Funktion verschwindet unwiederbringlich
Aufgepasst: „Erweiterter Datenschutz“ deaktiviert Fotostream auf ewig
Seit der Bereitstellung von iOS 16.2 bietet Apple eine neue Schutzfunktion für iPhone-Nutzer an, die sich speziell an besonders gefährdete Personen richtet und auf Anwälte, Aktivisten, Journalisten und Politiker zielt. Die Schutzfunktion wird auf deutschsprachigen Geräten als „Erweiterter Datenschutz“ bezeichnet und sorgt für noch straffere Sicherheitskehrungen für persönliche Daten.
Schutzfunktion für Risikogruppen
Ist der „Erweiterte Datenschutz“ aktiviert werden standardmäßig mehr iCloud-Inhalte verschlüsselt, wichtige Datensätze wie iCloud-Backup, Fotos und Notizen werden dabei Ende-zu-Ende-Verschlüsselt und so abgelegt, dass auch Apple nicht mehr auf die entsprechenden Daten zugreifen kann.
Ehe Anwender den „Erweiterten Datenschutz“ aktivieren können, müssen diese daher eine Handvoll Vorkehrungen treffen wie etwa einen so genannten Wiederherstellungskontakt festlegen oder auch einen geheimen Wiederherstellungsschlüssel generieren und ausdrucken.
Apple legt wert darauf, die Konsequenzen der neuen Schutzfunktion zu erläutern und will so sicherstellen, dass der durchschnittliche Anwender nicht Gefahr läuft, die eigenen Daten im Fall eines vergessenen Passwortes unwiederbringlich zu verlieren.
Der Fotostream kommt nicht mehr zurück
Was Apple allerdings nirgends anmerkt ist der mögliche Verlust der Fotostream-Funktion. Apple selbst bietet das Feature „Mein Fotostream“ schon seit 2020 nicht mehr für Neukunden an, Bestandskunden die den Fotostream schon vorher genutzt haben können jedoch weiter auf diesen zugreifen.
- Stille Umstellung: Apple schafft „Mein Fotostream“ für neue iCloud-Konten ab
Wie ifun.de-Leser René berichtet, wird der Fotostream jedoch umgehend deaktiviert, sobald der „Erweiterte Datenschutz“ aktiviert wurde. Problematisch: Auch wer sich nach einem Test der zusätzlichen Schutzfunktionen wieder für deren Abschaltung entscheidet, erhält die Fotostream-Funktion nicht zurück. René führt aus:
[…] Wenn man den erweiterten Datenschutz in der iCloud aktiviert, dann verliert man unweigerlich den Fotostream. Einige werden diesen als „günstiges“ Bilder-Backup sicherlich noch verwenden, da dieser ja nicht den iCloud-Speicherplatz belegt. Auch wenn man den erweiterten Datenschutz wieder deaktiviert erhält man den Fotostream nicht mehr zurück! Sehr ungünstig, dass Apple darauf an keiner Stelle hinweist. Bisher habe ich in der deutschen Apple Support Community nur einen Beitrag dazu gefunden.
Soll verstehen, wer will…
Der Fotostream ist bei mir täglich im Einsatz. Find ich ziemlich praktisch
Wird ganz gut im verlinkten Artikel beschrieben, warum das so ist.
@Dickelson: das ist mir schon klar, praktisch ist es dennoch und dass es eben für Neukunden nicht mehr angeboten wird, unverständlich
Naja aus unternehmenssicht ist es doch schon sehr verständlich. Du bietest hier einen Service an, der aus Unternehmenssicht 0 Mehrwert bietet im Vergleich zur cloud die noch Umsatz einspielt.
Da hast du natürlich recht und Apple (wie alle anderen auch) hat ja nichts zu verschenken
War wohl Apple zu aufwändig, daher haben sie es nur noch für Bestandskunden und schmeißen jeden Raus, den sie rausschmeißen können.
Ich bin zwar jahrelanger Apple-User, muss aber hier doch mal eine Frage in Bezug auf Fotos stellen, da das Ganze mittlerweile für mich sehr wirr ist. Ist der „Mein Fotostream“ gleich „geteilte Alben“? Oder sind das unterschiedliche Prozesse?
Unterschiedliche Produkte im Endeffekt. Ifun hat im Artikel einen alten verlinkt der beschreibt wofür der Fotostream da war/ist.
Ja, sind unterschiedliche Prozesse und der Speicherplatz, der für Fotostream verwendet wird, wird nicht zum iCloud-Speicher angerechnet.
