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Strafzahlung in Höhe von 500 Millionen Euro

Apple kritisiert EU-Strafe – Einspruch angekündigt

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22 Kommentare 22

Apple muss aufgrund eines Verstoßes gegen die europäischen Digitalgesetze eine Geldstrafe in Höhe von 500 Millionen Euro zahlen – auf ifun.de berichteten wir gestern über den Beschluss.

Die Europäische Kommission sieht es als erwiesen an, dass Apple App-Entwicklern systematisch untersagt habe, Nutzer auf alternative Kaufoptionen außerhalb des App Stores hinzuweisen. Der sogenannte „Anti-Steering“-Verstoß betrifft etwa das Setzen externer Links oder die Darstellung von Preisvergleichen innerhalb von Apps.

Die Kommission beanstandet, dass Apple weder eine sachliche Notwendigkeit für diese Einschränkungen nachgewiesen noch eine verhältnismäßige Begründung geliefert habe. Entwickler, so das Argument der EU, müssten ihre Nutzer frei über günstigere Alternativen informieren können, um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen.

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Apple kündigt Berufung an

Apple wies die Vorwürfe nun in einer offiziellen Stellungnahme zurück. Das Unternehmen kündigte an, gegen die Entscheidung Einspruch einzulegen. Man sehe sich von der EU-Kommission ungerecht behandelt und kritisierte, dass die geforderten Änderungen die Sicherheit, den Datenschutz und die Qualität der eigenen Produkte gefährden könnten.

Apple erklärte, man habe bereits erhebliche technische und personelle Ressourcen in die Umsetzung der neuen EU-Vorgaben investiert – Maßnahmen, die laut Apple von der eigenen Kundschaft nicht eingefordert worden seien. Zudem warf das Unternehmen der Kommission vor, die Anforderungen wiederholt zu verändern und sich nicht auf feste Kriterien zu stützen. Von Apple heißt es diesbezüglich:

[…] the European Commission unfairly targeting Apple in a series of decisions that are bad for the privacy and security of our users, bad for products, and force us to give away our technology for free. We have spent hundreds of thousands of engineering hours and made dozens of changes to comply with this law, none of which our users have asked for. Despite countless meetings, the Commission continues to move the goal posts every step of the way. We will appeal and continue engaging with the Commission in service of our European customers.

Frist zur Umsetzung bleibt bestehen

Trotz des angekündigten Widerspruchs bleibt Apple verpflichtet, die geforderten Änderungen innerhalb von 60 Tagen umzusetzen. Andernfalls könnten weitere Sanktionen folgen. Die EU-Kommission betonte, sie werde den weiteren Verlauf aufmerksam begleiten und stehe mit dem Unternehmen weiterhin im Austausch.

Der Fall gilt als erster größerer Präzedenzfall im Rahmen der seit März 2024 geltenden Vorschriften des DMA. Neben Apple wurde auch Meta mit einer Geldstrafe belegt. Ziel der Regulierung ist es, marktbeherrschende Plattformen stärker in die Pflicht zu nehmen und die Wettbewerbsbedingungen in digitalen Märkten zu verbessern.

24. Apr. 2025 um 14:39 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • „bad for the privacy and security of our users“

    Was zur Hölle redet Apple da?
    Wenn Spotify mich auf andere Zahlungsmöglichkeiten hinweist, muss ich mir also Sorgen um meinen Datenschutz & meine Sicherheit machen?

    • Wenn du eine App bei Apple kaufst, das Abo von Spotify über PayPal bezahlst und einen In-App-Kauf über Kreditkarte bezahlst, haben am Ende 4 Unterschiedliche Unternehmen deine Daten.

      Einen Großteil der Bevölkerung stört es nicht, da man nichts zu verbergen hat. Einen gewissen Prozentsatz stört das aber erheblich.

      Der Apple Store bietet da wirklich einen gewissen Luxus, du hast eine SICHERE Zahlungsmethode, einen Support und allgemein bindende Regelungen auf Rückerstattung und Co.

      Allemal ziemlich unkompliziert und gut gelöst, für einen Großteil absolut ausreichend.
      Das Apple sich daran dumm und dämlich verdient möchte ich an dieser stelle auch nicht verschweigen.

      Und noch zum ersten Absatz, dadurch das alles über eine Sache läuft, hat auch maximal einer deine Daten. Die Wahrscheinlichkeit das diese Datenbank gehackt wird ist viel geringer als bei vier Datenbanken.
      In Apples Fall sogar 2, Visa/Mastercard & Apple, App Entwickler sehen von deinen Zahlungsdaten nichts.

    • Dir ist schon klar, dass es nicht nur um den Hinweis auf alternative Bezahlmethoden geht, oder?

  • Ich schließe mich der Formulierung Apples an, Apple und Meta werden unfair behandelt – die Strafen sind im Vergleich zum Gewinn lächerlich.

