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YouTube-Kreative beschweren sich

Apples KI-Trainings im Konflikt mit Urheberrechten

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36 Kommentare 36

Bei Apple hat man sich die Aufholjagd im KI-Bereich möglicherweise zu einfach vorgestellt. Wir haben vergangenen Monat schon darüber berichtet, dass Apple beim Sammeln von Trainingsmaterialien für seine eigenen KI-Modelle durchaus streitbare Ansichten vertritt. So zeigt sich der sonst penibel auf den Schutz persönlicher Daten bedachte Konzern vergleichsweise unbefangen, wenn es um die Erfassung von Webinhalten für seine eigenen Grundlagenmodelle geht. Apple setzt die Tatsache, dass Inhalte frei im Internet abrufbar sind mit dem Einverständnis gleich, dass diese auch für seine kommerziellen KI-Projekte genutzt werden dürfen.

OpenSource-Projekt als Quelle

In vergleichbarer Weise sieht sich der iPhone-Hersteller gemeinsam mit weiteren Konzernen jetzt im Zusammenhang mit der Indizierung von YouTube-Videos kritisiert. ArsTechnica und weitere US-Medien berichten, dass die Unternehmen ihre KI-Modelle mit den Inhalten von Videos geschult haben, deren Ersteller weder ihr Einverständnis für eine solche Verwendung gegeben, noch davon gewusst haben.

Kritisieren muss man in diesem Zusammenhang zudem, dass dabei mit EutherAI eine Sammlung von Inhalten zum Einsatz kam, die als Open-Source-Projekt das Ziel verfolgt, auch weniger finanzkräftigen und unabhängigen Projekten eine Grundlage für die Verwendung von künstlicher Intelligenz zu bieten – als konkret Alternativen zu globalen Konzernen wie Google, Apple oder eben ChatGPT zu unterstützen.

Anders als bei seinen automatisierten Datensammlungen im Netz kann sich Apple in diesem Bereich allerdings damit verteidigen, dass es die Videos nicht selbst analysiert hat, sondern die Daten von einem zwischengeschalteten Anbieter übernommen wurden. Mangelndes Verantwortungsbewusstsein kann man aber sicher auch dann noch konstatieren. In dieser Richtung hat sich auch der bekannte YouTuber Marques Brownlee geäußert. Apple habe hier zwar aus technischer Sicht keinen Fehler begangen, allgemein werde sich diese Art und Weise der Informationssammlung zu einem dauerhaften Problem entwickeln.

17. Jul 2024 um 15:36 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Selbst im Artikel gehen sie nur davon aus. Bewiesen ist es bisher nicht ob sie das wirklich nun so getan haben oder nicht.

    Das kann nur ein Gericht entscheiden und solange sehe ich sie als Unschuldig an. So es sein sollte und nicht wie die Medien es immer aufreißen nur um selber mehr Geld zu verdienen.

    • Ich finde auch die ganze Diskussion etwas scheinheilig. Korrekterweise müssten alle Daten, die eben *nicht* frei zugänglich sein sollen, hinter einer Paywall oder in einem geschlossenen Forum liegen.

      Und besonders bei YouTube bauen die Leute ja auf besonders große Reichweite und dass jeder die gebotenen Infos weitergibt. Da kann sich eigentlich keiner beschweren.

      • Genau so sehe ich das auch und verstehe einfach nicht wo da nun das Problem sein soll?! Es wäre ja auch so, als wenn die Videomacher einigen Nutzern verbieten wollen würde, ihre Videos anzuschauen. Das geht ja auch nicht! Erst ihren Müll ins Netz blasen, natürlich kostenfrei und ggf. dafür noch kassieren (übertrieben ausgedrückt!) , aber dann bestimmen wollen. Für mich passt das irgendwie nicht zusammen, aber was weiss ich schon…

      • Ich finde eure Sichtweise etwas komisch.
        Das erstellen von Inhalten wie Texten, Bildern und Videos kostet viel Arbeitszeit und Geld. Guckt euch allein mal an was Photographen teilweise in Equipment und Zeit in Projekte investieren. Guckt euch z.B. mal an wie eine Hyperlapse entsteht.
        Da sollte jetzt jeder das Recht haben, diese zu kopieren und damit machen können was er will (auch kommerziell) nur weil diese nicht hinter einer Paywall liegen?
        Also das Urheberrecht sollte dann komplett abgeschafft werden? Oder wollt ihr das Urheberrecht nur für Inhalte abschaffen die nicht hinter einer Paywall liegen?

      • Komischerweise gilt das für alle anderen, nur für Apple, Microsoft und Co nicht. Benutze mal deren Texte und Bilder ungefragt. Dann kriegt sogar Tante Emma’s Erdbeerkuchen Lädchen einen Brief vom Anwalt.

      • Was für ein Blödsinn. Nur weil man es zum Anschauen veröffentlicht, heißt dass noch lange nicht, dass man mit jeglicher kommerzieller Verwertung einverstanden wäre. Noch nie was vom Urheberrecht gehört? Da würden sich ja große Unternehmen den Ast absägen,

  • Tja, Apple ist hier nicht der vorreiter – die ersten AIs mussten sich da nicht gegen verteidigen, die haben einfach alles zusammengeklaut (z.B. von Reddit)

    • Du redest nur Blödsinn und das im Namen von Apple. Deine Aussage stimmt einfach nicht. Andere Unternehmen die AI’s trainieren müssen sich auch dagegen verteidigen oder sogar nachträglich Verträge eingehen um die Trainingsdaten behalten zu können, da das „Vergessen“ bei einem LLM fast unmöglich ist

      • Quelle?

