Noch unbestätigt
Apple überdenkt AGB: Garantierhalt trotz Drittanbieter-Reparatur
Nach derzeit noch unbestätigten Angaben des Apple-Bloggers Joe Rossignol soll Cupertino seine strikten Richtlinien in Sachen Drittanbieter-Reparatur lockern und den Austausch defekter Displays durch Handywerkstätten zukünftig nicht mehr mit einem pauschalen Garantieverlust bestrafen.
Apple soll die bevorstehende Änderung in einem internen Mitarbeiter-Memo angekündigt haben und unterstreicht: Garantieschäden, die nicht in Zusammenhang mit einem zuvor getauschten Geräte-Display stehen, sollen zukünftig akzeptiert und nicht wie bislang mit dem Verweist auf die unautorisierte Drittanbieter-Reparatur abgewiesen werden.
Gute Nachrichten für iPhone-Besitzer also. Während Apple zwischen 147 und 167 Euro für den Display-Tausch in den eigenen Werkstätten berechnet, lassen sich die Displays in kleineren Handywerkstätten bereits für unter 100 Euro tauschen.
Apple bleibt Wachsam
Dennoch müssen sich Kunden die ein gesprungenes Display bereits bei einem günstigeren Drittanbieter haben tauschen lassen, auf eine Sonderbehandlung einstellen. Das Unternehmen soll sowohl seine Store-Mitarbeiter als auch die von Apple autorisierten Service-Partner dazu angewiesen haben, Geräte mit bereits getauschten Displays gründlich zu prüfen um ebenfalls getauschte Komponenten oder falsche Bauteile im Geräte-Inneren zu erkennen.
When a customer with an iPhone that has a third-party display seeks a repair for a non-display issue, Apple Stores and Apple Authorized Service Providers have been advised to inspect the device for any fraud or tampering, and then swap out the device or replace the broken part based on Apple’s in-warranty pricing.
Um Apples Garantie in Anspruch zu nehmen, müssen seit dem Kauf des defekten iPhone-Modells weniger als 365 Tage vergangen sein.
Apple gegen Recht auf Reparatur
Ob Apple die neuen Richtlinien weltweit oder vorerst nur in den USA und Canada umsetzen wird – hier greift die Umstellung laut Rossignol zuerst – ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Auch die Motivation Cupertinos darf hinterfragt werden. So soll sich Apple erst kürzlich gegen eine amerikanische Gesetzesnovelle ausgesprochen haben, die den Käufern elektronischer Produkte ein „Recht auf Reparatur“ einräumen wollte.
Wir halten euch auf dem Laufenden und melden uns, sobald sich Apple Deutschland zum Thema äußert.
*GarantiEErhalt
Hehe, hab auch erst mal „Garantier halt!“ gelesen und spontan gedacht Apple wäre im Zuge des Rosenmontags etwas direkter
Hat mich auch kurz nochmal nachlesen lassen.
Kennt jemand einen guten/vertrauswürdigen Service wo man das iPhone wegen eines Displayschadens einschicken kann?
Apple care ;)
gut, nicht überteuert!
Etwas ähnliches würde mir als Kulanz verkauft.
Ich habe vor einigen Monaten mein iPhone 6 im Expressaustausch tauschen lassen mit Apple Care. Der Grund war der immer größer werdende Frontkamerahalbmond, der mittlerweile auch zu einer Abdunkelung führte.
Das Gerät wurde getauscht, doch dann passierte es: Irgendwann erhielt ich eine automatisierte Mail über die Abwicklung und dass ein Missbrauch festgestellt wurde. Erst bei Rückfrage wurde mir vorgeworfen ich hätte ein Bauteil im Inneren getauscht, sodass mir knapp über 800 € für das Tauschgerät in Rechnung gestellt wurden. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Benennen konnte das Teil nichtmal der Service – es war lediglich eine Nummer und definitiv nicht das Display. Beschädigungen an den Sicherheitseinrichtungen waren jedoch nicht zu finden. Ich soll also das Gerät irgendwie geöffnet haben ohne Schrauben und ähnliches betätigt zu haben um irgendein Bauteil zu tauschen. Man stellte mir dann kulanterweise in Aussicht mir eine Einigung in Höhe einer Reparaturpauschale in Höhe von 258 Euro oder so ähnlich anzubieten.
Ich wollte Nachweise und Fotos. Im Zweifel das Gerät zurück. Man ließ mich warten – mein Konto erfreute sich einer großen Abbuchung und die Dokumentation lässt auf sich warten. Am Ende stellte sich heraus, dass sich ein niederländischer Reparaturmuckel verlesen hatte. Das Geld wurde in voller Höhe erstattet.
Dass Apple bei derartigen Vorfällen nicht Rücksprache mit dem Kunden hält, ist für mich völlig unverständlich. Nichtmal ein 4-Augenprinzip scheint es bei Auffälligkeiten zu geben und die Abbuchung erfolgt noch bevor irgendwelche Nachweise für einen Missbrauch vorliegen.
Vor allem die Hilflosigkeit hat mich vom Stuhl gehauen.
Ich will ja nichts sagen aber das hört sich nach der typischen „ich lasse wichtige Details aus, übertreibe bei der Service Erfahrung und beschwere mich“-Story an.
Das ist eben der Punkt. Die wichtigen Details wurden nicht von mir ausgelassen.
Die einzige Info, die ich zur Vorgeschichte hinzufügen kann: Ich nutze Apple Care bzw. den Apple Care Protectionpla. seitdem ich Appleprodukte nutze. Ich habe ihn sogar mehrfach in Anspruch genommen. Die letzte Erfahrung war aber die beschriebene.
Das erstaunliche ist besagte Kommunikationsschwäche. Es gab keine anderweitigen Beschädigungen oder defekte, sondern alles lässt sich auf einen schnöden Lesefehler zurückführen. Erschreckend ist dabei der rigorose Umgang mit dem vermeintlichen Missbrauchenden. Erstmal belasten, dann nachweisen. Immerhin lässt sich hervorheben: Die Mitarbeiter sind stets freundlich und versuchen einem zu helfen.
Schöne Story. Solltest ein Buch drüber schreiben
toller kommentar… solltest novchmal zur schule