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Nachrichten-Scans werden nicht durchgesetzt

Apple setzt sich durch: UK-Überwachungsgesetz ohne Chatkontrollen

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57 Kommentare 57

Das britische Überwachungsgesetz, das so genannte „Online Safety Bill“, wird schon seit mehreren Jahren verhandelt und bereits genau so lange kritisch beäugt. Nachdem zivilgesellschaftliche Organisationen das Überwachungsgesetz schon länger wegen seiner massiven Einschnitte in die informationelle Selbstbestimmung kritisierten, positionierten sich zuletzt auch mehrere der großen Tech-Unternehmen aktiv gegen das Vorhaben der konservativen Regierung.

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Dieses soll unter dem Banner des Kinderschutzes nicht nur weitreichende Altersverifikationen im Netz durchsetzen, sondern Anbieter auch dazu verpflichten, Inhalte die zwischen Nutzern ausgetauscht werden, für Dritte sichtbar und durchsuchbar zu machen um diese auf möglicherweise illegalen Inhalte hin prüfen zu können.

Apple drohte mit iMessage-Rückzug

Eine Vorgabe die das Angebot Ende-zu-Ende verschlüsselter Messenger unmöglich gemacht hätte und unter anderem auch Apple auf den Plan gerufen hat. Das Unternehmen aus Cupertino positionierte sich im Sommer zum „Online Safety Bill“ und gab im Gespräch mit der BBC an, seine Nachrichten-Dienste aus dem Vereinigten Königreich abzuziehen, sollte das UK-Überwachungsgesetz wie geplant in Kraft treten.

Betroffen wären sowohl der Kurznachrichten-Dienst iMessage als auch die Videotelefonie-Funktion FaceTime, die man eher aus Großbritannien entfernen würde, als deren Verschlüsselung für alle Anwender weltweit zu schwächen.

Chatkontrolle wird (vorerst) nicht durchgesetzt

Unter anderem war von den Befürwortern des UK-Überwachungsgesetzes eine anlasslose Vorratsdatenspeicherung geplant, sowie verpflichtende Kurznachrichten-Scans in mobilen Messenger-Anwendungen – die so genannte Chatkontrolle. Zumindest die Chatkontrolle soll nach der neunseitigen Eingabe, die Apple im Sommer der britischen Regierung überstellt hat, nun vom Tisch sein.

Wie die Financial Times berichtet hat die britische Regierung angekündigt, die im Gesetz formulierten Chatkontrollen nicht durchzusetzen, so lange der Scan in Ende-zu-Ende-Verschlüsselten Nachrichten technisch nicht durchführbar sei. Damit geht Großbritannien der erwarteten Konfrontation mit Apple, Signal, Meta und anderen Marktteilnehmern bis auf Weiteres aus dem Weg.

07. Sep 2023 um 09:32 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Man hat echt den Eindruck, als ob Großbritannien einfach von der ganzen Welt ausgeschlossen werden möchte. Der Brexit war wohl erst der Anfang…

    • Das ist der EU (deutsche) Eindruck. Den geht es im Prinzip sehr gut. Die benötigen wie Norwegen die EU einfach gar nicht. Bin oft in England. Eine Klasse für sich.

      • Allerdings ist es schon noch einmal ein Unterschied, ob man noch nie in der EU war oder aus der EU ausgetreten ist. Ich glaube, die Realität vieler UK-Bewohner hat sich nach dem Brexit schon negativ verändert. Vor allem Wirtschaft, Exporte, Zölle (also höhere Importkosten und somit z.B. teurere Lebensmittel), der Pfund hat an Wert eingebüßt… die kommen schon klar, keine Frage, aber mit Norwegen kann man das eigentlich nicht vergleichen. Deren Beziehungen zur EU sind und waren eigentlich immer relativ supi und sie sind sehr tief in den EWR integriert. Nun hat sich Apple hier gegen UK durchgesetzt, was ich hinsichtlich dieses Gesetzes auch befürworten würde, aber es kann noch mal sehr interessant werden, wenn die EU etwas Vergleichbares plant. Das ist ein ganz anderes Kaliber.

