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Traurig

BR24: Deutsche Zeitungsverleger klagen erneut gegen App-Angebot

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23 Kommentare 23

Es ist nicht das erste Mal, dass der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (kurz BDZV) unangenehm auffällt. Regelmäßige ifun.de-Leser werden sich noch gut an den Lobby-Verband erinnern, der seit über vier Jahren gegen die App der Tagesschau protestiert und im Juni 2011 eine Klage gegen das iPhone-Angebot des ARD-Nachrichtenflaggschiffs eingereicht hat.

br24

Zu viel Text: Die BR24-App

Heute meldet sich der BDZV erneut zu Wort und sorgt für ein Déjà-vu: So unterstützt der Verband jetzt die gestern Abend von mehreren Zeitungsverlagen eingereichte Klage gegen die News-App „BR24„.

Anstatt sich auf den Bau eigener, innovativer Angebot zu konzentrieren, feuern die privaten Verleger gegen das gebührenfinanzierte Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Man will nicht besser als die Konkurrenz sein – man will einfach keine besseren Konkurrenten.

BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff kreidet dem BR die Veröffentlichung eines „textlastigen App-Angebotes“ an – „trotz des laufenden Gerichtsverfahrens in Sachen Tagesschau-App“ – und nimmt in der Pressemitteilung zum Verfahrensauftakt gleich noch das neue Jugendangebot von ARD und ZDF ins Visier.

Die energische Argumentation, die zumindest im direkten Widerspruch zu unseren Interessen steht – wir freuen uns über neue Angebote aus dem Umfeld von ARD, ZDF & Co. und jammern auch dann nicht, wenn sich die Technik-Formate des öffentlichen Rundfunks mit Apple-Themen beschäftigen – lädt zum Kopfschütteln ein und zeichnet ein düsteres Bild des Selbstverständnisses der im BDZV organisierten Zeitungsverlage.

So schreibt der Verband:

Mit Hessenschau.de und BR-Klassik.de hätten die Landesrundfunkanstalten zusätzliche Portale entwickelt, in denen die umfangreichen Textbeiträge ohne Sendungsbezug gegenüber Video- und Audiobeiträgen deutlich überwögen und folglich mit dem Rundfunkstaatsvertrag unvereinbar seien. Die neue ARD-Videotext-App enthalte nur noch Text, keinen einzigen Video- oder Audiobeitrag. […] Durch den Wegfall des Sendungsbezugs drohe eine weitere Ausdehnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den Markt der privaten Medienanbieter.

Traurig.

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16. Dez 2015 um 14:35 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    23 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Kann ich nur zustimmen. Lobbysrbeit von der abstossendsten Seite

  • Also ich finde die haben schon recht. Die öffentlichen bekommen ja ihr Geld. Aber das grundsätzlich falsche an diesem Rundfunk muss man ja nicht erneut erwähnen, glaube ihr alle stört euch daran.
    Am Ende werden aber auch die teuren Anwälte der öffentlichen mit unseren Geldern bezahlt. Also schadet es weiter.

    • Wo schadet das Angebot der «Öffentlich Rechtlichen» dem Steuerzahler?
      Ich finde es gut, dass ich für das Geld was ich abdrücken muss auch was brauchbares zurück bekomme.

      Wenn die privaten Verleger vernünftige Qualität liefern würden und nicht nur so einen «Mischmasch aus Boulevard und Hetze», müssten die nicht wie die Beleidigten aufführen.

      • @mirko sorry, in der Zeile verrutscht.

        die Fragen gehen natürlich @ KONTOR-Ayu

      • @Mirko: Da kann ich Dir nur zustimmen. Die privaten solln halt ihren Arsch bewegen und selber den Schritt nach vorn machen. Wer kauft denn noch Zeitungen. Ist doch zudem viel besser für die Umwelt.

    • teure Anwälte????, Bist du Insider, weißt du mehr???, würde mich mal interessieren woher du das weißt. Die Höhe der Honorare interessiert mich.

    • Ich zahl gerne meinen Beitrag und nutze das Angebot der ÖR auch sehr gerne.

  • Hätten diese selbst gute Angebote, dann bräuchten die nicht klagen…

  • Es wird Zeit, dass der Rundfunkstaatsvertrag da Klarheit schafft. Wenn die ÖR ihren Auftrag ernst nehmen, dann müssen sie quasi ins Internet. Hier sollte der Gesetzgeber Klarheit schaffen. Auch wenn ich befürchte, dann kommt wieder so eine alberne Regelung wie die „Depublizierung“ dabei raus.

  • In aller Konsequenz müssten dann auch die Angebote der Deutschen Welle und von ARTE zur Debatte stehen. Davon war aber nie Rede.

