Mit WLAN und iPhone-Anbindung
Doppelstock-Fritte mit App: COSORI Turbo Tower Pro Smart ausprobiert
Der Küchengeräteanbieter COSORI hat mit der Turbo Tower Pro Smart eine neue Heißluftfritteuse vorgestellt, die die Nachfrage nach immer größeren Geräten mit App-Konnektivität und vorzeigbaren technischen Spezifikationen diesmal auch mit vergleichsweise geringem Fußabdruck erfüllt – wir haben die Neuerscheinung ausprobiert.
Die neue Turbo Tower Pro Smart: Selber Fußabdruck wie die Dual Basket-Variante
Inzwischen dürften die Vorteile von Heißluftfritteusen hinlänglich bekannt sein. Die Geräte erwärmen sich deutlich schneller als die großen Umluftbacköfen und gestatten die Nutzung eines „Ofens“ auch in Fällen, in denen man das fest eingebaute Miele-Gerät normalerweise nicht anschmeißen würde.
Für ein übrig gebliebenes Stück Pizza den Ofen aufzuheizen, dauert lange und fühlt sich einfach nicht richtig an. In der Heißluftfritteuse ist der Slice in drei Minuten knusprig, der Käse blubbert und der Rand sieht überall goldbraun aus. Wer sich an diesem Komfort gewöhnt hat, der will irgendwann auf Geräte mit zusätzlichem Volumen umsteigen und hier auch Kartoffelspalten, Maultaschen, Hühnchen und Ofengemüse zubereiten. Hier bietet sich neuerdings die Turbo Tower Pro Smart an.
COSORI Turbo Tower Pro Smart
Anders als Vorgängermodelle des Herstellers wie etwa die Dual Basket-Variante, die ebenfalls über zwei getrennt voneinander kontrollierbare Kammern verfügte, legt die COSORI Turbo Tower Pro Smart ihre Garbereiche nicht neben-, sondern übereinander an und sorgt so für eine signifikante Platzersparnis im Aufbewahrungsschrank.
Genug Platz um auch Familien zu versorgen
Die Fritteuse nimmt in der Grundfläche etwa genauso viel Platz wie die COSORI Duo Blaze ein, bietet statt 6 Litern aber ein Gesamtvolumen von 10,8 Litern, das auf zwei unterschiedliche Ebenen verteilt wird.
Der kleinere Schacht oben misst etwa 23 cm × 23 cm × 8 cm und bietet ein Volumen von rund 4,3 Litern. Der größere Schacht unten kommt mit einem etwa 12 Zentimeter hohen Garkorb, der ein Volumen von etwa 6,5 Litern aufnimmt. Beide Einheiten können getrennt voneinander geregelt werden, lassen sich durch die zwei Garmodi, Match und Sync, aber auch in Abhängigkeit voneinander bedienen.
COSORI Turbo Tower Pro Smart: Der Marketing-Clip des Herstellers
iPhone-App überwacht und stellt ein
Doch vielleicht steigen wir mit der iPhone-Konnektivität ein. Wie erst zwei andere Produkte des Anbieters ist die COSORI Turbo Tower Pro Smart in der Lage, sich mit der V-Sync-Applikation des Anbieters zu verbinden. Dies erfolgt über ein WLAN-Modul im Gerät, setzt also nicht unbedingt die unmittelbare Nähe zur Turbo Tower Pro Smart voraus, um Garfortschritt und aktuelle Temperaturwerte einzusehen. Dies ist im Sommer auch von der Terrasse aus möglich.
Nur das „Pro Smart“-Modell verfügt über eine App-Anbindung
Ist die iPhone-Anwendung gekoppelt, lässt diese die Auswahl von Temperatur und Garzeit zu und kann diese je nach Bedarf entweder manuell setzen oder über die Eingabe des zuzubereitenden Lebensmittels. Sind die Einstellungen für den oberen und unteren Geräteraumbereich gesetzt (eine der beiden Kammern kann natürlich auch inaktiv bleiben), werden diese per Knopfdruck an die Fritteuse übermittelt, müssen jedoch über einen Tastendruck am Gerät aktiv gestartet werden.
Das Anwerfen der Heißluftfritteuse schon aus dem Auto heraus, etwa auf dem Pendlerweg nach Hause, ist also nicht möglich. Die App bietet zudem Zugriff auf Sync- und Matchmodus, die sich natürlich auch am Gerät und ganz ohne den Griff zum iPhone einstellen lassen.
