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"Zum Schutz der Nutzer"

Beeper Mini: Apple schiebt iMessage für Android einen Riegel vor

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28 Kommentare 28

Als der Start von Beeper Mini vor einer Woche bei uns Thema war, haben wir bereits prognostiziert, dass Apple dieser Android-Portierung von iMessage wohl zeitnah einen Riegel vorschieben wird. Am Wochenende war es dann auch soweit und Apple begründet diesen Schritt jetzt damit, dass man darin eine Maßnahme zum Schutz seiner Kunden zu sehen habe. Die Betreiber der Beeper-App sind hier allerdings anderer Meinung und stellen sich hinter die US-Senatorin Elizabeth Warren, die als Beweggrund eher das Bestreben von Technologiekonzernen sieht, durch das Verhindern von Konkurrenz ihre eigenen Profite zu sichern.

Apple hat in der an Medienvertreter ausgegebene Stellungnahme dann auch bestätigt, dass es sich bei der Ende vergangener Woche eingetretenen Funktionsstörung bei Beeper Mini nicht um einen technischen Fehler handelt, sondern die Funktion der Software aktiv verhindert wird. Man habe Schritte unternommen, um iMessage-Nutzer vor Techniken zu schützen, die gefälschte Anmeldeinformationen ausnutzen, um Zugang zu iMessage zu erhalten.

Apple räumt mit dem Wortlaut seiner Begründung indirekt auch eine bislang vorhandene Schwachstelle bei iMessage ein. So hätten diese Techniken erhebliche Risiken für die Sicherheit und den Datenschutz seiner Kunden dargestellt und das Potenzial gehabt, Metadaten offenzulegen sowie unerwünschte Nachrichten, Spam und Phishing-Angriffe zu ermöglichen. Man werde in Zukunft weiterhin Updates vornehmen, um seine Kunden zu schützen.

Konzept basiert auf iMessage-Lücke

Die Entwickler von Beeper Mini widersprechen diesen indirekten Vorwürfen insofern, dass ihren Software die iMessage-Nachrichten privat halte und die Sicherheit im Vergleich zur Kommunikation über unverschlüsselten SMS erhöhe. Falls jemand das Gegenteil behaupte, sei man gerne bereit, ihm einen Blick auf den Quellcode der App zu ermöglichen, um die Sicherheit der Anwendung zu bewerten.

Beeper Mini 2000

Mit Beeper Mini auf Android-Telefonen verfasste Nachrichten wurden bei iPhone-Besitzern als reguläre iMessages angezeigt, also mit blauer anstatt grüner Sprechblase. Die Grundlage hierfür kann man in der Tat als Lücke im Konzept von Apples iMessage betrachten. Die Entwickler von Beeper Mini hatten eine Möglichkeit gefunden, eine beliebige Telefonnummer bei Apple als mit iMessage kompatibel zu registrieren, was in der Folge dazu führte, dass sämtliche von dieser Nummer geführten Konversationen mit allen iMessage-Funktionen ausgestattet waren.

Dieses Konzept erfordert anders als der im vergangenen Monat nachvollziehbar gescheiterte Sunbird-Messenger keinerlei persönliche Anmeldedaten, sondern will die Privatsphäre der Nutzer in vollem Umfang beibehalten.

11. Dez 2023 um 10:36 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    28 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Denk geht auch darum, dass man nicht einfach von nem Android Schad-Code via iMessage aufs iPhone schicken kann ;)

    • Kann man ja trotzdem. Crash Codes gibt es seit dem es das iPhone gibt und ob die jetzt per sms, WhatsApp, iMessage oder sonst was versendet werden spielt da keine Rolle. Die haben alle immer das iPhone überlastet. Falls du meinst, dass du damit nen Trojaner oder co verhindern willst: das wäre kein Problem bei iMessage, sondern wäre eine fatale Lücke in dem sandbox System von Apple und wäre dann auch wiederum über alle anderen Apps möglich.

    • Ist wohl wie bei Cook üblich:

      Der Missbrauch der starken Marktstellung des iPhones.

      Da iMessage in den USA deutlich verbreiteter als WhatsApp ist, besteht das Risiko, dass ein iMessage kompatibles Android phone Marktanteile des iPhones streitig macht.

      Falls also die EU Kommission noch Zweifel bezüglich des Wettbewerbsverhaltens von Apple hatte, liefern die wohl gerade wieder die besten Gründe für eine schärfere Sanktionierung

      Antworten moderated
  • Die sollen meiner Meinung nach ein eigenständigen Messenger entwickeln der es zulässt mit Viren zu kommunizieren wenn man das unbedingt will. Aber „iMessage“ Apple only lassen!!! Mit der anderen Grütze holt man sich nur die Pest ins Haus.

