"Deutschland-Angebot" gefordert
Deutschland-Ticket: App-Nutzung, Abonnenten und Zukunftsforderungen
Die erste Zwischenbilanz zum Marktstart des Deutschlandtickets wurde Ende Mai kommuniziert. Die Hausnummer damals: 10 Millionen Nutzer entschieden sich für den Kauf des Nahverkehrsabonnements.
Mittlerweile 11 Mio. Abos
Jetzt hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen nachgelegt und zahlreiche Zusatzdetails zum neuen Abo-Ticket bekanntgegeben. Die wichtigste Kennzahl vorweg: Inzwischen gibt es in in der Bundesrepublik rund 11 Millionen Abonnenten des Deutschland-Tickets.
Die Nutzung nimmt dabei weiterhin zu. Während im Mai etwa 9 Millionen Fahrgäste mit dem Deutschland Ticket unterwegs waren ist diese Zahl im Juni um 600.000 auf gut 9,6 Millionen gestiegen.
Smartphone-Ticket am beliebtesten
Fast die Hälfte aller Abonnenten (49 Prozent) hat das Deutschland-Ticket in digitaler Form auf dem Smartphone bei sich. 37 Prozent vertrauen auf eine Chipkarte. 11 Prozent nutzen ein klassisches Papierticket
Bei der Bezahlung des Deutschland-Tickets kommt das Smartphone allerdings nur auf den zweiten Platz. Die Mehrheit aller Deutschlandticket-Abonnenten (37 Prozent) hat ihr Ticket über die Webseite eines Beförderers erworben. Nur etwa jeder vierte Nutzer (24 Prozent) buchte das ÖPNV-Abonnement über eine App.
„Deutschland-Angebot“ gefordert
Mit Blick auf die gute Akzeptanz des Deutschland-Tickets, hat der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, Ingo Wortmann, jetzt eine Konzentration auf den Ausbau des Angebotes gefordert. Das Angebot und die Erwartungshaltung der Fahrgäste kommen häufig noch nicht zusammen. Gerade in Ballungsräumen müssten „dringend zusätzliche Kapazitäten“ geschaffen werden. Auf dem Land müsste hingegen erst mal ein entsprechendes Angebot geschaffen werden.
Laut Wortmann ist es deshalb „von immenser Bedeutung, dass nach dem Deutschland-Ticket jetzt das Deutschland-Angebot im ÖPNV folgt“.
Das Deutschlandticket gilt doch nur für den ÖPNV (Öffentlicher Personen Nahverkehr) und eben NICHT für IC, ICE, usw.).
Warum soll jetzt ein Deutschland-Angebot im ÖPNV folgen?
Damit ist der Ausbau der Möglichkeiten gemeint. Wenn ich ein Bild von der hiesigen Bushaltestelle machen würde. Eine Bus-Linie fährt zwischen 5 und 19 Uhr 1x stündlich und die zweite Linie nur Montag bis Freitag. Da es kein gutes ÖPNV Angebot gibt, für viele uninteressant.
… ein Ausbau des Streckenangebots. Ok. Damit hat Wortmann natürlich Recht!
Aber das hat die Bahn selbst vermasselt, indem sie Strecken privatisiert haben und an die Börse gegangen sind.
Vorher haben finanzstarke Strecken, die jährlich schwarze Zahlen schreiben, die finanzschwachen, die rote Zahlen schreiben, unterstützt. So soll es ja auch sein. Gesamt, Deutschlandweit müssen die Zahlen schwarz sein, aber eben nicht von Ober- nach Untertuxingen …
Jetzt haben sich die lukrativen Strecken private Anbieter rausgepickt und der ganze Rest ist bei der Bahn verblieben. Mit der Folge, dass sehr viele Strecken mit roten Zahlen geschlossen wurden und genau die schlechten Verbindungen mit Bus die Folge sind, die Du beschrieben hast …
Wenn jetzt eine Kehrwende vollzogen werden soll, finde ich das zwar sachlich richtig, aber das alles ist nichtsdestotrotz ein selbstgemachtes Problem.
