Zensur-Kritiker weiterhin nicht zufrieden
Apple will mehr Informationen zu App-Sperren veröffentlichen
Apple will sich in Zukunft transparenter zeigen, wenn es um die Gründe für den Ausschluss bestimmter Apps aus dem Angebot regionaler App Stores geht. Wie die Financial Times berichtet, beruht dies jedoch nicht auf einem Sinneswandel in der Führungsetage des Konzerns, vielmehr kommt Apple damit einer Vereinbarung nach, die im Rahmen einer Aktionärsversammlung im vergangenen Frühjahr getroffen wurde.
Ausschlaggebend waren Anträge von Investoren und Aktivisten, in denen Apple dazu aufgefordert wurde zu begründen, warum beispielsweise im Jahr 2021 verschiedene Bibel- und Koran-Apps aus dem chinesischen App Store verschwunden sind.
Apple als Zensur-Gehilfe?
Apple sah sich in diesem Zusammenhang einmal mehr mit dem Vorwurf konfrontiert, dass ausländische Regierungen auf das Angebot in den jeweiligen App Stores Einfluss nehmen. Apple hat ja beispielsweise nicht nur Messenger-Apps wie WhatsApp oder Signal, sondern auch verschieden Nachrichten- und Social-Media-Apps, darunter auch Apps der New York Times, auf Geheiß von der chinesischen Regierung aus dem dortigen App Store entfernt.
Ein großartiges Umdenken seitens Apple sollte man hier allerdings nicht erwarten. Das Unternehmen wird hier eher nur soweit nötig seinen Pflichten nachkommen. Angekündigt wurde etwa, dass man zusätzliche Details wie die Anzahl der Apps nennt, deren Entfernung ein Land beantragt hat, und damit verbunden auch angibt, ob das Ersuchen auf einer Rechtsverletzung gründet und ob Apple dem Antrag nachgekommen ist.
Kritiker nicht zufrieden
Dementsprechend zeigen sich die Kritiker auch nicht sonderlich begeistert. Eine Sprecherin der kritischen Aktionärsgruppe Tulipshare ließ gegenüber der Financial Times verlauten, dass sich die von Apple gemachten Angaben nicht überprüfen ließen. Zudem wird Apple den Informationen zufolge auch nicht erklären, warum die jeweiligen Apps entfernt wurden.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 hat China soweit bekannt 34 Rechtsverstöße bei Apple gemeldet und die Entfernung von 89 Apps beantragt, offenbar ist Apple dem in vollem Umfang nachgekommen.
Apple ist eine Firma. Und eine Firma muss sich an Gesetze halten in dem Land in dem es etwas verkaufen will.
Es ist ganz einfach. Da sollten weder Aktionäre, noch die Politik glauben Apple zu etwas zwinken zu können.
Also findest du das gut wenn eine Regierung freien Informationsaustausch unterbindet und Apple dazu verdonnert? Wie gut das du nicht in China lebst und deine Meinung hier frei kund tun kannst.
Wo sagt er das denn? Er hat doch recht. Firmen die in einem Land aktiv sind müssen sich auch an diese Gesetze halten. Wie fändest du es denn, wenn ein amerikanisches Geschäft hier aufmacht und sturmgewehre verkauft „ist ja kein deutsches Unternehmen“? Man kann dann eher kritisieren, dass sie dort aktiv sind.
Wenn auf der einen Seite man aber öffentlich sich für Gleichberechtigung einsetzt und freie Gedanken ist, sollte man auf der anderen Seite nicht auf einmal Zensur und Unterdrückung unterstützen.
Wenn Apple Rückgrat hätte, würden sie einfach keine iPhones in China verkaufen. Aber dafür ist der Markt zu groß und interessant.
@Ikke
vielleicht einfach Apples Gerede darüber auf die selbe Stufe stellen wie Aussagen von L‘Oreal über ihre Falten Cremes.
wie kann man Apples PR Gelaber so ernst nehmen?
Davon mal abgesehen könnte der App Store es auch vertragen das mehr Informationen angezeigt werden.
Warum sehe ich nicht vor dem Download ob eine App auch mit CarPlay funktioniert oder ähnliches.
Davon mal abgesehen wäre es auch wünschenswert welche Berechtigungen eine App anfordern kann zu sehen.
Natürlich hilft das weder gegen Zensur noch gegen Monopol und sonst was aber das wäre wenigstens transparent.
Das macht Google ja auch.
Wird Zeit das Sideloading endlich möglich wird. Damit wäre es dann auch egal was Apple warum auch immer aus dem Store entfernt (oder entfernen muss).
Als ob sideloading dann in china möglich wäre..
Es wäre einfacher als es aktuell der Fall isf