Mit Fantasiedatum "Montag, 1. Juni 2021"
Apples neue Datenschutzrichtlinie: Dies ändert sich ab heute
Apple hat seine Datenschutzrichtlinie aktualisiert. Die neuen Richtlinien, in denen das Unternehmen beschreibt wie personenbezogene Daten erfasst und wie diese weiterverwendet beziehungsweise weitergegeben werden, wurde zum Monatsanfang aktualisiert – Apple selbst datiert das Update auf „Montag, 1. Juni 2021“, meint aber den heutigen Dienstag. Die neue Datenschutzrichtlinie löst damit die bislang gültige vom 14. Dezember 2020 ab.
ifun.de-Leserservice: Wir haben uns durch die knapp 4000 Worte gehangelt und die eingepflegten Änderungen mit den bislang gültigen Vorgaben abgeglichen – hier die Diff-Ansicht. Die kurze Fassung: Relevante Änderungen sucht man in den neuen Datenschutz-Vorgaben vergeblich.
Viel semantische Kosmetik
Zwar hat Apple die deutsche Version des Dokumentes an insgesamt 13 Stellen editiert; die Eingriffe beschränken sich jedoch hauptsächlich auf kleinere Korrekturen, die Neuformulierung von Textpassagen und Präzisierungen umfassen, die wir hier einfach mal mit dem Sammelbegriff „semantische Kosmetik“ beschreiben wollen.
Ein Beispiel von vielen: Statt „das Apple Portal für Daten und Datenschutz“ heißt es im Text jetzt etwa „die Apple Seite für Daten und Datenschutz“.
Drittanbieter als Hüter personenbezogener Daten
Veränderungen, die etwas sichtbarer sind, wurden im Abschnitt „Weitergabe personenbezogener Daten durch Apple“ vorgenommen. Hier führt Apple jetzt an, dass man sich vorbehält Dritte als Dienstleister zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu beauftragen. Weitgehend neu ist die folgende Passage:
„Apple ist berechtigt, Drittparteien als unsere Dienstleister zu beauftragen und bestimmte Aufgaben in unserem Namen ausführen zu lassen, zum Beispiel Verarbeitung oder Aufbewahrung von Daten einschließlich personenbezogener Daten im Zusammenhang mit Ihrer Nutzung unserer Dienste und der Lieferung von Produkten an unsere Kunden.“
Keine Pixel-Tags mehr
Den Hinweis, dass E-Mails von Apple über sogenannte „Pixel-Tags“ verfügen können, die zulassen zu ermitteln, ob verschickte E-Mails auch geöffnet wurden, hat Apple ersatzlos gestrichen und Hinweise auf Pixel-Tags auch anderswo im Text entfernt. Diese scheinen fortan nicht mehr zum Einsatz zu kommen.
Werbe-Erinnerungen
Zudem macht Apple nun etwas eleganter darauf aufmerksam, dass Anwender „unter Umständen“ auch dann kontextbasierte Werbung im App Store, bei Apple News und in der Aktien-App sehen, wenn diese die Option „Personalisierte Werbung“ auf Apples Geräten deaktiviert haben.
Ansonsten bleibt alles beim Alten.
Ich vertraue Apple blind.
Ich hoffe das war Ironie… ansonsten würde ich sagen… mutig bis naiv… :p
Was hat das mit Naivität zu tun? Wenn ich einem Diensteanbieter nicht vertraue, kann ich ihn nicht nutzen.
Man muss das tun, da man nicht alles selber überprüfen kann. Vertrauen basiert nunmal nur auf Annahmen und Aussagen. Sonst müsste man ja nicht vertrauen.
Es ist wohl ein Unterschied, ob man jemandem vertraut, oder jemandem blind vertraut.