Die beiden Garbereiche lassen sich per Sync- oder Match-Modus verbinden
Der Sync-Modus sorgt dafür, dass eine eingestellte Kombination aus Gartemperatur und Zubereitungszeit in einem Fach auch für das andere Fach gilt und beide Garbereiche entsprechend miteinander synchronisiert werden. Der Matchmodus passt die Garzeiten bei unterschiedlichen Eingaben so an, dass beide Garbereiche zur selben Zeit fertig sind. Ein schneller zubereitetes Gericht startet dabei etwas später als ein langsam schmorendes – dies soll dabei helfen, dass sowohl die Hauptspeise als auch die Beilage zur identischen Zeit aus der Heißluftfritteuse, geholt werden können.
Kleines Gitter teilt größeres Fach
Ab Werk liefert COSORI zudem ein kleines Gitterplateau für das untere große Fach mit aus, das dafür sorgt, dass sich drei Garbereiche bespielen lassen, also mit Lebensmitteln belegen lassen. Allerdings müssen wir nach mehreren Selbstversuchen feststellen, dass der Einsatz des Gargitters nicht nur zu einer ungleichen Bräunung, etwa von Kartoffelspalten, führt, sondern auch dafür sorgt, dass die unten abgelegten Kartoffeln deutlich länger brauchen als die auf dem oberen Gitter platzierten.
Der Einsatz bietet sich daher etwa zum Trocknen von Habanero-Chilis an, die ohnehin mehrere Stunden bei geringer Temperatur im Gerät verbleiben müssen, aber nur bedingt zum Beschleunigen der Mittagsessenzubereitung beziehungsweise zum Vergrößern der Portionsmenge.
Der Gitter-Einsatz ist nett gemeint aber im Alltag nicht wirklich zu empfehlen
Diesen Job übernehmen jedoch die beiden einzelnen Kammern problemlos und schaffen es, die Beilagen-Pommes-Frites so auch für eine vierköpfige Familie zuzubereiten, ohne dass die Hälfte bereits essen kann und die andere noch darauf warten muss, dass die zweite Portion Pommes fertig geworden ist.
Vor COSORI haben schon andere Hersteller wie NINJA erkannt, dass das übereinander Platzieren von zwei Heißluftfritteusen für kleine Küchen durchaus praktisch ist. Die Turbo Tower Pro Smart holt diesen Schritt jetzt nach und macht dabei eine ganz gute Figur.
Unterscheide zum COSORI Dual Basket
Im direkten Vergleich mit unserer länger bestehenden Geräteempfehlung, der COSORI Duo Blaze , hat der Hersteller jedoch ein paar Abstriche an der Gerätequalität vorgenommen, die uns beim wechselseitigen Einsatz beider Modelle aufgefallen sind. Zum einen fehlt der Verschlusstaster, der die untere Garschublade im Gerät arretiert.
Zum anderen wirken die Gartöpfe beziehungsweise deren Metallschalen etwas weniger wertig als beim Vorgänger. Positiv zu betonen ist jedoch, dass COSORI beim neuen Modell nicht mehr auf eine komplette Kunststoffoberfläche setzt, die beim Vorgänger häufig gereinigt werden musste und als Magnet für haarfeine Kratzer und Fingerabdrücke fungierte.
Der Platzbedarf auf dem Boden ist fast identisch, nach oben ist der Turbo Tower etwa 12 cm höher
Beim neuen Modell beschränkt sich COSORI darauf, lediglich die Funktionsleiste mit den Touch-Bedienelementen von einem transparenten Kunststoff-Panel abzudecken. Die oberen drei Viertel des Gerätes werden von einer texturierten Kunststoffoberfläche überzogen, die ganz angenehm in der Haptik ist.
Nebeneinander im Schrank platziert, nehmen beide Geräte nahezu gleich viel Platz in Anspruch. Wer Heißluftfritteusen bereits fest in seinen Lebensmittelalltag integriert hat und damit nicht nur das Laugengebäck zum Frühstück aus der Tiefkühltruhe zubereitet, sondern auch Falafelbällchen, Grillspieße, Ofengemüse, Pommes Frites, Backkartoffeln und Kartoffelschnitze, der kann ein Lied davon singen, wie häufig nur eine Ebene etwas zu wenig für die eigentlich benötigte Menge ist.
