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Widersprüchliche Signale aus Cupertino

Die besten Apps 2019? Apple kürt nur eine iPhone-App

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56 Kommentare 56

Wenn uns nur mal jemand erklären könnte, was eigentlich mit dem Apps Store los ist – wir würden Apples langfristige Entwicklungs-Strategie wahrscheinlich viel besser verstehen.

Best Of 2019

So jedoch fällt es uns schwer die widersprüchlichen Signale aus Cupertino ordentlich einzusortieren. Auf der einen Seite behandelt Apple das eigene Software-Kaufhause, wenn es denn überhaupt mal eine Rolle spielt, sehr stiefmütterlich.

Auf der anderen Seite fühlt man sich offenbar dazu verpflichtet jetzt die „Die besten Apps 2019“ zu küren.

Zuletzt nur noch stiefmütterlich behandelt

Doch vielleicht starten wir einfach mit unserer Kritik: Wenn wir von einer stiefmütterlichen Behandlung sprechen, dann meinen wir damit mehrere Entscheidungen der letzten Jahre.

  • Das Durchstöbern des App Stores am Rechner ist nicht mehr möglich. Suchen, sichten und laden lassen sich die mobilen Apps nur noch direkt auf iPhone und iPad.
  • Die Spiele-Kategorie ist durch die Einführung von Apple Arcade nahezu irrelevant geworden. Wer sucht hier noch nach Neuerscheinungen, die Geld für Diamanten verlangen, wenn Apple 100+ durchaus brauchbare Spiele für 5 Euro anbietet.
  • Der Trend zum Abo versteckt viele Produktiv-Apps inzwischen hinter einer Bezahlschranke, die oft nur wenig Spielraum zum Ausprobieren bietet. Auch Anwender, die sich im App Store sicher bewegen und keine Angst vor ungewollten Abo-Abschlüssen haben, probieren nur noch selten neue Anwendungen aus.
  • Apple hat die Verdienstmöglichkeiten für App-Empfehlungs-Portale gestrichen und damit einem Großteil der App-Berichterstatter die finanzielle Grundlage entzogen.
  • Darüber hinaus könnten wir 20 weitere Einschränkungen aufzählen, die uns unverständlich sind. Ein Beispiel: Warum hat der App Store auch nach 10 Jahren noch keine Suchfilter?

„Die besten Apps 2019“

Und was Apples heute veröffentlichte Liste der besten Apps 2019 angeht, haben frühere Jahre auch schon eine fettere Beute gesehen.

Statt 5-15 herausragende Kandidaten unterschiedlicher Kategorien anzuführen hat Apple lediglich eine App und ein Spiel pro Plattform ausgewählt. Die Apple Watch kommt in der Aufzählung überhaupt nicht vor.

Zudem war keine einzige App in der Pressemitteilung Apples verlinkt. Um die Links zu setzen haben wir Google nach dem jeweiligen Titel mit dem Zusatz „App“ bzw. „iTunes“ bemüht. Alternativ hätten wir auf dem iPhone suchen und die Links per AirDrop an den Mac senden können…

iPhone

iPhone App des Jahres: Spectre Kamera
iPhone Spiel des Jahres: „Sky: Children of the Light“

iPad

iPad App des Jahres: Flow von Moleskine
iPad Spiel des Jahres: „Hyper Light Drifter“

Mac

Mac App des Jahres: Affinity Publisher
Mac Spiel des Jahres: „GRIS“

Apple TV

Apple TV App des Jahres: The Explorers
Apple TV Spiel des Jahres:Wonder Boy: The Dragon’s Trap“

In der Pressemitteilung zur Best-of-Liste geht Apple zwar noch auf die „Spieletrends 2019“ ein (Blockbuster neu erdacht) beschränkt sich hier aber darauf eine der populärsten Apps großer Partner aufzuzählen und diese mit nichtssagenden Textpassage zu Schmücken.

