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Kein Funktionsverlust für Europäer

Doch keine Web-App-Sperre: Apple revidiert aggressive Pläne

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84 Kommentare 84

Entgegen den vorherigen Ankündigungen des Konzerns wird Apple die Nutzung sogenannter Web-Applikationen mit der Freigabe von iOS 17.4 in Europa nun doch nicht deaktivieren.

Standard Browser

Stattdessen plant das Unternehmen nun, das Ausführen von Web Anwendungen auch weiterhin zu gestatten, gibt aber an, diese zukünftig an Safari binden zu wollen und die Nutzung alternativer Browser-Engines nicht zuzulassen.

Konkurrenz für den App Store

Apple hatte initial geplant, die Unterstützung für Web-Apps auf den Homescreens europäischer Anwender zu entfernen. Diese sollten hier wieder wie reguläre Lesezeichen arbeiten, statt als umfangreiche Web-Anwendungen fast wie native Apps eingesetzt werden zu können. Mit Vollbild-Funktion, Kamera-Zugriff und Co.

Apple argumentierte mit Sicherheits- und Datenschutzbedenken, Marktbeobachter vermuteten jedoch, dass Apple Sorge vor immer funktionsreichen Web-Applikationen haben könnte, die irgendwann nicht mehr von nativen Applikationen zu unterscheiden seien und den App Store auf lange Sicht überflüssig machen würden. Steht Apple auf Druck der EU doch kurz vor der Einführung einer freien Browser-Wahl, die Anwendern die Auswahl alternativer Standard-Browser ermöglicht. Also beschloss das Unternehmen, die Web-Apps in Europa gänzlich zu deaktivieren.

Web-Apps nur mit Safari

Aggressive Pläne, die Apple jetzt revidiert und angekündigt hat, Web-Anwendungen auch zukünftig auf europäischen iPhones bereitzustellen. Diese sollen jedoch nicht von alternativen Browser-Engines geladen und ausgeführt werden dürfen, also unter der Regie von Firefox oder Chrome gestartet werden, sondern sollen nun auch weiterhin unter der Aufsicht von Safaris WebKit stehen – Browser-Freiheit hin oder her.

Update Apple

Laut Apple könnten sich Entwickler und Nutzer, die durch die Entfernung von Web-Apps in der Beta-Version von iOS 17.4 in der Europäischen Union betroffen waren, darauf einstellen, dass die gewohnte Funktionalität mit der Einführung von iOS 17.4 Anfang März zurückkehrt.

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01. Mrz 2024 um 17:38 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Klingt für mich vernünftig.

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      • Apple wurde endlich in die schrankebln gewiesen, jetzt sind sie eingeschnappt.

      • … bei schrankebln wäre ich aber auch eingeschappblnt

      • Eher: Apple hat die EU in ihre Schranken verwiesen – taktisch hervorragend inszeniert!

        Und der Titel „Apple revidiert aggressive Pläne“ ist so etwas von falsch … wenn schon müsste es heißen „Apple setzt (taktisch) aggressiv seinen Pläne um“

      • Oder eher: Apple gibt doch klein bei und hoff dass die eu damit zufrieden ist. Da wird noch ne komplette Öffnung kommen (müssen)

      • Definitv nicht!

      • Sie setzen aggressiv den Plan durch viel Ärger zu produzieren und dann doch alles zu lassen wie es war? Der Plan ist mir nicht ganz klar.
        (Jetzt kommt mir nicht mit: der Plan war hier die WebKit Hoheit zu behalten! Das wäre auch ohne Tamtam gegangen.)

      • @Traval: überleg mal, dass war doch nicht wirklich viel Ärger für einen Weltkonzern, wenn ein paar Nerds (wie wir) 1 Woche über eine Beta jammern.
        Es war taktisch brilliant, da Apple mit beiden Varianten (WebApps fallen weg oder WebApps nutzen Safari-Engine) sehr gut leben kann und die Entscheidung einfach der EU überlässt!

      • Hilfsbereit, dass eine hat mit den anderen nichts zu tun. Am Mac oder in Windows ist es komplett egal was der Standard Browser ist, die WebApp verwendet immer den Browser mit dem sie erstellt wurde. Ist dieser nicht mehr installiert, geht natürlich auch sie WebApp nicht mehr.

