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Umsetzung dürfte aufwändig sein

EU-Alternativen zu Apple Pay: Freiheit zumindest auf dem Papier

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43 Kommentare 43

Die EU-Kommissarin Margrethe Vestager hat noch ein paar erläuternde Worte zu der gestrigen Meldung über die Öffnung der NFC-Funktion beim iPhone ergänzt. Vestager kommt dabei auch noch einmal auf den inzwischen zwei Jahre zurückliegenden Auslöser für den Konflikt zu sprechen. Apple wurde vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung zum eigenen Vorteil auszunutzen, indem keine Möglichkeit bestand, ein mit Apple Pay vergleichbares Zahlungssystem von Drittanbietern auf dem iPhone zu realisieren.

Margrethe Vestager

Der EU kommt es hierbei besonders darauf an, dass die technischen Voraussetzungen es zulassen, dass solche Systeme von Drittanbietern einen mit Apple Pay vergleichbaren Komfort bieten. Dies setzt allerdings voraus, dass die Anbieter von alternativen Wallets in gleicher Weise auf die NFC-Schnittstelle des iPhone zugreifen. Diese Möglichkeit will Apple im Rahmen seines Angebots zur Selbstverpflichtung künftig bieten.

Das von der EU akzeptierte Angebot Apples umfasst im Wesentlichen die folgenden Punkte:

  • Apple gewährt Drittherstellern kostenlosen und sicheren Zugang zur NFC-Funktionalität im Rahmen einer sogenannten „Host Card Emulation“.
  • Apple ermöglicht es externen Anbietern zudem, hierfür Funktionen wie Face ID, Touch ID oder den Passcode zu verwenden, um die Identität der Benutzer zu überprüfen.
  • iPhone-Besitzer können künftig alternativ zu Apple Pay eine andere bevorzugte Zahlungsanwendung auswählen, die sich dann ebenfalls durch doppeltes Drücken der Seitentaste starten lassen.

Öffnung nur innerhalb der EU

Apple muss diese Verpflichtungen vergleichsweise kurzfristig umsetzen, die von der EU gesetzte Frist läuft bereits in zwei Wochen ab. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass wir dann direkt auch die ersten NFC-Wallets von Drittanbietern sehen werden. Dergleichen schüttelt man nicht mal schnell aus dem Ärmel.

Interessant wird hier vor allem auch der Blick auf den internationalen Markt. Die Bestimmungen gelten ausschließlich für die Länder der EU und dieser begrenzte Geltungsbereich könnte Mitbewerber durchaus vom Aufwand einer solchen Entwicklung abhalten.

12. Jul 2024 um 15:56 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    43 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Es würde schon helfen, wenn die Sparkassen und Volksbanken (soweit sie nicht schon Apple Pay unterstützen) die Schnittstelle in Deutschland für kontaktloses bezahlen mit einer Bankkarte benutzen würden. Vorausgesetzt, dass dafür nicht für die Händler hohe Gebühren anfallen.

    • Daran wird derzeit gearbeitet. Für den Händler fallen die gleichen Entgelte an wie bei einer herkömmliche Kartenzahlung. Das war bei „Apple Pay“ allerdings auch schon so.

      • Die Commerzbank arbeitet „ intensiv “ daran die Giro ( Ec) Karte in Apple pay zu bringen.

    • Die Gebühren für eine Kartenzahlung sind in der EU auf 0,3% gedeckelt. Dazu gehört auch die Zahlung mit Apple Pay

    • Die Sparkasse gibt Apple einen kleinen Anteil ab von den Gebühren, damit es über Apple Pay läuft. Die Volksbank will jetzt eine App für ihre Girocard nutzen um diese kleine Gebühr einzusparen. In beiden Fällen zahlen die Händler jedoch gleich hohe Gebühren an die Banken, es geht nur um den Gewinn für die Banken. Dem Händler ist es also völlig egal, wie „per Karte“ gezahlt wird (App, Apple Pay, Plastikkarte)

  • „iPhone-Besitzer können künftig alternativ zu Apple Pay eine andere bevorzugte Zahlungsanwendung auswählen, die sich dann ebenfalls durch doppeltes Drücken der Seitentaste starten lassen.“

    Schönen Gruß an die „Experten“ aus den Kommentaren des ursprünglichen Artikels die das ganze mal wieder schlecht reden wollten (Änderung = Schlecht). Dass hier trotzdem das Double-Tap rechts genutzt wird, war für mich logisch denn unter dem Begriff Apple Pay verbirgt sich nicht der NFC-Bezahlstandard sondern die Bezahlmethode von der Apple % kassiert. Hier geht es jetzt drum den NFC Chip für „Tap to Pay“ für alle freizuschalten und nicht dass man jetzt 125 verschiedene Apps braucht und alles komplizierter wird beim Zahlen.

