Lokale Cloud-Verschlüsselung
Cryptomator 2.0: Mit Vollintegration der Dateien-App
Im App Store ist die Open-Source-Anwendung Cryptomator aktuell in Version 1.5.1 vom November 2020 für iPhone und iPad verfügbar. Die Entwickler der Applikation, mit deren Hilfe sich lokal verschlüsselte Datei-Container erstellen und bei beliebigen Cloud-Speicher-Diensten ablegen lassen, arbeiten jedoch mit Hochdruck an der runderneuerten Version 2.0.
Erste Beta auf TestFlight verfügbar
Und auf eben jene Version 2.0 beziehungsweise eine erste Testversion des großen Updates lässt sich jetzt über Apples TestFlight-Anwendung zugreifen. Ist diese installiert müsst ihr nur noch diesem Link folgen:
Größte Neuerung von Ausgabe 2.0 ist die Integration der von Apple bereitgestellten Dateien-App und die Beförderung von Cryptomator zum sogenannten Dateien-Provider, der sich als Speicherziel in der Dateien-App auswählen lässt.
Direkt verschlüsselt speichern
Wie die Entwickler anführen, wird damit einer der größten Nutzerwünsche der vergangenen Jahre adressiert. So sei es fortan etwa möglich Dateien, die man beispielsweise in Word bearbeiten würde, innerhalb der Textverarbeitung direkt in einen Cryptomator-Tresor verschlüsselt zu speichern.
Auf Apples Tablet ermöglicht die Aktualisierung die Nutzung von Drag-and-Drop. Generell, so die Macher in dem jetzt veröffentlichten Blog-Eintrag zum Update, würde die neue Ausgabe alle Features der Dateien-App unterstützen.
„Cryptomator macht Cloud-Speicher vertrauenswürdig. Die App verschlüsselt Dateien auf Ihrem Smartphone, bevor diese in die Cloud gelangen. Selbst im Falle eines unberechtigten Zugriffs auf Ihre Cloud (z.B. Hacker-Angriffe), sind Ihre Dateien durch die Verschlüsselung trotzdem sicher geschützt.“
Open-Source aber kostenpflichtig
Cryptomator wird transparent und quelloffen entwickelt, kostet aber Geld. Im App Store wird die aktuelle Version für 10 Euro angeboten. Die neue Ausgabe wurde komplett neu in Swift geschrieben und befindet sich seit einem Jahr in der Entwicklung. Auch ihr Quelltext soll in Kürze zur Sichtung und Ergänzung durch die Community freigegeben werden. Ein konkreten Launch-Termin zur Ausgabe von Version 2.0 existiert aktuell noch nicht.
Ich find die App SafeInCloud wesentlich angenehmer. Nutz ich seit Jahren mit Dropbox und bin absolut zufrieden.
SafeInCloud ist aber eigentlich ein Passwort Manager und daher nicht vergleichbar. Oder meinst du vielleicht Boxcryptor? Der riesen Vorteil an Cryptomator ist meiner Meinung nach die Quelloffenheit und die Integration in Programme wie Cyberduck und Mountainduck
Cryptomator ist aber kein Password Manager wie safeincloud:
„lokal verschlüsselte Datei-Container erstellen und bei beliebigen Cloud-Speicher-Diensten ablegen lassen“.
Ich benutze safeincloud für alles.
Ansonsten Nutz ich noch veracrypt
Gibt es veracrypt fur iOS?
Nicht direkt. Aber es gibt Disc Decipher. Damit kann man Vercrypt Tresore unter iOS öffnen.
Kann man dann auf dem iPhone oder iPad auch in dem Ordner suchen?
Super Sache. Mit der Files Integration lässt sich dann vielleicht auch endlich ein automatischer Foto Upload einrichten. Beherrscht die Android Version schon lange…..fehlt aber leider bei iOS.
Danke für diesen auch sehr guten und informativen Beitrag!
Bin ich nur zu blöd oder ist es in 2.0 beta nicht möglich Tresore wieder zu sperren?
Einmal hinzugefügt scheinen sie nonstop geöffnet zu sein.
Es scheint so, daß ab dem Hinzufügen der Tresor quasi geöffnet ist und nur über das Entfernen dann wieder gesperrt wird.
Das verstehe ich dann nicht
Und der Sinn dahinter ist welcher?
Ich kenne cryptomator auf dem iPhone nur von dem Versuch von gerade eben. Und da zeigte sich das Verhalten so wie beschrieben. Ich vermute, die Dateien-App wird wohl ein Datei-Listing benötigen, was ja auch verschlüsselt ist. Also wird der Tresor quasi geöffnet und das Dateilisting geholt und an die Dateien-App übergeben. Ent- / Verschlüsselt wird dann beim Transfer automatisch (Kennwort wird ja automatisch gespeichert).
Ich denke, die Herangehensweise wird unterschiedlich sein, ob man den Tresor auf dem Desktop öffnet und schließt (dort hab ich die Kennwörter nicht gespeichert) oder mal am iPhone in den Tresor schaut. Zumal die cryptomator-App anscheinend nur durchreicht. Da wäre es dann schon etwas weniger komfortabel, zuerst in der cryptomator-App den Tresor entsprerren, dann in die Dateien-App um dann im Nachgang den Tresor wieder in der cryptomator-App zu sperren. Am Desktop ist das eleganter. Vielleicht ist es deshalb so umgesetzt?
Steht doch beim ersten Starten der App drin dass es sich um eine Beta handelt und zB der Auto Lock noch nicht funktioniert.
Ja endlich! Vielen Dank für den Hinweis. Funktioniert super! So soll es sein…
Der Quelltext ist übrigens jetzt schon verfügbar! https://github.com/cryptomator/ios
Die Beta ist schon sehr Beta. Sowohl beim Eingeben des Passwortes als auch beim Erstellen der verschlüsselten Datei wirft er Fehlermeldungen. Cryptomator ist trotzdem ein sehr cooles Projekt, das man gerne ab und zu mal mit einer Spende „beschenken“ sollte.
Heißt Datei Container dass ich mehrere Dateien in diesen Container schmeißen kann, so wie bei DMGs?