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Gebühren werden kalkulierbarer

„Core Technology Fee“: Apple macht Zugeständnisse an kleine Entwickler

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28 Kommentare 28

Apples „Core Technology Fee“ steht schon seit ihrer Ankündigung im Januar in der Kritik. Wir haben die Gebühren damals mit den Worten „Strafzoll für abtrünnige Entwickler“ umschrieben, war das Ganze doch so konzipiert, dass Entwickler, die ihre iPhone-Apps erfolgreich am App Store vorbei anbieten, mit teils exorbitanten Kosten rechnen müssen.

Es ist unwahrscheinlich, dass sich Apple dieser Unwägbarkeiten und finanziellen Risiken für Entwickler beim Ausarbeiten der Regelung nicht bewusst war. Der iPhone-Konzern hat sich allerdings erst dazu bereit erklärt nachzubessern, als die mit diesen Gebühren verbundene Bankrottgefahr für Entwickler im Rahmen einer EU-Anhörung zur Sprache kamen.

Einschränkungen zugunsten kleiner Entwickler

Kritik an Apple im Rahmen einer EU-Anhörung

Jetzt hat Apple eine überarbeitete Version seiner „Core Technology Fee“-Regelung vorgelegt und darin zwei Mechanismen implementiert, die das finanzielle Risiko insbesondere von kleinen Entwicklern abfangen sollen.

  • Zunächst einmal wird bei der Berechnung der Gebühren grundlegend vorausgesetzt, dass der Entwickler mit seiner App auf irgendeine Weise Umsatz generiert. Solange dies nicht der Fall ist, fällt auch Apples Technologie-Gebühr nicht an. Auf diese Weise sollen vor allem Studenten, Hobby-Programmierer und sonstige nicht kommerziell agierende Entwickler geschützt werden.
  • Kleinere Entwickler, die mit ihren Apps Geld verdienen, sollen zunächst eine „Schonzeit“ von drei Jahren erhalten. Sofern sie pro Jahr weniger als 10 Millionen Euro Umsatz generieren, müssen sie über diesen Zeitraum hinweg gar keine Gebühren abführen. Bei einem Umsatz zwischen 10 und 50 Millionen Euro fällt Apples „Core Technology Fee“ zwar an, wird aber über die ersten drei Jahre hinweg auf maximal eine Million Euro limitiert. Nach Ablauf dieser Dreijahresfrist greift dann in jedem Fall Apples ursprüngliche Gebührenregelung.

Apples Forderungen grundsätzlich nachvollziehbar

Wohlgemerkt gelten diese Regeln ausschließlich für Entwickler, die ihre Anwendungen in Europa außerhalb von Apples App Store anbieten wollen. Beim Vertrieb über den App Store bleibt es bei den gewohnten Provisionsregeln.

Grundsätzlich ist es in jedem Fall nachvollziehbar, dass Apple auch beim Vertrieb von Apps am App Store vorbei in gewissem Maß für seinen Aufwand entschädigt werden will. Die Frage ist lediglich, in welchem Maß eine solche Gebühr angemessen ist.

02. Mai 2024 um 18:12 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Für welchen Aufwand? Die Frage bezieht sich auf den letzten Absatz.

    • Bereitstellung notwendiger Infrastruktur und Prozesse

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      • Für externe Apps?

      • Dafür zahlt doch eh schon jeder Entwickler, denn ohne kostenpflichtiges Entwicklerkonto kann niemand Apps vertreiben.
        Und für Apps in alternativen AppStores wird ja noch nicht mal Apples Infrastruktur genutzt. Apple hat da weder Server/Hosting-Kosten, noch Kosten für das Inkasso. Null.

    • Das frage ich mich auch. Den Aufwand das Geräte entwickelt worden sind auf denen die App jetzt läuft? Dafür sollte Apple beim Kauf der Geräte mehr als ausreichend entschädigt worden sein.

      Bekommt Microsoft von jedem Entwickler dessen Software unter Windows läuft eine Gebühr? Oder Dell für jedes Programm auf einem Rechner?

      Antworten moderated
      • Die ganze Implementierung und stetige Weiterentwicklung des Bypass Systems wird natürlich massive Kosten verursachen – ob diese im Sinne der EU Regulierung aber überhaupt auf die Kunden umgelegt werden dürfen, weiß ich nicht.

    • AnotheriPhoneUser
      • Dafür zahlt man ja schon mit der Gebühr für den Entwickler-Account.

      • Schon mal daran gedacht, dass auch Xcode ständig weiter entwickelt wird? Das kann jeder Developer sogar kostenfrei nutzen. Guck mal bei Microsoft, was die für Visual Studio haben wollen……

      • Schau mal was es für Windows noch so alles gibt. Xcode ist auch so eine Sache. Nur damit kann man was machen, wenn man die Apps am Ende nutzen will.

      • Das zählt nicht, da APIs ja ohnehin anfallen. Ohne diese könnte Apple ja noch nicht mal die eigene Software entwickeln, denn Apple ist ja erst mal der wichtigste und größte Entwickler für die Plattform selbst. Ohne diese APIs gäbe es weder dass Betriebssystem noch irgendwelche Apps, nichts. Ein iPhone wäre ohne das ein teurer Briefbeschwerer, mehr nicht. D.h. die Kosten für die APIs und Entwicklerwerkzeuge sind schon in den Produktpreisen selbst schon vollständig mit massiv Gewinn mit abgegolten. Nichts davon hat Apple „nur“ für normale Entwickler investiert.

