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Apples Regeln: Strengere App-Rückgabe, anhaltende Prüderie?

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Von den Kündigungen sogenannter In-App-Abbonements abgesehen, die je nach Abo-Status auch mit der Rückerstattung des Kaufpreises einhergehen können, sieht Apple die Rückgabe bereits erworbener Applikationen in seinem Software-Kaufhaus grundsätzlich nicht vor.

In den Verkaufsbedingungen des App Stores heißt es zum Thema:

Ein gesetzliches Widerrufsrecht steht Ihnen bei Fernabsatzverträgen über Produkte, die auf Grund ihrer Beschaffenheit nicht für eine Rücksendung geeignet sind, wie Downloads von Audio- und Videodateien, eBooks oder Software, nicht zu.

Dass sich Applikationen, deren Kauf versehentlich angestoßen wurde, dennoch zurückgeben ließen, war lange Zeit ein offenes Geheimnis. Mit dem AGB-Passus zu den „unakzeptabel schlechten Downloads“ ließ sich Cupertino eine Hintertür offen, die im Fall der Fälle zur Rückgabe wirklich miserabler Apps genutzt werden konnte: „Wenn Sie einen unakzeptabel schlechten Download erhalten haben, melden Sie uns dies bitte über den ‚Berichte ein Problem‘-Link, der in Ihrer Rechnung enthalten ist.

Und wirklich: Machte man sich in den vergangenen Monaten die Mühe, Apple wegen eines offensichtlichen Fehlgriffes zu kontaktieren, reagierte das iTunes Support-Team stets sehr kulant und damit auf Linie mit Hessens Verbraucherschutz-Minister. Wies das eigene iTunes-Konto keine Unregelmäßigkeiten bzw. den zu häufigen Griff zum Rückgabeformular auf, nickte Apple das Ansehen meist ohne Diskussionen ab und erstattete den Kaufpreis zurück – dies geht aus zahlreichen Leser-Zuschriften hervor, die uns in den vergangenen Jahren erreicht haben.

Nun liegen uns jedoch die ersten E-Mails vor, die von einer Abkehr der Lockeren App-Rückgabe-Regelungen berichten. Unter anderem hat sich Mario bei uns gemeldet und legt die negative Antwort des Apple Support-Teams auf seine Anfrage vor. Die Erste, mit seinem Konto verbundene:

Ihre Bitte um Rückerstattung der Kosten für „NAME DER APP“ wurde sorgfältig geprüft. Gemäß den iTunes Store-Verkaufsbedingungen ist jedoch jeder Kauf, den Sie im iTunes Store tätigen, unwiderruflich. Dies entspricht der üblichen Vorgehensweise von Apple in Bezug auf Rückerstattungen und gewährleistet den Schutz urheberrechtlich geschützter Güter. Weitere Informationen finden Sie in den iTunes Store Verkaufsbedingungen.

Ob es sich bei der Antwort um einen Einzelfall, oder aber um eine neue Sprachregelung und eine strengere interne Politik bei der App-Rückgabe handelt, werden die kommenden Monate zeigen – erwähnenswert fanden wir die Absage, in der es um eine Summer unterhalb der 5€-Grenze ging, aber allemal.

Immerhin: In Sachen Brüste, Penis, Vagina und Co. bleibt bei Apple alles beim Alten. So hat sich die auf weibliche Masturbation fokussierte Aufklärungsanwendungen „HappyPlayTime“ jetzt die finale Absage der App Store-Prüfer eingefangen und wird auch zukünftig nicht im iTunes Store erhältlich sein.

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Die Anwendung, mit der die Macher der App gegen das in vielen Kulturen nach wie vor vorherrschende Tabu weilblichen Selbstbefriedigung ankämpfen und gleichzeitig über die „Normalität des Hand-Anlegens“ aufklären wollten, wurde von Apple mit Verweis auf die Entwickler-Richtlinien abgelehnt.

We are writing o let you know the results of your appeal for your app, HappyPlayTime. The App Review Board evaluated your app and determined that the original rejection feedback for the current version of your app is valid. Your app does not comply with: 16.1 Apps that present excessively objectionable or crude content will be rejected.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
20. Mai 2014 um 19:00 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    46 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Das wird wohl ein Einzelfall sein. Bei der Rückgabe behält Apple seinen 30% Anteil, denen kann das daher scheissegal sein. Der Programmierer der App zahlt bei einer Rückgabe mehr zurück als er erhalten hat – nämlich Apples Anteil zusätzlich.