    Leute, erst denken dann meckern!
    An der usability wird sich nichts ändern – nur dass Apple kein Monopol mehr haben wird und allen % abzwackt.

    • AnotheriPhoneUser

      „Tap to pay“ ist nochmal was ganz anderes und hat mit Apple Pay nichts zu tun.

      • Korrekt und damit bestätigst du meinen Punkt. Mit Tap to pay wird hier die Zahlung (und Forderung) über den integrierten NFC Chip gemeint. Viele verwechseln das. Apple Pay geht über Apple und Apple kassiert %

      • Apple Pay ist sowohl für den Händler als auch den User ohne Gebühren. Es fallen die normalen Kartenzahlungsgebühren an.

    • Aber mal zum Verständnis für mich: den Double Tap kann ich dann mit einer anderen App belegen. Bestenfalls ein Anbieter einer alternativen Wallet-App. Der müsste wiederum erstmal mit allen Banken Verträge schließen. Und für null wird er’s auch nicht machen. Oder jede Bank sagt, meine Karte stelle ich nur noch in meiner App zur Verfügung, damit ich nichts an den Walletanbieter abdrücken muss. Dann hätte ich doch eine Verschlechterung. Oder verstehe ich das noch nicht? Hätten die Banken dann die Pflicht andere Karten in ihre Wallet zu integrieren?

      • Es wird vermutlich wie bei Android sein. Man hinterlegt ein standard Bezahlverfahren (eine Bank App). Für alle User mit mehreren Banken würde das dann ggf eine Verschlechterung sein, weil nur eine App Standard sein kann. Der Double Klick öffnet dann die hinterlegt Karte.

      • Wir wissen es schlichtweg noch nicht.

        Ich vermute Apple wird gezwungen sein den wallet für alle zu öffnen und „Apple Pay“ über Apple wird optional. Du wirst direkt mit deiner Bank eine virtuelle Karte hinterlegen können.

      • Wenn die Karte dann nur noch in der eigenen App verfügbar ist, wird die Bank gekündigt. Gibt so viele Alternativen, dass es sich keine einzige Bank erlauben kann. Und die die es probieren, werden es halt schon merken und wie so oft zurückrudern.

      • Es sind ja nicht nur mehrere Banken, es sind vor allem mehrere Karten. Ich will double Tap, richtige Karte auswählen, wenn nicht die Standardkarte und zahlen. Alles andere wäre ein massiver Rückschritt.

      • Vielleicht schaltet sich ja das neue EU-Verfahren als Wallet drauf und alle, Karten der Banken die teilnehmen können ähnlich wie bei Applepay hinterlegt werden

    • Deine Erklärung ist schon wirklich gut. Allerdings möchte ich Bedenken anmelden. Viele Banken und Kreditkarten-Unternehmen nutzen jetzt Apple Pay, um über iOS und WatchOS die Funktion bereit zu stellen. Ich nutze sehr gern Apple Pay, weil es einfach geht, einfach mit der Uhr.
      Wenn jetzt NFC frei gegeben werden muß, was bindet die Banken und Kreditkarten-Unternehmen jetzt noch an Apple Pay? Jeder wird sein eigenes Süppchen kochen. Und nachdem nur ein „System“ den Doppeltap der Seitentasten (Uhr oder iPhone) zuläßt, wird es wieder kompliziert.
      Ich nutze z. B. zwei Kreditkarten unterschiedlicher Kreditkarten-Unternehmen. Und dann kommt noch die virtuelle Karte (glaube das ist eine Debitkarte) meiner Hausbank fürs Gemeinschaftskonto der Familie. Dazu habe ich im Wallet auch noch andere Karten, wie Kundenkarten, Organspende-Ausweis und sogar das letzte CoVID Impfzertifikat hatte ich dort eingetragen.
      Mein Gedanke ist, die Öffnung des NFC wird es stark verkomplizieren, weil jeder jetzt wieder sein eigenes Süppchen kochen wird und man den Überblick verliert. Dazu noch die Komplexität. Apple Pay war einfach und es funktionierte bisher super. Das wird jetzt wohl komplizierter.