    • Naja die Infrastruktur und das Personal für die Verwaltung und Kontrolle der Externen AppStores, denn IOS ist trotzdem immer noch ein geschlossenes System.
      Bei MacOS sieht die Sache ganz anders aus, noch.

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      • Seit wann werden die externen AppStores von Apple betreut? Und wie kommentier darauf, das Apple da noch Apps prüft?
        Der Witz an den externen AppStores ist doch grade, das Apple da nicht seine Finger drin hat. Sonst könnten wir sie uns gleich sparen.
        Davon abgesehen, ja, Geräte und APIs sind sehr wohl bereits mit dem Gerätekauf bezahlt. Ist bei allen anderen Geräten ja auch so. Windows und auch beim Mac.
        Microsoft entwickelt sogar das kostenlose VS Code zum entwickeln von Programmen. Wie gesagt: kostenlos!
        Apple will da einfach bis zuletzt mitverdienen aber vor allem die alternativen Stores unattraktiv machen!

  • Vielleicht kommt ja nun doch noch eine Art F-Droid für iOS.

  • Nach der und wieso darf ich dann am Mac am App Store vorbei installieren ohne das Apple mit verdient? Und darf Microsoft künftig ebenfalls Core Technologie Gebühren verlangen?

  • „Grundsätzlich ist es in jedem Fall nachvollziehbar, dass Apple auch beim Vertrieb von Apps am App Store vorbei in gewissem Maß für seinen Aufwand entschädigt werden will. “

    Ne sorry ist es nicht. Wenn ich als Entwickler eine App schreibe und sie über meine eigene oder fremde Infrastruktur zum Download anbiete, dann hat Apple gefälligst auch nichts daran zu verdienen. Auf dem Mac tut Apple das auch nicht und auch unter Windows verdient Microsoft nicht mit, wenn der User ein Programm eines Entwicklers installiert. Warum sollte das bei einem mobile OS bitte anders sein?

    • Jein, letztlich ist es die Diskussion, wem gehört eigentlich was?! D.h. darf eigentlich Software mit Hardware verknüpft werden? Was habe ich eigentlich als Eigentum erworben, das iphone oder iphone mit ios? In einer Welt, in der Hardware immer weniger wichtig wird, weil nahezu alles auf allem läuft, bleibt letztlich die Frage: Muss Hardware in Zukunft frei von Software sein?

      • Auch Apples Ökosystem und Hardware baut auf Technologien & Patenten Dritter auf. Es ist nicht so als hätte Apple alles selbst entwickelt.
        Die Frage könnte auch sein, ob Apple in Zukunft (wie früher) Geld für die Updates nimmt.
        Man zahlt mehr als genug für das iPhone. Das muss reichen. Für alles andere wie Cloud oder auch den Vertrieb von Apps sollte es Wettbewerb geben. Wenn andere Stores die Apps günstiger vertreiben können, dann wird Apple die Umsatzbeteiligung im AppStore auch senken.

  • „Grundsätzlich ist es in jedem Fall nachvollziehbar, dass Apple auch beim Vertrieb von Apps am App Store vorbei in gewissem Maß für seinen Aufwand entschädigt werden will. Die Frage ist lediglich, in welchem Maß eine solche Gebühr angemessen ist.“

    Bitte begründen. So was einfach schreiben und dann nicht mal begründen ist schon etwas „wenig“.

    Zur Erinnerung: alle anderen Systeme funktionierten und funktionieren auch ohne eine Gebühr. Nur nicht bei Apple iOS bzw. iPadOS …

  • Das was Apple macht und wenn sie damit durchkommen wird halt zu einem massiven Innovationsverlust führen. Sie wollen das, was mittlerweile viele Patentverwerter machen, komplett in den Software Bereich übertragen. Im Hardware Bereich sieht man ja schon was das für Auswirkungen hat. Man tut so als ob Entwickler das Patent iOS verwenden wollen und daher verlangen daher Lizenzgebühren. Wenn das Schule macht, wird es nur ein paar Jahre dauern und man wird diesen Mist überall im Software Bereich finden. Apple verdient ja massiv an den iPhone Verkäufen, die nun mal ein Betriebssystem benötigen. Durch die Apps die Programmierer entwickeln gewinnt die Plattform und eben das Gerät massiv an Kundeninteresse und dann müssen Entwickler Apple noch einmal entlohnen?! Bzw eben wir Kunden – da die Entwickler diese Gebühr weiterreichen (müssen). Naja… Ich finde das nicht so super. Müsste man sich nur mal vorstellen wenn die gesamte open source community auf deren Erzeugnisse extrem viele Bausteine aktueller Betriebssysteme basieren (vor allem Unix Systeme wie macos), anfangen für alles Lizenzgebühren einzutreiben. Wird für uns dann nicht so witzig…

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  • Sowie ich das verstanden haben, muss sich ein Entwickler entscheiden, entweder stufe ich mich als „Hobby“-Programmierer ein und alle(!) meine Apps sind dann grundsätzlich kostenlos (weltweit), dann bin ich von der neuen Gebühr befreit, oder es bleibt bei der neuen Gebühr, und bekomme nun nur eine Schonfrist, bevor ich z.b. bei einem Überraschungserfolg für immer ruiniert bin… das Problem bleibt wohl prinzipiell, wird nur heraus gezögert.
    Gut, besser als zuvor, dann hat man wenigstens noch etwas Zeit, sein Entwicklerkonto zu löschen und sich einen neuen Beruf zu suchen, um die dicke Rechnung von Apple zu vermeiden, falls eines der Apps dann doch zu erfolgreich werden sollte.

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  • Also kann der Altstore sich jetzt die ganzen Probleme mit Stripe für die 1.50 Euro/Jahr sparen.

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