iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 38 657 Artikel
   

Apple-Watch-Ingenieur im Interview: Das Design-Team sagt ständig „nein“

Artikel auf Mastodon teilen.
26 Kommentare 26

Mit Bob Messerschmidt plaudert im Interview mit dem Magazin Fast Company ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter aus dem Nähkästchen. Messerschmidt war Gründer einer von Apple übernommenen Firma für Sensortechnik und war mit der Entwicklung der Sensoren für die Apple Watch befasst. Die Zusammenarbeit mit Jony Ives Design-Team gestaltete sich seinen Erzählungen zufolge alles andere als einfach.

Eines von Messerschmidts Beispielen handelt von der Platzierung des Sensors zur Herzfrequenzmessung. Für eine möglichst akkurate Messung schlug er vor, den Sensor an der Unterseite des Handgelenks im Armband zu platzieren. Eine Idee, die von Ives Team rundum abgelehnt wurde:

They said very quickly that "that’s not the design trend; that’s not the fashion trend. We want to have interchangeable bands so we don’t want to have any sensors in the band."

700-herz

Auch die Vorgabe, das Armband fest anzuziehen um genauere Messergebnisse zu erhalten, stießt Messerschmidt zufolge auf wenig Gegenliebe. Am Ende sei er somit auch besonders stolz darauf, dass er es dennoch geschafft habe, die Basis für eine derart akkurate Messung zu schaffen.

I’m so proud of my contribution to the heart rate sensor because it’s generally discussed as the most accurate sensor that Apple has ever put in a product.

Grundsätzlich lobt Messerschmidt den bei Apple vorherrschenden stetigen Verbesserungswille, der auf den Apple-Gründer Steve Jobs zurückgeht. Dieser war dafür bekannt, auch gute Vorschläge von Mitarbeitern teils in der Luft zu zerreissen und wieder und wieder überarbeitete Versionen zu fordern.

That was really the beauty of Steve Jobs; it was the ability to say no, unless it was absolutely a blow-the-doors-off, knock-your-socks off product. That’s one of the things I learned: Say no until it’s just right.

Jobs’ Tod habe Apple allerdings verändert. Auch wenn die internen Anstrengungen noch so groß seien, man könne den Geist von Steve Jobs nicht in eine Flasche packen, seine Denkweise weder erlernen noch vererben.

You may remember that right after he died there was all this stuff about "can Apple go on?" Could anybody have the capacity to do that job (Jobs’s)? All I can say at this point is that the jury is still out, but so far I think the signs are kind of pointing to "No." It’s definitely not the same place.

Das komplette Interview mit Bob Messerschmidt findet ihr hier. Messerschmidt hat Apple mittlerweile Verlassen und will mit Cor einen eigenen Gesundheits-Tracker auf den Markt bringen.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
17. Aug 2016 um 12:05 Uhr von chris Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    26 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Bob Messerschmidt… Was für ein genialer Name.
    Hört sich fast wie ein Kunstname für Werbezwecke an :-)

  • Bei den beiden Forderungen hätte ich auch ohne Designstudium NEIN gesagt.

  • Naja… Ein Sensor im Armband (die man sicher trotzdem wechseln könnte), würden zumindest den absurden Preis relativieren, den Apple für die Dinger verlangt.

  • Steve selber hat von Tim gefordert, nach seinem Tod nicht nach dem Prinzip „Was würde Steve tun?“ zu arbeiten, sondern das Unternehmen nach seinen Prinzipien zu führen. Genau das macht Tim und zwar ziemlich erfolgreich. Da können noch so viele Analysten sagen, dass es mit Apple zu Ende geht, sie sind und bleiben ein Unternehmen, dass mehr unternehmerisch mehr Erfolg hat als die meisten in ihrem Leben auch nur zu träumen wagen.

  • Die Genauigkeit von dem Sensor kann ich nicht bestätigen. Bei mir springt der Sensor permanent von 45 auf 205, dann wieder auf realistische 110, dann 15 Minuten lang gar keine neue Messung. Nutze beim Training immer einen Polar Gurt. Der Pulsmesser ist meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen. Sogar Samsung bekommt es in deren Bändern besser und viel viel schneller hin!

  • Kann ich nicht zustimmen, mir allen Tests hab ich exakt die gleichen Ergebnisse wie mit einem pulsmesser. Selbst beim Arzt hat es übereingestimmt.
    Sogar so genau, das zur Überprüfung mein Arzt vorgeschlagen hat, dass ich zur Überprüfung gerne meine Daten mitbringen darf, die die Apple Watch aufzeichnet.

    Hatte eine Zeitlang ziemliche Probleme mit meinem Puls.

  • „… We want to have interchangeable bands so we don’t want to have any sensors in the band.“
    Na dann gebt mal wenigstens den Kunststoffarmbändern nen angemessenen Preis, 19 max. 29€ sollte wohl machbar sein

  • Herr Messerschmidt wird wohl nie wieder für AAPL arbeiten.

  • Absolut richtige Entscheidung den Sensor nicht ins Armband einzubauen. Besser 70% Genauigkeit als gar kein HF-Messer, da das Sportarmband mit HF-Sensor zuhause liegt.

  • Hm, also alles in allem gute Arbeit von beiden Teams würde ich sagen.

    Die Lösung die Uhr am Handgelenk fest zu ziehen oder den Sensor ins Armband zu packen ist eher was für Ingenieure. Das ist wie SAP, gute Entwicklungsleistung aber Gedanken ums UI hat sich da keiner groß gemacht.

  • Bob Messerschmidt ist genial. Auch das in seiner Firma COR jetzt gefertigte Gerät zur Untersuchung des Blutes mittels Spektrumsanalyse und das für einen kleinen Preis scheint gut zu werden. Auf alle Fälle sehr innovativ.

    • Genau das ist sie!
      Eine Uhr muß rund sein und keineswegs wie ein mini-iPhone aussehen.
      Das ist das Problem mit Ive´s Team: Nur weil er mal einen Design-Supertreffer gelandet hat, muß jetzt alles irdwie wie ein iPhone aussehen…

      • Eine klassische Uhr sollte rund sein, da gebe ich dir voll und ganz recht! Allerdings, so finde ich, ist es bei Smartwatches etwas anders zu bewerten… Natürlich is es auch Geschmackssache, aber rein funktionell ist eine eckige Smartwatche wesentlich sinnvoller. Die Uhrzeit ablesen ist auch eine tolle Funktion, aber dafür kaufe ich keine Smartwatch, sondern um Informationen/Benachrichtigungen, welcher Art auch immer, direkt und schnell am Handgelenk zu sehen… Und dafür eignet sich ein eckiges Display einfach viel besser, da es alles ohne Abschnitte darstellen kann und man so mit einem Blick mehr Infos angezeigt bekommt. Bei den runden Displays wird Text z.B. nur im mittleren Drittel komplet dargestellt und man muss wesentlich mehr scrollen um alles zu lesen. Ob einem die Watch optisch gefällt, bleibt natürlich jeden selbst überlassen…

  • Warum MUSS eine Uhr rund sein? Eine Uhr kann auch ein Dreieck sein oder eine komplett andere Form haben. An runde Uhren hat man sich nur gewöhnt. Darum diese Aussage. Wenn Uhren IMMER dreieckig gewesen wären dann würde man jetzt sagen das eine Uhr dreieckig sein MUSS, weil man es nicht anders kennt. Kommt mal aus dem Kastendenken raus.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38657 Artikel in den vergangenen 6292 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven