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Streit um SpO2-Sensor

Apple Watch Series 9: Apple stellt den Verkauf ein

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47 Kommentare 47

Nun ist es offiziell: Apple hat in den Vereinigten Staaten den Verkauf der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 eingestellt und reagiert damit auf den Medizintechnikanbieter Masimo, der im Rahmen eines laufenden Patentstreits, den Rechtsweg beschritten hatte, um einen Verkaufsstopp der Computeruhr zu erwirken.

Keine außergerichtliche Einigung

Bis zuletzt war unklar, ob Apple sich auf das vorübergehende Vertriebsverbot einlassen oder sich doch noch auf eine außergerichtliche Einigung mit Masimo verständigen würde – nun hat das Unternehmen die eigenen Regale sogar schon mehrere Tage vor der finalen Deadline am 25. Dezember geräumt.

US-Präsident Joe Biden könnte noch bis zum ersten Feiertag nach Weihnachten ein Veto gegen den Einfuhrstopp der Apple Watch einlegen, den die US-Handelskommission schon im Oktober formuliert hat. Daran hatte Apple selbst noch mal mit seinem Pressestatement Anfang der Woche erinnert und scheint nach wie vor auf das Einschreiten des US-Präsidenten zu hoffen.

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Streit um SpO2-Sensor

Im Kern geht es bei der Auseinandersetzung um den SpO2-Sensor der Apple Watch, der die Patente von Masimo verletzen soll. In einem Eilverfahren wurde nun der Verkauf der Apple Watch durch den Umweg über ein amerikanisches Einfuhrverbot unterbunden, solange die Patentstreitigkeiten nicht beigelegt sind. Damit ist es Apple auch möglich, die Apple Watch SE zu verkaufen, die ihrerseits keinen Blutsauerstoffsensor mitbringt.

Ebenfalls interessant: Von dem Verkaufsstopp sind nur Apple Filialgeschäfte betroffen. Amerikanische Anwender können die Apple Watch weiterhin in Elektronikfachmärkten und großen Handelsketten wie etwa Walmart kaufen.

Apple Watch Blutsauerstoff Messung

Damit bleibt abzuwarten, wie sich die Auseinandersetzung entwickeln wird. Apple-intern sollen Cupertinos Software-Ingenieure bereits daran arbeiten, Änderungen bei der Arbeitsweise des SpO2-Sensors vorzunehmen.

Sollte Apple jedoch auch Hardware-Komponenten der Apple Watch ändern müssen und sich nicht auf eine außergerichtliche Einigung einlassen, dürfte mindestens ein Vierteljahr verstreichen, ehe die Apple Watch Series 9 wieder in amerikanischen Filialgeschäften auftaucht.

22. Dez 2023 um 07:32 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    47 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • „das der Sensor“ anders arbeitet“ klingt nach Einschränkung bzw. Verschlechterung, was der Käufer hinnehmen muss! Ich hätte ein ungutes Gefühl, mir jetzt ne AW9 zu kaufen!

    • Hab ich mir auch gedacht. Andererseits ist diese Funktion eh nicht so sinnvoll. Ich könnte drauf verzichten.

      • Du ja, viele andere nicht.

      • Ist sie schon, zumindest für mich.

      • Wie andere bereits genannt haben: Tellerrand und so.

        Personen mit chronischen Erkrankungen – vor allem der Bronchien bzw. Lungen an sich – können durchaus von einem regelmäßigen SpO2-Screening profitieren, ohne jedes Mal zum Hausarzt o. ä. rennen zu müssen.

        Und ja, Pulsoxymeter gibts sehr billig, aber wenn man das schon in seiner Smart Watch enthalten hat.. why not?

        Und ob die Smart Watch jetzt 99 oder 96 % angezeigt, ist erstmal unerheblich. Chronisch Erkrankte v. a. mit akuten Exazerbationen (z. B. COPD) wissen, wie tief die Sättigung abrauschen kann.

        Kleiner Reminder: Zu COVID-19-Zeiten gab es asymptomatische Patienten mit lebensgefährlichen Sättigungsabfällen bis ca. 70 %. Da haben die billigen 20 €-Pulsoxymeter teilweise Leben gerettet, wo sich die Leute eigenständig und teils ohne Anlass die Sättigung und ggf. die Körpertemperatur gemessen haben.

        Wer mehr zu o. g. Phänomen wissen will oder denkt, dass ich lüge: Einfach mal nach „Silent Hypoxemia“ oder „Happy Hypoxia“ googeln.

    • Deine Aussage ergibt absolut keinen Sin. Wenn da jetzt erst recht!

    • Das Gegenteil ist der Fall, denn wenn dann würde ich jetzt noch schnell eine kaufen bevor es nicht mehr geht oder eine veränderte und womöglich verschlechterte Version veröffentlicht wird.

      • Wenn die Funktion per Softwareupdate eingeschränkt wird sind ja alle Käufer betroffen, auch die, die die Uhr bereits besitzen. Nämlich dann, wenn das Update ausgerollt wird…

      • Was man nicht einspielen muss.

      • Natürlich musst du es irgendwann einspielen, wenn du die Uhr noch vernünftig nutzen möchtest.
        Sobald du eine App hast, die ins Internet geht, kommt über kurz oder Lang die Aufforderung, die App zu updaten. Und da kommt dann irgendwann halt die Meldung, dass ohne OS-Update die App nicht geupdatet werden kann. Und damit ist dann deine Uhr ein funktionsloser Klotz, der nicht einmal mehr früher funktionierende Dinge kann.

        Versuch doch mal manuell Musik von einem aktuellen Mac auf ein nicht geupdatetes iPhone zu schieben.

      • Hier updaten einige ihre Systeme nicht. Daher wissen wir alle sehr wohl was funktioniert und nicht. Kannst dein Märchenbuch wieder schließen.

  • So ein Affenzirkus bei nem fast 1000 Dollar Teil. Von Emporia gibt es einen Fingerclip mit Puls und Sauerstoffmessung für 30 Euro – wenn man da den (material)wert des Sensors mit hoch gegriffenen 50 Prozent annehmen würde, dann sollte das bei dem hohen Preis drin sein, sogar ein Zukauf wäre dann letztlich billiger als etwas zu kopieren … wer weis schon wie viele Dollar (bestimmt min. 6 Stellig) schon im Verfahren verbraten wurden, Gier frisst Hirn ?!

    • Es geht hier um die Technologie und da ist Masimo einfach ganz ganz weit vorne.

      • Ja aber was er damit sagen möchte, warum hat Apple das nicht einfach lizenziert? Genug Marge ist ja vorhanden.

      • Weil sie der Meinung sind, dass sie das nicht müssen, bzw. Nicht in dem geforderten Umfang.

      • @ Steffen: jup, gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder will Apple den Preis für die Lizenzen drücken oder sie sind wirklich der Meinung, dass sie das Patent nicht verletzen und somit keine Lizenz notwendig ist. Mittlerweile tendiere ich sogar eher zu Letzterem. Es bleibt spannend…

    • Auf den ersten Blick ist die Argumentation nachvollziehbar. Aber es geht Apple wahrscheinlich ums Prinzip. Das Signal an alte Patentinhaber und -trolle soll sicher deutlich lauten „Leute, von uns gibt es nichts, probiert es erst gar nicht“.

      Antworten moderated
      • Es sind ja auch in Summe enorm viele Lizenzen die Apple da kaufen muss.
        Ich will sie nicht verteidigen aber glaube es ist unrealistisch zu sagen mal eben 20€ für eine Sensor Lizenz auszugeben sei ja wohl kein Ding kalkulatorisch halte ich für unrealistisch

  • Wäre ich Apple, würde ich Masimo aufkaufen und den kompletten Vorstand rausschmeißen!

      • Nix haben sie falsch gemacht. Man ist als Vorstand sogar gezwungen eigene Patente durchzusetzen ansonsten riskiert man neben Klagen von Investoren sogar den „Verlust“ des Patents (bzw. zukünftigen Anspruch darauf), selten aber durchaus möglich.

  • Nun, Apple hat ja selten etwas komplett selbst „erdacht“. Zumeist wurden bestehende Konzepte oder Produkte auf dem Markt aufgegriffen, verändert und hinsichtlich Funktionalität und Handhabung optimiert. Das ist ja nun auch nicht weiter ungewöhnlich.
    Patentstreitigkeiten gab es ja schon öfters. Ich will auch nicht wissen, was so alles jenseits der Öffentlichkeit lief.

  • Eigentlich viel heiße Luft um nichts, messen kann man mit der Apple Watch eh nicht auf medizinischen Niveau.

    Die sogenannten medizinischen Daten der AW sind alles nur in etwa Richtwerte…Früher hat man zu so etwas Schätzeisen gesagt.

    Der Vertrieb läuft weiter, halt über andere Quellen.

    In der Summe gesehen für Apple noch ein netter kostenloser Werbeeffekt wenn die halbe Welt über die Apple Watch spricht.

    • Kommt auf die Patente an.
      Es gab mal eine Firma, die hat sich runde Ecken am Smartphone patentieren lassen.
      Was für ein Schwachsinn… Wie hieß die Firma noch gleich?
      Komme gerade nicht drauf.

      Antworten moderated
    • Das ist so pauschal schlicht falsch. Ohne Sicherheit eigene innovative Ideen auch monetarisieren zu können entzieht man den Innovatoren die finanzielle Basis, weil sie keine Chance gegen Plagiatoren hätten. Deshalb sind Patente grundsätzlich notwendig. Und wenn Apple als Plagiator auftritt muss Apple eben zum Zahlen verdonnert werden. Das Problem sind nämlich nicht die Patente, sondern die Neigung, sich an der Entlohnung der Rechteinhaber vorbei mogeln zu wollen.

    • Wenn es keine Patente mehr gibt, dann gibt es auch keine Forschung und damit keine Innovationen mehr!
      Es gibt in der Tat Bereiche, wie die Landwirtschaft, in der Patente untersagt werden sollten, aber so generell – wie von Dir behauptet – stimmt es nicht.

  • Das was uns in der EU interessiert :
    Wird Apple durch SW-Updates im Nachhinein Funktionen streichen , von bereits verkauften Watches und Iphones ??
    Nur weil Apple keine Lizenzzahlungen für Patente vornimmt.
    Und dem End-Verbraucher wird NACH dem Kauf auch kein Rückgaberecht eingeräumt, oder in irgendeiner Form eine Entschädigung für zurückgezogene Funktionen.

    Antworten moderated
  • Als ob der US Präsident nichts wichtigeres zu tun hätte als für Apple Partei zu ergreifen – gegen richterliche Entscheidungen wohlgemerkt.

    Ich dachte, der einzige Präsident, der sich mit Entscheidungen der Justiz den Arsch abwischt, wäre Trump…

  • Beim „Intellectual Property“ müssten die Interessen der Allgemeinheit einfach viel stärker durchgesetzt werden. Siehe exorbitante Patentgebühren bei lebensrettenden Medikamenten.
    Von mir aus 1 Jahr eigene Preisfestsetzung, danach eine niedrige, auch in armen Regionen bezahlbare Gebühr. Auslaufen des Patents nach 10 Jahren.

  • Die rote Sensor-LED vom Foto schaut aus wie ein grimmiges rotes Smiley. Oder?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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