Ohne konkrete Wartezeiten
Deutsche Post führt Stoßzeitenanzeige für Filialen ein
Dem Vorbild der in Google Maps schon länger integrierten Stoßzeitenanzeige folgend will auch die Deutsche Post fortan transparenter über das Kundenaufkommen in ihren Filialen informieren.
Nur für richtige Filialen
Das neue Serviceangebot, das vorerst ausschließlich als Web-Applikation angeboten wird und über die Adresse deutschepost.de/standorte eingesehen werden kann, berücksichtigt aktuell ausschließlich richtige Postfilialen und scheint die zahlreichen Paket-Shops, auf die die Kunden der Deutschen Post immer häufiger ausweichen müssen, nicht mit entsprechenden Meta-Informationen versehen zu haben.
Grundsätzlich ist die neue Stoßzeitenanzeige begrüßenswert. Haben die Wartezeiten in noch aktiven Postfilialen vor allem durch den kontinuierlichen Abbau von Standorten in den letzten Monaten doch immer weiter zugenommen.
Im Kartenangebot der Post lassen sich nun die stark frequentierten Zeiten von denen mit weniger Kundenandrang unterscheiden und der eigene Abstecher zum Abholen des noch wartenden Paketes entsprechend in die Woche planen.
Die Post setzt bei ihrer Darstellung auf ein klassisches Ampelsystem und markiert all jene Zeitfenster grün, in denen es für gewöhnlich keinen allzu starken Andrang gibt. In rot markierten Stoßzeiten sollte hingegen ein Bogen um die Filiale gemacht werden.
Ohne konkrete Wartezeiten
Anders als Google scheint die Post jedoch nicht auf die Standortdaten von Mobiltelefonen zurückzugreifen sondern beruft sich auf „regelmäßig aktualisierte Erfahrungswerte“ als Grundlage der neuen Serviceanzeige.
Die Stoßzeitenanzeige klärt aktuell jedoch nicht über die zu erwartende Wartezeit auf, sondern gibt lediglich anders mit Wartezeiten zu rechnen ist. Ob es sich dabei um fünf oder 50 Minuten handelt, kann der Anzeige nicht entnommen werden.
„Regelmäßig aktualisierte Erfahrungswerte“: ein weiterer Punkt auf der ToDo Liste der ohnehin schon ausgelasteten Mitarbeiter. Ich hatte nie den Luxus, mit auszusuchen, wann ich in meinem Alltag Zeit finde, zur Post zu gehen geschweigedenn mir auf dem Land dann die anderer Filliale in zwanzig Kilometern Entfernung als Alternative auszusuchen. Für Arbeitslose und Rentner ohne gegliederten Tagesablauf vielleicht ganz praktisch.
Keine Sorge, da wird kein Mitarbeiter sitzen und eine Strichliste führen zu welcher Uhrzeit wie viele Kunden im Laden sind…
Nur weil du es nicht schaffst deinen Alltag zu ändern heißt es nicht, dass die Info für andere (die keine Arbeitslosen/Rentner sind) irrelevant ist. Warum nehmen sich alle immer als das Maß aller Dinge?!
@Marcus: schon bisschen Weltfremd von Dir. Erfahrungswerte sind für gewöhnlich eben solche Strichlisten. Sonst wären es keine Erfahrungswerte sondern automatisiert erfasste Größen. Aber bis die Post schnallt, die Verknüpfung zwischen Auslastung und Kassensystem zu verstehen, wird man regelmäßig beim Blick auf die Uhr Einträge von Hand vornehmen.
Und warum meinst Du, dass das ausführen eines Fallbeispiels eine Anmaßung ist? Wohl Zuviel Konfliktpotential in Deiner Bude, um sachlich Erfahrungswerte zu vergleichen?
Dit is der Zeitjeist.
@Leonhard: Ich denke schon, dass „Erfahrungswerte“ maschinell erfasst werden können. Nach meiner Interpretation bedeutet das, dass diese Werte nicht auf andere Wochen 100% übertragbar sind, weil Kunden eben keine Maschinen sind und immer alles zu selben Zeit machen. Selbst wenn man kein Rentner oder Arbeitsloser ist, sondern bspw. den Vorteil von flexiblen Homeoffice nutzen kann.
Du kannst davon ausgehen dass die an der Tür nen Sensor haben, der die Menschen zählt.
Alle 3 Minuten ein Vorgang an der kasse. Dabei kann die Schlange 100m lang sein oder auch nur 1m. Kann die Kasse nicht wissen…
Ich kann trotz mehrfachen Lesens des Eingangsposts erkennen, worin Markus meint, dass der Eröffnungspost meint, seine Meinung und Erfahrung sei für alle gültig.
Auch beim Kiosk um die Ecke ist die Anzeige aktiv. Allerdings mit relativ wenig datenpunkten.
Dito. Bei mir gibts das für alle „Postfilialen“, auch die nicht direkt von der Post betrieben werden. Reine Paketshops fehlen hingegen, aber da hatte ich bisher auch noch nie Wartezeiten.
Wo gibts denn noch RICHTIGE Postfilialen? Dachte, die sind längst alle abgeschafft.
Hauptpost gibt es nich pro größerem Ort
*noch
Es gibt noch Postfilialen?
Bei mir werden auch Packstationen und der Kiosk um die Ecke angezeigt.
Auch in Postfilialen gilt dann mithin das alte Bordellmantra: Du kommst als Fremder und gehst als Freund
Bloß ist da immer „Stoßzeit“…
Was es heute für Wörter gibt! „Stoßzeitenanzeige“ Früher ist man einfach in den Laden rein und hat was gekauft und ist wieder raus. Wenn’s blöd lief hat man sich die Beine in den Bauch gestanden. Aber heute schaut man vorher auf die „Stoßzeitenanzeige“. Verrückte Welt!
Schon irgendwie lustig.
Erst letztens wäre eine Anzeige für die maximale Paketgröße der Packstation super hilfreich gewesen, das sollten sie mal umsetzen!
War zuerst etwas skeptisch, aber das ist doch eine sehr nette Anzeige: Briefkästen und alle möglichen Arten von Postfilialen
Welche Filialen? Die haben doch fast alle dicht gemacht.
Für die Hauptpost in LB in der WiGa ist so eine Stoßzeitenanzeige (Was für ein Name! Ich hoffe, die Post weiß, wovon sie spricht :-)) echt der Witz. Seit Jahren ist der Laden dauerüberlastet. Die Kunden stehen sich die Beine in den Bauch, aber Ruhezeiten werden streng beachtet.
Vermutlich Daten von der Google Maps API