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Auch ohne Zustimmung der Fall

Apple wegen übermäßigem Nutzer-Tracking im App Store kritisiert

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44 Kommentare 44

Apple muss sich einmal mehr fragen lassen, ob beim Thema Privatsphäre die eigenen Aktionen mit einem anderen Maßstab gemessen werden, als jene der Konkurrenz. Das Apple-Blog 9to5Mac weist auf den Bericht eines aus einem deutschen und einem kanadischen Entwickler bestehenden Teams hin, das herausgefunden haben will, dass die App-Store-App sämtliche Interaktionen des Nutzers direkt und detailliert an Apple überträgt.

Auch wenn Nutzer vom „Opt-out“ Gebrauch machen

Während ein solches Verhalten im Werbegeschäft weitgehend Standard ist und bei entsprechender Anonymisierung der Daten hier wohl auch nicht sonderlich erwähnenswert wäre, stösst mit Blick auf das von den Entwicklern geschilderte Verhalten bei Apple unangenehm auf, dass die Daten zur Interaktion eines Nutzers mit dem App Store auch dann übertragen werden, wenn sich dieser ausdrücklich gegen die Nutzung seiner Daten und die Anzeige von personalisierter Werbung ausgesprochen hat.

Die detaillierte Datenerfassung des Verhaltens im App Store sei von Apple mit iOS 14.6 eingeführt worden und die Demos der Entwickler zeigen das Verhalten in dieser iOS-Version, es sei nicht klar, ob die Datenerfassung und -analyse auch mit der aktuellen iOS-Version 16 weiter in diesem Umfang erfolge. Zumindest ist anzumerken, dass Apple den App Store stetig weiter als Plattform für die selbst vermarkteten Werbebanner ausbaut.

Apples eigener Tracking-Datenpool

Tracking Anfordern

Pikant ist die Tatsache, dass Apple sich derart umfassend an den Aktivitätsprotokollen seiner Nutzer bedient zudem, weil das Unternehmen mit iOS 14.5 – also kurz vor dem Start seiner eigenen Datensammlung – vehement gegen das sogenannten „Fingerprinting“ durch andere Unternehmen ausgesprochen hat und im Zuge seines „App Tracking Transparency“-Engagements eine verpflichtende Abfrage für Drittentwickler eingeführt hat, mit der diese den Nutzer ihrer Anwendung zum Zustimmung bitten müssen, wenn sie selbst entsprechende Daten erheben – und sei es nur zur Verbesserung ihrer Angebote.

Die Einstellungen rund um die Anzeige von Anzeigen und zielgerichteter Werbung im App Store findet ihr in den iOS-Einstellungen „Datenschutz & Sicherheit“. Apple informiert im iOS-Handbuch unter der Überschrift „Festlegen, wie dir Apple Werbung auf dem iPhone präsentiert“ über die damit verbundenen Möglichkeiten.

08. Nov 2022 um 07:44 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Kommt wenig überraschend… ich sag nur, die wahl zwischen pest und cholera

  • Bisher war der Aufpreis für Apple auch mit dem Vertrauen an besseren Datenschutz gebunden. Apple wird sich wundern, wenn das Vertrauen der Käufer verspielt wird.

  • Nutzer eines piholes sind jetzt wenig überrascht. Faszinierender ist, dass Apple Teiles des trackings „benötigt“ um überhaupt eine Verbindung zum AppStore herzustellen. So penetrant ist nicht mal Google.

  • Ich finde, die sollten unbedingt noch die Kamera einschalten, um die Gesichtsausdrücke auszuwerten.

  • Ich benutze den AppStore nur noch wie ein SWAT Team:

    rein – Zugriff – raus

  • Schön, dann sehen sie, dass ich niemals auf irgendeine eine Werbeanzeige im App Store gedrückt habe und niemals werde.

      • Das ist wohl der Gedankengang von Apple, stimmt. Mir trotzdem egal, da ich den App Store generell meide so gut es geht. Der ist nur für Updates gut mehr nicht. Neue Apps finde ich über Empfehlungen auf anderen Seiten. Die Suche im Store ist absolut nutzlos und verseucht mit Werbung (eine App deren Namen man 1:1 so eingibt wie sie im App Store heißt wird in der Suche nicht an erster Stelle angezeigt, manchmal sogar nicht mal an zweiter oder dritter. Ernsthaft?)

  • Aber Apple sind doch „Guten“. Die Damen und Herren machen das sicherlich nur um Ihre Kunden zu schützen.

    Ich gehen davon aus, dass 80-90% der User dies nicht ansatzweise interessiert.

  • Mich würde es doch sehr wundern, wenn das nicht immer schon so war. Jeder „Store“ trackt doch das Nutzerverhalten innerhalb des Stores, solange diese Daten nicht zum Cross-Site Tracking genutzt werden ist es auch kein Verstoß gegen die Datenschutzeinstellung. Und wenn diese sogar anonymisierten sind, dann ist es wieder ein unredlicher Versuch einen „Skandal“ heraufzubeschwören, der gar keiner ist.

    • es geht nicht um das interne Auswerten von Kundenverhalten, sondern darum, dass dies für gezielte Werbung genutzt wird.
      bei jeder Firma, bei der ich einen Account anlege, muss ich explizit zustimmen, dass sie mir Werbung schicken dürfen.
      Ich möchte im Appstore keine Werbung sehen!

      • Du siehst doch die Werbung trotzdem. Das ist doch genau das Lächerliche. Wenn man der personalisierten Werbung widerspricht bekommt man trotzdem Werbung angezeigt, man sollte sich aber nicht wundern, wenn einem als Mann dann in einem Shop Damenunterwäsche oder BHs angeboten werden, oder im AppStore Kinderspiele.

        Was nicht in Ordnung ist, wenn die Daten an Dritte weitergegeben werden – und genau das ist der Unterschied zwischen Apple vs. Facebook und Google.

        Werbung personalisieren ist generell nichts schlechtes und wohl auch von den meisten Leuten gewünscht, aber Kundendaten an Dritte exportieren ist nicht ok.

    • Und DAS ist (hoffentlich‽) der Unterschied zu Android und Google.
      Apple verkauft die gesammelten Daten NICHT weiter, sondern nutzt sie ausschließlich selbst.
      Man wird ja wohl noch träumen dürfen…

  • Apple erschließt sich schon mal Wege, weil bald weitere App Store Alternativen einzuladen halten. Dann sind die 30% für Abos usw. weg. So versuchen sie es mit Werbung im AppStore auszugleichen.

  • Kann mal einer Cook feuern und einen gescheiten CEO installieren, für den Privatsphäre, Datensicherheit und die Beteuerung, dass mit HW Geld verdient statt mit den Daten der User nicht nur leere Floskeln sind? Danke.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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