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App-Tracking-Transparenz im Visier

Bedenken gegen Apple wachsen: Frankreich könnte Geldstrafe verhängen

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19 Kommentare 19

Das Bundeskartellamt und die französische Wettbewerbsbehörde prüfen Apples „App Tracking Transparency“ (ATT) weiterhin kritisch. Die deutsche Behörde hat erst vor wenigen Wochen Bedenken geäußert, wonach Apple durch seine Datenschutzmaßnahmen eigene Dienste bevorzugen könnte. Nun steht Apple auch in Frankreich unter Druck.

Darf App Tracking

Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, will die französische Wettbewerbsbehörde voraussichtlich im kommenden Monat eine Entscheidung über Apple Praxis treffen. Nach Informationen aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen könnte Apple angewiesen werden, die beanstandete Vorgehensweise zu beenden. Zudem sei mit einer Geldstrafe zu rechnen, was das erste regulatorische ATT-Verbot in Europa wäre.

Bundeskartellamt schlägt in die selbe Kerbe

Kritikpunkte an Apples ATT-Framework gibt es sowohl in Deutschland als auch in Frankreich. Das deutsche Bundeskartellamt sieht insbesondere drei problematische Aspekte: Erstens sei der Begriff „Tracking“ so definiert, dass vor allem die unternehmensübergreifende Datenverarbeitung betroffen ist, während Apple-eigene Dienste kaum Einschränkungen unterliegen.

Zweitens werde bei Apples eigenen Anwendungen ein weniger striktes Einwilligungssystem angewendet als bei Drittanbietern. Drittens seien die von Apple vorgegebenen Auswahlfenster so gestaltet, dass Nutzer eher einer Datenverarbeitung durch Apple zustimmen würden als bei konkurrierenden Diensten.

Apple App Tracking Transparenz Meldung

Empfindliche Geldstrafen drohen

Die französische Wettbewerbsbehörde hatte Apple bereits 2023 angeklagt und befürchtet, dass das Unternehmen durch diskriminierende und intransparente Bedingungen den Wettbewerb beeinträchtigt. Digitale Werbeanbieter wie Meta kritisieren, dass ATT Werbemaßnahmen auf Apples Plattformen verteuert und erschwert habe.

Sollte die französische Behörde Apple wegen unlauteren Wettbewerbs verurteilen, könnte eine empfindliche Geldstrafe drohen. In Frankreich können solche Sanktionen bis zu zehn Prozent des jährlichen weltweiten Umsatzes eines Unternehmens betragen.

28. Feb. 2025 um 15:25 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Dann soll sich noch einer wundern warum Funktionen wie das iPhone Mirroring noch zurückgehalten werden. Apple ist ja total in der Schussbahn.

  • Nicht gut. Frankreich böse. Amerikanische Unternehmen dürfen nicht von EU unfair behandelt werden

  • Frankreich sollte sich aus meiner Sicht mal lieber um Volvic & Co. kümmern… um nur ein Beispiel zu nennen. Da geht es wirklich mal um was.

  • Lustig dass die EU zuerst einen auf Datenschutz macht und jetzt gegen Datenschutz vorgeht

  • Das muss mir jemand mal erklären…

    Alle sagen, dass der Kunde geschützt werden soll! Apple implementiert also eine Maßnahme. Diese schützt uns vor schnüffeln und davor, dass unsere Daten für Werbung missbraucht werden.

    Frankreich und Deutschland sagen jetzt, dass Apple im eigenen System eine Maßnahme integriert hat, die den Nutzern schadet, weil Nutzer „zu viele Fenster wegklicken müssen“ bzw. bei Apple-Diensten zu wenige.
    Mir ist neu, dass ich durch Apple mit Werbung (basierend auf meinen Daten) zugeschüttet werde. Außerdem sollte die EU doch froh sein, dass es bei Apple überhaupt solch eine Maßnahme gibt – bei Android kenne ich sowas erst gar nicht.