        Apple wollte definitiv denen Leuten die WebApp nehmen, die einen anderen Browser als Standard verwenden am iPhone. Was total absurd ist, denn sie bestrafen damit nicht nur die iPhone Nutzer in der EU sondern hätten auch die Website Betreiber bestraft die extra die Schnittstelle nutzen. BTW unter Chrome oder auch MS Edge mann jede WebSite als WebApp angelegt werden und nicht nur bestimmte wie bei Safari.

      • @Ikke: Du vergleichst „Äpfel mit Birnen“… nur, weil es in einem Betriebssystem (das von der Grundkonzeption her darauf ausgelegt war) möglich ist, WebApps unter verschiedenen Browser-Engines laufen zu lassen, sagt dies überhaupt NICHTS darüber aus, wie aufwendig eine NACHTRÄGLICHE Erweiterung unter iOS ist… Sicherheitskonzepte gundlegend zu ändern ist selten simpel – und bis zu EU-Entscheidung gab es in der Vergangenheit überhaupt keine Notwendigkeit, konzeptionell alternative Browser-Engines zu berücksichtigen!

      • Man teste die Grenzen der EU aus …
        …wie viel Marktmissbrauch wird toleriert

  • SEHR GUT! Freut mich! Hab so einige „Apps“ die sonst nicht mehr funktioniert hätten.

      • @hotrs Das ist wirklich mal eine interessante Frage, welche Apps, bzw. Webseiten PWA nutzen.
        Vielleicht können die Redakteure hierzu mal etwas recherchieren.
        Ich habe zum Beispiel ein paar Apps zugunsten von PWAs gelöscht.
        Fand ich ich für mich besser so.

      • Xbox Cloud Gaming

      • Kommt häufiger vor als man denkt – war gerade in Marokko, das Sofitel in Marrakesch setzt zum Beispiel für alles von Menus, Zimmerservice, Hotelinfos und weitere Anfragen auf eine PWA. Manche Informationen waren da dann offline hinterlegt, war praktisch.Hatte ich bei Hotels weltweit generell schon häufiger. Nur ein schnelles Beispiel.

      • – Verschiedene Foren.
        – EVCC zum Überschuss Laden meiner Elektroautos.
        – Grafana Visualisierungen
        – Ansprache.App für die Gewerkschaftsarbeit

        Es gibt viele die brauchen keine Einzige WebApp, andere haben vielleicht eine, andere brauchen sie oft. Daher eine wichtige und richtige Entscheidung hier so vorzugehen.

      • Ich arbeite zum Beispiel als Fahrlehrer und dort hat der hiesige Softwareanbieter einige PWA’s. Z. B. das Backoffice Programm oder die App für die Fahrlehrer (Stammdaten, Abrechnung der Fahrstunden etc. und auch das gesamte Lehrprogramm ist mittlerweile als WebApp programmiert. Für mich hätte es erhebliche Komforteinbußen. Ich finde den Weg der PWA’s generell ziemlich gut.

      • Wir nutzen das in der Firma mit einigen Dokumentations-, Zeiterfassungs-und Verwaltungsprogrammen. Die sind alle als Webapps ausgelegt und funktionieren so auch auf den Dienstgeräten.

  • PWAs mit erzwungenem WebKit ist auf jeden Fall schon mal besser, als sie ganz einzustellen.

      • Ich hoffe darauf, dass die EU erkennt, dass es technisch möglich sein sollte PWAs unabhängig von WebKit ausführbar zu machen.

      • Du glaubst also, das EU-Bürokraten die technischen Implikationen beurteilen können?Bei einem bestehenden System, das auf einer Web-App-Security-Architektur beruht, die sowohl iOS also auch Safari-Engine einbezieht, kann der Änderungsaufwand erheblich sein, sobald man eine der beiden Komponenten nicht mehr beschränken kann.
        Ganz anders ist die Situation, wenn die Grundkonzeption auf verschiedene Browser-Engines ausgelegt gewesen wäre (siehe Mac OS)

      • Hoffentlich gibt es die Bindung, sonst wird die Entwicklung nur wieder komplizierter …

      • Du kannst davon ausgehen, dass das mit „der EU“ so abgesprochen ist. Ich hatte mich im Vorfeld im Namen unserer Firma (ein etwas größerer europäischer Konzern) bei der Kommission gemeldet (ist ein Mechanismus des DMA). Die haben in den letzten Tagen einen riesigen Aufwand betrieben ein Verfahren gegen Apple vorzubereiten für den Fall, dass die PWA-Entfernung durchgezogen wird. Alle, die sich gemeldet haben wurden (mit mehrfachen Nachfragen) angeschrieben, um die Prozess-Akten vorzubereiten.

