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Benachteiligung von Drittanbietern

Bundeskartellamt meldet Bedenken gegen Apples „App Tracking Transparenz“ an

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37 Kommentare 37

Das Bundeskartellamt hat seine vorläufige rechtliche Einschätzung zu Apples sogenannten „App Tracking Transparency Framework“ (ATTF) veröffentlicht. Wie die Behörde mitteilt, könnte darin eine ungerechtfertigte Bevorzugung Apples und eine Benachteiligung von Wettbewerbern liegen.

Das Bundeskartellamt hat Apple aufgrund seiner in mehreren Bereichen marktbeherrschenden Stellung schon im April 2023 unter besondere Missbrauchsaufsicht gestellt. Das „App Tracking Transparency Framework“ von Apple war Bestandteil dieser Prüfung. Ausschlaggebend war der Verdacht, dass Apple im Zusammenhang mit dieser Regelung eigene Angebote bevorzugt behandeln könnte oder andere Unternehmen behindert.

Apple App Tracking Transparenz Meldung

Diese Vermutung hat sich im Verlauf der Überprüfung in den Augen der Behörde bestätigt. Die Behörde kreidet Apple an, dass das Unternehmen seine Position als Betreiber eines umfassenden digitalen Ökosystems mit Diensten wie dem App Store, der Apple-ID und den damit verbundenen Geräten nutzt, um personalisierte Werbung anzubieten, ohne dabei den gleichen Einschränkungen wie Drittanbieter zu unterliegen. In den Augen des Bundeskartellamts ist dies ein möglicher Verstoß gegen die deutschen Missbrauchsvorschriften nach Paragraph 19a GWB sowie gegen das europäische Wettbewerbsrecht.

Diese Einschätzung wurde nun an die Apple Firmenzentrale in Kalifornien sowie an Apple Deutschland übermittelt. Apple ist nun aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

3 ATTF-Aspekte werden besonders kritisiert

Im Zusammenhang mit der Überprüfung haben sich in den Augen des Bundeskartellamtes drei Aspekte von Apples „App Tracking Transparency“-Regeln besonders kritisch hervorgetan. So sei der Begriff „Tracking“ so definiert, dass nur eine unternehmensübergreifende Datenverarbeitung betroffen ist. Die Nutzung von Daten innerhalb des Apple-Ökosystems bleibe dagegen weitgehend unreguliert. Zudem weist das Kartellamt darauf hin, dass Apple bei seinen eigenen Anwendungen ein weniger restriktives System zur Einholung von Nutzereinwilligungen verwendet. Während Nutzer bei Dritt-Apps bis zu vier Abfragefenster durchlaufen müssen, sind es bei Apples Anwendungen höchstens zwei. Auch seien die von Apple vorgegebenen Auswahldialoge so gestaltet, dass sie Nutzer eher dazu bewegen, einer Datenverarbeitung durch Apple zuzustimmen, als bei Drittanbietern.

Bei „Apple App Tracking Transparenz“ handelt es sich um die „Tracking erlauben?“-Abfragen, die Apps bei ihrem ersten Start und in der Folge in regelmäßigen Abständen erneut an den Besitzer von Apple-Geräten stellen. Diese Funktion ist an sich eine sinnvolle und zu befürwortende Entscheidung – das sieht auch das Bundeskartellamt so – allerdings wird im Rahmen der Untersuchung hinterfragt, ob Apple das Verfahren zu seinem Vorteil ausgestaltet hat.

13. Feb. 2025 um 10:39 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    37 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Das Bundeskartellamt sollte sich aus der freien Entscheidung freier Bürger raushalten. Niemand ist gezwungen Apple Produkte zu kaufen. Das Bundeskartellamt sollte mal lieber beim TÜV, DEKRA und GTÜ prüfen was sich da für ein Kartell gebildet hat welches seine Marktmacht wirklich ausnutzt. Aber passiert eh nicht. Mit Apple hat man einen Prominenten Gegner gefunden mit dem man die „Stärke“ der Behörde vorzeigen kann. Einfach nur lächerlich dieser Papiertiger.

