Neues Sprachmodell eingeführt
DeepL-App: Übersetzungsqualität soll jetzt GPT-4 und Google ausstechen
KI-Übersetzungsdienst DeepL hat ein neues Sprachmodell an den Start gebracht, das wie ChatGPT auf der LLM-Technologie basiert, allerdings speziell für die Übersetzung und Bearbeitung von Texten entwickelt wurde. DeepL zufolge setzt diese Technologie neue Maßstäbe in der Übersetzungsqualität und -leistung und stellt einen bedeutenden Fortschritt für das Unternehmen dar.
Der in Köln ansässige Übersetzungsdienst ist sich sicher: Das neue Modell wird fortan bessere Übersetzungen als Googles Übersetzer, als OpenAIs GPT-4 und als Microsoft liefern.
Das neue Sprachmodell verwendet ein spezialisiertes Large-Language-Model, das menschenähnlichere Übersetzungen ermöglichen und das Risiko von Fehlinformationen verringern soll. Anders als viele populäre Modelle, die mit frei zugänglichen Internetdaten trainiert werden, nutzt DeepL einen eigenen Datenbestand, der über sieben Jahre hinweg speziell für die Auswertung von Übersetzungen gesammelt wurde. Zudem setzt DeepL auf mehrere Tausend menschliche Sprachexperten, um das eigene Modell zu verbessern und die Qualitätsstandards zu sichern.
Mit Verweis auf Blindtests wird man bei DeepL sogar konkret: Die Übersetzungen von DeepL würden von Anwendern 1,3-mal häufiger gegenüber Google Translate und 1,7-mal häufiger gegenüber ChatGPT-4 bevorzugt. Die Anzahl der erforderlichen Bearbeitungen nach automatischen Übersetzungen sei bei Google doppelt so hoch und bei ChatGPT dreimal so hoch wie bei DeepL.
Vorerst nur für Pro-Nutzer
DeepL wurde 2017 gegründet und erarbeitete sich im Laufe der Jahre einen Platz in der Lesezeichen-Sammlung vieler Nutzer. In den zurückliegenden Monaten fiel der Dienst aber vor allem negativ auf: man zog die Preise an, strich die Funktionen des kostenlosen Angebots zusammen und drängte Bestandskunden immer häufiger zum Wechsel in die Abo-Tarife.
- DeepL Write Pro startet: Gratis-Version wird eingeschränkt
- DeepL: Weitere Einschränkungen für Free-Accounts
Auch die neuen Übersetzungen werden vorerst nur für DeepL Pro-Kunden verfügbar sein und sind auf die Sprachen Englisch, Japanisch, Deutsch und Chinesisch beschränkt. Weitere Sprachen sollen folgen.
Deepl war immer schon besser als Google.
Das einzige wo Google einen Vorsprung hat sind die verfügbaren Sprachen.
+1
Kann ich nur bestätigen.
Und die Aussprache bei voice
Absolut, die Aussage hat mich auch sehr gewundert.
deepl habe ich bisher auch als signifikant besser erlebt
Da ist Microsoft m. K. am besten. Die haben nicht nur „Klingon“ sondern auch „Klingon (plqaD) :-)
Ich bin ein großer Freund und langjähriger Benutzer von DeepL. Das ist schon lange besser als Google, ChatGPt und die anderen Dienste, die ich kenne. Jedenfalls in Deutsch/Englisch/Französisch. Es versteht häufig den Kontext besser, vertauscht seltener Subjekt und Objekt, erfindet/vergisst weniger Negationen. Es ist nicht perfekt, aber schon wirklich brauchbar. Und ist wesentlich besser in Unterscheidung von formellen und informellen Konversationen.
Ich persönlich finde die Verbesserungen seit dem sie auf LLMs setzen nicht so groß, aber bemerke einen Verlust von Genauigkeit.
Ich finde ChatGPT im direkten Vergleich deutlich besser, gefühlt versteht die KI in 99% der Fälle haargenau, worum es tatsächlich geht. Habe allerdings auch nur ChatGPT Pro und nutze DeepL nur in der kostenfreien Version.
Die kostenlose Version ist bei weitem nicht so gut, wie die bezahlte Pro-Version. Formellen und informellen Konversation kann nur die Pro-Version.
@SvenR: Worauf haben sie denn vor LLMs gesetzt?
Soweit ich weiß Natural Language Processing, Deep Learning, RegEx und Wörterbücher. Das machen Sie noch immer m. K., nur poliert ein LLM anschließend noch mal drüber.
Seit Jahren zufriedener Pro Kunde. Sehr schön, dass die Entwicklung weiter geht.
Ich finde es kommt auf die Sprache an.
Im diesjährigen Urlaub in Schweden, war Google hilfreicher als DeepL. Da kam zu 50% totaler Quatsch raus, während Google mindestens zu 90% richtig lag.
English, Französisch stimme ich zu. Da ist DeepL stark.
Google Übersetzungen sind eine Katastrophe. Nix passt und stimmt.
Leider ist der Abo-Preis für gelegentliche Nutzer zu hoch, so dass nur gewerbliche oder Power-User die Zielgruppe sein können. Das ist schade, aber ein Trend, der nicht nur DeepL betrifft, sondern fast alle Abo-Modelle. Dabei glaube ich, das auch DeepL davon profitieren würde, wenn noch mehr Menschen ihren Dienst nutzen.
Wir haben auf Arbeit viele verschiedene Nationalitäten vertreten. Bunte Sprachen, wie Deutsch, Englisch, Polnisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch, Russisch und auch Italienisch.
Wir müssen regelmäßig Schriftsätze von Deutsch in die genannten Sprachen übersetzen. Bis vor 1 Jahr hatten wir noch 3 Übersetzer angestellt, die mittlerweile entweder zurück in die Heimat oder in Rente gegangen sind.
Diese Übersetzungsarbeiten übernimmt jetzt DeepL unglaublich zuverlässig.
Ich selber bin mehrsprachig und bin begeistert. Selbst die Kollegen können die sehr guten Übersetzungen bestätigen. Sowohl Sinn und Grammatik stimmen stets zu 98%.
Google bringt uns oft zum Lachen. Scheinbar wird hier erst in Englisch und dann in die Zielsprache übersetzt (nur eine Vermutung).
Jedenfalls ist DeepL enorm hilfreich und jeden ¢ wert, falls man hier wie wir umfangreicher übersetzen muss.
Deine Vermutung stimmt
Ich nutze seit einem Jahr „Language Tool“ für die Endkontrolle journalistischer Texte. Kann jemand mit Erfahrung Vorteile DeepWrite herausstellen? Vielen Dank
Was mich bis jetzt bei allen Übersetzungsapps genervt hat ist der Umstand, dass es keiner schafft in einem längeren Text gleiche Begriffe auch immer gleich zu übersetzen. Bei mir geht es idR um juristische Texte (Arbeitsverträge, Betriebsvereinbarungen) und da ist das wichtig. Aber um ehrlich zu sein, das hat bisher auch kein professionelles Übersetzungsbüro hinbekommen. Selbst wenn man vorher explizit drum bittet. Ist immer irre viel Arbeit das händisch nachzuschärfen.
Das wollte ich auch schreiben, was Google da teilweise übersetzt ist grauenhaft.
Für mein Sprachpaar ist und war DeepL bisher auch unschlagbar. Google dagegen amateurhaft.