Falsche Werbung, keine Netzteil
Brasilien: Zahlreiche Patzer bescheren Apple Millionenstrafe
Die erst im vergangenen Jahr getroffene Entscheidung Apples den Lieferumfang des iPhones ordentlich zusammenzustreichen hat für ein kostspieliges Urteil in Brasilien gesorgt. In dem größten Land Südamerikas muss Apple jetzt eine Geldstrafe für die „Optimierung“ des Verpackungsinhaltes zahlen.
Fehlt beim iPhone inzwischen: Stecker und Kopfhörer
Verbraucherschützer des bevölkerungsreichen Flächenstaates haben Apple heute eine Kostennote in Höhe von umgerechnet 1,6 Millionen Euro in die Hand gedrückt, reagieren damit aber nicht nur auf die fehlenden Netzteile und weggelassenen Kopfhörer in den Verpackungen aktueller iPhone-Modelle, sondern auch auf missbräuchliche Vertragsklauseln und irreführende Werbung.
Von irreführender Werbung…
So geben die staatlichen Verbraucherschützer von Procon-SP zu Protokoll, dass Apples Werbedarstellung des iPhone 11 als wasserdichtes Geräte als irreführend zu bewerten sei. Da dieser Zustand nicht dauerhaft anhalten sondern mit der Zeit abnehmen würde.
Zudem sei Apple anzulasten, dass im Ausland erworbene Geräte von Kunden nicht fristgerecht repariert worden seien. Des Weiteren haben sich die Verbraucherschützer an mehreren Passagen in Apples Nutzungsbedingungen gestört und dem Konzern hier unter anderem angekreidet, dass dieser versuchen würde die Haftung für Probleme mit seinen Produkten auszuschließen.
… bis hin zu schlechtem Kundensupport
Selbst Probleme nach System-Aktualisierungen seien von Apple nicht wie vom brasilianischen Gesetzgeber gefordert adressiert worden. So habe Apple weder auf Kundenbeschwerden noch auf gezielte Nachfragen der Verbraucherschutz-Behörde reagiert.
Fernando Capez, Direktor der Verbraucherschutz-Behörde Procon-SP scheint auch nach dem Urteil noch nicht davon überzeugt zu sein, dass Apple seine Lektion nun gelernt habe und kommentiert:
„Apple muss verstehen, dass es in Brasilien solide Verbraucherschutzgesetze und -institutionen gibt. Diese Gesetze und Institutionen müssen respektiert werden.“
Richtig so!
Immer feste drauf!
Trifft hier absolut den Richtigen!
Die Brasilianer?
Wem Apples Geschäftsgebaren nicht gefallen, der muss ja nichts von der Firma kaufen.
Auch wenn das stimmt, so sind Kunden wie du Schuld das Apple alles machen kann was es will. Netzteile Weglassen, Kopfhörer Weglassen, beim ersten iPhone war sogar noch eine Dockingstation dabei, den Preis aber nur minimal reduzieren oder gleich lassen oder sogar erhöhen. Dann schön damit werben das ein iPhone Wasserdicht ist, aber bei Wasserschaden übernimmt die Garantie es dann nicht.
Dann nenn mir eine Firma die Wasserschäden übernimmt? Damit der Fall überhaupt von der Garantie abgedeckt sein könnte, musst du erstmal nachweisen, dass die Zeit im Wasser die Angaben von Apple nicht überschreitet. Und das ist nahezu unmöglich.
Dockingstation beim ersten iPhone….
Bei mir nicht
Daniel zum Beispiel Suunto. Wäre auch ziemlich lächerlich wenn ein Tauchcomputer im Wasser kaputt geht. Smartphone Hersteller gibt es da aktuell noch keinen der da Garantie gibt für die Wasserdichten Smartphones. Wird mit der Zeit aber sicherlich kommen, denn in laufe der Zeit werden sie so immer mehr von den Unterschiedlichsten Verbraucherschützern eine auf den Deckel bekommen.
