Prioritäten werden neu sortiert
Bericht: Massig neue Apple-Manager für „ein Leben nach dem iPhone“
Die Installation neuer Führungspersönlichkeiten und die damit einhergegangenen Personalentscheidungen Apples, sollen für ein so großes Durcheinander auf dem Apple-Campus gesorgt haben, dass Cupertino mehrere Projekte kurzfristig „auf Eis legen“ musste.
Dies berichtet das Wall Street Journal und führt aus, dass Manager dazu angehalten wurden, Prioritäten neu zu bewerten.
Zu den Veränderungen, die bis in das letzte Jahr zurückverfolgt werden können, gehören die Neuzugänge hochkarätige Mitarbeiter, bemerkenswerte Abgänge, bedeutende Beförderungen und daraus folgende Umstrukturierungen.
Diese haben etablierte Angestellte, die überhaupt nicht an solch häufige Führungswechsel gewöhnt sind, verunsichert und Apple dazu veranlasst, mehrere Projekte zu stoppen, während neue Manager die Möglichkeit erhalten, Prioritäten neu zu bewerten […]
Zwar sollen in den unterschiedlichen Abteilungen Apples ganz unterschiedliche Gründe zur Neubesetzung der fraglichen Posten geführt haben, grundsätzlich bereite sich das Unternehmen jedoch auf die Zeit nach dem iPhone vor, fokussiert sich auf den Service-Bereich, Streaming- und Abo-Angebote.
Öffentlich gemacht hatte Apple lediglich den überraschenden Rückzug der Retail-Chefin Angela Ahrendts und die umfangreiche Ausweitung der Verantwortung von Deirdre O’Brien. Die ehemalige Personal-Chefin überblickt fortan auch den gesamten Apple Store-Bereich.
Hinzu kommen der Abtritt des langjährigen Siri-Chefs Bill Stasior und die Beförderung des von Google abgeworbenen KI-Chefs John Giannandrea.
Zudem hat Apple erst kürzlich die neue Position des „Head of Marketing for AR“ geschaffen (und mit dem iPhone-Manager Frank Casanova besetzt) sowie den ehemaligen Microsoft-Mann Sam Jadallah als neuen Smart-Home-Manager ins Boot geholt.
Bevor man also einfach das iPhone günstiger Anbieter und auf einen Teil der Riesen Marge verzichtet, richtet man sich nun darauf ein, dass man eben auch ohne iPhone klar kommt?
Wie selten dämlich ist das bitte?
Ihr wollt wieder höhere Verkaufszahlen? Dann senkt den Preis, es muss ja nicht gleich ganz nach unten gehen, aber 10-15% sollten schon drin sein, es bleibt immer noch genug Marge…
10-15% ähmmm… das ist immer noch zu wenig.
Ich denke mal 25% sollten schon locker drin sein. Wie die Preise vor knapp 2 Jahren waren und Apple würde sich immer noch eine goldene Nase verdienen.
Wird auf Dauer, um die es hier geht, nichts bringen. Und selbst wenn sie um 20% sinken, kauft sich nicht jeder ein neues iPhone jedes Jahr.
Ausserdem würde sich Apple damit selbst ein Bein stellen. Ja dieses Jahr würden die Verkäufe steigen, aber nächstes Jahr wieder nicht. Und die Auktionäre würden wieder eine Preiserhöhung nächstes Jahr fordern.
Somit müssen sie sich langfristig umstellen. Und da sind eben nur Services wirklich sinnvoll.
Wahnsinn, Alle so clever hier. Ihr solltet Apple führen. Dann wird alles wieder gut.
Naja, bei Nokia wollte damals auch niemand hören, Weltmarktführer waren sie mal. Dejavü ?
…sollte nicht Scott Forstall der Nachfolger von Steve Jobs werden ?. . . Vieleicht dachte Steve er hätte auch noch etwas mehr Zeit ? . . . und hatte Tim Cook damals nicht sofort Scott Forstall bei Apple rausgeschmissen ? . . . und war Tim Cook nicht vorher bei Compaq (damals Größter pc Hersteller der Welt) am Steuer (ceo) als die untergegangen sind ? . . . ich hoffe irgend jemand holt Scott Forstall zurück bevor Tim Cook schon wieder eines der größten Unternemen der Welt versenkt ?
