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Detaillierte Infos aus Bayern

Apple konkretisiert Kamerafahrten in Deutschland

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Zeit für einen Nachtrag zum Thema „Look Around“, über dessen Deutschland-Abstinenz ifun.de bereits gestern Vormittag berichtete.

Im Anschluss an unser Gespräch hat das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht mit der Veröffentlichung einer Pressemitteilung auf das starke öffentliche Interesse an Apples Kamerafahrten reagiert und lädt zum Kaffeesatzlesen ein.

Hier wird es nicht nur etwas konkreter was die hiesigen Kamerafahrten des Konzerns angeht – die Fahrzeugflotte besteht aus ungefähr 80 Fahrzeugen, von denen sich momentan einige noch in Spanien befinden – auch räumt die Formulierung der Medienmitteilung Apple zumindest die Möglichkeit ein, sich in Sachen „Look Around“ noch mal umzuentscheiden und reichert den entscheidenen Satz um die Relativierung „momentan“ an:

Anders als bei dem Dienst „Google Street View“ plant Apple in Deutschland momentan nicht, den Dienst Look Around, für den die Aufnahmen auch geeignet wären, in Deutschland einzusetzen.

Primäres Ziel der Aufnahmen sei laut Apple, das eigene Kartenmaterial zu verbessern, um damit die eigenen Dienste mit präziseren Informationen zu versorgen. Apple hat das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht im Vorfeld als für Apple in Deutschland zuständige Aufsichtsbehörde informiert und das datenschutzrechtliche Konzept zu den Fahrzeugaufnahmen vorgestellt.

Dessen Präsident, Thomas Kranig, kommentiert die vorläufige Nicht-Nutzung der Bildaufnahmen:

Sollte dies sich in Zukunft ändern, dann müsste neben einer transparenten und rechtzeitigen Information auch eine leicht zugängliche Widerspruchsmöglichkeit von Apple, wie Google dies für den Dienst Street View angeboten und ungesetzt hat, bereit gestellt werden.

Apple hat erklärt, dass Gesichter und Kennzeichen vor einer weiteren Bearbeitung verpixelt werden.

ZDF fragt Passanten: Apple-Kamerafahrten in Deutschland

Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht informiert

Informationen, welche Kontaktmöglichkeiten Apple anbietet und wann welche Städte oder Regionen von den Apple-Fahrzeugen bereist werden, finden sich auf der Webseite des BayLDA unter lda.bayern.de/apple-kamerafahrten. Im Anschluss haben wir einen Auszug abgedruckt.

  • Informationen zur Erfassung von Umfelddaten durch Apple Fahrzeuge

    Nach Informationen von Apple ist es geplant, dass ab dem Montag, 29. Juli 2019 die Erfassung von Fahrzeugumfelddaten in Deutschland beginnt. Dazu fahren mit speziellen Kameras und Sensoren ausgestattete Fahrzeuge öffentliche Straßen in Deutschland ab und erfassen dabei die Umgebung des Fahrzeugs.

  • Vorstellung des datenschutzrechtlichen Konzepts

    Im Frühjahr dieses Jahres ist die Firma Apple aktiv an das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht herangetreten, um die datenschutzkonforme Ausgestaltung dieser Erfassung vorzustellen. Dabei wurde ein Konzept vorgelegt, dass schlüssig war und bislang keine Anhaltspunkte für aufsichtliche Tätigkeiten ergeben hat. Das BayLDA ist für Apple die in Deutschland zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde. Das bedeutet, dass bspw. Datenschutzbeschwerden gegen Apple von uns an die federführende Datenschutzaufsicht in Irland (wo Apple seine Europaniederlassung hat) weitergeleitet werden.

  • Technischer Ablauf der Erfassung

    Der technische Ablauf der Sensoraufnahmen personenbezogener Daten stellt sich nach unseren Informationen wie folgt dar:

    In den Fahrzeugen sind neben den Kameras und Sensoren auch Computer verbaut. Die Aufnahmen werden mittels starker Verschlüsselung nach Stand der Technik (AES-Verfahren) im Fahrzeug verschlüsselt und danach auf den Festplatten gespeichert. Die verschlüsselten Daten werden erst bei Apple in den USA wieder entschlüsselt und weiterverarbeitet. Vor Weiterverarbeitung der Daten durch Apple werden Gesichter und KFZ-Kennzeichen verpixelt („Blurring“).

  • Zweck der Kamerafahrten

    Dem BayLDA wurde mitgeteilt, dass das vorrangige Ziel der Aufnahmen eine Neuerstellung von Kartenmaterial sei, mit dem die eigenen Apple-Dienste (z.B. Kartennavigation) verbessert werden sollen. Eine Weitergabe der Daten an Dritte solle nicht erfolgen.