  • Dieses prüde Gehabe nervt. Ich bin froh das dies hierzulande kein tabu mehr ist. Generell denke ich Apple bzw. Die USA müssten etwas lockerer werden.

  • Das Problem ist nicht Apple sondern die damit verbundene Tatsache das es Amis sind.
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    Entscheidend ist für die Amis das man kein frühen Sex miteinander hat (kann hart bestraft werden), das man nicht vor 21 Jahren Alkohol trinken darf (Nicht mal ein Bier), das man Kinder wegen wiederholten Rauches auch mal ins Bootcamp schickt oder Maßnahmen ergreift.
    .
    Solange aber 10Jährige Mädchen mit Ihren Eltern schon an Pinken Maschinengewehren rumballen dürfen ist alles OK.
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    Todesstrafe ab 18 (Voll zurechnungsfähig), Alkohol ab 21 (Weil nicht alt genug?)
    .
    Der Apple „Kopf“ ist Opfer Ihrer eigenen Mentalität. Sie wissen gar nicht was sie falsch machen bei so was.

    • «Der Apple “Kopf” ist Opfer Ihrer eigenen Mentalität.»
      Kann es sein, dass du hingegen Opfer deiner Unkenntnis und deiner Ressentiments bist? Wusstest du z.B., dass Alkohol als Einstiegsdroge Nr. 1 gilt und das Alter für Konsum deshalb auch in D (wieder) hochgesetzt wurde? Wusstest du, dass Waffenrecht in den Staaten der USA unterschiedlich geregelt ist und in z.B. NY strenger ist als in Deutschland (s. Sportwaffen, Jagd, etc.)? Wusstest du, dass das gleiche für de Todesstrafe gilt, die es in vielen Staaten der USA gar nicht gibt, während sie in Hessen z.B. in der Verfassung steht (dort allerdings wegen Bundesrechts nicht angewandt werden kann)?
      Ach, und: «Das Problem ist das es Amis sind»
      Sprichst du sonst auch so, also z.B. von Itackern, Pollacken, u.s.w.? Nein? Warum meinst du, dass das gegenüber US-Amerikanern in Ordnung wäre? Weil alle das so machen?
      Bitte, @Futzi.2: Lerne, deinen Kopf _sinnvoll_ zu gebrauchen und selbst zu denken. Das ist, was man Erwachsenwerden nennt.

      • Amen. Unser Waffenrecht ist nicht wirklich besser als das der USA. Jagdschein kann man hier sogar vor dem Führerschein machen.

  • Nein das ist kein Einzelfall. Ich habe noch mit ach und krach 40 Euro zurück bekommen weil die genau kontrollieren wie oft man etwas zurück gegeben hat und das sehr gut sehen.
    Man kann schnell auf die Nase fallen. Ich habe eine ein Ipod Touch 16 GB 2 gen. dort geht als neustes OSX 3.13 drauf. Dazu habe ich eine TOMTOM Hardware, damit ich den IPOD als Navi benutzen kann. Die neuste Sofware läuft aber da nicht mehr drauf. Meistens muss man OSX 5 irgend etwas haben. Wenn man nicht beim Kauf aufpasst hat man dann ein Problem.

  • Ich hab vor einem Monat versucht eine App (Navi für 39,99€) zurück zu geben und bis jetzt gar keine Antwort bekommen. Wie lange dauert das denn in der Regel?

  • 1x ein 25€ Spiel aus dem Mac AppStore zurückgegeben. Sehr freundlicher Ablauf und ohne Probleme.

  • Kann ich genauso bestätigen. Klappte die Rückgabe bis vor kurzem noch absolut problemlos, wird jetzt leider immer abgelehnt. Ok, ich muss sagen, dass ich das System lange missbraucht habe, indem ich die Apps getestet und dann wieder gelöscht habe und mir den Kaufpreis zurück geholt habe. Aber auch nach einem Telefonkontakt mit Apple wurde mir dies bestätigt (die verschärfte Kontrolle mit der Rückgabe der Apps).

    • Wegen solchen Leuten wird es generell so sein das es a) Unternehmen so handhaben und b) Wiederum Gesetzte dafür erlassen werden müssen um anderen gerecht zu werden die dann drunter leiden müssen oder das nachsehen haben.