      • Käpt'n Blaschke

        Schon klar…Du weißt echt Bescheid…außer dass es dort kaum noch Handwerker und LKW Fahrer gibt, die Warenlogistik ins Stocken geraten ist, das Gesundheitssystem völlig im Ar**h ist und die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander geht, geht es den Briten super. UK mit Norwegen zu vergleichen nur weil die auch nicht in der EU sind ist lächerlich. Der Vatikan und die Schweiz sind auch nicht in der EU, da bietet sich noch so ein schlauer Vergleich an…

      • Hahaha :D

      • Einige sehr medial manipuliert. Natürlich gab es Probleme und natürlich wurde das mit den Zöllen komplizierter. Das juckt aber niemanden. Ich weiß das jedes Korn medial hochgeschaukelt wird. Sieht man ja an euch. Endland ist einer der Länder die mehr einzahlen als rausbekommen. Ihr habt halt wirklich sehr wenig Ahnung. Ist aber die Meinung die hier eingetrichtert wird. Außerhalb der EU zu sein hat auch seine Vorteile.

      • “Endland“
        perfekter Typo

      • Informiert euch mal an andere ausländische Quellen oder sprecht mit den Leute. Eye Opener schlecht hin.

      • Ich arbeite seit 23 Jahren für ein britische Firma, bin ca. 100 mal in London gewesen, und auch öfters in Oxford, Newcastle und Manchester. Den wohlhabenden Leuten in London geht es immer noch gut, aber schlechter als vor dem Brexit. Den nicht-wohlhabenden und denen außerhalb Londons geht es schlecht. Den armen Leuten geht es katastrophal schlecht. Es ist keine versprochene Verbesserung eingetreten, außer dass der Pass eine andere Farbe haben darf. Das war aber gar nicht von der EU reglementiert gewesen.

      • Nunja. Jedes Land auf der Welt ging es die letzten Jahre noch schlechter. Das liegt aber nicht an Brexit. Sondern an Corona und Weltwirtschaftskriese allgemein.

      • Standard-Argument der Brexit-Verteidiger…

      • Das höre ich ganz anders, da läuft vieles nicht rund und inzwischen bekommen das auch Besserverdiener mit.

      • Immer in Relation setzen. Z.b zu hier Deutschland.

      • Der britischen Wirtschaft geht es messbar schlechter.

      • Anderen Ländern in der EU natürlich nicht.

      • Also meine Familie kommt auch aus UK und anscheinend bist du echt nur Tourist, also selbst die, die brennend für den Brexit mit „gekämpft“ haben, sind mittlerweile ernüchtert vom Ergebnis. Da hat es am Ende 0 (versprochene) positive Effekte gegeben, dafür stockt es gerade überall was jetzt auch enorme Auswirkungen auf Bereiche hat, die man vorher gar nicht so sehr aufm Schirm gehabt hat.

      • @Dickelson ja bist du davon etwa überrascht? Jeder der halbwegs bei Sinnen ist, wusste, dass es so kommt, wie es letztendlich gekommen ist. Man hatte ja als Mitglied dank der eisernen Lady ein Haufen Extrawürste. Das alles hat man über Bord geworfen für nichts. Dann dieses unwürdige Cherry picking beim Ausstieg – EU? Finden wir doof aber alle Vorteile der EU möchten wir bitte beibehalten…

    • Ist eine sehr einseitige Sicht.
      Klar ist das Gesetz scheisse, sonst geht es der UK aber gut.
      Und sind wir mal ehrlich. Wirklich brauchen tun wir die EU auch nicht.
      Das DE sie mit aufgebaut hat und jetzt mit drinnen hängt ist natürlich klar und ein Austritt wäre jetzt eine Katastrophe für Deutschland.

