Haustierüberwachung per iPhone-App
Ausprobiert: Hunde-GPS-Tracker Prothelis Greta
Mit dem GPS-Tracker Greta zielt der deutsche Anbieter Prothelis insbesondere auch auf Hundehalter ab. Ähnlich wie der bereits von uns ausprobierte Kippy-Tracker wird der GPS-Empfänger an Halsband oder Geschirr befestigt und informiert per App über den aktuellen Aufenthaltsort sowie die letzten Spaziergänge mit dem Hund.
Wie bei allen vergleichbaren Produkten kommen zu den Anschaffungskosten für den Sensor in Höhe von 59,99 Euro monatliche Ausgaben für den Onlineservice. Die GPS-Position des Hundes wird über das Mobilfunknetz übertragen, die Abdeckung ist dabei auch über Europa hinaus gewährleistet, eine Liste aller unterstützten Länder findet sich hier. Die Verträge sind monatlich kündbar, der Preis hängt vom Zahlungsrhythmus ab, bei monatlicher Zahlung fallen 4,99 Euro an, wer gleich für zwei Jahre im Voraus bezahlt, kommt auf eine Monatsgebühr von 3,79 Euro.
Der Sensor selbst ist komplett geschlossen und wasserdicht. Der integrierte Akku wird über eine Induktionsladeschale gefüllt, dieser Vorgang dauert bis zu acht Stunden, in der Folge kann der Sensor abhängig vom eingestellten Aktualisierungsintervall (dazu später mehr) und der Aktivität des Hundes zwischen zwei und fünf Tage lang genutzt werden. Für die Befestigung an Halsband oder Geschirr ist eine Silikonhülle im Lieferumfang enthalten. Über den aktuellen Ladestand des Akkus informiert neben der App auch eine LED im Sensor, wenn dieser auf die Ladestation muss, blinkt das Licht rot auf und man erhält eine Push-Mitteilung.
Das Zubehör lässt sich auch einzeln nachkaufen, die Silikonhülle kostet im 3er-Pack 9,99 Euro, wer eine zweite Ladeschale inklusive Netzteil benötigt, muss 14,99 Euro berappen. Zur Haltbarkeit der Halterung können wir nach 8 Wochen Benutzung nichts Negatives sagen, lediglich der transparente Kunststoff wirkt wohl aufgrund der massiven Sonneneinstrahlung bereits etwas vergilbt. Der Sensor selbst ist hellweiß mit abgesetzt blauem Boden. Hier wären weitere Farboptionen schön, das Weiß hebt sich vor dunkleren Felltönen sehr auffällig ab.
Ortung und Verwaltung per App
Die zugehörige Prothelis-App ist seit wenigen Wochen komplett neu und nun als native Anwendung verfügbar. Der Vorgänger war eigentlich nur ein extrem träger, umgepackter Webbrowser. In ihrer aktuellen Version ist die App nun erfreuliche flott und deutlich angenehmer zu bedienen.
Die GPS-Ortung war bei unseren Tests stehts sehr zuverlässig. Die Position des Hundes wird zusätzlich zur eigenen aktuellen Position auf einer Karte angezeigt, anders als Konkurrenzprodukte ist allerdings kein „Führe mich zum Hund“-Modus in die App integriert. Die Prothelis-App bietet die Möglichkeit an, sich über Apple-Karten, Google-Maps oder Waze zur aktuellen Position des Trackers navigieren zu lassen.
