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80% der Apotheken bis August bereit

E-Rezept: Offizielle Einführung zum 1. Juli

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Das während seiner Erprobungsphase von vielen Rückschlägen und laut vorgetragener Kritik begleitete E-Rezept steht kurz vor seiner offiziellen Einführung in das Deutsche Gesundheitssystem. Dies hat der Bundesminister für Gesundheit, Prof. Dr. Karl Lauterbach, jetzt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zu Protokoll gegeben.
Erezept Einloesen

Lauterbach selbst bewertet das E-Rezept demnach als „endlich alltagstauglich“ und geht davon aus, dass das E-Rezept bereits zum 1. Juli in den regulären Betrieb starten wird. Ab kommenden Monat wird es Versicherten dann möglich sein, entsprechende Verordnungen in den Apotheken durch das schlichte Auslesen der persönlichen Krankenversicherten-Karte abrufen zu lassen.

80% der Apotheken bis August bereit

Aktuell geht der Bundesminister für Gesundheit davon aus, dass bis Ende Juli etwa acht von zehn Apotheken an das E-Rezept angeschlossen sein und damit in der Lage sein werden bereits ausgestellte Rezepte in digitaler Form abzurufen.

Zuletzt hatte der Chaos Computer Club die technischen Voraussetzungen des E-Rezeptes kritisiert, das mit dem verpflichtenden Neukauf neuer Hardware in regelmäßigen Abständen unsinnige Millionenkosten verursachen würde, deren Investition aus technischer Sicht nicht nötig sei.

Kritik von vielen Seiten

So seien an das E-Rezept angebundene Praxen dazu verpflichtet sogenannte TI-Konnektoren alle fünf Jahre zu ersetzen. Die Kosten für die Neuanschaffungen, die lediglich dem Austausch abgelaufener Digital-Zertifikate dienen, sollen sich pro Praxis dabei auf rund 9000 Euro belaufen.

Erst im vergangenen Herbst forderte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, den vollständigen Neuaufbau des E-Rezeptes. Die Infrastruktur des Digitalisierungsprojektes würde auf „offenkundig dysfunktionalen Technologien“ setzen und die Mediziner bei ihrer Arbeit eher hemmen als zu unterstützen.

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Developer: gematik GmbH
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13. Jun 2023 um 11:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  •  ut paucis dicam

    Das ich das noch erleben darf! – Jedoch ich glaube es erst, wenn ich es auch wirklich nutzen kann.

  • Die Frage ist doch, wie viele Arztpraxen da mitmachen. Ich habe an der Entwicklung des E-Rezeptes gearbeitet. Softwareseitig war alles längst bereit. Die Apotheken waren längst vorbereitet, aber kaum eine Arztpraxis. Gematik sei Dank ;)

  • Jetzt nur noch die PIN beantragen (und auswendig wissen), eine digitale Akte einrichten und schnell per Postident verifizieren – nichts leichter als dass…
    Ich hab bisher noch niemand getroffen der das alles hatte…

  • Ist das immer noch das die Arztpraxen das alle 5 Jahre ersetzten müssen ?

    • Würde mich auch interessieren. Kommt leider aus dem Artikel nicht raus.

    • Die ersten Konnektoren der TI kamen vor 5,5 Jahren auf den Markt. Somit mussten die meisten Praxen die Hardware einmal tauschen. Für nur schlappe 2300 EUR!! + Einrichtungskosten des IT-Dienstleisters.

      Die Version 2 der TI soll dann aber komplett Software basiert verschlüsseln und den VPN aufbauen und somit ist ein weiterer Konnektortausch nicht mehr nötig.

      Für die Übergangszeit für Praxen deren erster Konnektor erst später gekauft wurde, ist geplant die bestehenden Zertifikate durch neue zu ersetzen. So kann man den Hardwaretausch vermeiden. Das braucht aber auch noch etwas Zeit. Bis dahin kommt man um den Hardwaretausch nicht drum rum.

  • Uffff, jetzt hat man den Karten gerade so aus dem Schlamm gezogen um immerhin mit dem bisher verbrannten Geld etwas vorweisen zu können, auch wenn das Ergebnis vorn und hinten hinkt.
    Jetzt kommt aber hoffentlich die nächste Generation sofort on Arbeit, ob die effizienter und günstiger für alle wird?! Gute Frage!