        Das, was hier jetzt passiert ist ein Kompromiss aus Hinterzimmer-Verhandlungen.

      • @Matthias: Ja, ein Kompromiss, den Apple (als eine der beiden möglichen Varianten) beabsichtigte …
        unabhängig davon, ob die EU nach oder vor dem 7.3. mit Apple Kontakt aufnimmt!

      • @Hilfsbereit ja ich glaube, dass die eu mehr kompetente Berater in dem Bereich hat als sie sich hier in den Kommentaren tümmeln (also mindestens einen).

  • Also war es Apple doch zu peinlich, sich als so unfähig in der Entwicklung darzustellen.

    Wobei man sich zumindest weiterhin als zu doof darstellt, dies auch mit anderen Engines kompatibel zu machen.

    • Digga. Hast du irgendeinen Plan von it und Security? Nein oder?

      • Ja, habe ich.

        Und daher kann ich zur ganzen Apple/EU Story nur den Kopf schütteln und zwar wegen Apple, nicht wegen der EU.

        Und natürlich wegen den ganzen Usern, die Apples „Sicherheits“-Argumente auch noch glauben, da sie von der Materie wohl schlich keine Ahnung haben.

      • Außer dass Du einfach nur das Gegenteil behauptest, habe ich jetzt kein wirkliches Argument von Dir gelesen, das sachlich belegen würde, warum dies nicht sicherheitsrelevant sein kann? Kommt also noch was zur Sache?

      • @Ralfch

        Welches sachliche Argument soll ich denn widerlegen?

      • Na ja, mich würde schon interessieren, warum aus Deiner Sicht eine andere Browserengine, die Apple ja zulassen muss, in Bezug auf PWAs nicht sicherheitsrelevant ist, vor allem, wenn man unter Sicherheit auch den Umgang mit Nutzerdaten versteht. Wenn ich Deine Bemerkung richtig verstehe, interpretierst Du in dieser Hinsicht das Sicherheitsargument von Apple ja für vorgeschoben.

    • War es nicht, dass die Browser die gleiche Funktionalität anbieten müssen? Wenn Safari also ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, dann wäre es wieder ein Vorteil.

      • Aktuell bietet kein anderer Browser diese funktionalität an, klingt aber auch nicht so, dass Apple dies überhaupt zulassen würde, selbst wenn es ein anderer Browser könnte.

      • Genau das sagte ich.

      • Apples Salami Taktik. Ich finde es ein wenig verlogen von Apple immer wieder irgendwelche angeblichen Sicherheitsbedenken vorzuschieben. Wenn das angeblich so sicherheitsrelevanten Dinge sind, warum wird das dann nicht auch unter MacOS so gehandhabt? Die Systeme sind doch mittlerweile technisch fast gleich aufgebaut.

    • @HESSENbabbler Haha… großartig! Deine Kommentare sind wie eine kleine Standup Comedyshow.
      Völlig ungefiltert und unüberlegt babbelst du daher was dir in den Sinn kommt. ;-D
      Was die tatsächlichen Beweggründe von Apple in dieser Sache sind wissen wir nicht. Vielleicht kommt eine offizielle Stellungnahme dazu.
      Das du Apple als völlig unfähig und doof bezeichnet ist schon ziemlich gewagt, oder? Schließlich ist dieses „unfähige“ und „doofe“ Unternehmen eines der wertvollsten Unternehmen.
      Ich denke mal nicht, daß sie dies mit den von dir genannten Adjektiven erreicht haben können. ;-)

  • Das widerspricht jetzt aber der DMA weil hier Safari eindeutig bevorzugt wird…

    • Möglich. Oder die EU hat Apple erlaubt das in dem Fall so zu machen….

