Alternative zur Dateien-App
Documents: Neues Action-Menü passt sich Inhalten an
Die Documents-Applikation der in der Ukraine ansässigen Software-Schmiede Readdle hat mit der jetzt verfügbaren Version 8.3 ein neues Action-Menü eingeführt, das euch Aktionen in Abhängigkeit von den aktuell ausgewählten Inhalten anzeigt und damit intelligenter mit der Weiterverarbeitung einzelner Dateien umgehen soll als bislang.
Aktionen abhängig vom Inhalt
Das Action-Menü, das über die drei Punkte (…) neben den Dateien innerhalb der Documents aufgerufen werden kann, zeigt fortan nicht mehr alle möglichen Aktionen in einer schlichten, textbasierten Liste untereinander sondern versucht vor allem relevante Aktionen auf Basis des Dateitypen anzubieten.
PDF-Dokumente können so direkt signiert oder mit einem Passwort-Schutz versehen werden. Bilder lassen sich an die Fotos-App weiterreichen, in eine PDF-Datei konvertieren oder betrachten und um Anmerkungen ergänzen. Audio- und Video-Dateien können abgespielt, in das MP3-Format umgewandelt oder mit einem Metadaten-Editor geöffnet werden.
Um Dateien in die Documents-App zu bewegen, die als Speicherort für alle möglichen Dateitypen genutzt werden kann, erweitert die Documents-App das Kontextmenü des iPhone-Betriebssystems zudem um die Auswahl „Save to Documents“ mit der sich Dateien schnell an die kostenfreie Applikation übergeben lassen.
Alternative zur Dateien-App
Auch bei der Übergabe von neuen Dateien reagiert Documents fortan mit unterschiedlichen Ansichten, je nachdem welcher Dateityp in die Anwendung kopiert oder bewegt werden soll.
Documents bietet eine kostenfreie Alternative zu Apples Dateien-App an, in der sich persönliche Dokumente ablegen, sortieren und sichern lassen. Finanziert wird die App durch Readdles kostenpflichtige Angebote, zu denen unter anderem der PDF Expert gehört und die optionale VPN-Funktion, die in der App gegen Bezahlung aktiviert werden kann.
Apples Dateien App ist keine Alternative zu Dokuments. Hier braucht es eine dauerhafte Internetverbindung dazu. Bei Dokuments kann ich die Dateien Offline speichern und mit meiner NAS synchronisieren
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber … ok, du hast evtl. etwas Ahunung, weil du es ab und zu mal kurz aufgerufen hast, aber offenbar nicht viel mehr.
Geschichtlich:Früher waren Apps wie Documents unbedingt notwendig, um relativ einfach lokal irgendwelche Dateien speichern zu können, wenn man kein Jailbreak durchgeführt hatte. Seit irgendeiner i(Pad)OD-Version fügte Apple endlich die „Files“-App („Dateien“-App auf Deutsch, aber ich benutze alles nur auf Englisch) hinzu, wodurch man lokal beschränkt in gewissen Ordnern editieren kann (war vermutlich mitunter ein Grund für Jailbreaks). Unter „On My iPad“ kann man entweder in die öffentlichen Ordner der Apps, oder man kann dort eigene Ordner erstellen. Mit „Edit Sidebar“ im Kontextmenü des Knopfes mit Kreis und drei waagerecht aufgereihten Punkten kann man sich Apps anzeigen lassen, die es erlauben auf (S)FTP/FTPS-, WebDAV-, SSH-Files- und andere entfernte Ordner zugreifen kann. Sonst ist nur iCloud zusätzlich möglich.
Also, inzwischen ist Documents-App zur Alternative degradiert worden. Man kann sehr wohl Offline damit Dateien auf dem Gerät speichern!
Ok. Stimmt. Man kann es offline mittlerweile speichern. Aber was dann ?
Muss ich jede Datei die ich ändere einzeln wieder zurück aufs NAS schieben ?
Nein Danke.
Dokuments erledigt das von selbst, hält mir die Dinge synchron.
Das kann Dateien definitiv nicht.
Ansonsten zum nur offline etwas abspeichern geht das.
Bzgl. Synchronisation: Vermutlich ja, diese Files-App hält vermutlich nur die Dateien in iCloud synchron. Unter dem „Tab“ „Shared“ kann man in diesem View auf den Knopf als Kreis mit drei waagerechten Punkten innen drin tappen. Im auftauchenden Kontextmenü gibt es die Option „Connect to Server“. Ich habe dies mit meinem Server und meiner Domain probiert. Als Nächstes kann man als Nutzer „Guest oder „registered User“ mit „Name“ und „Password“ angeben, mehr nicht. Da steht nicht, mit welchem Protokoll es die Verbindung versucht. Ich befürchte, er versucht eine SMB-Verbindung, was unverschlüsselt wäre (also ein Unding im Netz der Netze), jedoch auf dem Internet-Server habe ich kein Samba-Daemon laufen.
