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Kalmeda gegen Tinnitus

Erste „App auf Rezept“ für das iPhone erhältlich

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44 Kommentare 44

Mit Kalmeda ist jetzt die erste „App auf Rezept“ für das iPhone erhältlich. Die Anwendung wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geprüft und kann ab sofort von Ärzten verschrieben oder bei entsprechender Diagnose direkt von einer gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden.

Bei Kalmeda handelt es sich um eine App, mit deren Hilfe sich eine wissenschaftlich basierte Tinnitus-Therapie durchführen lässt. Den Entwicklern zufolge ist die Anwendung unter Mitarbeit von HNO-Ärzten und Psychologen entstanden.

Kalmeda Diga App

Kalmeda ist kostenlos für iOS und Android erhältlich, für die Nutzung in vollem Umfang fallen normalerweise Abo-Kosten in Höhe von 38,99 Euro pro Monat an, die aufgrund der Zulassung als digitale Gesundheitsanwendung bei entsprechender Diagnose den Krankenkassen übernommen werden. Berechtigte erhalten auf Rezept einen Freischaltcode für eine dreimonatige Therapie, der sich in der App einlösen lässt. Mithilfe der Anwendung können dann ein individueller Therapieplan und ein persönliches Übungsprogramm erstellt werden.

Weitere DiGA-Apps sollen rasch folgen

Neben Kalmeda findet sich in dem neu vom Bundesinstitut erstellten DiGA-Verzeichnis (DiGA steht für „Digitale Gesundheitsanwendungen“) mit Velibra noch ein weiterer Eintrag. Hier handelt es sich um eine Web-Anwendung zur Behandlung von Angststörungen.

Das Projekt „App auf Rezept“ ist Bestandteil des im vergangenen Jahr vorgestellten Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG). Die Erstattung durch die Krankenkassen setzt nicht nur voraus, dass eine App von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet wurde, die Anwendung muss zuvor auch weitreichende Anforderungen erfüllen und vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geprüft worden sein. Aktuell befinden sich den Verantwortlichen zufolge dort 21 Anwendungen in der Prüfung. Für weitere rund 75 Anwendungen habe man bereits Beratungsgespräche mit den Herstellern geführt, dementsprechend sei mit der Prüfung und Aufnahme weiterer Apps in das DiGA-Verzeichnis zeitnah zu rechnen.

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‎Kalmeda Tinnitus-App
‎Kalmeda Tinnitus-App
Entwickler: mynoise GmbH
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06. Okt 2020 um 14:53 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • 38,99€ pro Monat für eine App… da wundert man sich nicht warum die KK Sätze nur eine Richtung kennen…

    • Ich bezweifle das dauerhafte Besuche beim HNO günstiger sind

      • Spielt keine Rolle… unser Gesundheitssystem ist krank! :-/

      • Aha. So was kann nur von jemanden kommen der wohl noch nie außerhalb Deutschlands medizinische Leistungen gebraucht hat. Uns geht es hier viel zu gut, das scheint mir bei so manchen das Problem zu sein.

      • Unser Gesundheitssystem ist nicht perfekt. Vieles könnte besser laufen.
        Aber insgesamt würde ich unser Gesundheitssystem zu den besten der Welt zählen.

      • @Nookiezilla du sprichst mir aus dem Herzen!

    • In der Branche sind das Peanuts. Aber vielleicht wäre es sinnvoller, sowas einmal als Auftragsarbeit entwickeln zu lassen und der Allgemeinheit dann zugänglich zu machen.

      • Aber wer sollte den Auftrag geben? Es gibt so viele Krankenkassen, die miteinander im Wettbewerb stehen.

      • Naja, im Wettbewerb ist das nur, durch diesen unmöglich zu vermittelnden „Zusatzbeitrag“, um die Arbeitgeber zu entlasten..

    • Ich habe Tinnitus seit vielen Jahren! Sollte die App tatsächlich helfen dieses Leiden zu entfernen fände ich die 39 Euro geradezu lächerlich.

    • Also, ich finde das in Ordnung.
      Es ist ja nicht wie bei einer Wetter App, dass jeder Smartphone Benutzer ein potenzieller Kunde ist. Von daher wird es ja nicht sooo viele mögliche Abonnenten geben. Nach drei Monaten ist es ja auch schon wieder vorbei mit dem Abo. Außerdem haben wir ja eine freie Marktwirtschaft. Wenn man sich also dumm und dämlich verdienen kann wird es schnell Wettbewerber anlocken, die eine Alternative programmieren. Dann reguliert sich der Preis von selbst.
      Wenn Du also meinst, es ist zu teuer (was es für einen Betroffenen sicher nicht ist) programmier doch selbst sowas (oder etwas was es noch nicht gibt) und mach selber einen schönen Reibach.