Ben, bei ersten iPhone auch 2G genannt, war eine Dock dabei. Kannst dir hier sogar ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=SEoIsePXPG8) dazu ansehen .
Bei meinem ersten iPhone war sogar noch ein iPad mit dabei. Echt jetzt!
Das problem ist ja, dass die Dichtungen irgendwann aushärten und somit nicht mehr dicht halten.
Karox, dass stimmt aber nicht innerhalb der 1 Jährigen Garantie. Wenn da die Dichtung schon Spröde wird, hat Apple mal die Grundlegende Falsche Dichtung in Verwendung. Sie sollen einen Jahr nicht eine Dichtigkeits-Garantie über mehre Jahre geben.
Mein 2G hatte auch eine Dockingstation dabei!
Ähm, aber man sollte sich schon an geltende Gesetze halten.
Ein Blöderes Totschlag (nicht) Argument gibts wohl nicht!
Oh man Ikke.. muss schon ziemlich schwer sein im Leben mit so einem beschränkten Denkvermögen. Wirklich? Du vergleichst TAUCHCOMPUTER mit einem iPhone?!
Was stimmt denn mit dir nicht? Erwartest du auch, dass dein PKW so standhaft ist, wie ein Panzer?!
Nun Ja… Wenn man schaut was Brasilien mit dem Regenwald anstellt, geht Verbraucherschutz klar vor Umweltschutz. Und die Millionenstrafe ist für Apple doch kaum der Rede wert. Die Käufer des iPhone 12 wissen doch, dass kein Ladegerät mitgeliefert wird, verstehe den Ärger nur bedingt (manche haben tatsächlich kein Ladegerät zuhause, vielleicht eine Minderheit?). Ich bin jedenfalls froh nicht noch ein Ladegerät hier rumliegen zu haben
Das IPhone erfordert für eine volle Ladeleistung ein neues Netzteil mit 20W und USB C Buchse. Hatte ich z.B. nicht rumliegen und musste es extra kaufen.
Für die Schnellladefunktion ja, nicht aber für das Vollladen. Dafür reicht der Standard-Connector.
Dann Kauf Dir doch noch schnell so ein Samsung Sch…..! Die wollen das in Zukunft auch nicht mehr beilegen.
Find ich gut, wobei 1,6 Millionen für Apple wohl nur Peanuts sind!
Das holen die beim nächsten iPhone doppelt rein. Alles bereits kalkuliert von Apple :-(
Ja es sind nur Peanuts aber es wird vermutlich auch irgendwie berechnet an Hand der iPhone Kunden in Brasilien. Die können da kaum ein paar Milliarden an Strafen raushauen, wenn nur ein Bruchteil der Bevölkerung iPhones hat. Im Amerika wäre das anders, so stark wie da der iPhone Markt ist, würde dort eine Strafe sicherlich auch Apple weh tun.
Wenn sich ein iPhone ohne Netzteil „gar nicht nutzen“ lasse, folgt dann auch die Abmahnung an Maus- und Tastaturhersteller, die ihren Peripheriegeräten keinen Computer beilegen? Denn ohne einen solchen ist auch eine Tastatur eher wertlos. Und was ist mit Kopfhörern, die ohne Zuspieler ausgeliefert werden? Und was ist eigentlich mit dem ganzen anderem akkubetriebenem Kram, der ohne Netzteil daher kommt? Die EU arbeitet daran gegen den Netzteilwust vorzugehen und Brasilien bestrebt das genaue Gegenteil. Man kann es halt nicht jedem recht machen.
Dein Vergleich ist schlecht. Eigentlich nicht mal ein Vergleich.
Denn das was Du aufzählst ist die Peripherie, so wie es das Netzteil der iPhones ist. In deinem Beispiel ist der Computer das iPhone…
Mal davon abgesehen finde ich es auch nicht gut das nichts mehr mit dabei ist.
Aber auch spannend wie man einer Firma vorschreiben kann, was alles in der Packung sein muss.