Für Synchronisation verwende ich aus unterschiedlichen Gründen „Goodreader Pro“ und „Filebrowser Pro“. Good Reader Pro erscheint nur unter „On My iPhone/iPad“, also ich muss dann in der App die Synchronisation anstoßen. „Filebrowser Pro“ erscheint auch im „Tab“ „Browse“ (wenn man unter „Edit“ die App aktiviert hat). Theoretisch kann man dann direkt auf dem Server über die App „Filebrowser Pro“ auf die Daten am Server zugreifen und wird lokal synchronisiert, wenn man es in der App „Filebrowser Pro“ eingestellt hat. Letzteres habe ich aber praktisch noch nicht verwendet, da ich bei „Goodreader Pro“ alles eingestellt hatte und daran eher gewöhnt bin. „Filebrowser Pro“ habe ich eher nur wegen Verwandten besorgt, weil sie eine Aversion gegen Englisch haben (im Gegensatz zu mir, auch wenn Spanisch scheinbar die schönste Sprache auf der Welt ist).
Ich habe auch PDF Expert, was sehr praktisch ist. Man kann es wie Documents verwenden (klar, ist auch Readdle), aber man hat damit auch diverse PDF-Editieroptionen auf dem i(Pad)OS-Gerät. Ich hatte allerdings davon etwas Abstand und nur „nötige“ PDFs damit editiert, weil die Firma zu viel Nähe zu Russland hat. Seit dem Krieg weiß ich natürlich erst jetzt, dass die ukrainische Firma natürlich Russland sicherlich nicht zu nahe steht und man die „Dateiverwaltungsoptionen“ günstig und gut hätte verwenden können … naja, dafür habe ich nun zwei andere gute Synchronisationsapps.
Die App „FE File Explorer“ ist auch relativ gut, aber „Filebrowser Pro“ empfinde ich etwas besser (und sicherer … synchronisiert auf Nachfrage nicht die Passwörter der entfernten Server über iCloud und Sync kann man vorsichtshalber sowieso abschalten … auf Nachfrage macht dies laut Support „FE File Explorer“ auch nicht, aber nach Goodreader bin ich schon Filebrowser gewohnt).
Es gibt auch die App „ShellFish“, die laut einem alten Podcast „Bits und so“ (was ich schon lange nicht mehr höre) gut sein soll. Aber laut meiner Erfahrung werden die Serverdaten zwischen den Geräten synchronisiert. Ich vermute, dies geschieht über iCloud. Laut Nachfrage geschehe dies angeblich sicher, aber wie sicher? Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist auf sichere Art nicht möglich, wenn man nichts zusätzlich eingibt. Also eine Mitm-Attacke ist dann möglich, weil die App zuerst der anderen App vertrauen muss, dass sie eine legitime und keine ausspionierende App ist. Deshalb rate ich davon ab, wenn die Inhalte nicht Apple und andere Dreibuchstaben-Behörden in der USA sehen können dürfen.
Was benutzen sie für die Synchronisation? Nur Documents oder PDF Expert, oder doch etwas anderes?
Danke für die ausführliche Erklärung der verschiedenen Apps. Filebrowser habe ich auch schon ausprobiert, allerdings gefiel mir Dokuments dann besser. Und ja, ich nutze seither nur Dokuments zum synchronisieren. Allerdings nur im WLAN Netz zuhause.
Zum bearbeiten, Editieren usw. geht es super unterwegs und bin ich zuhause, kurzer Sync. und alles ist auf demselben Stand. Einfacher geht’s nicht. Zusammen mit PDF Expert war es unschlagbar, dann kam das Abo. Seither vermisse ich eine PDF App mit Einmalkauf, wobei es mit Apple Bordmitteln zwischenzeitlich auch gut geht.
Bei PDF Expert hatte ich diesen Pro-InApp-Einmalkauf getätigt, falls nicht die App selbst einmalig mehr kostete (sorry, erinnere mich nicht mehr genau … oder App kostete und hatte ein InApp-Einmalkauf, den ich getätigt hatte …). Seit Umstellung der App auf Abo ist die App weiterhin gut nutzbar. Die neuen hinzugefügten Features darf man ohne Abo zwar leider nicht nutzen, aber die App wird für jedes neue iOS aktualisiert und läuft somit mit den „Grundfunktionen“ weiterhin eigentlich problemlos. Aber wie erwähnt, für Dateiverwaltung & Synchronisation nutze ich bevorzugt Goodreader (oder Filebrowser, wenn ich nur Online auf den Speicher Zugriff haben möchte, aber nicht die Daten lokal synchronisieren können vorhalten möchte – wegen Goodreaders lokale Speicherung kann ich jedoch z.B. mit dem iA Writer auf die Markdown-Dateien zugreifen (und natürlich editieren) … zwar kleiner Umweg, aber zuverlässig …).