Ich verstehe das auch nicht wirklich, anstatt die iPhones günstiger anzubieten, setzt man auf Service und Abos, für mich ein starkes Indiz für Missmanagement. Das wird bestimmt in die Hose gehen. Da fragt man sich ob Tim noch der richtige ist.
Gibt es ein Leben nach dem iPhone. Ich hoffe nicht. :-)
Alfred, es wird ein Leben nach dem iPhone geben – ein sehr gutes sogar. Wenngleich auch nur für die mit der Abwicklung von Apple abzustellenden Insolvenzverwalter/Gerichtsvollzieher.
Mittlerweile erscheint mir gar ein Leben ohne Apple erstrebenswert. Nach jahrzehnterlanger Nutzung ihrer Geräte nerven die mich fast nur noch. Ich bin ihrer überdrüssig.
@ardiano: Android und Microsoft sind auf jeden Fall schon einmal billiger als Apple, ardiano. …
@awesom
So sehe ich das auch, mein iPad läuft so schlecht wie seit langem nicht mehr und mein iPhone X…naja das Geld ist es mit Sicherheit nicht wert. Mein erster Mac wird auch mein letzter sein, er war in fast 1,5 Jahren nur 10 mal eingeschaltet, ich frage mich was die Leute so toll daran finden, mir gefällt Windows deutlich besser.
Ich hole einfach mein Nokia 3210 aus dem Keller und benutze das wieder :)
Mir ist das mit dem IPhone mittlerweile auch zu Bunt, viel zu überteuert für viel zu viele Probleme, sowohl in Hardware, als auch in Software. Betatest für Software machen die Kunden :), naja wer so blöd ist, ist selber schuld. Ist schon ein Wirtschaftlich gutes Konstrukt, so spart man Mitarbeiter. Das war früher alles mal anders, da hat sich das Preis Leistungsverhältnis noch die Waage gehalten und die Ware war getestet und voll Funktionsbereit, mittlerweile haben die den Vogel doch schon gekrönt nach dem abschießen.
Derzeit wird mein 6sPlus, mein letztes IPhone sein. Da kann ich mir lieber jedes Jahr ein billiges Androidmüllteil kaufen und bin immer auf neuestem Stand. Dazu kommt, das es dann nicht so schmerzt, wenn es mal runter fällt oder sonst wie schaden nimmt.
Bei dem Preisen, erwartet man auch nicht wirklich ein 100%iges Produkt, da ist es auch egal wenn man es einmal die Woche neu starten muss oder ähnliches.
Und warum sind eigentlich alle so heiß auf sch… Abomodelle?
Wow, ein Leben ohne Apples iPhone kann ich mir bisher nur schwer vorstellen, aber ich kann mir generell ein Leben ohne Smartphones und Smarten Wearables schon gut vorstellen. Allerdings braucht man dafür auch erstmal Technologie. Und dass die nicht mehr von Apple direkt kommt, sondern die nur noch den Service liefern wollen in Zukunft finde ich, ist ein beachtlicher Schritt in eine neue Richtung.
Man braucht also ein Leben ohne Technologie mit neuerer Technologie… aha…
Wie haben sich nur unsere Eltern und Großeltern verabredet, dann wirklich gesehen und letztendlich sogar noch die Zeit und den Platz gefunden uns zu zeugen?
Das muss ja ein echtes Hexenwerk („Verbrennt sie!“) oder reiner Zufall gewesen sein.
Ganz offensichtlich würde es bereits jetzt einem Großteil der Menschheit guttun mal wieder ein Leben ohne Smartphone oder Wearable zu führen.
Es funktioniert!
> ein Leben ohne Smartphone…
Schreibt er weniger als 30 Minuten nach der Veröffentlichung des Artikels
Jan, Dein Kommentar hinkt leider. Ich will es mal so ausdrücken: jedes iPhone ist ein Smartphone. Aber nicht jedes Smartphone ist ein iPhone …
An seinem Windows PC!
@Larosen:
„…ist ein beachtlicher Schritt in eine neue Richtung.“
-> Wohl eher: …ist ein beachtlicher RÜCK-Schritt in eine neue Richtung.
Zur Erinnerung: 1996 herrschte fast die Gleiche „Kraut-und-Rüben“-Struktur in der Apple-Produktpalette – wie sich die Dinge doch wiederholen. Nur gibt´s diesmal keinen Steve, der zurückkommt und Apple gesund schrumpft…
Das stimmt einfach nicht. Damals und heute ist sehr wohl ein Unterschied.
Damals hat Apple versucht mit Produkten die Leute anzulocken die keiner gekauft hat.
