iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 38 849 Artikel

E-Patientenakte bis Ende 2024

Digital-Strategie Gesundheit liegt vor: E-Rezept und ePA-App kommen

Artikel auf Mastodon teilen.
50 Kommentare 50

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat heute die so genannte „Digitalisierungsstrategie für Gesundheit und Pflege“ vorgelegt, die Eckpunkte für den Aus- und Umbau der Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen formuliert und sich eine Handvoll Ziele steckt, deren erste Meilensteine bereits im kommenden Jahr erreicht werden sollen.

BM Lauterbach Portrait Querformat Presse

Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach | Bild: BMG/Thomas Ecke

E-Patientenakte bis Ende 2024

So ist geplant, dass allen gesetzlich Versicherten die elektronische Patientenakte (ePA) bis Ende 2024 zur Verfügung stehen soll. Hier gilt weiterhin das Opt-Out-Prinzip. Dies bedeutet: Alle Versicherten erhalten automatisch eine elektronische Patientenakte. Nur Versicherte die der Zuteilung aktiv widersprechen, werden vom digitalen Verfahren ausgenommen.

Das neue Das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) soll die rechtliche Grundlage für die Weitergabe von Daten aus der elektronischen Patientenakte schaffen. Diese dann dann durch Versicherte selbst über die ePA-App gesteuert werden. Das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ) erhält automatischen Zugriff auf pseudonymisierte ePA-Daten zu Forschungszwecken.

E-Rezept bis Anfang 2024

Bedeutend schneller soll der Rollout des E-Rezetes über die Bühne gehen. Dieses soll nun schon bis zum 1. Januar 2024 zum „verbindlichen Standard in der Arzneimittelversorgung“ werden. Geplant ist, dass sich vorhandene E-Rezepte dann sowohl mit der Versicherten-Karte als auch mit einer ePA-App einlösen lassen.

Digitalisierungsstrategie Info Papier

Gematik wird Digitalagentur

Spannend in diesem Zusammenhang: Die Gematik, die die Einführung des E-Rezeptes im ersten Anlauf gründlich versemmelt hat, soll langfristig zur Digitalen Gesundheitsagentur ausgebaut werden und sich als hundertprozentige Tochter des Bundes, um die Weiterentwicklung der digitalen Gesundheitslösungen kümmern:

09. Mrz 2023 um 11:34 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    50 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • E-Patientenakte bis Ende 2024Der war gut
    In jedem anderen Land, aber niemals in Deutschland!

  • Da wird es bestimmt wieder heiß unter einigen Aluhüten.

  • Vor Lauterbach hieß er Jens Spahn, POLitiker im digitalen Wahn. Im Gesundheitswesen brennt überall die Hütte, weil der Personalmangel dort politisch verursacht wurde, Patienten werden mit DIGA, Telemedizin, ePa und eRezept abgespeist.

    • Aber genau sowas entlastet doch das Personal, wenn eben nicht mehr das Röntgenbild beim einen Arzt auf CD gebrannt und beim anderen wieder eingelesen wird, wenn eben nicht mehr derselbe Patient wegen der selben Sache zu 7 Ärzten rennt, sondern die Ärzte das erkennen können, wenn eben nicht mehr unnötig Leute wegen Wechselwirkungen von Medikamenten diagnostiziert und behandelt werden müssen, die verschiedene Ärzte in Unwissenheit verschrieben haben. Und ich verkneif mir jetzt zu sagen: wenn eben nicht mehr Sprechstundenhilfen den Papierstau am Fax entfernen und seinen Toner nachfüllen müssen.

      • Sehe ich exakt genauso. IT sollte IMMER einen Mehrwert bieten, damit sich das wenige Personal mehr um ihre originären Aufgaben kümmern kann.
        Problem: wenn ich mein Röntgenbild ohne CD bekomme, aber kein anderer Arzt darauf zugreifen kann, dann hat man leider wieder nur die Hälfte bedacht und die eigentlich gute Idee versandet, weil man zu viele Ressourcen einsparen wollte ohne die Konsequenzen zu bedenken. Das passiert leider permanent in der Digitalisierung auf Bundesebene. (Keine Stammtischparole – ich arbeite mit an der Digitalisierung, stoße aber oftmals auf taube Ohren, die an ihren Prozessen von vor 20 Jahren ihre letzten 5 Jahre bis zur Rente noch festhalten wollen…)

      • Sehe ich exakt so. Oft werden Prozesse zu wenig mit denen gestaltet, die ihn am Ende machen müssen, sondern von Leuten am Ende der Prozesskette.
        Nach dem Motto: Guckt mal haben wir uns ausgedacht, ist doch toll oder?! Nun benutzt das mal.
        Digitalisierung ist oftmals keine technologische Frage, sondern eine des Prozesses. Man muss Menschen mitnehmen, nicht jeder kann alles gleich umsetzen, weder Ärzte/Gesundheitspersonal noch Patienten.

  • Die Bremser sitzen nicht auf der Regierungsbank, eher in den Vorständen der s.g. Interessenvertretungen, z. B.. KV.

    • Nein, aber schau mal auf die Seite der Krankenkasse und Gematik. Wir als Ärzte hätten z. B. schon viel früher die e AU einführen können. Aber das digitale Unterkonstrukt der Gematik in Zusammenhang mit zig Krankenkassen ist der Hass…

    • Die Entlastung durch die eAU findet ausschließlich auf Seiten der Krankenkassen statt. Unternehmen haben erheblichen Mehraufwand und noch zusätzlichen, unnötigen Ärger mit den Arbeitnehmern, die die von der Politik versprochenen Erleichterungen (die es de facto nicht gibt) nutzen wollen.

