Auch offline nutzbar
Desmos: Kostenfreie, wissenschaftliche Rechner-Apps
Desmos, der im Bildungsbetrieb verankerte Anbieter von mathematischen Rechenhelfern, Aufgaben und Lehrmaterialien, hat seit Ende September ein neues 3D-Calculator-Angebot, das sich auf der Webseite des amerikanischen Unternehmens einsetzen lässt und seitdem für beeindruckend positives Nutzer-Feedback sorgt.
Das neue gänzlich, kostenfreie Web-Angebot des Softwareanbieters, der sein Geld mit anderen Angeboten für den Bildungsbetrieb verdient, erinnert an die Verfügbarkeit der beiden ebenfalls kostenfreien iPhone Applikationen: Desmos Scientific Calculator und Desmos Graphing Calculator.
Die gut bewerteten Anwendungen treten auf iPhone und iPad mit derselben Oberfläche auf, wie auch die Webanwendung, und gestatten hier die vollständig kostenfreie Nutzung der umfangreichen wissenschaftlichen Werkzeuge.
Desmos Graphing Calculator
Mit dem grafischen Taschenrechner lassen sich beliebige Gleichungen visualisieren, die von Tabellenwerten gespeist und sogar animiert werden können. Dabei wird die Anzahl der gleichzeitig darstellbaren Graphen nicht limitiert. Verfügbare Schieberegler sollen das Verständnis für Gleichungen schärfen, indem sie die Werte intuitiv anpassen; eine Zoomfunktion gestattet das einfache Skalieren der angezeigten Inhalte.
Zudem verfügt der Desmos Graphing Calculator auch über einen wissenschaftlichen Taschenrechner, der eigentlich im Desmos Scientific Calculator zu Hause ist und mit Quadratwurzeln, Logarithmen und vielem mehr umgehen kann.
Desmos Scientific Calculator
Wer auf das Plotten von Graphen verzichten kann, ist beim reduzierteren Desmos Scientific Calculator besser aufgehoben. Dieser konzentriert sich ganz auf das Angebot eines wissenschaftlichen Taschenrechners und lässt sich vollständig offline, also ohne bestehende Internetanbindung, einsetzen.
Im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Taschenrechnern behält der Desmos Scientific Calculator zurückliegende Rechnungen und Ausdrücke durchgängig auf dem Bildschirm und gestattet es, so jederzeit noch einmal den Blick zurück zu werfen.
Ist das die App von Leonard und Sheldon? :D
Klingt ähnlich wie GeoGebra
Leider kein RPN-Rechner
Ja. Es gibt eine Fangemeinde von RPN. Genau so viele mögen es nicht. Falls du zu den Fans gehörst, hält der App-Store dazu ein großes Angebot
bereit.
Dieser Rechner hier hat es nicht.
Passt es jetzt so für dich?
Weshalb soll dies nötig sein? Wenn schon etwas seltsame Notationen angesprochen werden, warum wird die funktionale Schreibweise nicht unterstützt?
Also: Warum soll das unbedingt wichtig sein laut ihnen?
Mathematica, Maple, Matlab und andere professionelle mathematische Programme nutzen kein RPN, also weist dies darauf hin, dass so etwas nicht wichtig ist.
Addendum:
RPN (reverse polish notation) ist ein alter Name. Es ist einfach eine Postfix-Schreibweise. Dabei ist die Menge der Zahlen bei einem Operationsschritt auf 2 begrenzt.