  • Momentan kein Look-Around in Deutschland

    Das sogenannte „Look-Around“-Feature, also die über das Internet erreichbare 3D-Darstellung der Aufnahmen, wie dies bei dem Produkt „Street View“ der Firma Google angeboten wird, sei laut Apple in Deutschland momentan nicht geplant. Inwiefern dies zukünftig dann doch angeboten werden soll, sei laut Apple noch offen. In diesem Fall müsste Apple aber dann rechtzeitig über den Einsatz dieses Dienstes informieren und weiter Maßnahmen zur datenschutzkonformen Ausgstaltung, bspw. geeignete Widerspruchsmöglichkeiten, umsetzen.

  • Widerspruch gegen die Verwendung der personenbezogenen Aufnahmen

    Betroffene Personen haben aufgrund der gesetzlichen Vorgaben einen umfangreichen Informationsanspruch über Art und Zwecke der Kameraufnahmen und können der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten widersprechen. Dies auch jetzt schon, obwohl diese (noch) nicht über das Internet abrufbar sind. Dies betrifft bspw. die unverpixelte Darstellung der eigenen Häuserfront.

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30. Jul 2019 um 08:42 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    98 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wenn man den Bullshit der Anwältin hört wird einem vieles klar. Was genau soll an Aufnahmen von Kameraautos missbraucht werden? Der Politiker der mit seiner Freundin im Eiskaffee sitzt obwohl seine Frau zu Hause wartet? Aber schön alles unter dem Deckmantel Datenschutz verstecken und verbieten. Armes Deutschland, digitales Entwicklungsland.

    • Wenn ich deinen Beitrag so lese, wird mir wieder klar, wie wichtig ein funktionierendes Rechtssystem mit demokratischem Verständnis ist.
      Da sind Entscheidungen deutlich besser aufgehoben, als bei den populistischen Marktschreiern.

      • Das denke ich mir auch sehr oft. Absolut unreflektierter Müll.

      • In diesem Fall hat ein wichtiges Teil unseres Rechtssystem, die Judikative, noch gar nicht darüber geurteilt, ob man Häuserfronten verpixeln muss. Zumindest ist mir kein Urteil bekannt.

      • @HESSENbabbler: Schön, dass du das noch mal verdeutlichst. Eishai möchte unverpixelte Bilder von Personen in einem Eiscafé. Dazu gibt es schon Urteile. Und da hat markus sich zu geäußert.
        Da sind die Häuserfassaden doch außen vor. Aber das kann man so schön populistisch ausschlachten.

      • Alter Schwede liest du Texte eigentlich ?
        Wo wollte Eishai Unverpixelte Bilder ?
        Die ganze Debatte ist Lächerlich. Wenn ich ein Haus sehen will fahre ich hin.

      • In deinem Satz fehlt noch das Wort Stammtisch.

      • @Frank: Eishai beschwert sich doch, dass der Politiker im Eiscafé nicht erkannt werden möchte und deshalb verpixelt ist. Oder verstehe ich das falsch?

      • Hier im Ort gibt es einen, der von der Straße aus Häuserfronten fotografiert hat und bei Google Maps eingestellt hat. Gegen den würde von einem Hausbesitzer geklagt, die Klage war nicht erfolgreich.
        Es gab auch bereits 1989 ein Urteil des BGH das die kommerzielle Nutzung von Gebäudefotos erlaubt hat, allerdings nur, wenn aus einem Blickwinkel fotografiert wird, den auch ein zufälliger Passant einnehmen kann (also kein Hochstativ, Drohne etc.) das ist ja auch das „Problem“ bei Streetview

      • @redbear: wenn ich mir die Stative der Apple-Autos auf den Bildern anschaue, haben die aber eine zu Google vergleichbare Höhe…

      • Weiß gar nicht was ihr euch aufregt:
        Mit diesem beknackten Spiel „pockemon“ hat google doch längst sowieso auch alle Hinterhöfe und Privatgelände ohne öffentliche Einsicht fotografiert und ksrtographiert..

        Da ist ein Dienst, der Außenfassaden knipst doch das kleinste Problem, oder?