      Deinen Ausführungen nach müßte man ja jeden Bezahldienst, angefangen von einer Kreditkarten bis hin zu PayPal. Müßte man alles in Frage stellen, weil alle % abgreifen. Ja sogar die gewöhnliche Bankkart oder Debitkarte, sogar da fallen Gebühren an.

    • Wenn man die Wallet noch für andere Dinge nutzt ist es eine Verschlechterung, je nach finaler Umsetzung. Deshalb möchte ich gerne bei Apple Pay bleiben und hoffe, dass meine Banken das weiterhin unterstützen.

      • Genau. Ich öffne das wallet oft mit Doppelklick aber nimm dann eine der anderen Karten. Später muss ich mich ggf. Entscheiden ob zahlen oder wallet wichtiger für mich ist.

    • Ist totaler Käse, was du schreibst und viel zu unterkomplex. Der einfachste UseCase: Flugticket. Hinterlegst du nen anderes Wallet oder Dienst, ist es damit vorbei. Genauso wie bei Eintrittskarten etc. Karten verschiedener Banken gehen auch nicht. Wallet Anbieter ungleich Bankunternehmen. Am Ende des Tages ist das totaler Murks.

    • Wie es zukünftig laufen wird:
      – Per Doppelklick auf die Seitentaste entweder eine Bezahlkarte aktivieren, die über eine Bank-App läuft oder wie gehabt aus der Wallet eine Apple Pay Karte auswählen
      – Auch wenn Apple Pay nicht genutzt wird, muss FaceID für jede Bezahlkarte nutzbar sein.
      – Was jedoch nicht freigegeben wird, ist das Secure Element und somit die tokenisierung (macht das ganze anonymer, mehr Datenschutz)
      – Auch wird es ohne Apple Pay ab und zu notwendig die PIN am Terminal einzutippen, halt genau so als wenn man die Plastikkarte verwendet

  • Ihr solltet halt schon evtl. auch erwähnen, dass diese Richtung notwendig ist, um das EU-Wallet und den digitalen Euro zu ermöglichen.

    Es geht hier wirklich nicht um irgendwelche Banken, die jetzt plötzlich ihre eigene Karten innerhalb ihrer eigenen Apps als Bezahlmöglichkeit anbieten sollen.

    Das ist zur Hälfte alles schon beschlossen (ich persönlich finde das ja in der Sache super), aber fast niemand berichtet über all das momentan. Das wird wieder ein großes HALLO geben, wenn das 2028 alles europaweit kommt.

    Und Nachrichtenseiten wie ihr berichten heute mal kurz darüber aber fachen keinen demokratischen Diskurs an – weil ist ja „nur“ ne europäische Entscheidung für die Zukunft.

    • Ähm, nein. Es geht hier um HCE. Glaube eher nicht, dass eine CBDC darüber umgesetzt würde. Da wird die EU, sobald da mehr Details zu feststehen, zwar sicherlich auch im Rahmen der Umsetzung mit Geräte-Herstellern wie Apple drüber reden, trotzdem ist das hier davon unabhängig.

      In jedem Fall, da bleibe ich lieber bei Apple Pay ohne HCE sondern hab meine Karten im eigenen Secure Element drin. Das kann weiterhin nur Apple Pay auf dem iPhone (und Android kann es sowieso gar nicht).

  • Braucht man noch Banken?
    Ein Wallet dem Mobil das reicht aus. Die meisten Banken wird es sowieso nicht mehr geben wenn die CBDCs kommen.

    • Käpt'n Blaschke

      Die Finanzlobby sagt: ja wir brauchen Banken. Aber das sind ja auch diejenigen welche massiv die Ermittlungen in der CumEx und CumCum Angelegenheit blockieren. Und so wird der deutsche Staat weiterhin ungeniert beraubt. Und unser Olaf kann sich an nichts erinnern.

    • Die meisten Banken sind nicht 100% Retailbanken für Consumer. Und selbst bei denen gibt es noch genug Gründe zur Nutzung auch mit einer CBDC. Es wäre aber eine schöne Möglichkeit, den Banken mal wieder ein bisschen diesen überhöhten Stellenwert im Alltag zu nehmen, ohne großen Bequemlichkeitsverlust. Kommt dann auch etwas auf die Details der Implementierung der jeweiligen CBDC an, aber ich vermute es bleibt dabei, dass man den Großteil seines Geldes weiterhin nicht so in „bar“ mit sich herumtragen möchte, auch wenn das Bargeld dann digital ist.

