Eröffnungsrede und Diskussionsrunde
Datenschutzkonferenz: Tim Cook wirbt für mehr Privatsphäre
Apple-Chef Tim Cook hat die internationale Konferenz Computers, Privacy & Data Protection (CPDP) dazu genutzt, einmal mehr auf die Anstrengungen seines Unternehmens in diesem Bereich hinzuweisen und damit verbunden die Praktiken von Facebook anzuprangern.
Cook hielt die Eröffnungsrede bei einer von Apple organisierten Diskussion zum Thema „Wie kann man den Einfluss und das Vertrauen der Nutzer mit Blick auf Werbung stärken?“. Konkret ging es bei der Veranstaltung, um die Frage, wie sich Werbung im Internet weiter entwickelt und welche Möglichkeiten es gibt, die Praxis so anzupassen, dass die Privatsphäre und gesetzliche Regelungen wie die DSGVO respektiert werden.
Natürlich hat der Apple-Chef die Gelegenheit besonders auch dazu genutzt, auf das Engagement seines Unternehmens in diesem Bereich abzuheben und – indirekt – Unternehmen wie Facebook zu kritisieren. Cook hat in seiner Rede die von Apple im Laufe der letzten zwei Jahre eingeführten Änderungen und Neuerungen im Bereich der Privatsphäre aufgezählt und dabei direkt auch die neuen Hinweismeldungen zu Werbetracking angesprochen.
Im Kampf gegen Google und vor allem auch Facebook sieht sich Apple in einer komfortablen Rolle. Der iPhone-Ersteller erwirtschaftet seine Gewinne ausschließlich durch den Verkauf von Hardware und Dienstleistungen und ist somit nicht auf Finanzierungsmodelle angewiesen, die eine Verwertung von Nutzerdaten einbeziehen. Beim Blick auf dieses grundsätzlich lobenswerte Konzept sollten wir jedoch nicht vergessen, auch Apple stets mit einem wachsamen Auge zu betrachten. So nutzt der Hersteller für seine Werbezwecke beispielsweise aktiv den Facebook-Ableger Instagram, und mit Blick auf den von Tim Cook in seiner Rede beworbenen Einsatz einer „strengen Verschlüsselung ohne Hintertüren“ darf man sich Fragen, warum das Unternehmen hier nicht selbst mit guten Beispiel voraus geht und seinen Nutzern die Möglichkeit bietet, auch iCloud-Backups vollständig zu verschlüsseln.
Apple zu „Google-Suche als Safari-Partner“
Im Rahmen der Diskussion kam auch die bei Apple für den Bereich Datenschutz verantwortliche Jane Horvath zu Wort. Horvath war zuvor beim amerikanischen Justizministerium und bei Google tätig und musste sich unter anderem Fragen zu Apples Verhältnis zu ihrem letzten Arbeitgeber gefallen lassen. Konkret wurde die Apple-Verantwortliche darauf angesprochen, warum weiterhin Google und nicht eine Alternative wie DuckDuckGo als Standard-Suchmaschine in Safari gesetzt ist. Horvaths Antwort war ausweichend im Sinne von „Google ist die beliebteste Suchmaschine, aber wir bieten ja Alternativen“.
Im Hintergrund dürfte bei der Entscheidung über die Standard-Suchmaschine in Safari sicher auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass Google dem Vernehmen nach jährlich 8 Milliarden Dollar für diese Dienstleistung an Apple bezahlt.
Apple wird übrigens schon seit Jahren nachgesagt, selbst an einer konkurrenzfähigen, „besseren“ Suchmaschine zu feilen. Ein Schritt, der ohne Zweifel in die Strategie des Unternehmens passen würde, allerdings fehlen hier weiter konkrete Hinweise auf einen eventuellen Markteintritt.
Schon lustig, wie alle anderen in ihrem Gerammel sitzen, Tim Cook hingegen in seinem cleanen Office – ein schöner Kontrast.
Vielleicht sitzt er in seiner Kammer mit virtuellem Hintergrund.
https://youtu.be/ZCmhkYS2ogA :-)
:-D
Wer Google noch nutzt ist selber schuld
Ich hab’s grade gegoogelt…. so schlimm ist das nicht
Ich liebe diese Sprüche…NICHT!
Herr Cook sollte nicht nur reden, sondern handeln.
Solange Apple auf die Clouddaten oder selbst nur auf die Metadaten der iPhone Kunden zugreifen kann, gibt es keine Privatsphäre für Apple Kunden.
+1
+1.
Wenn man sich als Werbetreibender auf Facebook mal anschaut was Apple da momentan macht dann wird schnell klar, dass es Apple momentan nur ums Marketing geht.
Daten werden trotzdem gesammelt, nur kann man sie als Werbetreibender nicht mehr voll nutzen. Aber Hauptsache Apple steht als Heilsbringer da.
Also wenn ich mir Apple Suchfunktion ansehe, nicht zuletzt im AppStore, bezweifle ich eine funktionierende Apple-Alternative zu Google stark!
DuckDuckGo ist schon in Ordnung.
Ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der iCloud zweifele ich daran, wie wichtig Apple Datenschutz ist.
„What happens on your iPhone,
stays on you iPhone.“
.. but what you sync or backup via iCloud, is open to us and the government.