    • Es geht – wie bei google street view – darum, daß die Privatsphäre gewahrt bleibt. Bestes Beispiel: die Kameraposition auf dem Fahrzeug ist deutlich höher als der Blickwinkel eines Fußgängers. Du hast vor deinem Grundstück einen höheren Zaun, oder eine Mauer, damit Dir nicht jeder, der auf der Straße vorbeiläuft, in den Garten schauen kann. Genau das macht aber die Kamera von google oder Apple.
      Ich finde nicht, daß das irgendwas mit „Deckmantel Datenschutz“ zu tun hat …

      • @Didi

        Jeder LKW Fahrer sitzt höher.
        Wenn die Kameras über den Zaun (oder ähnliches) schauen kann, ist eben der Zaun nicht hoch genug, ganz einfach.

      • Und nun ? Wenn das jemandem nicht passt, dann soll er einen Antrag auf verpixelung senden. Mir wäre das vollkommen egal, würde mich sogar freuen, wenn mein haus in Apple Maps zu sehen wäre. Personen werden doch ohnehin schon verpixelt, warum sollte man sich also so blöd anstellen, nur weil Ein/mein/sein Haus zu sehen ist.

      • und was ist mit den vertikalen Aufnahmen von den Sateliten?
        Da hilft kein Zaun, keine Mauer.

      • Der LKW Fahrer macht aber keine Bilder und stellt diese für alle zugänglich ins Internet.

      • @Grufty

        Sag dies mal Sascha Fahrnünftig ;-)

    • Was für ein Stuss. Grotesk sind auch immer Schlusssätze wie armes Deutschland und dergleichen.

    • Mir gefällt Deutschland. Ich finde es gut, dass der Datenschutz hier wichtig ist. Ich möchte nicht in einem digitalen Vorzeigestaat wie China Leben, bei dem ein Foto auf einem Bus zu einer Verwarnung führt, weil die automatische Überwachung erkannt hat, dass man angeblich bei Rot über eine Ampel gegangen ist.
      Ich finde es gut, dass es Apple ein Datenschutzkonzept erstellen muss, wenn die systematisch Bilder aus Deutschland veröffentlichen wollen.
      Ich finde es gut, dass ich bei der Verwendung meiner persönlichen Daten mitreden darf.
      Sicherlich könnte man vieles verbessern. Aber ich lebe hier sehr gut.

      • @Hotte

        Du lebst noch sehr gut hier.
        Dass es Deutschland aber in ein paar Jahren deutlich schlechter gehen wird, ist leider auch absehbar.
        Dazu gehört auch die Rückständigkeit in Sachen Breitband/Mobilfunk, Datenschutz, angst vor neuem, technische Austattung der Schulen etc.

        Natürlich wird nicht durch den Wegfall von Look Around die Wirtschaft zusammen brechen. Aber an der deutschen Engstirnigkeit und Regelwut irgendwann schon. Man merkt es eben an vielen Stellen.

      • @HESSENbabbler: Das erzählt man mir schon seit Jahren. Ich sitze hier gerade im Urlaub in einem Land, dass ja Mobilfunktechnisch viel besser ausgestattet ist als wir.
        Was bringt denen das? Ein großer Teil des Einkommens in diesem Land beruht darauf, mich und ähnliche Leute zu bedienen. Und die Leute sind freundlich und zufrieden dabei. Das ist nicht nur gespielt. Ich habe hier ein Haus und treffe die Menschen auch außerhalb der touristischen Zeit. Dann ist es hier richtig entspannt.
        Wenn es in Deutschland so bergab geht, wie du es erwartest, kann ich ja hier hin ziehen. Und das ist mein Weg um glücklich zu sein. Ich mache das, was mich weiter bringt.

      • @Hotte

        Dies sagt man seit Jahren und inzwischen merkt man es auch. Die Konjunkturprognosen sind auch dementsprechend.

        Man konnte sich eben auch z.b. massiv auf die Autobranche verlassen, dies ist jetzt aber auch in großer Gefahr. Aktuellstes Beispiel die Firma Zimmermann.

        Und zu deinem letzten Teil. Auch wenn ich so eine egoistische Einstellung nicht unbedingt gut heiße, werde ich da wohl eher kein Umdenken erwirken können ;-)

      • @HESSENbabbler: Wie alt bist du? Ich habe schon schlimmere Konjunkturdaten überlebt. Du wirst das auch. Der Brexit, Donald Trumps „America first“ und Co werden die Weltwirtschaft schon runter drücken.
        Mein Auswandern war nicht ernst gemeint. Was soll ich da machen? Mich Selbst bedienen? Mir mein Haus vermieten? Von meiner Position aus geht es den Leuten hier schlecht. Was bringt mir ein tolles Mobilfunknetz, wenn ich mir kein ordentliches Endgerät leisten kann? Und was interessiert das die Leute hier im Dorf, die noch nicht mal eine konstante Wasserversorgung haben? Ich bezweifle, dass die glücklich sind, weil hier mal ein Google Fahrzeug durch gefahren ist und man deren Haus jetzt im Internet sehen kann. Ein Dorf in der Nähe ist sogar Weltkulturerbe und da ist Google nicht durch gefahren.
        Setz dir Ziele und verwirkliche diese. Dann wirst du auch glücklich. Mach Fotos von verpixelten Häusern und veröffentliche diese im Internet. Dann kannst du bald klagen und die Chancen stehen nicht schlecht, dass du mit der Klage durch kommst. Google hat da aber kein Interesse dran. Die verpixeln lieber die Häuser, statt den Leuten aufzuzwingen, dass deren Haus im Internet zu sehen ist.