    Und dass die Videotext-App nur Texte enthält, ist wohl mehr als Scherz zu verstehen. Ich jedenfalls habe am TV-Gerät noch nie Videobeiträge im Teletext gesehen. Die App bereitet nur das auf, was ohnehin unter ardtext.de abrufbar ist.

    Wer sich wie der BDZV so stark positioniert, sollte vielleicht auch mal seinen Mitgliedern ein Pflichtenbuch aufgeben. Bezahlschranken, Werbeblocker-Blocking und ganzseitige, nicht vernünftig schließbare Werbung weisen schon lange darauf hin, dass es hauptsächlich den Zeitungsverlagen mulmig wird, wenn sie an die Zukunft denken. Die Zukunft, die sie mit dem Abbau von Journalistenstellen, dem reihenweise Abschreiben von dpa-Meldungen und teilweise maschinell erzeugten „Nachrichten“ selbst eingeläutet haben. Von diesem elenden Clickbaiting ganz zu schweigen.

    Den Rundfunkbeitrag muss ich so oder so bezahlen. Sofern der nicht steigt, juckt es mich überhaupt nicht, was irgendwelche Apps wie darstellen.

  • Auf den Webseiten der öffentlichen stehen doch die selben „textinhalte“.
    Da dürfen die stehen, in einer App aber nicht, oder wie?
    Totaler Schwachsinn diese ewige Klagerei.

  • Stephan Lipphardt

    Das ist wirklich übel. Ich kann nur hoffen, dass die Richter bei gutem Verstand sind und die Klage abschmettern.

  • Vollkommen richtig. Denn schließlich soll die Staatsferne der Presse gewährleistet werden.
    Denn solche journalistisch redaktionelle Telemedien können schon Presse darstellen.

  • Also unter Videotext (auch Teletext genannt) verstehe ich „nur Text“-Nachrichten.
    Das ist schon seit jeher so.
    Wie weit von der Realität sind die? Oder sind sie bereits im Jahr 2031?

  • Dein Kommentar zeigt mir das du alles glauben tust was die Presse dir vorsetzen tut, und du das für richtig hältst.Vielleicht wirst du auch noch aufwachen ich hoffe es für dich

    • Die Schlussfolgerung aus antitrolls Kommentar zu ziehen, dass er der Presse blind alles glaubt, enttarnt dich noch weiter als jemanden, dem kognitive Leistung schwer fällt. Das ist nicht schlimm. Es muss ja die normalen Bürger geben, die selbst zu komplexesten Sachverhalten ihre einfachen Schlussfolgerungen ziehen. Sonst gäbe es ja keine Pegida und der Rest des Landes hätte gar keine Action.
      Aber wenn du zu den anderen gehören willst, die RICHTIG und VORSICHTIG schlussfolgern, dann versuche demnächst das Wort „tun“ nicht so oft zu nutzen. Das zeigt sonst allen, dass du zur anderen Gruppe gehörst. :-)

  • Das einzige was an dieser Story textlastig ist, ist das dume Gerede der Privaten. Mein Gott! Was ist in diesem Land los?

  • Kann ich absolut gar nicht verstehen – Schuster bleib bei deinen Leisten. Solchen Apps und anderen Spielchen aus den ÖR haben wir es zu verdanken, dass per se jede Gerät aus dem irgendein Ton raus kommt als Grundlage für die GEZ heran gezogen wird. Computer, Smartphones – alles was sich nur irgendwie technisch im Ansatz dazu eignet ist ein Rundfunkwiedergabegerät und zählt dazu. Der nächste Schritt wäre dann, jeder der Augen und Ohren hat muss bezahlen, weil sich diese „Einrichtungen“ zum Konsum von ÖR Geldverschwendung eigenet.

  • Man kann die Panik im Artikel der BDZV förmlich spüren… selber schuld, wenn man den Anschluss dermassen verpasst. Wird ihnen nicht viel helfen, wenn sie versuchen, die „Konkurrenz“ auszubremsen.

  • Ein Grund die App zu laden… Muss ja super sein wenn die so Panik haben.
    Ich zahle GEZ, dann will ich auch über alle erdenklichen Wege an das kommen für das ich zahle. Und über die Qualität der Berichte in den Öffentlichen, brauchen wir nicht diskutieren. Weltspiegel etc sind so ziemlich die besten Sendungen. Und wenn ich in einer App dazu noch in schriftlicher Form Informationen lesen kann ist das als zahlender Kunde mein gutes Recht.
    Wenn also die privaten endlich mal aufwachen und auch Qualitätsjornalismus liefern und in ihren Redaktionen nicht mehr überwiegend Praktikanten sitzen haben sondern diesen endlich auch faires und angemessenes Geld in einer Festanstellung zahlen, dann wird das auch was mit der Qualität und eben auch mit zahlenden Kunden.
    Ach und etwas Inovation gehört ja auch dazu.
    Ne Zeitung nur als PDF zu verschicken, macht daraus noch lange keinen Meilenstein.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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