Mich würde mal die Bilanz nach einem Jahr interessieren, wieviel die Bahn vor Abo und nach Abo einnimmt.
@John Appleseed Mich würde in dem Zusammenhang auch interessieren, welche Kosten entstehen.
Es ist ja nicht nur die Bahn sondern eben alle Verkersbetriebe im Nahverkehr. Das sind oft genug andere Unternehmen beteiligt
Die Bahn wird hier wohl den kleineren Anteil ausmachen, wenn man alle anderen kleinen Anbieter als eins betrachtet
Den Rest bezahlt der Steuerzahler, also auch der, der es nicht nutzen kann. Die rechnen schon so ab dass es passt. Keine Angst um die Millionen € verschlingende Bahn.
Ja das ist mir klar, ob plus oder minus. Mich würde trotzdem einfach die Bilanz interessieren wie hoch sind die ein und ausgaben vor und nach der Umstellung. Wie haben sich die Fahrgastzahlen effektiv geändert, auch beim ice Verkehr
Und auf der anderen Seite laufen Gespräche über einen unbefristeten Bahnstreik. Genau mein Humor.
Da bleibe ich bei meinem Auto.
Ja, hoffentlich zeigen die Mitglieder der EVG ihrer Gewerkschaft mal den Vogel.
Irgendwann ist auch mal genug mit den Forderungen, zumal wir alle dafür zahlen dürfen, denn wo soll das Geld für diese Forderungen sonst herkommen?
Ich hoffe tatsächlich genau das Gegenteil. Denn am Ende zieht sich das in alle anderen Verhandlungen weiter und auch wenn’s gerne immer so ausgelegt wird: Inflation ist nicht nur (nicht mal hauptsächlich) gehaltsgetrieben. Wenn ein Vorstand sich fast das doppelte (nur der Personalvorstand) innerhalb von einem Jahr genehmigen darf, sollte der Rest nicht mit so angeboten abgespeist werden. Max 12% auf 27 Monate ist weniger als was es teils vor coron-a an Ergebnissen gab.
Ob der Vorstand sein Gehalt verdoppelt oder verdreifacht, ist für die Bilanz der Bahn völlig unerheblich.
Wenn die Gehälter von mehreren zigtausend Mitarbeitern drastisch wie von der EVG erhöht werden, ist das allerdings sehr wohl Inflationsrelevant.
Und auf der autoseite hast du wieder den baustellenmarathon in den Sommerferien der zu noch mehr Stau als sonst führt. Genau mein Humor… :D Verkehr ist doch, egal bei was, absolut menschenfeindlich und basiert auf sehr viel selbsthass
Ein ziemlich eindimensionaler Blickwinkel, den Du da hast …
Mich würde mal interessieren, nach welchem Schlüssel die Einnahmen vom Deutschland-Ticket auf die Dienstleister/Beförderer ausgeschüttet werden. Läuft das über die Kontrollen oder werden da irgendwelche Statistiken herangezogen?
Im ersten Jahr des Deutschlandtickets darf erstmal jeder Verkehrsverband seine eigenen Einnahmen durch das Abo behalten. Erst später wird hier zentral umverteilt, die Verteilung wird also erst noch aus jetzt laufenden Analysen generiert.
Die entscheidende Frage ist doch, wieviele Leute nutzen es auch regelmäßig und haben es nicht nur.
@Nebumuk Glaubst du jemand kauft sich das Ticket nur um es zu haben und nutzt es nicht?
Bei uns ja, das alte Jobticket war bereits auf 18€ reduziert. Das wurde dann abgeschafft und nach ordentlichen Protesten einen Monat wieder für 18€ eingeführt (durch Kündigung/neu, also nicht als Migration erfasst). Man kann sich bei uns entscheiden: entweder Ticket oder Parkplatz für 18€ mieten, wird hier sehr gut angenommen
Wieso ist es entscheidend? Ich habe es wegen des Komforts nicht mehr darüber nachdenken zu müssen. Ähnlich wie bei meinem Datentarif im Handy. Ob ich nun 10, 20 oder 30GB habe, es ist mir egal. Ich bin eh ständig im Wlan. Aber FALLS ich es benötige, muss ich mir keine Gedanken machen. Deswegen kaufen es sicherlich einige, die vielleicht mit indiviudellen Karten günstiger kämen.