Transparente Kunststoffandeckung: Beim Turbo Tower nur noch im vorderen Drittel
Bislang behelfen wir uns damit, die erste Fuhre zu verputzen, während die zweite zubereitet wird und laufen damit ganz gut. Die Turbo Tower Pro Smart spart jedoch den zusätzlichen Gang in die Küche und ist in der Lage, gleich den gesamten Bedarf zu decken. Die negative Begleiterscheinung für Anwender, die gleich zum doppelstöckigen Modell greifen: Beim Verstauen im Schrank wiegt die neue Doppelstock-Variante mit ihren 9,5 Kilo direkt mal vier Kilogramm mehr als die Duo Blaze. Dies ist zwar nicht wirklich problematisch, macht das Gerät aber doch ein kleines bisschen unhandlicher.
Zudem fehlt der neuen COSORI Turbo Tower Pro Smart eine Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Lüfterstufen, mit denen die Duo Blaze neben Temperatur und Garzeit eine dritte Einflussmöglichkeit auf das Essen hatte.
Zubereitungsprogramme und Fazit
Die COSORI Turbo Tower Pro Smart kennt mit Air Fry, Roast, Bake, Grill, Reheat, Dry und Proof insgesamt sieben unterschiedliche Voreinstellungen, die verschiedene Temperaturen und Garzeiten miteinander kombinieren. Diese lassen sich über die Applikation des Anbieters problemlos neu konfigurieren und umschreiben, sodass sich auf den fünf Kurzwahltasten langfristig die eigenen Favoriten ablegen lassen, die bei jenen Gerichten zur Hand gehen, die am häufigsten in den eigenen vier Wänden zubereitet werden.
Unser Fazit zur COSORI Turbo Tower Pro Smart ist folgendes: Wer uns anspricht und eine direkte Empfehlung haben will, wird auch weiterhin auf die COSORI Duo Blaze verwiesen. Diese, einfacher als Software-Updates, ist unserer Meinung nach ein perfekter Allrounder für Familien, die nicht gleich All-in gehen wollen, für Singles und für Anwender, die bislang noch keine Erfahrungen mit Heißluftfritteusen hatten.
Die Voreinstellungen lassen sich frei konfigurieren
Die Turbo Tower Pro Smart hat jedoch durchaus ihre Berechtigung, richtet sich aber vor allem an Anwender, die bereits seit Längerem mit Heißluftfritteusen kochen und wissen, dass in bestimmten Fällen mehr Volumen benötigt wird. Hier kann man nun weiter zu den bewährten Geräten von COSORI greifen, bezahlt für das neue Doppelstock-Modell 279 Euro und darf sich über die zusätzliche App-Anbindung freuen.
Mit etwas Glück macht der Anbieter auch sein Fleischthermometer noch kompatibel mit dem neuen Doppelstockmodell. Bislang lässt sich dieses noch nicht mit der COSORI Turbo Tower Pro Smart koppeln und kombinieren.
Bei der Überschrift hab ich jetzt an doppelt gestapelte Fritzboxen gedacht. :D
Bist lustig
Danke für den ausführlichen Bericht, aber was hängen bleibt ist definitiv diese Namensgebung ;D
Ich warte da lieber auf die:
COSORI Turbo Tower Pro Smart Deluxe Edition Ultra
Superteil. Direkt zum Marktstart bestellt. viel robuster als die Ninja!. Die klappert wie ein alter Daihatsu
Erst mal ein XD für die ersten Kommentare ;)
Bei fast 41cm Höhe wird ’s in so mancher Küche mächtig eng nach oben. Ich meine den Platz bis zu den Hängeschränken oben drüber. Das Teil wird doch sicher ordentlich Wärme abgeben oder? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?
Ich habe eine normale Heißluftfritteuse von Philips, die gibt eigentlich gar keine Wärme ab.
Und kein Wort darüber, ob gleichmäßig gebräunt wird, was bei übereinander platzierten Schubladen öfters das Problem…
Aber dafür lange beschreiben, ob’s Fingerabdrücke gibt?!?
Was ist das für ein stümperhafter Test?
Hätte mich auch zu allerst interessiert.
Ich bleibe bei der Ninja 400. Bringt beste Ergebnisse und klappert null.
Passt schon. In diesem Forum sind Ästhetik und Design ja wichtiger als Funktion. Siehe die beknackte Diskussion über iPhone Hüllen.
Was mich an der Fritteuse stört ist der kleine Durchmesser: Tiefkühlpizza wird damit zum Problem. Und beim Doppelstock Problem, da gebe ich dir vollkommen Recht.
Kann man die Schubladen alle in die Spülmaschine stellen?
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