Vereinbarung unterzeichnet
DKV-App wird um elektronische Patientenakte erweitert
Der Verband der Privaten Krankenversicherungen (PKV) hat ja bereits Ende letzten Jahres die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass seine Mitgliedskassen ihren Kunden in Zukunft erweiterte digitale Dienste anbieten können. Die Versicherer sehen das Smartphone als Schnittstelle für eine bessere Gesundheitsversorgung ihrer Kunden und wollen diesen die Möglichkeit bieten, sogenannte digitale Identitäten zu nutzen um zentral auf eine Auswahl von digitalen Dienstleistungen rund um ihre Gesundheit zuzugreifen.
Für die technische Durchführung wurden Verträge mit der IBM Deutschland GmbH und den Projektberatern Research Industrial Systems Engineering (RISE) geschlossen. Darauf basierend soll es für Kunden der PKV künftig möglich sein, Onlineangebote wie die elektronische Patientenakte oder das elektronische Rezept über ihr Smartphone zu nutzen.
DKV kooperiert bei Umsetzung mit IBM
Ronald Fritz (IBM) und Christoph Klawunn (DKV)
Die Krankenversicherung DKV kündigt nun ihrerseits eine entsprechende Umsetzung an. Im Zusammenarbeit mit der IBM wolle man die hauseigene App „Meine DKV“ nun um entsprechende Funktionen erweitern. Bislang schon erlaubt es die Anwendung, beispielsweise Belege einzureichen oder verschiedene Service-Angebote der DKV zu nutzen und hat zudem eine elektronische Gesundheitsakte (eGA) implementiert. Auf Basis kommenden elektronischen Patientenakte (ePA) soll es den Versicherten der DKV künftig auch möglich sein, ihre Gesundheitsdaten, Arztbefunde oder Medikationspläne nicht nur selbst zu verwalten, sondern sie auch mit Ärzten und Apothekern digital auszutauschen.
Wohl nicht zuletzt mit Blick auf die teils vehemente Kritik an den Plänen, sensible Daten der Kassenpatienten zentral und online zu verwalten, betonen die Verantwortlichen von DKV und IBM, dass bei der Speicherung der Daten höchste Standards gewährleistet sind und es zudem in der Hand der Nutzer liegt, welche Daten sie online hinterlegen und mit wem sie diese teilen.
Habt ihr eine Quelle dazu die ihr verlinken könntet?
ergo.com/newsroom
…es wird Zeit! Eine Frage stellt sich mir: Wie kann ein Notarzt auf die Daten zugreifen, wenn sonst niemand da ist?
Wie hat die Menschheit bloß bisher überlebt ?
indem sie sich stetig weiterentwickelt und verbessert hat.
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Im Einzelfall: gar nicht. Daher…
Hat der Rettungsdienst bisher Zugang zu den bei den verschiedenen Ärzten liegenden im Zweifel in Papier vorhandenen Patientendaten?
Danke
Leider aktuell gar nicht.
Notarzt heißt doch nicht zwangsläufig, dass Du nicht mehr ansprechbar bist. Ich bin im Sommer letzten Jahres auch mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden und konnte dem Notarzt dort meine komplette elektronische Krankenakte übergeben.
Wobei man als Patient heute trotzdem „aufpassen“ muss, dass man nicht trotzdem ein Medikament bekommt, das man nicht haben darf. Immer schön fragen: Was ist das? Oder was genau ist denn in dem Tropf? Hätte ich nicht gefragt, hätte das ziemlich übel ausgehen können.
Aber da mache ich weder den Ärzten noch den Pflegern Vorwürfe, sondern nur den Krankenhäusern.
Arbeite als Notfallsanitäter in einer großen Stadt in Norddeutschland. Bei uns wurde vor einigen Jahren ein Tablet-gestütztes System zur Dokumentation von Patientendaten eingeführt, welches auch automatisch die Daten von EKG, Beatmungsgerät, etc. übernimmt und den/die Patient/in im Krankenhaus voranmelden kann. Wen‘s interessiert: mal nach NIDApad googlen.
Dieses Gerät hat zwei Kartenslots. In einem können wir heute bereits die Versichertendaten abfragen, quasi wie beim Hausarzt. Zukünftig soll es wohl mittels elektronischem Heilberufsausweis (eHBA) möglich sein, sich zur Abfrage der hinterlegten Notfalldaten/Diagnosen/Medikationspläne zu authentifizieren.
Klingt für mich nach einer Klasse Lösung, wenn ich überlege wie lang wir heutzutage (mitunter in zeitkritischen Situationen bei z.T. nicht auskunftsfähigen Patienten) noch nach alten Arztbriefen suchen müssen.
Danke, Nils – sehr interessante Infos aus der Praxis. :)
Jetzt erst? Hat die TK seit Jahren. Eigentlich sind die Ärzte seit Juli 22 verpflichtet, auf Verlangen, alle Dokumente in die ePA zu übertragen. Bei mir bei 6 Ärzten kein einziger, der das kann. Wahnsinn!
Muss das der Arzt oder muss das die Krankenkasse machen?
Der Arzt.
Auch ich kann bestätigen, das bisher kein einziger Arzt Dokumente in die ePA übertragen konnte. Aber soweit ich weiß, gilt die Pflicht zur ePA nur für gesetzlich Versicherte, also gesetzliche Krankenkassen sowie Ärzte mit Kassenzulassung.
Die DKV ist immer am Schluss der Schlange und anwenderfreundlich ist generell was anderes.
Und ich musste bei DKV an meine Tankkarten und die dazugehörige APP denken…
Ich auch :-)
Dito :)
Bist du es, Uta?