      • @Hotte

        Ein gutes Mobilfunknetz ist nicht nur für mich oder den Privatanwender wichtig, sondern auch, eher vor allen, für die Industrie. Das hängt logischerweise alles zusammen.

      • Was bitteschön haben ein gutes Mobilfunknetz und eine vernünftige digitale Infrastruktur mit der Datenschutz-Gesetzgebung zu tun ? Dass bei uns die Privatsphäre einigermaßen gut geschützt wird ist also die Ursache dafür, dass anstatt in Glasfaser zu investieren, weiter auf den ollen Kupferkabeln rumgeritten wird ? O Herr, lass‘ Hirn regnen …

      • @Joshi

        Habe ich nie gesagt?
        Vielleicht solltest du eventuell eher auf den Regen hoffen?

        Aber auch unsere strengen Datenschutzgesetze sind ein Inovations und damit auch Wirtschaftsdämpfer.

        Würden sich Firmen zu 100% an die DSGVO halten, würde quasi gar nichts mehr funktionieren. Man ist quasi zu einem bestimmten Teil zum Rechtsbruch gezwungen.

    • Die Rechtsanwältin mit ihrem MacBook ist dagegen, aber mehrfach wöchentlich benutzt sie bestimmt Google Maps und streetview.
      Da versteht man die Welt nicht mehr

      • Du kannst die Welt ruhig weiterhin verstehen, da du ja nicht wirklich weißt, was die Anwältin so macht im digitalen Umfeld.

  • Ich hoffe, bzgl des Häuserforn verpixeln geht eine Firma mal den Weg über die Gerichte.
    Die Chancen stehen wohl ziemlich gut, dass am Ende herauskommt, dass man keine Möglichkeit der Häuserverpixelung anbieten muss.

    • Dir steht es doch frei, vor ein Gericht zu ziehen. Verändere die Welt und nörgel nicht darüber, wie die ist.

      • Quatsch! Was sollte er einklagen? Sein Grundrecht auf „Look Around“?

        Klagen könnte nur der Anbieter (Apple), der in seiner „Geschäftsausübung“ eingeschränkt wird.

      • Ich wüsste nicht, auf welcher Grundlage ich hier klagen sollte.
        Außer ich würde ebenfalls ein StreetView/Look Around Modell planen.

      • @Hb: Mach doch ein eigenes Streetview. Klag vor Gericht, damit du jedes Haus zeigen darfst. Wenn du glaubst, dass das Deutschland nach vorne bringt, ist das doch super.

      • Eben. Gegen alles zu klagen ist auch so eine schöne deutsche Tugend. Leider nicht so ertragsreich wie in den Staaten

      • @Hans_Hauser

        Der Weg über die Judikative ist eine wichtige Säule unseres Rechtssystems.
        Da durch Gerichtsurteile Gesetze eingegrenzt bzw konkretisiert werden, bzw abgeschafft werden.

    • de Hessebabbler isch doch nur zfriede, wenn er babble ko!
      ignore on

    • Sehr richtig!

      Vor allem vor dem Hintergrund, dass höchstrichterlich (es gibt da ein BGH-Urteil zu, einfach mal suchen) bereits entschieden wurde, dass ein Autokennzeichen KEIN schützenswertes persönliches Datum ist! Auch wenn viele das fest glauben und Kennzeichen „freiwillig“ immer wieder verpixelt werden, wäre es eigentlich gar nicht nötig (generell auf veröffentlichten Bildern, nicht nur Street View & Co.).

      Und wenn sogar ein Autokennzeichen datenschutzrechtlich irrelevant ist (lt. Rechtssprechung), dann ist es eine graue Hausfassade doch erst recht.