    • Oh, da fühlt sich wohl jemand beleidigt. Fanboy!
      Ich finde es gut, wenn alle die gleichen Rechte haben

      • Oder du fühlst dich beleidigt, weil du das App Tracking positiv befürwortest

      • Wieso sollte ich beleidigt sein wenn ich das eher ineffektive Bundeskartellamt kritisiere? Wird auch mit deinen Steuergeldern bezahlt. Meinst du nicht die sollten sich um echt Kartelle kümmern?

    • Ich bin dafür, dass sich zu Fachfragen nur geschulte Menschen äußern dürfen. Schuster bleib bei deinen Leisten!… Sonst wird es quatsch! Ich gebe auch keine Meinung ab, ob diese oder jene OP am offenem Herzen so technisch richtig war.

      • Ich arbeite mit dem TÜV zusammen somit betrachte ich meine Meinung als fachlich. Meine Kritik ist btw nicht neu und ich bin auch nicht der Einzige der das System TÜV kritisiert. Es gibt da Defacto eine Marktmacht inkl. Preisabsprache. Aber ja Apple ist das Problem weil man ja gezwungnen wird alle zwei Jahre ein neues Apple Device zu kaufen. Der TÜV hingegen ist freiwillig und man kann zu vielen verschiedenen Anbietern gehen welche auch alle ihre Preise nicht absprechen…

      • Mag ja sein, dass deine Kritik, dass das Kartellamt den TÜV nicht unter die Lupe nimmt, berechtigt ist. Aber was hat das mit Apple zu tun? Genau – nichts! Die Argumente, warum Apples Praktiken untersucht und beanstandet werden kann ich nachvollziehen und finde sie berechtigt. Also: Danke ans Kartellamt dafür.

  • Es ist schon wie ein Reflex. Erst mal Bedenken anmelden in diesem Land oder der EU. Genau aus diesem Grund stehen wir digital da, wo wir heute stehen: am Ende der Kette. Das können wir nie wieder aufholen, solange sich nicht grundsätzlich etwas ändert. Und selbst dann ist der Rückstand meines Erachtens uneinholbar.

    • Ja aber was ist denn daran auszusetzen, dass Apple als die Plattform beherrschender Anbieter denselben Beschränkungen unterliegen sollte wie andere Anbieter auf dieser Plattform?

      • Welche Beschränkung? Die Beschränkung des Verdachts?

      • @jap, lies den ganzen Artikel und versuche wenigstens zu verstehen, worum es hierbei geht!

        Davon bist du nämlich momentan noch weit weg. Aber du bist nicht allein damit, hier sind die üblichen Schreihälse mit ihrer Polemik wieder zahlreich vertreten.

  • Also wegen ein Text, die Anzahl der Abfragen und einer haltlosen Behauptung? Ist ja echt stark mit was die sich beschäftigen.
    Und währenddessen gibt es richtige Probleme bei anderen Unternehmen. Warum steht Apple permanent unter Generalverdacht? Welche Agenda läuft da gerade?

    • Nein, deswegen nicht, sondern wegen der unterschiedlichen Handhabung bei Nicht-Apple-Entwicklern. Das ist auch kein „Verdacht“, sondern ganz einfach ermittelbar (hat das Bundeskartellamt auch gemacht).
      Einfach mal ganze Artikel lesen, ein bisschen den eigenen Kopf benutzen, und schon versteht man es.

      Aber gleich laut herumzutröten ist einfacher, nicht wahr!?

      • Er hat es doch auf den Punkt gebracht. Das was das Bundeskartellamt da macht ist wirklich Unsinn.

  • Oh nein die Daten der EU Bürger werden geschützt Hilfe !!!

  • Mit anderen Worten alle dürfen dann in Zukunft tracken, wenn sich ein wie auch immer gearteter winziger Vorteil für Apple rausstellen sollte, der aber bezüglich dieser Einstellungen vermutlich ALLEN völlig egal wäre, bzw. gerne in Kauf genommen wird da man sich ja sowieso für ein Apple Produkt entschieden hat

  • Und das Ergebnis wird sein: Apple erlaubt auch Drittanbietern das Tracking. Wunderbar.

  • Warum muss ich bei Windows heute nach der Installation einen Microsoft Konto anlegen damit MS meine Daten in den USA sichert. Warum schauen sie sich so etwas nicht an ?

    Schon mal probiert ? Dann saug dir mal Windows 11 von MS und versuche es zu installieren. Oder schau dir einen neuen Rechner an… Ohne MS Account läuft es nicht.