    • ja. Braucht man. Spätestens wenn du mit einem Menschen reden willst.
      Oder Geldanlage
      Oder oder oder

      • Glaube weiter dran das wir Banken brauchen. Wird sind nah an 2008. Die deutsche Bank ist vielleicht big to fail. Dann kommt der programmierbare Euro(CBDCs) und werden sie dir, uns bestimmt Sachen zu kaufen sperren andere nicht und morgen läuft unser Geld ab…..an Deiner stelle würde ich mich mit ISO20022 beschäftigen. Glaube ruhig das die Wirtschaft rund läuft und die Börsen auf neue Höhen klettern. Dann bist du einer der ersten die ein UBI universelles Einkommen bekommst weil keine Firmen und Arbeitsplätze im Land sind. Die Firmen sind pleite oder verlegen die Arbeitsplätze ins Ausland. Dazu bekommst du noch einen digitalen ID Chip unter die Haut.

      • Übrigens lege ich mein Geld für 7% an und mein digitales für 10%.

      • Darf man erfahren, bei welcher Bank? Und mit welchem Assest? Oder Festgeld Konto?

  • Und ich kenne keinen, der sowas auch nur Ansatzweise interessiert. Wenn es jemand stört soll er kein Apple-Gerät kaufen. Für was sich unsere Politiker stark machen ist einfach nur noch traurig.
    Auch der Zentrale Bezahldienst der EU ist einfach nicht deren verdammte Aufgabe. Bekommt erstmal den Rest in den Griff.

    • Es gibt Banken, die bei Apple Pay nicht oder nur teilweise vertreten sind, z.B kann man meine Mutter ihre Volksbank Girocard nicht über Apple Pay nutzen, sondern nur ihre Volksbank Mastercard. Ich kann bei der Sparkasse meine Girocard und Mastercard verwenden. Also natürlich interessiert diese Änderung die iPhone Nutzer, nur viele haben keine Ahnung von dem Thema, du anscheinend auch nicht.

    • Mir wäre es schon wichtig dass sich der ganze Markt öffnet. Ich möchte auf dem iPhone und einer garmin smartwatch die gleiche bezahlmethode verwenden. Egal ob Apple oder garmin pay

  • Wie kommt ihr darauf das Anbieter die Umsetzung für den bedeutendsten zusammenhängenden Wirtschaftsraum, welcher gleichzeitig das größte BIP auf der Welt generiert scheuen?
    Könnte sich doch irgendwie lohnen, meint ihr nicht? ;)

  • Wie sehen eigentlich die Gebühren auf der Händler Seite aus?
    Das wäre mal wirklich interessant.

    • Ich schicke Geld um die Welt für weniger als 1 Cent…..

    • Die Gebühren für eine Kartenzahlung ist in der EU auf 0,3% gedeckelt. Dazu zählt auch die Zahlung mit Apple Pay.

      • Das is weniger als Halbwissen von dir, hier kommt noch richtiges Halbwissen.
        Höchstsätze:
        0,2% bei Debitkarten (z.B. Girocard)
        0,3% bei Kreditkarten
        Das ist jedoch nur ein Teil der Gebühren.
        Letztlich sind die gesamten Gebühren bei jedem Zahlungsanbieter unterschiedlich und große Kunden können verhandeln.
        Mein Bäcker zahlt über VRpay 1%, egal welche Karte.
        Aldi zahlt für Girocard angeblich extrem wenig (0,1%?) und für Kreditkarten deutlich mehr (0,5%?).
        Ein großes Restaurant kann z.B. einen Vertrag haben, bei dem pro Zahlung 20 Cent anfallen und zusätzlich 0,4% für Girocard und 0,6% für Kreditkarten.

  • Ist ja alles achön und gut, nutzt mir aber nichts wenn ich wie jetzt wieder erlebt in der Frankfurter Uni Klinik ich im parkhaus zwar mit Ec karte steht so am Automaten zahlen kann, diese aber stecken muß! In dwr Nordwest klinik ist nur Bar zahlung beim Ausparken möglich.

  • Tja, dann muss die EU jetzt auch festlegen das sämtliche anderen Wallets von anderen Banken auch fremde Karten zulassen müssen. Sonst ist das ja auch unfair. Von einer scheinbaren Freiheit haben wir letztendlich dann nur einschränkungen, wenn die Banken von ApplePay abspringen. Margarete beschließt einfach mal irgendwas weil es sich gut anhört, versteht aber die Konsequenzen für die Nutzer nicht.

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