Heute sind alle Produkte gut im Absatz. Einige mehr, andere weniger. ABER sie werden gekauft. Und iPhones werden halt nur nicht mehr so viel wie in den letzten Jahren verkauft. Was voraus zu sehen waren.
Das ist einfach nur Armageddon Gerede
Da hast Du wohl recht. Ein aggressiver Nerd mit gewissen Vorstellungen nervt zwar total, aber bringt vieles auf eine Linie. Das fehlt Apple tatsächlich total. Ich kann das Es-fehlt-Steve-Jobs“ geheule zwar nicht mehr hören. Aber irgendwie fehlt das dann dich..
@John W. 19.02.2019, 17:43 Uhr: Doch, John W., das stimmt – und Du selber gibst genau das doch inzidenter zu: „… iPhones werden …. … nicht mehr so viel wie in den letzten Jahren verkauft“, heißt zu Deutsch, daß das Produkt iPhone WENIGER verkauft wird, i. S. Deiner eigenen Argumentation mathematisch ausgedrückt, daß eine bestimmte Anzahl des Produktes iPhone eben NICHT verkauft wird.
So, wie sich mir das darstellt, beschreibst Du vorliegend selber tatsächlich ein Armageddon, und zwar dasjenige von Apple (-Verkäufen) – womit Du dann tatsächlich voll ins Schwarze triffst.
Sie werden das iPhone nicht einstellen. Hier geht es darum das im iPhone Markt einfach auf Jahre nicht mehr viel Entwicklung gibt. Selbst mit neuen Modellen. Das iPhone wird es immer geben.
Nur nicht mehr als Umsatz stärkste Abteilung ;)
ES GIBT KEIN LEBEN NACH DEM IPHONE!
Der einzige Unterschied zwischen damals und heute sind lediglich die (austauschbaren) Gesichter an der Spitze.
Die rote Linie, die Steve Jobs seinerzeit definiert hat, fehlt aktuell vollständig. Die einen nennen es gerne „Diversifikation“ – ich nenne es einen unkoordinierten Bauchladen.
Beispiele?
– Seit 4 (!) Jahren warten auf einen Mac Pro, der den Namen verdient…
– Aus dem Einsteiger-NoteBook „MacBook“ machte Cook plötzlich ein überteuertes Gerät, das jetzt die mittlere Reihe definiert.
– Sämtliche Macs haben quasi einen Wartungsstau – und keiner kann sich mehr an vernünftigen Zyklen orientieren – was die professionellen Anwender zunehmend verärgert (die – ganz nebenbei – seinerzeit verantwortlich waren, daß Apple eben NICHT untergegangen ist)
– „Schnittstellenspastik“ – ich geh´nicht näher drauf ein – nur traurig.
– Zielgruppendefinition derzeit bei Apple auf dem Weg in´s „MeToo“
Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Qualität (für langjährige Apple-Käufer deutlich ersichtlich) inzwischen sehr nachgelassen hat – und das bei saftig gestiegenen Preisen. Wohlgemerkt: über die gesamte Produktpalette!
Insofern: Wenn so weitergewurschtelt wird wie in den letzten 4 Jahren, gibt es durchaus ein Leben nach dem iPhone: nämlich ganz ohne…
Und die hippen Consumer müssen nur ´ne neue Sau finden, die sie durchs Gehölz treiben können – dann ist Apple auch raus aus der Nummer. Und dann?
Dann gibts nur noch Android was einer Monopolstellung gleichkommt. Wäre wirklich bitter. Ja, eine klare Linie kann ich auch nicht mehr feststellen.
Aber dennoch halte ich es für schwarzmalerei, die Marktkonsolidierung fand größtenteils schon statt. Apple wird nicht so riesig bleiben, da bin ich mir auch sicher. Aber ganz so dramatisch wird es nicht kommen. Lediglich in einer bestimmten Zeit die Konsolidierung innerhalb Apple selbst. Den dort gibt es genug Durcheinander. Meine Meinung.
Erinnert mich irgendwie an Sony in den 90er. Sony Produkte waren zu Zeiten des Walkman genauso hip wie das iPhone in den letzten Jahren. Und nun?…Sony ist ja nicht weg, aber eben auch nur noch irgend ein Hersteller von Elektronik.
Eine Zeit nach dem iPhone ist der Tod von Apple. Im Servicebereich sind die einfach zu teuer und werden nie Marktführer sein.