      • Warum? Wenn ich mit der Leistung oder den Funktionen einer App nicht zufrieden bin oder sie nicht so funktioniert wie beschrieben, erwarte ich, dass ich sie zurückgeben kann. Geht bei anderen Betriebssystemen auch. Geht im Handel (Online) und im Geschäft kann ich es vorher testen. Warum sollte es hier nicht funktionieren? Sehe nicht ein, mir eine App für x € zu kaufen und dann erfüllt sich nicht den Zweck oder funktioniert nur unzureichend. Sollen sie es doch wie bei android machen, wo man eine App testen kann und bei Nichtgefallen kann man sie zurückgeben.

      • warum erwartest du wenn du eine App nicht zufrieden bist die App zurückzugeben? In den AGBs steht eindeutig dass du kein Recht dazu hast, fertig, aus.

        Wenn eine App falsch beschrieben ist finde ich das ja okay, aber nur weil du nicht zufrieden bist? Sorry, da bekomme ich zu viel. Weil wegen solchen Leuten wie dir jetzt alle darunter leiden müssen.

      • „Wenn Sie einen unakzeptabel schlechten Download erhalten haben, melden Sie uns dies bitte über den ‘Berichte ein Problem’-Link, der in Ihrer Rechnung enthalten ist.”

        Dann sollen sie es genauer beschreiben, was davon ausgeschlossen ist. Wenn ich meiner Meinung nach einen schlechten Download erhalten habe, dann will ich ihn zurückgeben. Genau wegen solchen wie dir, wird Apple es nie ändern und wir werden nie Demos bekommen oder schlechte Apps einfach zurückgeben.

        Zudem hat Apple es nur etwas angepasst und nicht gestrichen. Ihr könnt immer noch Apps zurückgeben, wenn sie nicht in Ordnung ist.

      • Wenn die App kaputt ist, Mängel aufweist oder unter falschen versprechungen kaufst ist das OK. Aber im allgemeinen finde ich die Mentalität zu kot… Im Laden kauf ich auch keine Brapfanne und geb sie ein tag später zurück weil ich doch eine Grössere mit Deckel haben will. Ich wäre dafür das Fernabsatzgesetz anzupassen. Keine Rückgabe bei nichtgefallen! Kulanz kann der Händler selbst entscheiden. Dafür wurde das Fernabsatzgesetz nicht gemacht um es „Vorsätzlich“ auszunutzen. Der Gedanke war eigentlicht gut gemeint und wird von Leuten schamlos missbraucht.

    • „Ok, ich muss sagen, dass ich das System lange missbraucht habe, […]“ du Senkel. Leute wie du machen es dem Einzelhandel und anderen Kunden schwer die ehrlich sind. Schäm dich!

  • Und genau so ein Verhalten, das sicherlich nicht nur ein Einzelfall darstellt, führt dann zu geänderten Regeln.

  • Ich habe heute erst eine App reklamiert und habe anstandslos die Erstattung erhalten… Die Apple kostete über 4€

  • Jede xxx Seite läuft auf jedem Apple Gerät sehr flüssig. :))
    Von wegen Apple ist prüde.

  • wieder so ein grund, warum ich mit android inzwischen wesentlich zufriedener bin… 15 minuten „testen“ ist eben verbraucherfreundlicher.

    • So ist es! Jedesmal wenn ich mir eine App für mein iPad kaufe, überlege ich wesentlich länger! Warum Apple sich da so anstellt, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben…
      Bei Käufen fürs (Android) Telefone gehe ich überhaupt kein Risiko ein!

  • Ich finde man sollte alle Apps zunächst immer downloaden können. Wenn nun die App das erste mal gestartet wird, läuft ein Timer (z.B. 30minuten) und man hat die Möglichkeit den Kauf zu testen wie man möchte um eben einen richtigen Vorgeschmack zu bekommen. Wenn die Zeit abgelaufen ist, erscheint die Meldung „Wollen Sie diese App kaufen? Wenn Sie Nein tippen, wird diese App sofort gelöscht“. So müsste sich niemand über Fehlentscheidungen ärgern (weil z.b. die Bilder doch eigentlich sooo toll waren in der App-Store-Beschreingung) und Apple müsste weniger Rückgabeanträge bearbeiten.

  • Wie gut, dass man sich aussuchen kann, ob man sich diesen Regeln unterwerfen will. Einfach nichts mehr von diesem Saftladen beziehen.

  • ich kann bestätigen, dass App-Rückgaben immer weniger funktionieren.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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