      Nicht immer nur meckern! Selber machen!! Ist doch nicht schwer, oder?
      Gute innovative Arbeit soll sich auch lohnen. Warum hast Du ein IPhone und kein Android?

    • Das einzige das mich am deutschen Gesundheitssystem stört, ist das zweigleisige System mit den privaten Krankenkassen. Das Gesundheitssystem sollte, wie jedes andere auch, eine Solidargemeinschaft sein, zu der jeder Bürger etwas beiträgt. Warum also können ausgerechnet diejenigen Leute, die nicht am Hungertuch nagen und den Höchstsatz der gesetzlichen KV zahlen müssten, aus dieser Solidargemeinschaft aussteigen und in eine private KV wechseln? Von den Folgen, nämlich dass privat Versicherte bei Terminen bevorzugt werden oder es Ärzte und Praxen gibt, die nur noch privat Versicherte behandeln, mal ganz abgesehen.

      • Guten Morgen Kai. Ich habe mal gelesen, dass die privaten KK deswegen wichtig sein sollen, weil diese u.a. die Einführung von neuen Therapien und Geräten bezahlen, die die gesetzlichen KK nicht übernehmen. Sobald diese aber eingeführt wurden und mehrere Jahre auf dem Markt sind, öffnen sich auch die gesetzlichen KK diesen ggü.

        Ob das so stimmt, kann ich aber nicht beurteilen. \_(ツ)_/

  • Okay, bei dem Preis kriegt man gleich Tinitus, lohnt sich doch…

    • Wenn ich die Bewertungen (Bewertung) lese, bin ich nicht sicher, ob die App brauchbar ist.

      • Naja, die App soll das Verhalten ändern …das kann sie nur, wenn sie ernst genommen wird und ordentlich nervt! …dessen hätte sich der Kommentator im AppStore bewusst sein können. Bei den Biofeedback-Apparaturen nervt es ebenso. Für ca. 50% der Betroffenen sind sie am Ende eine echte Hilfe. Wer Bruxer ist, Handy-affin ist und das Generve der App in seien Alltag einbauen kann, für den könnte es was bringen. Besser, als für teures Geld eine Schiene nach der anderen durchzubeißen.

    • der Link hat doch überhaupt nichts mit Tinnitus zu tun?, ist das Marketing für nen anderes Produkt?

      • Ich hab nichts mit Softwareentwicklern zu tun, nur mit Zähnen.
        Und ja, du hast recht, ich hätte es als OT kennzeichnen sollen.

      • Als eine Anwendung für Gesundheit nicht wirklich OT – interessant

  • Der Artikel ist nicht ganz korrekt. Es gibt bereits die App Tinnitracks (auch zum Thema Tinnitus) fürs iPhone die durch die Krankenkasse finanziert wird, und vom HNO verschrieben werden kann …

    • Ich hab mir die Seite angeschaut. Tinnitracks scheint nur Symptomatische Geräuschlinderung zu sein, hat mit einer Behandlung (nach deren Webseitentext) nix zu tun und ist auch kein Medizinprodukt, wird freiwillig von den Krankenkassen gezahlt ohne scheinbaren Wirkungsnachweis. Diese Artikelbezogene App ist wissenschaftlich und klinisch evaluiert und wurde als Medzinprodukt vom Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassen – den Schritt scheint dieses Tinnitracks nicht zu wagen?! Zumindest kann ich das als Information nicht finden?!

  • Endlich darf man life mit anschauen, wie Apotheker-Preise entstehen, wenn die Kasse die teilweise oder vollständige Erstattung offeriert. Ohne dieses „Angebot“ würden die Preise für InApp-Käufe mit Sicherheit nicht auf diesem Mond-Niveau liegen.

  • Eine solche App ist für den Anbieter die reinste Gelddruckmaschine. Vermutlich besser als ein sechser im Lotto.

  • Da haben sich die richtigen zusammen getan, um Leuten und den Kassen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Eine Behandlungsapp für reiche Schnösel, die keine Ahnung davon haben, dass man im Netz alles findet um Tinitus los zu werden. Faszinierend.

  • Habe mich schon riesig über diesen Artikel gefreut! Doch dann! Die Enttäuschung! Wieder einmal nicht zu Ende gedacht! Wo bleibt die VoiceOver Unterstützung für sehbehinderte? Ich glaube nämlich sehr, die leiden auch an Tinitus und könnten eine Heilung beziehungsweise Verbesserung gut gebrauchen!

  • Weiß jmd wie das praktisch funktionieren soll die App zu verschreiben? Schreibt man einfach den Namen der App aufs rote Rezept und dann geht der Pat. damit zu Kasse oder wie soll das laufen? Dürfen alle Kassenärzte verschreiben oder nur HNO? Danke!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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