Mit geteilten Alben stellst du z.B. deinen Freunden Bilder zum anschauen und runterladen zur Verfügung. Mit Fotostream bekommst du deine gemachten Bilder umgehend auf als deinen Apple Geräten zur Verfügung gestellt
Typisch Apple
Ja so ist es! Ihre Users sind denen so was vom egal, Hauptsache die Kohle stimmt! Nur weg von dieser Firma!
Dann geh!
Immer dieses Gemecker! Datenschutz ist nun mal für man einen wichtig.
Was meinst Du warum Scream100 hier immer so gegen Apple poltert: Weil Mami ihm kein Apple Produkt kaufen will und er sich dann besser fühlt.
Ja hier gibt es immer die gleichen Namen die immer rummeckern.
Ja, insbesondere der Name „keinGoogle“ ist hier sehr oft vertreten bei denen, die nur herum meckern.
Naja wenn’s um Datenschutz geht, sollte es dich doch mehr beunruhigen, dass du deine Fotos dauerhaft in die cloud schieben musst als diese nur als Zwischenspeicher mit garantierter Löschung zu nutzen (was ja auch schon bei der nicht vorhandenen Verschlüsselung grausam ist)
Einfach nur mal ein bisschen mitpöbeln anstatt zu überdenken worum es hier eigentlich geht
Anscheinend war die Apple zu teuer oder kompliziert ein Fotostream mit E2E-enc zu versehen. Wenn aber als Nutzer man lieber mehr Sicherheit bevorzugt, ist dies besser als die unsichere Implementation bleiben zu lassen.
Finde den erweiterten Datenschutz eigentlich auch für normale Personen für ne sehr gute Sache.
;-)
Finde ich auch!
Dito!
Sign
Ich find’s ein bisschen blöd, dass man den erweiterten Datenschutz nicht aktivieren kann, wenn man ein „Altgerät“ hat.
Mein funktionstüchtiger MacBook Pro (2016) kann die aktuelle MacOS nicht installieren. Entweder muss ich den MacBook aus meinem iCloud Account entfernen oder mir einen neuen Mac kaufen, ansonsten muss ich auf den erweiterten Datenschutz verzichten.
Das ist total schwachsinning…. als ob man das mit einem Update für die alten MacOS Modelle nicht beheben könnte.
Das stimmt. Das inoffizielle Update heißt „OpenCore Legacy Installer“ ;-)
So wird unter dem Deckmantel der Sicherheit neuer Umsatz generiert. Ich werde auch keine funktionstüchtigen Altgeräte entsorgen.
Vielleicht sollte die EU mal hier ansetzen beim Thema Nachhaltigkeit. Denn das mit USB-C ist auch wieder nur ein Generator für neuen Umsatz.
Es gibt doch 2 Möglichkeiten das Problem zu lösen:
OpenCore Legacy Patcher
oder
für das Macbook eine eigene Apple ID einrichten.
Mit der separaten ID hast Du im Prinzip Recht, faktisch bedutete es natürlich, dass Du damit Dein MacBook in weiten Teilen aus dem produktiven Prozess (der von der Synchronisation verschiedene Apple-Geräte profitiert) rausziehst.
Vielleicht das MacBook Pro (2016) mit dem OpenCore Legacy Patcher auf die neueste macOS Version updaten. Dann ginge es.
Fotostream kommt für mich zwar nicht infrage (u.a. wegen der geringeren Auflösung), aber dass Apple sowas nicht kommuniziert, ist mal wieder echt beknackt. Aber Hauptsache, auf den Keynotes von der amazing user experience trällern …
Die Auflösung wird doch in 100% auf den Rechner gebracht? Nur fürs iPhone lohnt sich der sowieso nicht.
Es sei denn du druckst was direkt vom Handy aus
Auf dem iPhone und iPad ist die Auflösung NICHT 100%. Und DORT nützt es wenig, wenn sie auf dem Mac/PC oder sonstwo höher ist.
Dachte immer, der Fotostream wird auch auf den ICloud Speicher angerechnet. Daher immer deaktiviert gehabt.
Gehen aber nur 1000 Fotos und wie ich lese, verkleinerte Auflösung, richtig?
Richtig!