Oder beziehen sie sich auf eine Art Bestandsschutz?!?
Die Procon SP stellt es so dar, dass das Netzteil ein essenzieller Bestandteil des Produktes sei, ohne das es sich nicht benutzen ließe. Ich habe dieses Argument lediglich beispielhaft auf andere Geräte übertragen, die nur im Verbund mit anderer Hardware nutzbar sind. Und habe weiterhin darauf verwiesen, dass noch haufenweise anderer Kram ohne Netzteil verkauft wird (ich habe hier Action Cams, eine Fernbedienung für einen DJI Quadrocopter, Arduinos, Powerbanks, etc. und alles wurde ohne Netzteil ausgeliefert). Der Argumentation folgend müsste in Brasilien da überall ein Netzteil mit in der Verpackung landen. Das könnte zu einem nicht folgenlosen Grundsatzurteil ausarten.
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Nun, das wäre quasi erstmal von der Gesetzgebung des Landes abhängig. Da ich mich mit den brasilianischen Gesetzesbüchern faktisch gar nicht auskenne, kann ich da weniger zu sagen. Es würde mich aber nicht wundern, wenn sich dieses Bußgeld kippen ließe. Gewisse gesetzliche Druckmittel wird es aber auch dort geben. In der EU, als Gegenbeispiel, wird bereits seit über einem Jahr an dem Beschluss gearbeitet, Herstellern das Beilegen von Netzteilen bei Mobiltelefonen generell zu verbieten.
Ist die eigentliche Intention Netzteile und Kopfhörer wegzulassen nicht eigentlich um unnötigen Elektromüll zu vermeiden? Ich habe die iPhone Netzteile noch nie benutzt und die Kopfhörer erst recht nicht… mittlerweile hat man die Dinger zu Dutzenden zu Hause rumfliegen… Vor dem Hintergrund finde ich die Maßnahme nicht schlecht!
Die sind ja gut drauf. Hier würde erstmal in Brüssel lange rumgemacht und nix würde gehen. Außer, das sich die Entscheider vorher schmieren lassen. Dann ginge es zu Apple’s wohl weiter :-)
Sehr gut so. In Deutschland leider undenkbar….
Deutschland hat doch nix mehr zu melden. Das macht Brüssel, wie Düssel :-)))
Auch wenn es Brüssel macht, kann Berlin es separat auch machen. Machen unsere Nachbarn ja auch, da haben ja auch schon ein paar Apple eine vor den Latz geben.
Richtig. In Frankreich sind Kopfhörer zB. Weiter dabei.
heißt es nicht „keine NetzteilE“?
Sie haben Kenny getötet!
Schon doof, wenn keine Netzteil beiliegt. ;)
Sie hätten lieber statt der 1,6 Millionen Strafe, Apple verpflichten MÜSSEN, alle Wasserschäden kostenlos zu reparieren. Denn DAS ist der eigentlich Betrug. Mit Wasserdichtigkeit zu werben und es stimmt ja nicht.
Brasilien? Ausgerechnet eines der korruptesten Länder dieser Welt muckt auf. Unglaublich.
Dort heißt es Korruption und bei uns Lobbyismus.
Beim 2G war eine Docking Station mit dabei und nur zur Information ohne Vertrag hat meins 399$ gekostet. Vergleicht mal die Preise mit heute. Selbst wenn ich es mir leisten könnte, kaufe ich mir immer das Vorjahres Modell. Für 5-600 weniger. ich kann die Preispolitik nicht mehr nachvollziehen.
Die kleine Version wurde zum Marktstart in den USA für 499US$ (netto) mit einem 2 Jahresvertrag bei AT&T verkauft. Beim Marktstart in Deutschland kostete es 399 Euro (brutto) in Verbindung mit einem 2 Jahres Vertrag bei T-Mobile. Soviel dazu.
Hat mich ein paar Monate Später nur 150Eur mit den Vertrag bei der Telekom gekostet.