Können auch ganze Ordner aus der Apple-Dateien-App übernommen werden? Mir ist es nicht gelungen.
Magentacloud scheint auch nicht unterstützt zu werden. Schade.
Ein Mehrwert erschließt sich mir daher (noch) nicht.
Magentacloud??? *facepalm* :))) … was hast u jetzt erwartet? Das in Documents ein Button „Magentacloud“ zu finden ist .. so neben Dropbox und iCloud? … echt der Nabel der Welt
Großartig!
Deine Magentacloud ist nichts weiter als ein Enterprise Nextcloud und demzufolge kann man darauf per WebDAV zugreifen, was Documents auch voll unterstützt.
https://cloud.telekom-dienste.de/hilfe/einrichten/zugriff-magentacloud
Über die normale Dateien App habe ich direkten Zugriff darauf, ohne das extra eingerichtet zu haben.
Was spricht gegen in Europa genutzte Cloudspeicher (im Gegensatz z.B. zu Dropbox)?
Das mit dem WebDav werd ich mir mal ansehen. Danke für den Hinweis. (Habs bisher so noch nicht benötigt (-: )
Weil die MagentaCLOUD App (die eigentlich nur eine verkappte Nextcloud-App ist), die Du 100pro auf deinem Gerät hast, die Apple-Dateien-API bedient und damit erscheint dann die MagentaCLOUD in Dateien. Das hat aber wenig mit der Funktionalität von Documents zu tun und ist auch keineswegs ein Mangel an der Documents-App
Wenn ein Zugriff auf einen Cloud-Speicher vorhanden ist, ohne ihn eingerichtet zu haben, das würde mir zu denken geben.
Was Slow mo andeuten wollte, denke ich, ist die Tatsache, daß man die Magenta-Cloud nicht auf gleiche Basis stellen kann, wie weltweit agierende Cloud-Anbieter. Zumal die Umstellung von der alten auf die neue Magenta-Cloud (also auf Nextcloud) mit dem Datenverlust aller Daten einherging.
Der Umstand, daß die Magenta-Cloud auf Nextcloud aufbaut, vereinfacht den Zugriff über WebDAV.
Gegen Cloudspeicher in Europa sagt bisher keiner was. Nur das es halt weniger Nutzer sind, die das nutzen, und wohl deshalb auch kein Button im Documents eingerichtet wurde.
Was sind die Beschränkungen wenn man kein Documents Plus Abo abschließt?
Eure Beschreibung im letzten Absatz zur Finanzierung stimmt schon länger nicht mehr. Inzwischen ist das Kostenmodell von Documents genauso wie bei PDF-Expert: Kostenlos kann man nur sehr wenig mit der App machen, für die richtige Nutzung braucht man ein nicht gerade günstiges Abo.
was definierst du unter „richtige Nutzung“? Ich nutze Documents vorwiegend als Dateimanager und Media-Player. Kopiere Dateien hin und her, greife auf Netzwerk-Shares zu (Samba) und synchronisiere mir Ordner lokal (oder über VPN), um z. B. meine KeePass-Dateien lokal bei mir zu haben. Also lokal zuhause, wie auch lokal auf dem iPhone, ohne Cloud-Sync oder sowas.
Mit der Möglichkeit, Belege in die Notizen-App zu „scannen“, die Apple eingebaut hat, sind (zumindest bei mir) sämtliche Scan-Apps obsolet geworden.
Wo du KeePass grade erwähnst, eine kleine Frage dazu:
Ich hab die Datei in Dropbox um auf dem iPhone und Windows Computer auf die Datei zugreifen zu können und beides aktuell zu haben und halten.
NAS etc habe ich nicht und suche eine bessere Lösung als Dropbox.
Documents kann noch immer nicht den Ordner „Synchornisierte Ordner“ in der Apple Dateien und somit auch in anderen Apps zur Verfügung stellen. Schon seit Jahren frage ich immer wieder nach. Mit dieser Funktion wäre Documents perfekt.
Ohne diese Funktion muss ich von einer App erst irgendwo in Documents speichern und dann in Documents die Datei in den entsprechenden Ordner in Synchronsierte Ordner verschieben oder wenn ich eine Datei in einer App bearbeiten möchte, wieder herausholen. -> big fail
Vermutlich machen die das nicht, weil man dann Documents fast nicht mehr aufrufen muss…
Jepp – das war der Punkt, warum ich Documents letztlich rausgeschmissen habe, als Apple damals Dateien eingeführt hat. (kostenpflichtige) Produkte wie z.B. FE File Explorer integrieren sich perfekt
Nein, es ist keine Alternative, außer man teilt gerne seine Daten mit Facebook