  • Wenn die Ausstellung des E-Rezept in der Praxis auch mehr als zehnmal einkaufe dauert als ein Papier Flix zu unterschreiben….

    • Für die PVS /KIS(Praxis Software) ist es kein wirklicher Unterschied ob Muster16 (rotes Rezept) oder ein eRezept ausgestellt wird.

      Kommt natürlich auf das verwendete PVS an. Wichtig ist nur, dass der Arzt morgens zuerst mit 2 Klicks die 250 Komfortsignaturen aktiviert, damit er die Ausweispin nur einmal eingeben muss.
      Macht der Arzt das nicht, muss für jedes Rezept einzeln unterschrieben werden.

    • Und morgen wieder über die fehlende Digitalisierung und Neuland rumheulen :D

    • Findest du es also mühsam deine Karte einmal in der Apotheke ins Lesegerät zu stecken, damit du deine Rezepte bekommst?

      Mir ist es auf jeden Fall lieber digital, denn Papier kann man verlieren und dann hat man den ganzen Ärger.

      Das neue System mit der eGK ist jedenfalls umweltfreundlicher und sicherer.

      Außerdem hat der Apotheker das Rezept dann auch ENDLICH in digitaler Version vorliegen.

      Ist die bewusst, dass bis jetzt jeder Apotheker das Rezept wieder händisch in sein System einpflegen musste oder mit einem Scanner mit Texterkennung wieder zu digitalisieren? Was für ein Systembruch, da ja in der Arztsoftware ursprünglich alles schon digital erfasst wurde.

      Zudem werden ja ALLE Rezepte dann im Anschluss gesammelt wieder an die Krankenkassen geschickt, denn das rote Rezept ist ja auch gleichzeitig der Abrechnungsschein.

  • Sebastian Voigt

    Die App ist dann vllt fertig, aber die Ärzte werden noch ewig brauchen damit umzugehen.
    Sehe ich an der AOK Krankenakte.
    Keiner meiner vielen Ärzte, nicht einmal das Krankenhaus können mit ihren Programmen damit umgehen.
    Echt nen Witz…

    • Es sind nicht die Ärzte und vor allem die MFAs die damit nicht umgehen können, sondern es die maximal schlechte Implementierung der ePA in die PVS Systeme.

      Seit über einem Jahr versuchen wir die Krankenakte endlich für die Patienten zugänglich in unserem System zu machen und bekommen nur Fehlermeldungen. Ist der eine Fehler behoben kommt der nächste Bug.

      Mal funktioniert es, mal funktioniert es überhaupt nicht.
      So kann man das dem Patienten nicht anbieten, denn das muss verlässlich funktionieren, damit es im Alltag nicht aufhält und der Patient am Ende auch zufrieden ist.

      Bedank dich also beim ePA Systemprovider bzw. bei den Entwicklern die es in die PVS integriert haben.

      PVS = Patientenverwaltungssystem (Arztsoftware)
      ePA = Elektronische Patientenakte
      MFA = Medizinische Fachangestellte:r

  • Verstehe ehrlich gesagt den Sinn nicht, gerade bei den hohen Kosten, die ja auch noch regelmäßig zu Buche schlagen. Man muss eh zur Apotheke latschen, da kann man auch den Zettel mitnehmen.
    Da stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis überhaupt nicht.

    • Den Zettel musst du aber erstmal haben.
      Ich müsste dann nur noch ein Mal pro Quartal zum Arzt, um meine Karte einlesen zu lassen.
      Würde mir also zwei mal im Quartal den Weg zum Arzt sparen, wenn dieser das Rezept „aus der Ferne“/digital übermittelt…

      Für mich wäre das ein sehr großer Vorteil. Mit Frau, Kind, Pferd, Hund und Vollzeit-Job bin ich froh über jede Minute, die ich nicht für unnötige Wege verschwende.