      • @Arabella Bediene die Google Suche und suche nach:

        „KI im Journalismus: Auch Microsoft kooperiert bei Generative AI mit Axel Springer“

        „New York Times klagt gegen Microsoft und OpenAI“

        „KI-Training: Google lizensiert Inhalte von Reddit“

        „ChatGPT zeigt Reddit-Inhalte künftig in Echtzeit“

        „Microsofts KI-Chef Suleyman nennt Internet-Inhalte „Freeware““

        Der letzte Artikel spiegelt sogar genau die gleiche Aussage und Verfahren von MS wieder, wie jetzt hier bei Apple

  • Finde ich interessant welche Konflikte immer bei Apple vermeintlich entstehen. Möchte nicht wissen wie die anderen Unternehmen ihre KI trainiert haben

  • Ach was… echt jetzt? KI-Systeme wind im Konflikt mit Urheberrechten? Das ist ja ganz was neues. Wie funktionieren wohl Chat GPT oder Bildgeneratoren und Co.? Richtig, es wird ausgiebig das Internet durchforstet – sehr simpel gesagt. Das ist immer der Fall und immer kann es da problematisch werden. Das betrifft nicht Apple allein.

  • Erzähl‘ mir doch keinen. Vordergründig schieben sie ein paar Urheberrechtskonflikte vor, von denen sie sich medial wirksam … äh…. ethisch einwandfrei wie sie sind (hüstel), aufhalten lassen. Und währenddessen füttern sie ihre KI fleißig weiter mit Youtube-Inhalten – selbstverständlich ohne Einverständniserklärung der Urheber.

  • Warum braucht es eine Einverständniserklärung der Urheber? Es werden die Inhalte ja nicht 1zu1 wieder gegeben. Da dürfte ja niemand z.Z. youtube ansehen ohne vorher die Einverständniserklärung der Urheber einzuholen.

    • @Arabella
      Du darfst Dir jedes YouTube-Video, jeden Kinofilm, und jedes öffentliche Foto ansehen. Sobald Du jedoch irgendwas kopierst und für Deine eigenen Zwecke nutzt, begehst Du eine Urheberrechtsverletzung.

      • Das sehe ich anders. Man sieht Content (urheberrechtlich geschützt), wird dadurch beeinflusst und schafft dann etwas Neues. Das ist seit Jahrhunderten so – man nennt diesen Vorgang Inspiration. Der neue Inhalt ist keine Kopie des alten.

      • Naja, die Internetseiten untersagen zum Teil die kommerzielle Nutzung der Plattform für das trainieren solcher Modelle.
        Sich inspirieren zu lassen ist ja nicht das Problem, das haben wir Menschen schon immer gemacht . Man guckt sich dann eben das ein oder andere für sein eigenes Produkt/Projekt an.
        Hier passiert das allerdings auf einem völlig neuen und automatisierten Level. Damit irgendwelche Milliarden-Konzerne weitere Milliarden mit der Leistung anderer Leute verdienen können.

      • Constantin Opel

        „Mit den Augen stehlen“ war früher einmal legitim. Man „schaute sich was ab“, dann machte man es genauso.
        Da sieht einer zum ersten Mal eine Windmühle und läßt sich deren Prinzip erklären. In seinem Land baut er nun auch eine (funktionierende) Windmühle. Das wäre damals niemals als eine Urheberrechtsverletzung gewertet worden. Allerdings weiß ich auch nicht, seit wann es dieses Gesetz gibt, aber krankhafte Auswüchse hat es aktuell schon.

      • @Thomas4321
        Das was Du beschreibst, sehe ich ebenfalls anders, weil es ja auch etwas anderes ist.
        Inspiration ist ja auch keine Urheberrechtsverletzung, 1:1 kopieren schon.

  • Alles was frei und kostenlos einsehbar ist, sollte zum Anlernen der KI benutzt werden dürfen, ausnahmslos. Ob es nun ein Mensch oder eine Maschine liest, um sich zu entwickeln, darf keinen Unterschied machen.

  • Google, Youtube, Apple, alles Drecksarsch…., die nicht nur glauben das sie es können, sondern tun es einfach. Sie nehmen sich einfach alles ohne zu fragen, und denken, ihre Größe und Geld schützen sie vor sämtlichen rechtswidrigen Handlungen. Leider bei den schwachmatten in der Politik, haben sie auch sehr leichtes Spiel. Das wird irgendwann böse enden, weil diese Wi…er skrupellos sind.

    • Ok ,also weil ne KI freiverfügbaren ,kostenlosen content zum trainieren nutzen ?
      Oder klauen die YouTube Videos und bauen ne eigene Seite damit !? Verstehe deine Aussagen nicht ,oder wieso sollte frei zugängliches Material ,welches nicht kopiert sondern lediglich zum lernen dient ,Geld kosten bzw. urheberrechtlich geschützt sein!?

      • Beispielsweise Windows und Cracks/Patches sind auch frei verfügbar im Internet, macht es dennoch nicht legal

  • Wenn ich mir vorstelle, dass ich eine AI benutzen würde, in deren Trainingsdaten auch die zuvor geposteten Kommentare enthalten wären, würde ich die Ergebnisse noch genauer in Hinblick auf Inhalt, Ton und Wortwahl prüfen.

  • Gott, was bin ich froh, „nur“ ein iPhone 15 zu besitzen. Ich werde es solange nutzen, bis es auseinanderfällt.

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