Ein Auszug:

In diesem Jahr haben sich Spieleentwickler weltweit auf iOS gestürzt, um Spiele einer Vielzahl weltbekannter Marken neu zu erdenken. Spiele, die alle über Spitzentechnologie, wagemutiges Design und innovative Funktionen verfügen und die eine Tiefe und Qualität bieten, die man auf einem Smartphone niemals für möglich gehalten hätte. […]

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03. Dez 2019 um 07:56 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    56 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Zeigt doch nur wie tot der Appstore ist. Ausser Updates mache ich da nicht mehr viel. Charts stöbern wie früher ist nicht mehr.

    • Wieso sollten wir auch? Wir haben doch alle Apps die wir benötigen.

    • Stimme dir da zu. Ich schaue, was auf der Startseite auftaucht (zu 99% uninteressant) und das wars. Irgendwie hatte der alte Appstore neugieriger gemacht, um darin herumzulaufen stöbern. Naja, ist auch gut so, ich spare Geld.

    • Mir wäre es am liebsten, wenn Apple noch eine Passwort App heraus bringen würde. Eine besser aufbereitete Version vom Schlüsselbund, einfach genau das, was die anderen Anbieter überteuert anbieten. Und dann würden die Preise endlich mal auf ein realistisches Niveau fallen.
      So lange das aber nicht passiert, werden die Passwort Tresore weiterhin überteuert angeboten.

      • Aber der iCloud Schlüsselbund macht doch genau das? In Safari perfekt integriert und seit den letzten Jahren auch endlich wirklich über alle Geräte hinweg problemlos nutzbar

      • Man kann aber keine zusätzlichen Notizen hinzufügen.
        Kunden Nummern, Konto Nummern oder bei Versicherungen Policen Nummern mit hinterlegen.
        Einfach wichtige Zusätze.
        Ich nutze aus Kostengründen auch Apples Schlüsselbund, aber das vermisse ich schon sehr.

      • Ach? Du meinst also, Du bist nicht bereit für gute Software gutes Geld zu bezahlen, und Apple wird das dann schon kostenlos anbieten, ja? Dann müssten die ja alles,was im Appstore an Bezahlsoftware ist, selbst bauen. Wie blöd ist das denn?

      • Kostenlos muss es nicht sein, aber 3-5€ im Monat für eine Software die über icould einen Sync macht, ist mehr als frech. Einmal im Jahr für ein Update zahlen ist ok, aber alles im realistischen Bereich

      • Trink mal nen Grünen Tee zur Beruhigung

    • Die Zeit wo man ständig neue Apps runtergeladen hat ist vorbei. Die Leute haben gelernt was man wirklich auf dem iPhone / iPad braucht.

      Ich denke die Zeit ist gekommen, wo aus „Baby-Apps“ … Desktop-Class-Apps werden müssen.

      Vor zwei Jahren habe ich damit begonnen einen „Test“ für mich zu fahren. Ich wollte aus drei Geräten (iMac, Macbook Pro, iPad Pro), zwei Geräte (iMac, iPad Pro) machen. Dementsprechend habe ich meinen Workflow auch geändert. Aber das größte Problem ist, das auf dem iPad die Apps von Adobe, Microsoft, etc. … nur in abgespeckter Form und ohne viele Funktionen angeboten werden. Deshalb kann das iPad in meinen Augen das Macbook nur teilweise ersetzen kann. In vielen Dingen ist es aber auch besser.

      Das andere Problem ist / war der fehlende Maus-Support wie auf dem Desktop.

      Problem ist also nicht das iOS oder das iPad, sondern die Apps und deshalb ist denke ich jetzt die Zeit gekommen, wo wir Desktop-Class-Apps brauchen.