  • Oh doch, viele der von der EU erzwungenen Maßnahmen, wurden von vielen Kunden seit Jahren eingefordert.
    Sei es der Wechsel zu USB-C oder das sideloading.

    Aber wenn Apple denkt, dass 100% der Kunden etwas fordern müssen, bevor Apple darauf hört, dann erklärt das auch den Zustand des Appstores, der Bildschirmzeit und von CarPlay.

    • Das mag sein aber nur von einer Minderheit, die einfach immer noch so klein ist dass es Apple einen feuchten Dreck schert.

      Sieht man auch ganz gut hier in Europa, wenn wir mal die iFun Community ausklammern, interessiert das tatsächlich kaum jemanden.

      Und die die es interessiert hat und die technisch Raffinesse hatten sind schon längst bei der Alternative, nämlich Android.

      • Apple interessiert die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden eh einen Dreck, egal wie groß diese „minderheit“ ist.

      • Gibt genug mit „technischer Raffinesse“, die bewusst kein Android nutzen. Ich bin zumindest froh, dass der Kelch Micro-USB (wenn auch knapp) an uns vorbei ging. Und ich bin immer noch nicht mit dem Aufbau des USB C Ports (aufgrund der Wünsche einiger Mitglieder des USB Konsortiums um ein paar Cent zu sparen) zufrieden. Da man schon die Expertise von Apple für die Entwicklung von USB C eingeholt hat, hätte man auch eine klar definierte aktive Schnittstelle absegnen können. Das hätte uns den aktuell vorherrschenden Wust bei USB C, mit dem wir uns noch die nächsten Jahre herumärgern dürfen, erspart.
        Sowas wie Sideloading und alternative Stores stört mich natürlich wenig. Kennt man von Android bereits seit Jahren. Und für Entwickler lautet auch dort seit jeher die Devise: If it’s not in the Google Play Store, it’s not relevant. Weshalb jene Entwickler, die Geld verdienen wollen, ihren Kram auch unter Android im Play Store anbieten. Und so sieht’s auch unter iOS aus. Tut also keinem weh (außer vllt. Apple, so what.).

    • Apple kümmert sich natürlich sehr um seine Kunden. Schaut man auf die Konkurrenz so bin ich wirklich froh bei Apple und nicht Android zu sein.

  • Diese „erheblichen Personellen Ressourcen“ sind offensichtlich vor allem dafür notwendig gewesen sicher zu stellen dass Eu-Vorgaben auch wirklich nur in der EU funktionieren. Nicht dass noch ein Amerikaner auf die Idee kommt sideloading an Apple vorbei zu betreiben.

    Dabei wird gekonnt verschwiegen, dass es hier um den Abbau von Restriktionen geht, die Apple selbst aufgebaut hat um die eigene marktbeherrschende Stellung auszunutzen.

  • Die Antwort aus dem Weissen Haus ist schon hier:

    „Diese neuartige Form der wirtschaftlichen Erpressung wird von den Vereinigten Staaten nicht toleriert werden. Extraterritoriale Vorschriften, die speziell auf amerikanische Unternehmen abzielen und diese untergraben, Innovationen ersticken und Zensur ermöglichen, werden als Handelshemmnisse und direkte Bedrohung der freien Zivilgesellschaft anerkannt.“

    Wo ist die Popcorn-Flatrate? Ehrlich, ich komme seit Wochen nicht mehr aus dem Lachen heraus :D Die liberalen Demokratien mit ihren achso-tollen supranationalen Institutionen, die der gesamten Welt vorschreiben wollen wie sie zu leben haben, zerfleischen sich nun schön selbst – besser geht es nicht :D

  • Typisch Apple! 500 Millionen Strafe, weil sie uns Kunden nicht mal erlauben, von günstigeren Angeboten außerhalb ihres goldenen Käfigs (App Store) zu erfahren. Und dann dieses Gejammer von wegen ‚unfair behandelt‘ und ‚Sicherheit gefährdet‘. Lächerlich! Denen geht’s doch nur um ihre 30% Provision und die totale Kontrolle. Dieses ‚Anti-Steering‘-Verbot war reine Gier, um ja keinen Cent an Einnahmen zu verlieren…

  • Ich schäme mich Teil der EU zu sein. Wir können nichts anderes als regulieren. Und das sieht man an den Kommentaren am besten. Apple hat vollkommen recht. Ich hoffe die zahlen es der EU noch heim.

  • Ich hoffe das Apple und Meta Recht bekommen und das Gericht einsieht wie absurd und lächerlich die Ankläger sich aufführen.

  • Apple sollte mal darüber nachdenken, allen EU-Kommissionsmitgliedern die ein iPhone nutzen einfach ihr iPhone sperren.
    Mal schauen wir schnell die dann solchen Scheiß nicht mehr machen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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