Natürlich ist das immer noch zu teuer für die, die zu wenig verdienen, um sich ein Auto leisten zu können… Das ist auch nicht das Thema. Aber der Schritt war der richtige!
Jetzt muss man das Angebot und evtl die Konditionen ausbauen. Sozial-Ticket-Deutschland für Arbeitslose, Rentner und Sozial-Empfänger … oder eben kostenlos für diese Gruppe…
+1
Das ist mal wieder Deutsche Steinzeit.
Ich hab ein 49 Euroticket das ich nach Möglichkeit digital nutzen soll.
Aber, bei der Nutzung muss ich meinen Personalausweis vorzeigen.
Irreverständlich …..
(ich weiß, Mißbrauch und so. Aber warum muss ich es dann digital vorhalten?)
Weil die meisten Angst vor der staatskontrolle haben. Einzig andere Alternative wäre ja, das Jobticket (und warum dann nicht auch Führerschein, Kreditkarte, versicherungskarte, Payback und und und vereinen per Schnittstelle?) auf den perso zu bringen. Technisch bestimmt möglich aber so viel alufolie kann gar nicht vorgehalten werden wie dann zur Versorgung nötig wäre. Würde natürlich vieles vereinfachen aber neeee
Ich kritisiere, dass das Deutschlandticket – zumindest da wo ich nachgesehen habe – nur im monatlich kündbaren Abo erhältlich ist.
Das ist natürlich schade dass du es kritisierst.
Such mal nach mo.pla da kannste das Ticket auch pausieren und das sogar bis 24h vor Verlängerung.
Wenn man die klimaschädlichen Subventionen fürs Auto streicht könnte man den 11 Mio bisherigen und weiteren potentiellen Nutzern sogar umsonst anbieten….
und wie viele davon sind eigentlich nur getauschte lokale Monatskarten ?
Wer z.B. in Hannover eine GvH Monatskarte kauft, kommt mit 49€/Monat nicht hin, nicht mal für Zone 1. Also, was macht man? Kauft keine Monatskarte mehr, kauft das Deutschland Ticket. Hat dies am Ende also wirklich etwas gebracht ? Nein, nicht wirklich.
Dafür werden diese Kosten / Subventionen jetzt von jeden Steuerzahler getragen, nicht wie bei den lokalen Monatstickert….
Die eigentliche Frage ist, ob durch dieses Angebot auch wirklich das Auto stehen gelassen wird oder nicht. Schon das 9€ Ticket hatte gezeigt, dass nur ein zusätzliches Aufkommen vorhanden war, das Auto aber weiterhin genau so viel benutzt worden ist wie vorher auch.
Aber Hauptsache Große Zahlen kund tun und sich selbst abfeiern…..
Für mich ist das ganze Ticket ein schlechter Witz.
Warum ein Abo Zwang ( ja, kann man monatlich kündigen, aber wer den 10. eines Monats verpasst hat, darf gleich einen weiten mit machen )
Warum ist die Registrierung so aufwendig ?
Warum gibt es einen App Zwang ? Was spricht dagegen dieses Ticket wie eine Monatskarte auf Papier zu bekommen ?
Warum gibt es das Ding nicht am normalen Automaten ?
Das kriegt man doch das Ticket auf Papier, der wo es will.
Warum kann man sich das Ticket der DB nicht ausdrucken für den Fall, dass der Akku schlapp macht?
Kann man doch. Screenshot erstellen und den dann ausdrucken
Hab das mal einen Monat probiert. Geht für mich gar nicht. Sowas von unzuverlässig. Bleibe beim Auto. Solange das Auto noch erlaubt ist.