      Aber gut, Deutschland ist ja so oder so am absteigenden Ast

      • Käpt'n Blaschke

        Ja, bleib Du auf Deiner Insel und zieh den Stöpsel…

      • Sehr intelligenter Input von dir. Du hast echt viel Ahnung!!11

      • Ging natürlich an den Bildzeitungs Kapitän.

      • Was für ein BS, John!

      • @John wir sind mit Hauptnutznießer der EU, aber egal. Gerade mit unserer geographischen Lage wäre es fatal eine zollgrenze quer durch Europa zu ziehen, nicht nur für alle Nachbarländer sondern gerade für uns als exportnation. „Wir profitieren nicht von der eu“ ist echt sowas von falsch.

  • Hier legt es die britische Regierung als erste wenigstens mal offen das es nicht originär um Kinderschutz geht, sondern um Voratsdatenspeicherung für alles mögliche. Ein richtiger Tante Emma Laden für die Geheimdienste. „Unsere Nancy“ hegt da ja seit zwei Jahren ähnliche Phantasien. Und mit dem Hintergrund will sie gerade auch noch hessische Ministerpräsidentin werden. Das ist alles so widerlich aktuell, dass es einem hochkommt.

  • Klassische Zeitungs-Ente.

    Man verkündet es kommt keine Überwachung, Apple sammelt die Lohrbeeren und natürlich gibt es inoffiziell einen Zugang der nie öffentlich kommuniziert wird.

    Seid Snowden wissen wir, alles was überwacht werden kann, WIRD überwacht. Alles andere ist eine naive Annahme …

  • Alle, die jetzt argumentieren mit „ich habe doch nichts zu verstecken, so werden Verbrechen aufgedeckt sein“ das mag auf der einen Seite stimmen… aber um welchen Preis? Private Gespräche bleiben eben private Gespräche und es macht keinen Unterschied ob sie direkt oder über einen Messanger erfolgen. Man könnte nämlich im nächsten Schritt sagen, dass alles Zuhause in den eigenen vier Wänden und sonstige Gespräche auch angehört werden sollen, wie z.B. eine staatliche Webcam Zuhause, denn, ich habe ja nichts zu verheimlichen… will das jemand? Nein!

  • Tragisch ist ja, dass die Chatkontrolle weiterhin gilt, nur nicht durchgesetzt wird. Mit anderen Worten, wir geben den Technik-Nerds noch ein paar Monate bis sie das umgesetzt haben, aber dann wird’s ernst. Also absolut keine Einsicht in der Sache.

  • man stelle sich die Anforderung mal auf politischer Ebene vor … die Daten werden gescannt und aufbewahrt . Da wäre aber unter anderem die Uschi v.d.L. und der Olaf aufgeschmissen. Aber wichtig ist ja nur dass der Bürger gläsern ist – mit dem Vorwand der Verbrechensbekämpfung. Der Deal von Uschi und der Deal von Olaf – so würde ich behaupten – ist nah dran wenn nicht drüber über der Grenze zum Verbrechen ….

    also wenn Überwachung und Aufbewahrung – dann alle und alles !

  • Ja die EU will natürlich auch keine Chatkontrollen zum Schutz gegen Terrorismus

  • Super Apple, bleibt standhaft! In Brüssel wird das auch angestrebt. Von unseren deutschen Volksvertretern ist kein Widerstand bekannt! Da müssen wir, wohl oder übel, auf Unterstützung und Schutz der Privatsphäre durch Apple hoffen.

  • Entweder sind alle „gläsern“ oder keiner…. das bei Strafbestand Handys überwacht werden, ist ja ein alter Hut…. aber einfach mal die komplette Kommunikationsebene (alle und alles) scannen und speichern, nur weil man es kann?? No go….

  • Lass mal Faeser machen die hat den Überblick und ist außerdem im Wahlkampf.

  • Apple droht, „seine Nachrichten-Dienste aus dem Vereinigten Königreich abzuziehen„.

    Was so ein Bindestrich für einen Unterschied machen kann. ;)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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