Eine Verlaufsansicht zeigt vergangene Aufzeichnungen des Trackers an. Hier lässt sich alternativ zum einzelnen Tag auch eine Zusammenfassung von bis zu drei Tagen in Folge auswählen. Über die App sind auch jederzeit der aktuelle Akkustand und die Temperatur des Sensors abrufbar. Die verfügbaren Einstellungen erlauben es, das Sendeintervall des Trackers zwischen 10 Sekunden und 24 Stunden festzulegen. Diese Einstellung hat natürlich starken Einfluss auf die Akkulaufzeit, wir hatten eigentlich dauerhaft das 10-Sekunden-Intervall aktiv und mussten je nach Aktivität des Tieres alle zwei bis drei Tage nachladen. Ähnlich gut geeignet für das Hunde-Tracking wäre wohl noch die nächstmögliche Einstellung mit einem Intervall von 60 Sekunden. Der Sensor fällt wenn er nicht bewegt wird automatisch ein einen akku-sparenden Ruhezustand und aktiviert sich bei Bewegung selbständig.
In den Einstellungen des Trackers lassen sich ein Name vergeben sowie ein Profilbild hinterlegen. Optional können Warnungen ab einer über- oder unterschrittenen Temperatur sowie einer gewissen Geschwindigkeit aktiviert werden. Die Kartenanzeige der aktuellen Position kann wenn gewünscht zu einem Bewegungspfad erweitert werden, dann werden zusätzlich die letzten fünf erfassten Positionen mit angezeigt.
Geofencing-Option eher mangelhaft
Über die ebenfalls vorhandene Geofencing-Option wollen wir separat behandeln. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einen oder mehrere Bereiche festzulegen, bei deren Verlassen oder Betreten eine Push-Mitteilung angezeigt wird. Dies hat bei uns allerdings nur mäßig funktioniert. Die Push-Mitteilungen wurden zwar die meiste Zeit, aber nicht immer empfangen. Störender ist allerdings die Tatsache, dass wohl eine recht große Fläche angelegt werden muss, um eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten. Wohl aufgrund von GPS-Sprüngen kam es bei unseren Tests mit einer Fläche von rund 500 Quadratmetern beim Betreten oder Verlassen, oder auch wenn der Sensor einfach nur kurz zuhause erschüttert wurde, regelmäßig zu Doppel- oder Fehlmeldungen. Wer Geofencing als zwingende Voraussetzung beim Kauf eines solchen Produkts sieht, nimmt hiervon lieber Abstand bzw. stellt sich auf eine recht tolerante Auslegung bzw. die Verwendung für größere Bereiche ein.
Grundsätzlich wärend die in der App vorhandenen Optionen im Bereich Geofencing sehr umfassend. Neben den Bereichen selbst können Uhrzeiten und Wochentage festgelegt werden, an denen die Funktion aktiv ist. Die ergänzend zur Push-Benachrichtigung aktivierbare Anruffunktion hatte für uns allerdings den Eindruck eines „Blindschalters“: Auch wenn Push-Mitteilungen eingingen, einen Anruf diesbezüglich haben wir zu keiner Zeit erhalten. An sich soll dies im Rahmen der Serviceverträge ebenfalls möglich sein.
Unterm Strich darf man den Prothelis Greta als soliden GPS-Tracker beschreiben, der seine Kernfunktion zuverlässig bereitstellt, ansonsten aber auch nicht mit allzu vielen Features um sich wirft. Den Vorzug im Vergleich zu dem zuvor von uns getesteten Kippy Vita erhält das Gerät, weil es wasserdicht ist und sich mithilfe der Induktionsladeschale auch deutlich einfacher aufladen lässt. Aus der Silikonmanschette am Halsband lässt sich der Tracker ohne Aufwand entfernen und auch schnell wieder einsetzen.
Ich werde nie verstehen, wieso es den Bluetooth-Müll gibt. Gut, dass ihr eine Mobilfunkversion vorstellt.
Ganz deiner Meinung, Bluetooth ist fetter Schrott
Danke, toller Bericht! Eine Frage, wofür ist der Tracker? Für entlaufene Hunde? Weil ansonsten habe ich ja meine Watch und/oder Phone dabei um zu tracken. Ist ernst gemeint, habe selber einen Hund. Der läuft aber nicht weg, weil erzogen :-)
Selbst der besterzogenste Hund kann mal weglaufen. Oder beim Spielen irgendwo festhängen. Sich ein Bein brechen. Gebissen werden. Hunde kommen bei Verletzungen tendenziell eher nicht zurück, sondern verkriechen sich. Ein Tracker lohnt sich, vor allem dann, wenn man grössere Wanderungen oder Reisen mit dem Hund macht.