Mit nicht weiter spezifiziertem Vertrag bekommt man auch ein iPhone 12 für einen niedrig anmutenden Preis. Selbstredend hat das iPhone 2G weniger gekostet. Da steckte jedoch auch bedeutsam weniger drin und eine zu erzielende Marge dürfte beim Marktstart keine besonders hohe Rolle für Apple gespielt haben. [Im übrigen steigen auch jetzt noch die Produktionskosten. Die 12er Reihe hat alleine durch die verbaute 5G Technik gut 60 Dollar höhere Komponentenkosten als ihr Vorgänger.]
Der Vorteil an weiter vorranschreitender Technik, sie baut auf einander auf. Was die Entwicklungskosten auf einen ähnlich hohen Niveau haltet, so wie die iPhone Preise sich entwickelt haben. Haben die aber wohl bei jeden iPhone bei 0 wohl angefangen oder sie haben das Problem was jede zu groß Geratene Firma hat (zu viele MA die keine Leistung bringen aber nicht deswegen entlassen werden).
Natürlich fällt die initiale Entwicklung weg. Allerdings hat man zu Anfang auch nur leistungsschwache Hardware von Zulieferern irgendwie in das kleine Format gepfercht. Mittlerweile wird ein Großteil der Komponenten in house entwickelt und muss Leistung oberhalb der Konkurrenz liefern, welche es damals schlichtweg nicht gab. Das passiert nicht automatisch. Bedenken wir dann noch, dass das iPhone 2G beim Marktstart für den Normalverbraucher (ohne dubiose Sonderkonditionen) über zwei Jahre inklusive des zwingend abzuschließenden Vertrages 1575 Euro gekostet hat, ist das iPhone 12 mit seinen 877€ auch nicht so viel teurer. Gehen wir von einer Vertragsgebühr von 30 Euro im Monat aus, wäre mit insgesamt 1597€ überschaubare 22€ teurer. Natürlich gibt es die teuren Pro Modelle, welche jedoch mit dem iPhone 2G in seiner abgespeckten Form schwer zu vergleichen sind.
Natürlich ist es richtig, dass Apple mit seiner Preispolitik hart an der Schmerzgrenze ihrer Kunden operiert (im übrigen macht das die Konkurrenz nicht anders, die sogar teilweise teurere Geräte vorgestellt haben). Dennoch konnte man das iPhone 2G eben nicht beim Marktstart einfach für 400 Dollar ohne Vertrag und Netlock beim nächstbesten Apple Store abholen. Der initiale Preis für das blanke Gerät musste, durch die Subventionierung über den Vertrag, eher im Bereich der 800 Euro veranschlagt werden. Erst das 3G startete 200 Euro günstiger in den Markt und die Preise stiegen dann mit den größer werdenden Geräten wieder auf das ursprüngliche Niveau an, ehe sich die „Pro“ Varianten, angeführt von dem iPhone X, in neue Preissphären („jenseits von gut und böse“) katapultierten.
Ja klar, das iPhone 2G war ja so leistungsfähig wie das iPhone 12, deswegen ist der heutige Preis unangemessen…träum weiter. Beim Release gab es noch nicht mal einen App Store oder copy/paste.
Bei vielen Güter liegt kein benötigtes Usb Netzteil bei.Mein 150€ Fahrrad Led Licht oder JBL Mobile Speaker,Headset etc. Apple muss deswegen Strafe zahlen,für mich nicht nachvollziehbar.
1,6 Millionen? Wow, das wird Apple sicherlich jucken…
Meine AirPods, meine AppleWatch SE, Bluetooth Kopfhörer usw., überall ist kein Netzteil dabei. Zum Glück!!! Warum sollte beim iPhone eins dabei sein, gibt eh schon zu viele Netzteile von anderen Geräten, die ich dann auch fürs iPhone nutzen kann. Und ich denke mal, das wird den meisten Leuten so gehen. Ansonsten einfach einmal eins kaufen.