Naja … heutzutage kommt man fast nimma drum herum zumindest einen Tod zu sterben und da ist mir Apple in Sachen Datenschutz und Transparenz immer noch Welten lieber als Google und Co. Irgendeiner wird immer mit deinen Daten arbeiten und daran Geld verdienen. Davor kann man sich eigentlich nur schützen, wenn man keinerlei digitale Medien oder Verschlüsselungsdienste nutzt. Und trotzdem, irgendwo meldest du dich an, gibst deine persönliche Daten an weil es nötig ist und schon sind persönliche Daten von dir dem Missbrauch ausgesetzt.
Deine Lohnabrechnung wird von der Verwaltung sicherlich auch auf irgendwelchen schlecht gesicherten Servern gespeichert (womöglich noch unverschlüsselt oder mit 0815..). Das siehst du auf deinem Stück Papier nirgendwo.
Dem schließe ich mich an, sasch. Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um.
Dont feed the troll
:-))) yo
welche Software verwendet ihr für den „Diff“ ??
wenn Du nur nach einer Möglichkeit suchst:
Zum Beispiel Word
Kann vermutlich so ziemlich jede ernst zu nehmende Textverarbeitung…
Auf dem Mac: Kaleidoscope.
https://kaleidoscope.app/
Kaleidoscope nutze ich auch regelmäßig. Sehr praktische Software!
Beyond Compare – https://www.scootersoftware.com/features.php?zz=features_focused
Diese „Dritte“ könnten doch theoretisch auch staatliche Einrichtungen oder Clouds sein. Eigentlich alles und jeder, wenn ich das richtig verstehe.
Ich verstehe das Apple nicht alles selbst neu erfinden will, aber gerade die personenbezogenen Daten? Gibt es so etwas wie eine Liste der dafür eingesetzen Drittanbieter?
Ne, genau das wurde ausgeschlossen:
Apple Dienstanbieter sind verpflichtet, personenbezogene Daten in Übereinstimmung mit dieser Datenschutzrichtlinie und gemäß unseren Anweisungen zu behandeln. Sie dürfen die von uns weitergegebenen personenbezogenen Daten nicht für ihre eigenen Zwecke verwenden und müssen die personenbezogenen Daten löschen oder zurückgeben, sobald sie unsere Anfrage erfüllt haben.
Mich würde interessieren, wie das Anwälte sehen, dass die neuen Datenschutzrichtlinien an einem Datum in Kraft getreten sind, welches nicht existiert.
Ich würde sagen, das Datum ist hinreichend konkretisiert, da es mit 01.06.2021 eindeutig identifizierbar ist. Damit handelt es sich bei „Montag“ um eine zusätzliche, zur Datumsbestimmung unnötige Angabe und um einen offensichtlichen Fehler, der keinen Einfluss auf die Gültigkeit haben dürfte. Auch eine rechtliche Auslegung dürfte ergeben, dass der 1. Juni und nicht der 31. Mai gemeint ist, weil solche Änderungen idR immer zu Monatsbeginn in Kraft treten sollen.
Ich schreibe bewusst im Konjunktiv, weil Juristen bekanntlich alles unterschiedlich bewerten können.
Es sind DS-Informationen (Art. 13 dsgvo), vgl Beipackzettel beim Müsli. Verantwortliche müssen diese Infos veröffentlichen, Das ist kein einseitiger Vertrag oder sowas.
Leider wird das immer noch häufig verwechselt (Rechtsgrundlage <-> Tansparenzpflicht). Wording wie ds-richtlinie, ds-erklärung sind leider missverständlich. Besser wäre ds-hinweise oder ds-informationen. A
uch ist ein pflicht zum zustimmen, kenntnisnehmen falsch.
denke das diese denke aus den usa kommt, bei denen es nur in ausnahmefällen ds-schutz gab (videothek) und man quasi zur selbstbindung frwl ein statement veröffentlicht hat (und ein verstoß q
uasi unlauter und gegen verbraucherrechte verstoßen würde).
jedenfalls nicht mit der dsgvo.