      • Ach, das hast Du jetzt so entschieden, oder was? Also ich lade noch immer Apps runter, weil es ja auch immer mal neue Apps gibt, die man vielleicht mal ausprobiert. Und da bin ich sicher nicht der Einzige. In Deier Welt mag das ja so sein, hat aber nix mit der Realität zu tun :-)

      • @frank, deine Aussage hat aber auch nichts mit der Realität zu tun. Das mag in deiner Welt so sein. In meiner nicht. Komisch.

      • @ Frank65: Was verstehst du an dem Wort „ständig“ nicht? Klar kommen noch ab und zu gute Apps die man ausprobiert. Aber mittlerweile weiß man ja auch was man braucht und was nicht.

        Früher hat man sich teilweise mehrmals am Tag Apps runter geladen. Aber das war bis vor 6-7 Jahren noch so. Mittlerweile hat man seine Apps und wenn mal eine gute App oder ein Spiel raus kommt, dann nimmt man das auch noch mit und probiert es aus. Aber bei weitem nicht mehr so wie noch vor einigen Jahren.

  • Ihr habt die Jahrescharts vergessen ;) Meistgeladen/Meistgekauft

  • Oh ok … hatte viel mehr erwartet.
    Mir wäre nicht mal aufgefallen, dass da was vom Event gestern im App Store gelandet ist, da ich da wirklich nur und ausschließlich im Arcade-Bereich bin (hoffe übrigens sehr auf eine eigenständige App wie auf dem Apple TV).
    Das Spiel des Jahres für das iPhone kann ich übrigens überhaupt nicht empfehlen. Es ist einfach kein Spiel sondern wohl eher ein Entspannungskonzept und auch da versagt es durch und durch. Zu oft fragt man sich, was man überhaupt machen soll.

  • Schade das es Sendungen wie Apps Night nicht mehr gibt.
    War zwar manchmal viel sch… dabei aber auch einige gute Tipps

  • Sie haben halt die meisten Ressourcen darauf verwendet, dass iOS13 stabil, Performance und fehlerfrei läuft.
    Außerdem musste eine Flut an Serien für AppleTV+ produziert, neue iPads mit neuer (nicht alter) Technik, ein neues iPhone SE2 mit Vollformatdisplay im alten Body entwickelt und Donald Trump permanent in den Hintern gekrochen werden. Da bleibt einfach keine Zeit, den besten AppStore aller Zeiten zu entwickeln.

  • Spectre Kamera als App des Jahres? Ich frage mich nach welchen Kriterien sie zu diesem Ergebnis gekommen sind. Sonderlich gut bewertet ist diese App jedenfalls nicht.

  • Wozu auch unnötig Zeit und Geld da reinstecken? Apple macht mittlerweile soviel Kohle über Abos. Und es steigt und steigt und steigt. Also macht man alles richtig. Und so ziemlich alle großen Entwickler sind schon auf den Zug aufgesprungen. Und leider gibt es genug zahlungswillige das es sich zu lohnen scheint.
    Die einzige Möglichkeit die ich sehe um die Abo-Seuche wieder ein wenig los zu werden ist die Möglichkeit zu schaffen, für Upgrades zu zahlen. Wobei die großen Entwickler beim Abo-Modell bleiben werden

  • Beim suchen im App Store darf nicht mal ein einziger Tippfehler sein, sonst 0 Suchergebnisse

  • Spectre Kamera? Das ist wirklich kein Scherz? Das ist DIE App des Jahres?

  • – nicht mehr im Store „ansehbar“ stört
    – „Spiele“ im AppStore stört
    – „Arcade“ im AppStore stört
    – Abo stört

    Danke, ich nutze den Store schon lang nicht mehr.

    • Ihr Edelgedöns habe ich ohnehin noch nie ernst genommen. Der Laden ist durch und durch Mainstream.

      • Das sollte unter rudis Kommentar. (Kik)

        Und der App Store – der Appstore ist halt der Appstore, den machen sie ja nicht aus Gaudi.
        Vieles ist weder schön noch brauchbar, aber man kann schon fündig werden.