      Antworten moderated
    • Apple lässt der EU die Wahl: Web-Apps per Safari-Enigne oder keine Web-Apps… das ist die Botschaft Apples (und rechtlich sehe ich hier kein Problem für Apple, da Wettbewerber-Browser nicht bevorzugt werden)

    • Die Entwickler werden nach wie vor auf das Apple WebKit zugreifen können, oder?
      Ich kenne mich da nicht so aus, aber es bedeutet vermutlich, daß die Browserapps größer werden. Da sie nicht mehr auf WebKit zugreifen werden sie eigene Bibliotheken nutzen.
      Was sagen die Programmierer hier im Post dazu?

      • Die Programmierer werden selbstverständlich weiterhin auf WebKit zugreifen können, fremde WebKits werde wohl nicht den Weg in die Webkit-Bibliotheken finden…
        Ausnahme: für speziellen Browser programmierte AddOns.

  • Weshalb schreibt ihr eigentlich von „europäischen“ iPhones? Apple setzt die Vorhaben strikt nur in den EU-Ländern um, nicht so wie etwa Meta oder andere Konzerne.

  • Also erst auf Webkit forcen und Standardfunktionen blockieren, dann komplett löschen androhen und am Ende den guten Samariter spielen.

    So fühlt es sich für uns als ein Geschenk von Apple an uns an.

    Marketing per excellence

  • Damit kann man doch super leben – ich auf jeden Fall !

  • Die obersten Apple-Buchhalter probieren halt aus, wie weit sie die Kunden abschröpfen können, ohne von der EU Ärger zu bekommen.

  • Sehr gut! Jetzt müssten sie nur noch mehr Funktionen zulassen, was andere schon längst tun.

  • Bin noch auf iOS 16.7.2 und die angekündigte Sperre war für mich ein weiterer Grund, noch nicht zu wechseln. Sargnagel sozusagen. Jetzt sehe ich das ganze wieder etwas positiver.

    Antworten moderated
    • Wenn die Web-Apps existenziell wichtig für Dich sind, würde ich noch nicht auf 17.4 updaten…
      Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen – erst, wenn die EU die aktuelle Lösung (Web-Apps auf Basis der Safari-Engine) eindeutig als nicht gegen DMA verstoßend akzeptiert, kannst Du sicher sein, dass die Web-Apps nicht doch noch von Apple deaktiviert werden.

  • Naja. Es betrifft ja auch nur die Einstellung „Standard Browser“
    Beliebige andere Browser können ja dennoch jederzeit verwendet werden.

    • Nein, es hat nichts damit zu tun, welchen Standardbrowser Du wählst. Bisher basieren alle iPhone-Browser auf der Safari-Engine, das wird mit 17.4 anders.
      Apple hatte Web-Apps deaktiviert, da sie die Sicherheit von Web-App, die auf Fremd-Web-Engines beruhen, nicht sicherstellen konnten/wollten.
      Der neue Weg ist nun, Web-Apps wieder erlauben, da sie alle die Safari-Engine nutzen, auch wenn Du einen Fremdbrowser als Standard ausgewählt hast.

  • Dann ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis die EU Apple mal wieder auf die Finger klopft. Genau das ist ja eine Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung und eine Bevorzugung der eignen Dienste, wie sie Google gerade von den Verlagen vorgeworfen wird.

    • Wenn die EU „klopft“, wird die Web-Apps für die iPhone-User in der EU deaktiviert… so einfach ist das!
      Generelle Abschaltung stellt dann keine Bevorzugung des eigenen Dienstes dar.
      Und bei der EU dürfte diese Botschaft auch unmissverständlich angekommen sein…

  • Schade, dass Apple gezwungen werden muss um im Interesse der Kunden handelt. Dank an die EU

    Antworten moderated
    • Krude Logik!
      Ohne den DMA – egal, wie man ihn bewerten mag – würde gar nicht erst das Problem bestehen, insofern kann ich echt nicht nachvollziehen, weshalb Du dich in diesem Zusammenhang bei der EU bedankst!

  • Läuft doch für Apple: „Die EU-Kommission hat eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Milliarden Euro gegen den US-Konzern Apple verhängt. Das Unternehmen habe seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musikstreaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer über seinen App Store missbraucht, teilte die Brüsseler Behörde mit. Mehr in Kürze hier auf ZEIT ONLINE“

    Antworten moderated
  • Da es hier um Web-Apps geht, wann will iFun / iPhone Ticker diese Funktion eigentlich einbauen? Bis jetzt benötigt man entweder ganz normal den Browser oder die App aber einfach die Webseiten als Web-Apps nutzen funktioniert nicht.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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