      Und zu dem ständigen Argument „aber die Kameras sind viel höher als Fussgänger und gucken über die Hecke drüber“:
      1.) gibt es keine vorgeschriebene „Maximalhöhe“, mit der man sich höchstens durch den öffentlichen Raum bewegen darf, weil man sonst einen Datenschutz-Verstoss begeht. Jeder LKW-Fahrer sitzt genauso hoch.
      2.) sollten hierbei tatsächlich „intime Bereiche“ festgehalten werden, die man sonst nicht sieht (z.B. über die Hecke in den Garten beim Nacktbaden…), so kann man diese Bereiche ja ohne Probleme sofort pixeln, da hat wohl jeder Verständnis dafür. Was aber hat das mit der Hausfassade zu tun?

  • Ganz ehrlich: dann sollte man diese Kamera-Fahrten einfach komplett verbieten, denn schon das aufzeichnen des Materials, das Weitergeben des Materials in die USA usw. stellt doch so gedacht bereits den Bruch des Datenschutzes dar…

  • Eigentlich ziemlich schlau von Apple, den Dienst nicht in Deutschland freizuschalten. Jetzt ist das Interesse der Medien sehr groß, da wir dank Sommerloch keine großen anderen Themen haben, über die man sich in so schöner Stammtisch manier aufregen könnte. Würde man den Dienst jetzt starten, würden ähnlich viele Leute wie bei Street View damals, ihre Häuser verpixeln lassen.

    Schaltet man den Dienst aber vielleicht erst in einem halben Jahr über Nacht ohne große Ankündigung frei, wird sich die Anzahl der Leute, die ihr Haus verpixeln lassen deutlich geringer sein.

    Sehr gutes Stakeholder Management von Apple ;-)

    Noch eine Anmerkung am Rande: Apple Maps kann man ja auch nur auf einem iOS Gerät oder Mac einsehen. Das bedeutet ja auch, dass unsere lieben Wutbügrer ohne iPhone, sich ihr Haus gar nicht erst online anschauen könnten, oder?

    • Hast du das ganze Thema ansatzweise verstanden? Apple ist von sich aus an das Zuständige Amt herangetreten und hat mit denen eine Vereinbarung getroffen.
      In dieser Vereinbarung steht auch drin, dass die es frühzeitig anmelden müssen, wenn die Lookaround auf deutschem Boden anbieten wollen und dann verpflichtet sind, ein geeignetes Konzept zu erstellen.
      Die Strafe kann bis zu 4% des Konzernumsatzes betragen. Eine vorsätzliche Missachtung von Auflagen im großen Stil würde vermutlich zur ersten wirklich großen Sanktionierung führen.

    • „Apple Maps kann man ja auch nur auf einem iOS Gerät oder Mac einsehen.“ Falsch
      DuckDuck Go hat Apple Maps auch integriert.

  • Karina : Find ich nicht in Ordnung, das ist ein eingriff in die Privatsphäre.

    Ja heilige scheiße!!!
    Innenstadt, drölfmillionen Menschen, Geschäfte mit Kamera, Stadtüberwachung… … LKW/PKW Maut System. Damit kann ich dir auch ein Bewegungsprofil erstellen. Desweiteren, Handy GPS, WLan an, Logge mich in Hotspots ein. Instagram & Co

    Privatsphäre habe ich in meinen eigenen 4 Wänden, Bewege ich mich auf Öffentlichem Grund bin ich doch sowieso überall. Also who cares #idontgiveashit
    Und außerdem wer in einer Großstadt wohnt wo sowieso viele Touris sind. Da ist es mir doch egal, ob irgendein Auto meine Außenfassade + Kennzeichen Fotografiert.

    Deutschland, erinnert mich an Under the Dome. Schön in eine Kuppel einpacken. Finde es schon peinlich und traurig zugleich hier zu Wohnen.

  • Ich arbeite in einer Verwaltung einer kleinen Stadt. Wir haben selbst eine so Art Google Streetview Software, damit man alle Straßen und Häuser erkennen kann, dass die Arbeit sehr unterstützt. Man muss nicht jedes Mal vor Ort fahren, wenn man was überprüfen möchte. Bei dem externen Unternehmen der die Aufnahmen vor 2 Jahre anfertigte, gab es keinen Aufschrei.

  • Ich verstehe besonders nicht, wieso dem kleinen Sparer die Nutzung von Dashcams verboten wird, damit er sich bei einem Autounfall mit Beweismittel absichern kann – und bei Google und Apple soll alles schick sein? Das ist doch ungerecht hoch zehn. Ich bin wirklich ein großer Fan von Datenschutz (deshalb Apple Fan). Dennoch sage ich: erlaubt Dashcams für uns Bürger und lasst Apple ihre Karten verbessern! Alles andere ist unfair.