    Warum wird so etwas nicht angegangen ?

    • Das frage ich mich auch. Wo Microsoft auch ein Monopol hat und Apple nicht. Wir würden so gerne kein Windows mehr benutzen aber alle Programme welche wir nutzen müssen laufen nur unter Windows. Wir haben schon mehrere PC ausgemustert da diese nicht Windows 11 ready sind obwohl die Hardware noch taugt aber Microsoft nicht mehr gefällt. Zwang und Umweltverschmutzung. Da schaut niemand hin von den Behörden…

  • Die bisherigen Kommentare hier sind einfach nur grotesk.

    Es wird von Apple lediglich verlangt sich an die eigenen Regeln zu halten. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist richtig so.

    • Hast du den Artikel eigentlich mal gelesen? Es sind ja hauptsächlich Vermutungen. Und ein paar Text und Anzahl der Abfragen Probleme. Auf welche Regeln basieren denn die Vermutungen?

      • Nein, da steht, dass sich die Vermutungen bestätigt haben.

      • @jap, kannst du vielleicht einfach mal die Finger von der Tastatur lassen? Wir wissen jetzt alle, dass du es nicht verstehst.
        Wenn du wenigstens mal eine Frage formulieren würdest, dann könnten dir Andere hier helfen, aber du wirfst ja nur mit haltlosen Behauptungen um dich, die wenig bis keinen Bezug zum Inhalt des Artikels haben!

        Folge deinem eigenen Rat und lies den Artikel!

        Und dann halte es einfach mit Dieter Nuhrs berühmten Ausspruch!

      • Es gibt klar sichtbare Unterschiede bei den App-Tracking-Regeln, die Apple bei seinen eigenen Apps und denen von Drittanbietern anwendet. Klar, dass du das nicht begreifst, aber es ist so. Leicht nachvollziehbar (für jeden).

    • Puh, es besteht noch Hoffnung.
      Wirklich viele Dumme hier heute.

      Danke, craik, genau das ist die Zusammenfassung des Artikels, auf den Punkt.

      +1

  • Und nun zum rechtlichen… Das Kartellamt kommt seinem gesetzlichem Auftrag nach. Es hat geprüft und kommt zu einem Zwischenergebnis und fordert nun eine Stellungnahme von Apple. Ist das schlimm? Nein, so laufen die Verfahren. Apple äußert sich und entkräftet die Bedenken oder äußert sich nicht oder entkräftet nicht. Dann und erst dann gibt es eine Entscheidung und, oh Wunder, in einem Rechtsstaat gäbe es noch Rechtsmittel.

    Allen, die schon wieder den Untergang des Abendlandes meinen zu erkennen, ich lebe lieber hier, als in Diktaturen dieser Welt. Manches mag anstrengend sein, aber um unsere Probleme oder mutmaßlichen Probleme würden uns viele andere beneiden.

    • Richtig, Marco, danke dafür.

      Wir füttern viel zu oft die Trolle hier, das muss ich mir mal abgewöhnen.

      • Im Grunde wäre es gar nicht nötig, jeden Schiss hier zum kommentieren freizugeben.
        Aber leider verdienen Foren wie ifun damit ihr Geld. Finde ich moralisch mindestens mal überdenkenswert.
        Für sachliche Information empfehle ich MTN (MacTechNews).
        ifun ist eigentlich super, aber die „Kunden“…

  • Wenn Apple jetzt ein Werbe-Netzwerk betreiben würde oder die Tracking-Daten der Nutzer anderweitig verwenden würde, also z.b. verkaufen würde, dann wäre die Aussage des BuKartellamts verständlich da Apple einen Vorteil hätte.

    Aber so ist es einfach nur dumm denn es gibt schlichtweg keine Konkurrenten zu Apple’s App Store und somit kann Apple auch keinen Vorteil daraus ziehen. Wenn es jetzt andere App Stores geben würde, die diese Daten benötigen würden um ebenso erfolgreich wie der App Store von Apple zu sein, dann okay, würde es Sinn ergeben.

    Aber hier wird die exzessive Nutzung von Werbenetzwerken samt Profilbildung als benachteiligt hingestellt was schlichtweg Blödsinn ist.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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