Zutreffender und deutlicher hätte ich selber es nicht auf den Punkt bringen können, Devin. Deshalb hast Du meine vollkommene Zustimmung.
Die Richtung gefällt mir überhaupt nicht.
Falls es Apple nicht schafft den Marktanteil bei den Smartphones zu halten sehe ich in 10 Jahren schwarz. Einfach nur der teuerste zu sein zieht vielleicht bei einigen mit Minderwertigkeitskomplex, auf Dauer reicht das nicht.
Wenn erstmal ein gewisser Anteil unterschritten wird konzentriert sich am Markt alles mehr und mehr auf Android und der Teufelskreis wird für Apple nicht gut ausgehen.
Was Apple fehlt sind günstige und trotzdem gute (=schnell, robust, schön, zeitgemäß) Geräte die man einfach verwenden kann ohne Angst davor haben zu müssen, dass das Ding mal aufs Display fällt und damit gleich ein paarhundert Euro fällig sind.
Ein SE2 darf es gerne wieder sein.
Ach, – und ‚Scheissung‘ und Co. haben Geräte die bei Sturz unkaputtbar sind???
Und dabei haben sie es uns vor Jahren schon angedeutet: „If you don’t have an iPhone….“
Im Grunde genommen ist die Nachricht sogar vielversprechend, denn endlich hat Apple erkannt, dass es so nicht weitergehen kann.
Schaut man sich das ganze genauer an, sind die für jedes Jahr angekündigten Geräte nur eine lineare Weiterentwicklung der Vorgänger. Eine echte Innovation hat es nicht mehr gegeben. Das gesamte Innovationsmanagement bei Apple ist quasi im Stillstand! Umso größer die Gefahr, dass sie zeitnah von einer disruptiven Innovation eingeholt werden und dies wäre definitiv der Tod!
Also was machen sie? Die festgefahrenen Entwicklungsprozesse kurz anhalten, tief Luft holen und noch mal genau darüber nachdenken, was jetzt unbedingt und vor allem schnell anders werden muss!
Hauptsache die werden auch ein paar der jetzigen Pappnasen los, damit würden sich viele Probleme dort schon von selbst erledigen. Aber naja, Innovation, Akkumulation und dann…
Nenn‘ mal ein paar Pappnasen!
1. Tim Cook.
Wie soll ein Leben nach dem iPhone denn aussehen?
Die Services sind sicherlich eine lukrative Einnahmequelle. Hier macht Apple 60% Gewinn. Aber womit? Der AppStore, bei dem 70% der Einnahmen an die Entwickler fließen? Apple Music, eine Branche in der die größte Konkurrenz immer noch keine schwarzen Zahlen schreibt? Die Gewinne basieren vermutlich größtenteils darauf, dass die ihre Nutzer an Google verkaufen. Und das bisher nur als Standardsuchmaschine im Browser.
Apple muss vom hohen Ross des ewigen Wachstums runter kommen. Das ging über Jahre gut. Und es gibt immer noch sehr viele Leute, die den Weg mit Smartphones über 1000 Euro mitgehen oder Budgetware zum Premiumpreis kaufen. Aber wenn man mit Services groß werden will, entscheidet auch die Größe des potentiellen Kundenkreises. Und den sehe ich aktuell gefährdet.
Entweder man sieht das jetzt als Neuausrichtung oder es werden einfach die Manager, die nichts bringen, ausgetauscht. Wer das iPad Pro und die letzte Generation MacBook Pro verzapft hat, gehört an die frische Luft gesetzt! Apple wollte immer die besten Produkte bauen…
Ich glaube Apple sollte sich hier aus den Kommentatoren ein paar neue Manager einstellen. Die blicken das doch viel besser und kennen sich sehr gut aus im Business.
Ja, denn dann würden sie vielleicht mitbekommen, dass treue Kunden, die früher nie über Alternativen nachgedacht haben, spätestens seit 2018 ernsthaft über Android und Co nachdenken. Apple hat den Kontakt zu seinen Zielgruppen verloren. Es ist unempathisch geworden.
Nur mit Statussymbolen als Plattform können sie ihr Servicegeschäft auf Dauer nicht tragen.
Insofern wäre Kundenverständnis keine schlechte Qualität für das Management von Apple.
Viel Spielraum bleibt – trotz hoher Börsenwerte – nicht. Wahrscheinlich reicht noch ein falscher Move von Apple und sie treten ins Leere.