    • Dann beschäftige dich dochmal 1 Minuten mit dem Thema und du findest das hier (auf der im Artikel verlinkten Seite https://www.lda.bayern.de/de/thema_apple_kamerafahrten.html):

      Häufig gestellte Fragen:

      Frage1. Wieso ist es erlaubt, dass ein Unternehmen mit Kameras auf Autos im öffentlichen Raum Aufnahmen macht?

      AntwortUnternehmen dürfen nur dann personenbezogene Daten verarbeiten, wenn es dafür eine Rechtsgrundlage gibt oder die betroffene Person eingewiligt hat. Eine dieser Rechtsgrundlagen ist der Art. 6 Abs. 1 lit.f DS-GVO. Hiernach darf eine Unternehmen zur Wahrung seiner berechtigten Interessen personenbezogene Daten verarbeiten, sofern nicht die Interessen der betroffenen Person überwiegen. Auch Apple stützt sich auf diese Rechtsgrundlage. Durch mehrere Schutzmaßnahmen, bpw. eine Verpixelung von Gesichtern oder Kennzeichen, kann die Datenverarbeitung legitimiert werden.

  • Und du denkst das Wutbürger keine Macs oder iPhones nutzen… ssehr naives Denken

  • Ich wäre dafür das alle die sich gegen die Aufnahmen und Fahrten aussprechen erfasst und mit einem Straßenatlas von 1992 ausgestattet werden. Sämtliche Geräte sollten für standortbezogene Dienste gesperrt werden. *träum*

  • Die Amis können schon seit langem vom Satelliten aus Deine Zeitung mitlesen, wenn Du im Cafe sitzt! Was soll die Diskussion daher!

  • Alle die hier laut Schreien „Kamerafahrten verbieten“, „alles verpixeln“ etc., sind doch die Ersten, die dann Apps zur Navigation nutzen wollen.
    Ich verstehe nicht, wieso es hier in Deutschland so viele „Idioten“ gibt, die alles ablehnen.
    Wickelt euch Alufolie um den Kopf und nutzt ja kein Internet – es könnten ja Daten gesammelt werden.
    Ich begrüße die Kamerafahrten von Apple und hoffe, dass sie möglichst alles erfassen können.

    • Die Skeptiker schreien ja nicht, sondern die Allesbefürworter ;)
      Schau noch mal drüber.

      Das Problem ist einfach, dass in dieser illustren Runde ein unfair verteilter Wissensstand und
      eine unterschiedliche Auffassung vom Umgang miteinander herrschen.
      Das macht diese Diskussionen an sich obsolet.

    • Weil das genau die Leute von Bedenkenträgern sind, die die Bürokratisierung voran treiben.
      Das ist die Eine Seite, die andere kann ich auch verstehen, kann sie persönlich aber nicht gutheißen.

    • @Thomas: Populistische Aussage (und eine Aussage deinerseits, die dich ins Abseits stellt): „Alle die hier laut Schreien „Kamerafahrten verbieten“, „alles verpixeln“ etc., sind doch die Ersten, die dann Apps zur Navigation nutzen wollen.“
      Lerne erst mal etwas differenzierter zu denken und lege deine Vorurteile ab.

  • Bei den ganzen Diskussionen um den Datenschutz denkt aber niemand an den Umweltschutz. Da fahren (in Europa) Dutzende von PKW, wahrscheinlich irgendwelche Diesel von Schummelherstellern, monatelang mehrere hundert Kilometer am Tag durch die Städte und verpesten die Umwelt. Darüber regt sich niemand auf. Hauptsache er kann vor dem Rechner sitzen und virtuelle Stadtrundgänge machen, anstatt selbst mal zu Fuß durch die eigene Stadt zu laufen. Aber so ist das eben. Kinder werden von ihren Eltern im SUV zur Schule und danach zu den „Friday for Future“ Aktionen gefahren. Oh, Moment, das sind ja zur Zeit gar nicht so viele, da die meisten noch mit dem Flieger im Urlaub sind.

    Reichen denn die hochauflösenden Satellitenaufnahmen nicht, muss es denn unbedingt ein StreetView Abklatsch sein?

  • Was glaubt ihr eigentlich mit was für Kartenmaterial die Amis mit ihren Jagdbombern Angriffe auf Personen fliegen? Da hilft kein Einspruch vor welchem Gericht auch immer! Im übrig hilft googeln nach Firmen in den USA, da bekommst Du Kartematerial, auch aus Deutschland, da kannst Du das Nummernschild der Fahrzeuge lesen auf dem Parkplatz vor Deinem Haus! Die Aufnahmen sind aktueller als Street View!