  • Ist das ein rein deutscher Standard?

    Wie soll das denn für alle anderen funktionieren die hier aus dem Ausland ein Rezept einlösen wollen?

  • „…. zu Forschungszwecken “
    Ist klar – da bedient Herr L. doch wieder Lobbyarbeit!
    Bekommt dieser Schwerverbrecher (würde gerne noch ganz andere Bezeichnungen verwenden) eigentlich nie den Hals voll? Und wieso läuft der eigentlich noch frei herum?

  • In der Türkei gibt es das schon seit Jahren – schimpft sich „e-Nabiz“ (Wortwörtlich „e-Puls“). Verstehe nicht wie Deutschland es nicht hinkriegt, eigentlich sehr traurig.

  • Digitales Steinzeitalter in Deutschland! Nie und nimmer hier

  • baldiger Privatier

    So etwas brauche ich nicht – zum Glück muss ich da auch nicht mitmachen.
    Ich weiß schon, warum ich seit knapp 30 Jahren privat versichert bin (nein, bin weder Beamter noch Selbständiger). Vollgestopfte Wartezimmer kenne ich nur von Erzählungen. Und wenn ich da mal rein musste, dann war es das für Privatpatienten – ein Traum, was da alles geboten wird. Das Beste ist, dass ich immer schnell an Termine komme ;-) Bsp. Darmspiegelung: normale Wartezeit > 6 Monate – ich habe innerhalb von zwei Wochen einen Termin erhalten.
    Und kommt nicht, mit dem „wenn du alt bist, kannst du sie fast nicht mehr bezahlen“ Müll – wenn ich in Rente gehe bzw. meine Rente bekomme, ist mir dieser Kleckerbetrag so was von Wurst.

    • Schön, die Einstellung und vermutlich purer Sarkasmus. Bin mit ein paar Hürden in die GKV zurückgewechselt, weil mich diese CHI-CHI-Sonderbehandlung so abgestoßen hat. Zu diesen Fachärzten bin ich nie wieder hingegangen. Finde das Paket bei meiner HKK deutlich umfangreicher als bei der Halleschen. Zähne noch via Zusatzversicherung abgesichert, perfekt.

    • Toll! Toll bist du. Toll peinlich …
      Weisst du was? Mir (und verm. vielen, vielen anderen hier) ist deine Meinung zu diesem Thema auch Wurst.

      • Einfach mal Meinungen akzeptieren, ob sie nun gefallen oder nicht.

      • Hab ich ja, ich habe es „Wurst“ genannt. Aber, was mich eher stört, wie diese Meinung mitgeteilt wurde, herabwürdigend, er sei etwas besseres, und eh keine Geldprobleme. Schaut her wie toll ich bin.
        Das hat nichts mehr mit „Meinung“ zu, sondern mit … naja, ich sage es nun nicht.

    • Bei allem Respekt vor Deiner Art und Weise mit diesem Thema umzugehen:
      Dabei bitte auch berücksichtigen, dass in der GKV eine beitragsfreie Familienversicherung greift, d.h. ein Beitrag und n Mitversicherte. In der PKV muss jede Person einzeln versichert werden, dass wird idR teurer. Mehr Beitrag = mehr Leistung.

  • Warten wir doch einfach mal ab. Es ist ja mittlerweile auch sehr „deutsch“, dem
    Staat und allen weiteren Digitalisierungs-Befürwortern nichts zuzutrauen und sich in die Schwarzmalerei einzuklinken. Hierzulande wird viel gemeckert, aber dann, wenn es mal entscheidend wäre, sich zu wehren, wird der Kopf eingezogen. Passt zur Kleinstaaterei und dem Schaubild des „Deutschen Michels“.

    Ich selbst befürworte jeden Schritt in Richtung Digitalisierung und freue mich immer über die Datenschutz Kommentare. Diejenige, die den Datenschutz bei jeglicher Form der Digitalisierung auf den Plan rufen. kaufen dann bei Amazon und Co, nutzen Android und iOS und lesen seltenst jegliche AGBs bzw. Verarbeitungsverzeichnisse und Datenschutzfolgeabschätzungen.

    • Das die Zuversicht schwindet wenn man aus der Historie bereits 4, 5x miterlebt hat wie etwas in den Sand gesetzt wurde ist aber durchaus verständlich und menschlich. Also nicht ein rein deutsches Problem ;)
      Und erneut auf die Gematik zu setzen, die es bereits einmal versammelt hat fördert das Vertrauen bei den Nutzern nicht gerade. Allerdings haben die ordentlich Zunder bekommen und der neue Entwurf ist deutlich besser, auch wenn wir IT’ler erneut auf Probleme hinweisen. Ob die dieses Mal berücksichtigt werden oder wieder nur 80% umgesetzt wird, wird sich zeigen, sobald auf höherer Ebene darüber entschieden wurde…

      • Das Problem liegt doch im System und ist somit gewollt. Wenn eine Firma mit einem Projekt beauftragt , dieses dieses also plant, umsetzt, einführt und den Erfolg meldet, ist das absurd. Auftragsklärung, offene Kommunikation und stete Erfolgskontrolle sind so schwierig nicht, wären Erfolgsgaranten.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38849 Artikel in den vergangenen 6325 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven