Punktgewinn für Apple
Apple Watch Patentstreit: Berufungsgericht hebt Verkaufsstopp auf
Der Verkaufsstopp für die Apple Watch lässt uns heute keine Ruhe. Apples Einspruch gegen das der Maßnahme zugrundeliegende Importverbot hatte offensichtlich Erfolg. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, hat das zuständige Berufungsgericht zugesagt, dass es das Verbot aussetzen wird, während es über den Antrag Apples berät, die Maßnahme während des gesamten Berufungsverfahrens zu pausieren. Diese Entscheidung soll dann bis zum 10. Januar fallen.
Angesichts der bisherigen Entwicklungen in dieser Angelegenheit kommt die jetzige Entscheidung durchaus überraschend. Offenbar hat Apple selbst schon nicht mehr daran geglaubt, hier eine zeitnahe Lösung zu erzielen. In den amerikanischen Ladengeschäften von Apple wurden die noch vorhandenen Modelle der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 offenbar gestern bereits für den Rückversand zu Apples Produktionspartnern vorbereitet. Dabei mussten die Uhren nicht nur aus den Inventarlisten entfernt, sondern sie werden auch mit einer temporären Aktivierungssperre belegt, um sie unverkäuflich zu machen und so Missbrauch zu vermeiden.
Apple Stores in the US spent much of the day yesterday packing up Apple Watch Ultra 2s and Series 9s. The idea was to ship them back to Apple facilities. This process requires removing them from inventory, making them unsellable. This is going to be an operational headache. https://t.co/9gjSc6Fgn3
— Mark Gurman (@markgurman) December 27, 2023
Verkauf sollte in Kürze wieder anlaufen
Aktuell werden die betroffenen Modelle der Apple Watch auf der amerikanischen Webseite des Herstellers immer noch als „Derzeit nicht erhältlich“ gelistet. Man darf allerdings davon ausgehen, dass der Verkauf der Uhren sowohl über den Apple Onlineshop als auch über die zahlreichen Apple-Ladengeschäfte in den USA in Kürze wieder aufgenommen wird.
Der Aufschub sollte dafür sorgen, dass bei dem heute durchaus schlagzeilenträchtigen Thema zumindest bis über den Jahreswechsel hinaus erstmal wieder Ruhe einkehrt. Spannend bleibt natürlich wie sich die Angelegenheit weiter entwickelt. Apple zeigt bislang kein Interesse, eine finanzielle Einigung mit dem klagenden Medizintechnikanbieter Masimo zu erzielen. Vielmehr setzt der Hersteller darauf, dass er seine Uhren mit einer eigenen alternativen Variante der Blutsauerstoffmessung komplett aus der Schusslinie nehmen kann.
Unverkäuflich machen wird ja wohl nur heißen, dass die Seriennummern gesperrt werden und wohl kaum, dass mit einer Dampfwalze drüber gefahren wird!? Klingt aber fast so.
Da hast du Recht, ich habe das noch etwas umschrieben.
Und was heißt das? Apple hat es mal wieder irgendwie geschafft.
Enttäuscht?
Wäre auch irgendwie blöd für alle Beteiligten, wenn die Uhren wirklich in die Presse müssten. So Ressourcenmäßig.
Mit Recht
Bei dem was Apple an Kohle für Anwälte und Lobby Arbeit ausgibt nicht wirklich erstaunlich.
Ja, leider :-(
Eine kleine Firma geht leer aus, weil Apple mehr Geld hat.
Respekt Apple …Marketing in Bestform :-)
Da ist der Name mal nicht Programm.
Geld regelt………
Aha, weißt du etwa mehr oder ist das wieder nur Apple Bashing ?
Der Verkaufsstop wurde nicht aufgehoben, er wurde bis zum 10.01.2024 ausgesetzt.
So lange dürfen die Uhren weiter verkauft werden.
Aufgehoben ist da nix.
Apple darf nur für eine kurze Übergangszeit, weiter die watch verkaufen.
Am 10.01.24 kommt es dann auf den Richter an.
Absolut korrekt. Habe mich auch sehr über den Wortlaut im Text gewundert.
Das sehe ich anders. Der Verkaufsstopp soll tatsächlich aufgehoben werden. Der Verkaufsstopp ist ja nur eine vorübergehende Maßnahme, bis über das Verkaufsverbot entschieden wird. Und für die Entscheidungszeit durfte Apple nach dem Ausgangsgericht die Uhr nicht mehr verkaufen (Verkaufsstopp) und jetzt offensichtlich doch wieder.