  • Thomas Schubert

    In Dänemark wird die CPR Nummer (ähnliche sozialversicherungsnummer) per Mail zugesandt und ich kann im Internet den Eigentümer eines Grundstücks ausfindig machen und sehen wieviel Steuern er zahlt. In Schweden gibt es Auskunft über JEDEN, inklusive Haustiere und Kinder, angemeldetes Auto und gezahlte Steuer.

    Bei uns kackt man sich in die Hose wenn man kontaktloses Bezahlen einführt und Google/Apple die Straßen abscannt. Von wem genau wurde uns diese Angst eigentlich eingeredet? Von der Presse….
    Dass Deutschland nicht nur in digitaler Weise nicht voran kommt ist echt kein Wunder.

  • Bei solchen Beiträgen durchsuche ich immer zuerst die Kommentare nach den Worten „Stammtisch“ und „populistisch“. Wenn beide Begriffe vorkommen, beteilige ich mich schon gar nicht mehr an irgendeiner Diskussion. Soweit ist es schon gekommen, dass man mit solchen Wörtern die Meinung anderer diffamiert um den Eindruck zu erwecken, die eigene Meinung hätte mehr Bedeutung. Nicht der Datenschutz, sondern der Umgang mit Kritik ist eines der Dinge, die wir später bereuen werden. Meinungsfreiheit war in Deutschland mal ein hohes Gut, dass auch die Gesellschaft akzeptiert und größtenteils respektiert hat.

    • es steht dir ja frei, dich an der Diskussion zu beteiligen oder nicht. Aber sich an der Diskussion beteiligen indem man schreibt, dass man sich nicht dran beteiligt, ist dann sehr unglaubwürdig.

      • Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, ich beteilige mich nicht an der Diskussion über den Artikel, sondern prangere die Art und Weise an wie hier und allegemein sehr oft im Internet oder auch im realen Leben miteinander diskutiert wird. Aber warum wundert es mich nicht, dass so ein Kommentar ausgerechnet von jemanden kommt, der selbst in einem der Kommentare hier das Wort „populistisch“ verwendet hat?

      • Falls es dir nicht aufgefallen ist, du diskutierst gerade über deinen Kommentar, in dem du diese beiden Worte verwendet hast. Aber was diskutiere ich mit jemandem, dem es nicht um Inhalte geht, sondern um einzelne Wörter. Und wenn man die Suche nutzt, werden diese Wörter hauptsächlich von dir genutzt.
        Denk mal drüber nach.

      • @Hotte: Ich diskutiere über die Art und Weise wie wir mit Kritik von anderen umgehen. Nicht mehr und nicht weniger soll mein Kommentar aussagen. Im Gegensatz zu anderen, stehen bei mir die Wörter übrigens in Anführungszeichen. Das macht bei der Verwendung der Wörter schon einen Unterschied. Du kannst von mir aus gerne weiter
        an die Argumentationskraft dieser beiden Wörter festhalten, aber versuche wenigstens zu verstehen was andere schreiben, denn das scheint dir schwer zu fallen.

      • Das es für dich was ausmacht, ob die Worte in Anführungszeichen stehen, oder nicht, hast du ja nicht geschrieben.
        Du diskutierst ja auch mit Leuten, die diese Worte benutzen. Du willst scheinbar nur nicht, dass man deine Einstellung so nennt, wie es ist.

      • @Hotte: Und meine Einstellung ist wie? Das hast du bisher nicht geschrieben. Und natürlich diskutiere ich mit Leuten, die diese Worte benutzen, denn genau die möchte ich davon überzeugen, dass es auch noch andere Wege gibt seine Meinung zu vertreten ohne gleich die Meinung anderer mit Schlagwörtern wie oben geschrieben zu diffamieren. Sonst hätte ich wohl kaum diesen Kommentar verfasst.

  • Zieht euch alle einen Aluhut an!!! Fand die Debatte damals bei Google schon lächerlich.

  • Wieso einige darauf bestehen, das Häuser verpixelt werden, obwohl diese für jeden Menschen ersichtlich am Straßenrand stehen, ist für mich nicht nachvollziehbar.
    Habe noch niemanden gesehen oder von jemanden gehört, der sein Haus mit einer Plane abdeckt, bevor er morgens zur Arbeit fährt, damit bloß niemand sein Haus in seiner Abwesenheit ansehen kann.

    Ich kenne es eigentlich nur genau andersherum: Viele Häuslebesitzer legen Wert auf einen schönen Garten vor dem Haus, schmücken diesen mit Zwergen oder sonstiges Deko, legen Wert auf eine hübsche Fassade, eine gepflegte Auffahrt…. Damit andere Menschen das alles nicht sehen ?