    Antworten moderated
  • Is klar. Ich muss mal wieder vor mir selbst geschützt werden. Danke Tim.

  • Also ich habe die letzten Wochen häufiger über iMessage Spam-Nachrichten erhalten, den habe ich auch immer brav gemeldet. Seit dem Wochenende ist bisher Schluss damit. Die Sperre hat also denke ich durchaus auch eine Berechtigung und dient nicht nur dazu diese App auszusperren.

  • „Green bubble texts are less secure“

    Wer sagt denn, dass Beeper die Verschlüsselung, Schlüsselverwaltung und Co. korrekt implementiert hat?
    Könnte ja genauso gut die Sicherheit des iMessage Netzwerks schwächen, wenn da z.B. irgendwelche antiken Fallback-Mechanismen genutzt werden, weil die halt einfacher zu reverse-engineeren waren.

  • „Beliebige Nummern“? Mussten die nicht bestätigt werden? Dann könnte man ja die Nummer von jemand anderem eingeben und in der Folge seine iMessages mitlesen?!

  • Die Welt besteht nicht nur aus Apple-Geräten. Insofern: Warum auch immer Apple iMessage für andere Betriebssysteme sperrt weiß inzwischen wahrscheinlich nicht einmal mehr Apple so ganz genau. Ein USP für iOS ist es ganz sicher nicht und niemand switcht wegen iMessage zu Apple-Geräten. Der Nachteil dieser kruden Entscheidung fällt letztlich sehr eindeutig zu Lasten der Apple-User aus, die so gezwungen werden für die Kommunikation mit Nicht-Apple-Usern auf andere Messenger auszuweichen (die es allesamt plattformübergreifend gibt) – dass das dann für Apple-User sicherer ist, ist wohl eher lächerlich

    Antworten moderated
  • Dass es nicht um Sicherheit, sondern um Abschottung geht, hat Apple doch längst bestätigt. Und dass iMessage auf Android lauffähig wäre (warum auch nicht), zeigen Apps wie diese.

    Eigentlich sollte man iMessage schon aus Prinzip boykottieren, so ätzend, wie Apple sich hier verhält.

  • Alle die hier relativieren: darf ich nächsten Sommer bei euch im Garten campen? Ich bringe auch mein eigenes Zelt und Bier mit.

    Apple sollte eine offizielle Android iMessage App anbieten, keine Frage!
    Aber einfach so Nachrichten von einer inoffiziellen App via Apples Server senden (+ dafür Geld verlangen) und dann überrascht sein, wenn Apple was dagegen hat finde ich schon lustig.

  • Kann sich noch jemand an die Keynote von Steve Jobs mit der Vorstellung vom iMessage erinnern? Er bewarb den Service als offen für andere Anbieter und mit einem Fundament aus Open-Source Protokollen und offenen Standards. Er machte sich nur ein wenig lustig über die schlecht zu merkenden Akronyme. Schade, dass Offenheit heute so einen schlechten Stand hat, bin mal gespannt, wo wir in 10 Jahren mit Apple sind.

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    • Verwechselst du womöglich iMessage mit FaceTime? Bei dessen Ankündigung hatte Jobs versprochen, es als offenen Industriestandard zu entwickeln und die erwähnte Spitze zu den Akronymen geäußert. :)

      Dass dieses Versprechen nicht umgesetzt wurde, lag vermutlich an Patenttrollen, die Apple zu einer Änderung der Funktionsweise von FaceTime zwangen.

      Antworten moderated
  • Ist doch ganz einfach warum Apple das für Androiden sperrt. Sie haben es entwickelt und wollen eben nicht das jedes Billighandy diesen exklusiven Nachrichtendienst verwendet. Diese Firma hat einfach eine Kopie erstellt und stellt es jedem zur Verfügung und kassiert auch noch Geld dafür. ich würde Beeper in Grund und Boden klagen. Ich nutze keine anderen Messanger außer imessage wenn mich jemand anschrieben will entweder per E-Mail oder er lässt es halt, außerdem hat mein ganzer Freundeskreis seit eh und Jeh alles von Apple. Ist nur eine Frage der zeit bis im nächsten Softwareupdate ein Code implementiert wird der die Gerätenummer abgleicht und schwupps ist das Problem gelöst und der Feind eliminiert. Zusätzlich würde ich eine Blacklist erstellen und Apple Id´s ebenfalls aus zu sperren, wenn diese ein mal aufgefallen sind sich mit einem Androiden anzumelden.

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  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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