Fotos haben nichts in irgendwelchen Clouds verloren. Es gibt genügend false positive Beispiele in denen User nachweislich zu unrecht schwerster Straftaten beschuldigt wurden. Die Konsequenzen reichen von Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen bis hin zur dauerhaften Löschung der Accounts. Dass Anbieter die Konten nicht wiederherstellen mag vllt. noch verkraftbar sein, der Imageschaden hingegen nicht.
Ja täglich. Die rennen überall die Häuser ein. Was für ein Märchen. Bis das durch ist gibt es schon handfeste Beweise. Dann geht es zum Gericht. Glaubt nicht jeden Mist!
Sorry, aber das ist kein Mist. In der Schweiz erging es einem Journalisten genau so. Kann man nachlesen
Das betrifft bisher ausschließlich Microsofts One Drive und Google Drive.
Apple macht überhaupt keinen Scan und wenn Du den erweiterten Datenschutz nutzt, dann kann Apple das nicht einmal mehr.
Ich hatte den Fotostream sowieso schon deaktiviert. Der Verlust hält sich für mich also in Grenzen. Wenn dafür alles Ende-zu-Ende verschlüsselt ist, sowieso.
So sehe ich das auch.
Interessant. Dies bedeutet wohl, dass die erweiterten Sicherheitseinstellungen gut für mich ist, da ich aus anderen guten Gründen seit fast einer Dekade kein Fotostream mehr nutze. :)
Wer einen Fotostream nicht möglicherweise als problematisch empfindet, dem sei verdeutlicht: Zum einen natürlich Privatsphäre. Manche Bilder können wiederum Externe falsch interpretieren. Bei beruflichen Geheimnissen ist Spionage möglich (NSA gab an angeblich für die Sicherheit zu sorgen, aber betrieb nebenher etwas Spionage, was seit Snowden spätestens erwiesen ist). Wie bei unterschiedlichen anderen Onlinespeichern analysieren sie immer die Bilder auf z.B. mögliche Missbrauchsfälle bei Kindern, wobei dann evtl. ein Familienbild vom nackt badenden Sohn falsch als KiPo eingestuft wird und evtl. zumindest durch Anzeigen Rufmord betrieben werden könnte. Aber auch sonst wenn man sich z.B. bei einer Firma (hier USA, wenn NSA) bewirbt, werden evtl. Bilder falsch bewertet, was eine mögliche Einstellung verhindert. Also es gibt viele gute Gründe nicht zu viel zu vertrauen. E2E ist auch nicht uneigennützig. Dadurch kann Apple für mehr Vertrauen werben und muss der NSA keine Daten aushändigen, wenn sie es selbst nicht leicht entschlüsseln können. Das erspart Apple natürlich Geld und erhöht ihren Ruf.
ABER: Wer streng darauf achtet nichts möglicherweise Kompromittierendes in die Onlinespeicher zu setzen, der kann problemlos Onlinespeicher ohne E2E verwenden, die auch oft praktischer sind. Letztendlich ist es für mich leichter möglichst viel E2E-Verschlüsselung verwenden (wenn man auf die möglichst fehlerfreie Implementation achtet), weil es dann weniger anstrengend ist „die Kopfschere“/spezielle Selbstzensur durchzuführen. Dies ist meine persönliche Ansicht. Wenn andere weniger Bedenken haben, dann kein Problem für mich, solange der-/diejenige mich nicht dort zwangsweise hereinzieht. :)
Übrigens: Ich hatte früher auch den Fotostream verwendet und weiß daher, wie unglaublich praktisch dies sein kann. Damals war ich aus unterschiedlichen Gründen viel naiver und zu vertrauensselig.
Mir ist es gelungen Fotostream, trotz testens von Erweitertem Datenschutz, zu reaktivieren.
Das Problem der iCloud Fotomediathek ist dessen wachsende Größe und damit die Kosten für zusätzlichen Speicherplatz. Flexiblere Speicherpläne zu sachlicheren Preisen wären wünschenswert.
Was heißt dies nun…?
(a) die Aussage des Artikels ist falsch, der FotoStream ist nach Deaktivierung des erweiterten Datenschutzes wieder da.
(b) Du hast einen „fancy Weg“ gefunden, wie man den FotoStream doch noch wieder bekommen kann … warum verrätst dann hier Deinen Trick nicht allen?
(c ) Du wolltest Dich nur wichtig machen (glaube ich natürlich nicht)
(a) – etwas Geduld muss man jedoch mitbringen. Bei mir startete die Synchronisation von neuen Fotos erst nach etwa 2 Tagen, danach läuft es aber wieder.