Sehe ich ganz genau so – als Hundbesitzer…. :D
Weil erzogen? Abhängig von der Rasse kann jeder Hund mal „weglaufen „. In den meisten Fällen ist das auch gar kein weglaufen, sondern ein Orientierung verlieren, weil es gerade interessantere Sachen gab
Auch bestens erzogene Hunde haben ihren eigenen Kopf und schalten, den Menschen nicht unähnlich, mal auf Durchzug, wenn eine Beschäftigung (Kaninchen, uui! Oder die hübsche Hündin…) gerade spannender erscheint.
Außerdem muss man (leider, leider) stets vor Augen haben, dass Hunde auch gestohlen werden, das auch gar nicht so selten. Ich lasse meinen zwar nach Möglichkeit nicht alleine vor Geschäften warten, dennoch kann so ein Tracker im Zweifel eine Hilfe darstellen.
Schön wenn der Hund gut erzogen ist. Meiner ist auch gut erzogen, aber ein Jagdhund. diese können noch so gut erzogen sein, dann schaltes das Hirn aus. Also hat es nicht immer mit wohlerzogen zu tun, sondern Rassebedingt oder der Charakter.
@Erik, bis ein Hund erzogen ist, dauert es. Außerdem gibt es welche mit extremen Jagdtrieb, einmal nicht aufgepasst und u.U. liegt er ein paar Kilometer weiter hechelnd auf Hase oder Reh…
Und die Alte zu Hause kann man mit dem Sensor am Auto auch schön kontrollieren ;-)
Das mit dem Auto ist ein Argument..!!! :-)))
„Der Sensor selbst ist hellweiß mit abgesetzt blauem Boden. Hier wären weitere Farboptionen schön, das Weiß hebt sich vor dunkleren Felltönen sehr auffällig ab.“ Passt zu meinem weißen Bullterrier…
Allerdings ist der Test der Geofencing-Option ein No-Go für den Kauf!
Ich habe in dem Auto von meinem Sohn den CarConnect-Adabter der T-Com und bin damit sehr zu Frieden,
so wie ich gesehen habe, bietet die Telekom auch was in dieser Richtung an – werde ich mal Testen…
Bisschen offtopic, aber weiß wer, wie die gezeigte Hunderasse heißt?
Dürfte ein holländischer Schäfer sein.
Bzgl. Rasse: auf den ersten Blick würde ich Herder sagen bzw. schreiben (holländischer Schäferhund).
100 Punkte ;-)
Ob das klein genug ist um in meiner Sattelstütze zu verschwinden und ob es dann och GPS & Mobil Signal bekommt? :)
Habe einen Tractive GPS Tracker für Meinen Hund Super macht was er soll nur die Aufzeichnungen ist zu kurz aber geht sehr genau und ist sehr günstig auch die Gebüren sind angemessen günstig bin sehr zufrieden damit!
Ich finde generell die Implementierung von Geofencing bei Apple nicht gut. Erinnerungen mit einem solchen Trigger funktionieren bei mir so gut wie nie.
Hallo,
habe den Tracker 3 Monate genutzt. Genauigkeit super schlecht. Akku bei weitem nicht wie angegeben nach 5 Stunden leer. Trotz stromsparenden Einstellungen. Weiß der Hersteller mit einem Update werde es besser. Wege führten über Autobahnen, Häuser usw. Mein Hund an der Leine neben mir auf der App 500 m entfernt. Am Ende Tracker verloren natürlich nicht gefunden da Akku an diesem Tag schon nach 4 Stunden leer. Super Gerät 200€ Anschaffung und Service für nichts.