      • weiterer Vorteil-wenn man das Rezept im Handy hat kann man es in jeder Apotheke einlösen ( auch wenn man zb nicht zu Hause sondern im Urlaub ist- natürlich nur in Deutschland )

      • Dürfte das nicht jetzt schon auf dem Postweg gehen? Ich gehe mal davon aus, daß du Dauermedikation benötigst (wie ich auch) und dann könnte der Arzt das Rezept ausstellen und dir schicken, oder gleich in die Apotheke schicken. Oder „meine“ Apotheke hat mir schon mal angeboten, das Rezept beim Arzt abzuholen.
        Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ebenfalls Familien-Vater und auch bei mir ist jede Minute kostbar, kann dich gut verstehen.
        Das mit der Karte im Quartal ist für mich oft ein Problem. Ich hab zwar meine Karte zwar dabei, nicht aber die meiner Kinder, die sind bei meiner Frau. Und eine Zweitkarte bekommt man nicht.
        @Georg: Ich dachte, das Papier-Rezept kann man auch in jeder Apotheke einlösen, nein? Oder beschreibst du den Weg vom Arzt zu dir, der im Deutschland-Urlaub einfacher ist?

      • Mir sind schon durch eigene Dummheit im Urlaub meine Medikamente die ich täglich nehmen muss ausgegangen-merkst du worauf ich hinaus will ?

      • Die Karte musst du trotzdem einlesen lassen, oder wie soll der Arzt zu seinem Geld kommen?
        Der ganze Kram dient nur marginal den Patienten und den Ärzten überhaupt nicht. Deswegen ist die Akzeptanz so gering.

      • Wer ein Pferd hat lässt wohl eher andere für sich arbeiten.

    • Hat die E-Mail einen Vorteil gegenüber einer Brieftaube? Oder einem Brief per Post?
      Hat Wikipedia Vorteile gegenüber einem Lexikon in 24 Bänden?
      Haben E-Books einen Vorteil gegenüber gedruckten Büchern?
      Hat Musik-Streaming einen Vorteil gegenüber meinen alten Musikkassetten?

      Keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen könnte, ein digitales Rezept könnte irgendwelche Vorteile haben…

      • Erläutere mir bitte den MEHRwert für Arztpraxen und Patient.
        Bei deinen genannten Beispielen ist er mir geläufig, beim eRezept für mich jedoch noch nicht ganz.

    • Furfur, mit solcher einer Einstellung wird das auch seitens der Kunden/Patienten nichts. Wenn man immer nach Gegenargumenten sucht und nach Grunden, warum etwas scheitern könnte …
      Es ist ein Anfang,und es geht weiter. Es wird weiter optimiert. Nur keine Angst haben vor etwas neuen …

  • mit der app patmed ist sogar noch mehr möglich, meine praxis stellt meine medikamente rein, meine vefunde etc. zum nachbestellen einfach auf das medikament klicken fertig

  • Hat sich denn irgendwas mit den Digital-Zertifikaten geändert, oder ziehen die den Quatsch mit den Konnectoren durch?

  • Zu Medienberichten, in denen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Start des elektronischen Rezepts (eRezept) zum 1. Juli in Aussicht stellt, erklärt Dr. Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV):
    Berlin, 13. Juni 2023 – „Um Missverständnissen und falschen Erwartungen vorzubeugen: Derzeit sind die Details noch unklar, wie das eRezept in Verbindung mit der elektronischen Gesundheitskarte eingelöst werden kann. Außerdem sieht die derzeitige Beschlusslage der gematik immer noch vor, dass eine Einführung stufenweise erfolgen soll, startend unter anderem in Westfalen‐Lippe und Schleswig‐Holstein. Die Kommunikation seitens des Ministers ist unglücklich, da der Eindruck erweckt wird, ab 1. Juli könne bundesweit in allen Arztpraxen das eRezept ausgestellt werden.“

  • Wann führt ein System ein, dass im Klassen benutzerunfreundlicher und unsicherer ist als das bisherige: verschlimmbessernder „Fortschritt“

  • Ich kann in meiner Praxis eRezepte ausstellen. Hatte bisher aber noch keinen Patienten der danach verlangt hat. Nur mit selbst habe ich bisher Rezepte ausgestellt. ;)

    • Kann ich genau so bestätigen. Bei uns auch.
      Aber wir haben auch keine Werbung dafür gemacht, weil der Großteil der Apotheken so schlecht geschult sind, dass der Patient am Ende mehr ärger hat als wenn er es auf die alte konventionelle Art einlöst.

