schlecht daran sein, wenn die Kosten auf die Produkte umgeschlagen werden, wo sie auch entstehen und sei es eine Umverteilung? Warum nur Festnetz- oder Mobilfunkkunden?

  • Finde ich eine Super Idee, dann wer den die Anchlüsse also für uns „Kunden“ kostenlos, wenn die von den Content Providern gezahlt werden sollen.
    Ist doch perfekt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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