  • „Der Trend zum Abo versteckt viele Produktiv-Apps inzwischen hinter einer Bezahlschranke, die oft nur wenig Spielraum zum Ausprobieren bietet. Auch Anwender, die sich im App Store sicher bewegen und keine Angst vor ungewollten Abo-Abschlüssen haben, probieren nur noch selten neue Anwendungen aus.“

    Wo ist das Apple anzulasten? Den Trend zu Abos gab es auch ohne Apple Zutun. APple hatte ja lediglich die Abo-Möglichkeiten im AppStore geändert um dem gerecht zu werden.

    • Nein. Das Problem ist, dass Entwickler keine bezahlten Updates herausbringen können, ohne einen Großteil der Kunden zu verlieren. Daher die Idee mit der Dauerbindung Abo.

    • Na die forcieren es ja. Wer Kunden über ein Jahr im Abo hält, bekommt mehr Kohle bzw Apple behält weniger ein. Und Abo Apps werden scheinbar prominenter vorgestellt (auch logisch denn jeder Kunde der ein Abo abschließt bringt mehr Gewinn).

  • Der AppStore gefällt mir seit einigen Monaten auch aus einem anderen Grund nicht mehr: Wegen der wahnsinnig vielen Updates!
    Manche Apps werden wegen jeder Kleinigkeit sogar tagtäglich upgedatet, andere 2-3 mal die Woche.
    Klar kann man die Automatik einschalten, aber inzwischen sinkt während der Updates die Batterieladung fast immer um mindestens 5 %!
    Apple sollte mal über die Updates eine Statistik führen und das Update je App auf maximal 1 mal pro Woche beschränken!
    Oder macht Apple das extra um mehr Batterieservice zu verkaufen?

    • Ich bin bereits so weit, dass ich die Dauer-Updater mit andern Apps, die ich schon habe ersetze.
      Auch solche, die ich kaum benötige sind nun auf dem Kurs zur Löschung.
      Mit mehreren Geräten sind die Update-Orgien eine Zumutung. Automatismen will ich nicht. Da wird vieles untergejubelt ohne Kontrollmöglichkeit.

      • Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, Apps, die man selten benutzt, komplett zu entfernen und wenn man sie wieder braucht, neu rauf zu machen. Nervt voll. Ist nur noch unter Android schlimmer.

        Es sollte Standard sein, dass die Apps nur alle 2 Wochen Updates bekommen und sonst nur bei kritischen Bugs.

  • Der AppStore ist für nen Arsch. Ich gucke da nur rein, um die Updates manuell durchzusehen. Aber auch der Weg dort hin wird immer schwerer und länger gemacht. Wie kann man das so konstant immer wieder noch schlechter machen?

  • Wenn nicht klar wäre das sie am App Store und den Abos so viel verdienen, könnte man ja denken die haben mit Apps abgeschlossen, da die Zukunft eh bei PWAs liegen wird.

  • Ich finde die neue Aufmachung des App Stores nur noch Grotten schlecht.
    Nur noch meine App Update und Sense…

  • Der App Store ist für mich Sinnbild der Apple Strategie. Irgendwie wird irgendwas gebaut, was man dann als Ultimo Ratio empfindet und meint, da sind alle von begeostert. Dann schaltet man auf stur und ignoriert sämtliche Einwände und Änderungswünsche. Bis irgendwann plötzlich was GANZ Neues kommt, was dann zwar manche Wünsche integriert hat, dafür aber wieder einige unverständliche Einschränkungen eingebaut hat. Einfach mal etwas logisch und mit einfach zu bedienenden Elementen bauen … das kann Apple nicht.

  • Ich habe noch ein iPad 4 mit iOS 9. als ich da neulich den App Store aufgemacht habe… was für eine Wohltat. So aufgeräumt. Man hat noch die Favoriten Liste,… im Moment ist der App Store ein Desaster.

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