Will man z.B. 1 bis 4 aufsummieren, schreibt man bei funktionaler Schreibweise „+ ( 1, 2, 3, 4 )“. Bei der herkömmlicher Infix-Schreibweise, die man in der Grundschule erlernte, schreibt man „1 + 2 + 3 + 4″. Bei der Postfix-Schreibweise/RPN schreibt man “ 1 2 + 3 +“. Dies ist länger und komplizierter, weshalb dies nicht besser ist. Man könnte einwenden, bei Infix fehlt eine Klammerung, die man bei Postfix nicht braucht. Aber schon in der Grundschule wird nebenbei gelehrt (dessen Grund man erst später in Linearer Algebra erlernt, dass dies in unserem herkömmlich verwendeten 10-adischen System gilt, aber davor man dies „intuitiv“ erlernen soll … evtl. ein Grund, weshalb manche Mathe hassen, weil sie dies natürlich am Anfang nicht erst einmal intuitiv verstehen wollen, da sie mit Mathe exakt umgehen wollen …), dass eine „Punkt vor Strich“-Regel gilt und untereinander die Operationen kommutativ sind, weshalb bei diesen Operationen eine Schreibweise mit Klammerung nicht nötig ist.
Ja, manche mathematischen Schreibweisen zeigen einen Vorteil bei RPN, weil es keine Klammern benötigt. Und vor allem früher bei Rechnungen im Computer war dies vorteilhaft, weil es damalig viele Stack/Speicher sparte, welches damals sehr teuer war. Einige visuelle Operationen sind aber menschlich uneinsichtiger, weshalb man bei heutzutage „nicht mehr so teuren Speicher“ nicht mehr jedes Quäntchen Speicher sparen muss. Es ist vorteilhafter, wenn Menschen besser mit Maschinen umgehen können. Nur weil so etwas Komplizierteres früher technisch vorteilhafter war, muss man es nicht als das Ideal postulieren, wenn so eine Komplikation nicht mehr nötig oder technisch vorteilhaft ist.
Hm, wegen Änderung zur Verdeutlichung vergaß ich bei Postfix ein „4 +“, also per RPN schrieb man “ 1 2 + 3 + 4 +“.
Und assoziativ … ja, in diesem Beispiel ist Postfix nicht länger als Infix … es gibt andere Beispiele, wo es länger ist, oder auch kürzer sein kann … also Postfix hat Vorteile, aber auch Nachteile. Gegeneinander aufwiegen kann ich momentan noch nicht. Zumindest ist bei Postfix kein erheblicher Vorteil sichtbar.
Wer mit Tensoren unterschiedlicher Arten (also Skalaren, Vektoren, Matrizen u.s.w.) rechnen muss, dem empfehle ich PocketCAS als Rechner (siehe https://apps.apple.com/de/app/mathematics-with-pocketcas-pro/id517250782 ). Man muss sich lediglich umstellen die englische Notation zu nutzen, falls App nicht umgestellt wurde und im Deutschen nun beachtet, dass „,“ statt „.“ und „.“ wie im Englischen das „,“ lediglich ein Trennungszeichen ist. Wer sich aber etwas wissenschaftlich mit Mathematik befasst hat, sollte dies schon längst kennen.
Wer aber nur einfache Rechenoperationen durchführen will wie z.B. Kassenzettel zusammen rechnen und ähnliches, dem sei „Grandma Calculator“ empfohlen (auch wegen den schön großen Tasten :) – https://apps.apple.com/de/app/grandma-calculator/id1546631829 ).
Meine Empfehlung wartet auf Freigabe wegen dem Link, daher hier für Leser etwas komplizierter ohne Link:
Ich empfehle PocketCAS, was im Prinzip auf OpenCAS basiert, weshalb es mächtig ist und auch Offline operieren kann. Alternativ kann die App WolframAlpha (wie die Seite oder wie eine einzeilige Variante von Mathematica … ist beides von Wolfram …) mit komplexeren Operationen umgehen und mit Tensoren unterschiedlicher Arten rechnen (herkömmliche Taschenrechnern können nur Tensor 0 Zahlen (früher geläufigere Bezeichnung: Skalare) nutzen). Und z.B. kann man mit PocketCAS bei Matrizen die Eigenvektoren berechnen u.s.w. …
Im Informatik-Studium reicht aber WolframAlpha vollkommen aus, wenn man Internet hat und die Spezialisierung nichts Besonderes im Bereich Mathematik erfordert.