    • Luki, „bei Apple-Diensten zu wenige Fenster weglicken“

      Genau das ist der springende Punkt: wenn es nach der EU geht, dann reicht die Abfrage zu „Personalisierter Werbung“ bei Erst-Einrichtung eines iPhones nicht aus und es soll diese Abfrage wie bei allen anderen Apps bei dem erstmaligen Aufruf einer Apple-App erscheinen.

      Vollkommen daneben und wird dazu führen, dass man beim ersten Start von z.B. Apple Music eine Tracking-Erlaubnis bejahen/verneinen muss. Und dies dann bei Safari, bei Apple Books, bei Apple Maps und wo Apple eben sonst noch tracked.

      Obwohl man das ganze ja Apple-weit für alle Apple-Apps schon beantwortet hätte, wie heutzutage schon einstellbar unter „Privacy & Security“ > „Apple Advertising“

  • Bei den bisherigen Kommentaren frage ich mich gerade, wie weit man eigentlich mit dem Lesen beim Beitrag gekommen ist. Die EU hat nichts gegen Datenschutz, aber etwas dagegen, wenn Apple das als Argument nimmt andere Dienste oder Apps auszusperren.

    • Also gar kein Datenschutz. Das sperrt ja alle aus. Was für eine Logik.

    • Marco, bin da ganz bei Dir!
      Lesen (vorausgesetzt) bedeutet leider offensichtlich nicht automatisch verstehen….

    • Das tut Apple aber nicht. Denn Apple fragt bei einer Ersteinrichtung danach ob es tracken darf und wenn man da einfach drüber springt, was die meisten wohl tun werden, dann hat man die Erlaubnis für alle Apple Apps gegeben.

      So, nun fragt Apple bei der Installation einer neuen Nicht-Apple-App, ob diese tracken darf und der Nutzer hat die Wahl, ähnlich der Wahl die er bei Erst-Einrichtung für alle Apple-Apps hatte.

      Das ist soweit vollkommen legitim und sinnvoll. Der User kann sich an passenden Stellen entscheiden ob er von a) Apple und/oder von b) neuen Apps getracked werden möchte.

      Was DE & FR nun machen ist folgendes: sie möchten, dass Apple auch beim erstmaligen Start seiner eigenen Apps fragt ob diese tracken dürfen. Das wird dann auch das Endergebnis sein. Sie ignorieren schlicht, dass Apple das bisher schon viel früher gefragt hat und möchten, dass es genauso passiert wie bei anderen Apps.

  • Ich verstehe die Leute nicht. Apple unterbindet das Tracking nicht einmal komplett und eigene Apps kann man davon nicht mal ausschließen. Aber werben mit Datenschutz.

    • Klar, Apple gibt die Daten überhaupt nicht weiter… von daher haben sie ihre eigenen apps unter Kontrolle, aber nicht die von dritt anbietern, Wie sonst können Apps kostenfrei angeboten werden … mit wenigen Ausnahmen selbstverständlich

  • Ist schon irgendwie „witzig“ bzw. nur noch zum Kopf schütteln!
    Einerseits DAS und dann will man (England) im Gegenzug am liebsten an ALL unsere Daten ran die wir verschicken, speichern und „sprechen“! Warte noch darauf das ich mich für meine Gedanken auch noch rechtfertigen muss!

    • Keine Sorge, die Chat-Kontrolle wird kommen, mit Merz sowieso. Signal zieht sich ja nun vermutlich auch aus Schweden zurück denn:

      „Wie der Nachrichtensender SVT Nyheter berichtet, plant die schwedische Regierung ein entsprechendes Gesetz, um Verschlüsselung für Ermittler zu knacken.

      Demnach könnte ein solches Gesetz bereits im März 2026 in Kraft treten und Anbieter von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) wie Signal, WhatsApp oder iMessage betreffen.“

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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