Stiftung Warentest prüft 10 Apps
Erstdiagnose per App: Nur zwei Symptom-Checker überzeugen
Den Symptom-Check der Techniker Krankenkasse haben wir euch schon Ende 2022 ans Herz gelegt. Versicherte der Techniker Krankenkasse können diesen über die TK-Doc-Applikation aufrufen und dazu nutzen, akute Beschwerden so weit einzugrenzen, dass mögliche Erkrankungen ermittelt und weiterführende Behandlungen empfohlen werden.
Versicherte der TK haben damit nun schon mehrere Jahre die Möglichkeit, auf den Symptom-Check innerhalb der TK-App zuzugreifen, doch nicht alle Krankenkassen bieten vergleichbare Dienste. Hier kann sich unter Umständen der Griff zu Lösungen von Drittanbietern bezahlt machen. Diese sind in der Regel deutlich zuverlässiger als „Dr. Google“ und sorgen auch mitten in der Nacht, an Feiertagen oder im Urlaub dafür, aufkommende Symptome schnell zu konkretisieren. Dies ist hilfreich um all zu große Sorgen und das damit einhergehende Kopfkino schnell zu beenden.
Nur zwei Symptom-Checker überzeugen
Die Stiftung Warentest hat sich in ihrem aktuellen Heft 3/2025 jetzt zehn der in den App-Stores verfügbaren Symptom-Checker vorgenommen und diese mit fünf häufigen Krankheitsbildern gefüttert und getestet: Angina Pectoris als Folge einer Erkrankung der Herzkranzgefäße, Bandscheibenvorfall, Blasenentzündung, Depression und Restless-Legs-Syndrom.
Wichtig zu wissen: Die Note „Gut“ erhielten dabei nur zwei der geprüften Angebote: Ada und Symptomate. Laut Stiftung Warentest schnitten Ada und Symptomate im Test gut ab, sowohl in ihrer Treffgenauigkeit als auch bei Bedienung und Datenschutz. Symptomate ist zudem als Webversion verfügbar.
Was bieten eure Kassen?
Sollten auch eure Krankenkassen entsprechende Angebote zur Verfügung stellen oder mit Drittanbietern kooperieren, freuen wir uns über eine kurze Wortmeldung in den Kommentaren.
Grundsätzlich gilt: Die Nutzung von KI-gestützten Symptom-Checkern kann zwar eine erste Einschätzung liefern, ersetzt jedoch keinesfalls eine ärztliche Diagnose. Insbesondere bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden solltet ihr immer einen Arzt konsultieren.
Ich finde euer Artikel beschreibt in Teilen ganz gut auch ein aktuelles Problem unserer Gesellschaft. Ihr schreibt „all zu große Sorgen und das damit einhergehende Kopfkino schnell zu beenden“. Vielleicht helfen solche Angebote, die viel zu starke Nutzung von Rettungsdiensten, Notaufnahmen und Notdiensten einzudämmen. Ansonsten hilft vermutlich nur etwas mehr gesundheitliche Bildung und auch mal zu akzeptieren, dass a) jeder mal krank wird und es dann kurz dauern kann b) es überwiegend selbst behandelt werden kann und c) nur unter Ausschluss von a&b es dann Fachpersonal braucht. Damit wäre schon viel erreicht …
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Ich habe ADA getestet, aber das Ding wusste nicht mehr als ich selber schon wusste. Völlig für die Katz. Sind die Leute heutzutage so beschränkt das sie nicht mal mehr wissen was sie haben, resp. tun sollen?
Ich verstehe, dass manche Leute vielleicht nicht so viel über Gesundheit wissen wie andere, und ich finde es nicht fair, sie dafür zu beschimpfen. Es ist toll, dass du das Glück hattest, Zugang zu Bildung und Ressourcen zu haben, die dir geholfen haben, mehr über Gesundheit zu lernen, aber nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten. Anstatt Leute zu verurteilen, sollten wir versuchen, sie darüber aufzuklären, was diese Apps sind und wie sie ihnen helfen können. Es ist besser, dass jemand eine App benutzt, um etwas über eine Erkältung zu lernen, als mit einer verstopften Nase die Notaufnahme zu überfluten, weil er nicht weiß, dass es sich um eine sich selbst ausheilende Krankheit handelt.
Symptome bei ChatGpt eingeben und fragen was sein könnte bzw. Sagen er soll Gegenfragen stellen um es weiter einzugrenzen funktioniert sehr gut