    Und wer nun mit dem Thema „Sicherheitsaspekt“ und „Einbruchprävention“ kommt: Einbrüche gibt es seit der Menschheitsgeschichte – und nicht erst seit Google oder Apple mit ihren Autos herumfahren.
    Diebesbanden warten sicherlich nicht bis Apple ihre Karten auf den aktuellen Stand bringt. Stattdessen laufen oder fahren sie durch ihre potenziellen Zielgebiete und kundschaften die Häuser und Wohnungen aus.

    Alleine im Eigeninteresse sollte sowieso jeder Bürger darauf achten, seine Wohnung / sein Haus bestmöglich abzusichern.

    Ich möchte mich nicht streiten, jedoch ist für mich persönlich diese Debatte über „Datenschutz“ bei den Street-Cars in meinen Augen wirklich übertrieben und Panikmache.

    • Warum einige Leute darauf bestehen, dass jedes Haus im Internet zu sehen sein muss, verstehe ich nicht. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die ihr Haus verpixeln lassen.
      Ich gehöre aber zu den Leuten, die anderen Leuten das Recht zustehen, ihr Haus verpixeln zu lassen. Wenn du am öffentlichen Pinkelbecken neben mir stehst, kannst du auch mehr sehen, als ich im Internet veröffentlicht haben möchte. Ich bin froh, dass es da rechte zur informationellen Selbstbestimmung gibt.
      Wer Bilder von sich auf Facebook veröffentlichen will, der soll das gerne machen. Da habe ich nichts gegen. Wer sich oder sein Eigentum nicht im Internet sehen möchte, dem sollte man aber auch diese Möglichkeit zugestehen. Aber jeder denkt heute nur an sich und fordert halt gerne.

  • Ich fasse zusammen: SUV, Aluhut, DIE Amis, DAS Deutschland, populistisch (Prädikat wird je nach façon vergeben), schön ist es auch anderswo, armes Deutschland, Gartenzwerge, Konjunktur – habe ich etwas vergessen – ach so ja, Zeit totschlagen.

  • @ifun.de:

    Schaut mal unten in die FAQs auf der von euch verlinkten Seite (https://www.lda.bayern.de/de/thema_apple_kamerafahrten.html):

    4. Kann ich mir sicher sein, dass Apple niemals mein Haus im Internet über den Look-Around-Dienst darstellen wird?

    Antwort

    Nein. Apple könnte die Bilder zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar ins Internet stellen. Dann müsste Apple aber rechtzeitig über diese Verwendung der Aufnahmen informieren und weitere Maßnahmen zur datenschutzkonformen Ausgestaltung, bspw. eine wirksame Widerspruchsmöglichkeit gegen die Weiterverwendung der personenbezogenen Daten, anbieten.

  • Man zoome in Google Maps so weit zurück, dass man die ganze Welt sieht und ziehe dann das Streetviewmännchen auf die Karte. Unter den Industrieländern bildet Deutschland den einzigen weißen Fleck.

    Bei Apples Look Around wird dasselbe passieren. Deutschland ist in nahezu vielerlei Hinsicht ein merkwürdig-komisches Land.

  • Ich bin dafür, dass man dann aber (auch bei Streetview) Usern in Deutschland den Service für andere Länder vorenthält. Hier nicht Filmen lassen wollen, aber jeden Urlaubsort vorher abklappern…

  • Ich möchte nicht dass jeder Einbrecher sich mein Haus schon „mühelos“ bei Google betrachten kann ob sich ein Einbruch inclusive Verwüstung des Hauses lohnen könnte.

    • Ich entwickle mal kriminelle Energie:
      Wäre ich ein Einbrecher, würde ich Google Maps Satellitenansicht benutzen, um mir die Häuser und deren Umgebung anzuschauen.
      Dann würde ich unauffällig bei den interessanten Objekten vorbei schauen und mir die Situation vor Ort ansehen. Auch bzgl. Fluchtwege, Kameras, Hunden etc.
      Als nächstes würde ich die Bewohner und die Nachbarn unauffällig beobachten um optimale Einbruchzeiten zu finden.

      Für all das bräuchte ich kein Street View.

  • An alle, die hier wieder erneut gegen diese Kamerafahrten meckern. Egal ob die von Google oder Apple gemacht werden. Ich gehe mal davon aus dass Ihr die Kartendienste von Apple und Google selber natürlich nicht nutzt. Ist ja Teufelszeug.
    Obwohl es mal wieder typisch wäre über den Dienst zu meckern wenn er in Eurer Straße Aufnahmen macht, Ihr aber gleichzeitig den/die selben Dienst/e nutzt um euch in einer anderen Stadt die nötigen Infos zu besorgen.

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