  • Gematik, eine Firma die von Ende zu Ende Verschlüsselung und dezentraler Speicherung nichts hält.
    Siehe elektronische Patientenakte.
    Nein danke, entweder man macht es richtig oder lässt es bleiben.

  • Ich bin ja immer pro Technik aber da bin ich raus. So etwas würde ich nicht nutzen, da ich dem Datenschutz dahinter nicht direkt trauen mag. Ich warte da mal noch 5 Jahre und sollte es bis dahin keinen Skandal gegeben haben, überlege ich noch mal.
    Mund bevor hier wieder wer Lust macht. Nein, ich nutze auch kein WhatsApp oder Insta, auch keine Google Suche, kein Payback und mein Smarthome läuft komplett lokal, etc. Und nein, ich bin Gesellschaftlich nicht abgehangen oder hinterher.
    Ich verfolge einfach den Lebensansatz, möglichst Datensparsam zu sein. Das immer welche anfallen, ist kein Problem für mich aber nur weil Firma A was über mich weiß muss ich nicht gleich pessimistisch werden und allen meine Daten geben.
    Hinzu sage ich nicht, dass ich es nie nutzen werde. Es muss sich eben erstmal bewähren.

  • Wer den Teich trockenlegen will, darf nicht die Frösche nach ihrer Meinung fragen. In der Führungsspitze der Gematik sitzen die Frösche von Industrie und Interessenvertretern, achten sorgfältig auf dem Wasserspiegel des Teichs und halten die viel kompetenteren Kröten und Molche auf Distanz, während andere Teiche in der Nachbarschaft… na ja, lassen wir das…

  • Er geht davon aus.
    Das reicht schon um zu wissen, dass ein weitaus geringerer Teil möglich sein wird.

  • Dinge die keiner braucht ohne ohnehin scheitern wird.

    Rentner ohne Smartphone rennen, mit Zettel zur Apotheke. :)

    Ist ja bereits ein Irrsinn wie, man diesen ominösen PIN bei der Kasse beantragen muss.

    Brav nen Antrag stellen, dann kommt die Post per POSTIDENT:)

    Zumindest bei der TK recht umständlich.

    • Bei mir kam ich soll einen Termin ausmachen und zu einer Filiale gehen. Das ist mir schon wieder zu blöd.

    • Meine BKK hat eine App in der ich den PIN anfordern konnte. Und 15 min später war sie im Postfach in meiner App.

    •  ut paucis dicam

      „keiner braucht“. Ach so, Du sprichst für alle!
      Ich muß 30 Km hin und zurück fahren, um das Papier-RP zu bekommen ! Die Medizin bestelle ich per App in der Apotheke vor, da Stärke und Packungsgröße nie gleich vorhanden sind. Per App wäre es deutlich einfacher!
      Das Anfordern der Zugangsdaten (Pin etc.) ist der nächste Schwachsinn!
      Ein Bankkonto ist einfacher und schneller eingerichtet!

    • Du hast den Artikel nicht gelesen.

      Es geht ja darum, dass das alles nicht mehr gebraucht wird.

      Die Einlösung in der Apotheke funktioniert mit der eGK (Krankenkassenkarte).

      Man steckt diese in der Apotheke ins Terminal und der Apotheker bekommt das Rezept digital angezeigt

      Es braucht dafür weder eine PIN noch sonst was.

      • Das ist nicht korrekt. Das Rezept wird nicht über die eGK ausgelesen, sondern auf eine App übertragen, der QR-Code, der dann von der App generiert wird, kann dann von der Apotheke ausgelesen werden. Wenn keine Internetverbindung besteht, kann es nicht übertragen werden, bei der Übertragung können die Daten möglicherweise gehackt werden…
        Es wird nicht so sein, dass man zu Hause sein Rezept bestellt und nicht mehr in die Praxis kommen muss, Ärzte werden nur bezahlt, wenn ein persönlicher Arzt-Patientenkontakt besteht – um nicht umsonst zu arbeiten, werden die darauf bestehen, dass man trotz E-Rezept in der Praxis erscheinen muss…

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