Ohne Updates zum Lösch-Kandidaten
Apple kehrt mit eisernem Besen: App-Löschungen mit Kollateralschäden
Ende 2016 kontaktierte Apple die Entwickler-Community mit einer kurzen E-Mail, die die zunehmende Verwahrlosung des App Stores thematisierte.
Erstmals in der Geschichte des App Store kündigte Apple damals an verwaiste Anwendungen aus der Auslage des Software-Kaufhauses zu entfernen und neue Qualitätsmaßstäbe zu implementieren, an die sich alle der damals rund zwei Millionen verfügbaren Anwendungen halten müssten.
In dem Schreiben an die Entwickler-Community betonte Apple den eigenen, hohen Qualitätsanspruch. Man sei sich darüber bewusst, dass die Entwicklung guter Apps und die stetige Pflege bereits verfügbarer Anwendungen keine leichte Arbeit sei, dennoch werde man zukünftig gegen Applikationen vorgehen, die nicht mehr hundertprozentig funktionieren, lange nicht mehr aktualisiert wurden oder noch auf Grundlage älterer Richtlinien in den App Store eingereicht wurden und deren Entwickler gezielt kontaktieren.
Einmal benachrichtigt, hätten betroffene Entwickler dann einen Monat Zeit die angekreideten Qualitätsverstöße zu beheben. Zudem werden man Anwendungen, die beim Start abstürzen, fortan umgehend aus dem App Store entfernen.
Und Apple machte ernst. Wie sich nur zwei Monate nach der Ankündigung herausstellte, entfernte Cupertino drei Mal so viele Apps wie sonst aus dem App Store, ging auch gegen Deutsche Top-100-Einträge vor und weitete die Qualitätskontrolle auf App Store-Spam aus. Unendlich lange App-Namen, in denen die Anbieter versuchen so viele Schlüsselwörter wie möglich unterzubringen, sind seitdem nicht mehr gestattet.
App-Löschungen mit Kollateralschäden
Dass die aus Anwender-Perspektive durchaus begrüßenswerte „harte Hand“ auch Entwickler trifft, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen, zeigt das Fallbeispiel Kyle Howells.
Der iOS-Entwickler berichtet von einer alten Auftragsarbeit, die Apple nun angezählt hat.
Um die App-Fernbedienung dieser Installation geht es
Apple habe der für einen Installationskünstler geschaffenen App-Fernbedienung vorgeworfen zu lange nicht mehr aktualisiert worden zu sein und angekündigt, den Download aus dem App Store zu entfernen:
Ich habe eine alte Auftrags-App in meinem AppStore-Account, die zur Steuerung einer einzelnen, einmaligen, riesigen, benutzerspezifischen Beleuchtungsinstallation dient, von der es nur eine einzige gibt.
Ich habe gerade die Meldung „Ihre Anwendung wurde seit langer Zeit nicht mehr aktualisiert“ erhalten, die mir mitteilt, dass Apple sie aus dem AppStore entfernen wird. Die App funktioniert immer noch, die Anforderungen haben sich nicht geändert, sie hat immer noch nur einen Benutzer und steuert genau 1 physikalisches Gerät weltweit via Bluetooth. Das einzige Problem ist, dass ich nicht dieser Benutzer bin. Die Firma, für die ich es gemacht habe, hat die 3-stöckige Installation als Auftragsarbeit gemacht.
Aber die App wird benötigt, um dieses Gerät zu steuern. Ohne sie kann die riesige 3-stöckige Installation nicht funktionieren. Und da Apple die irrige Idee hat, dass alle Apps regelmäßig aktualisiert werden müssen, um eine Existenzberechtigung zu haben, könnte dieser Fall bald eintreten.
Man könnte ja mal seitens Apple alle Entwickler anzählen, die noch keinen Darkmode implementiert haben. ^^
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Alte Probleme.. viele wollen es haben aber keiner bezahlen.
Ich verstehe garnicht was so viele an dem Darkmode finden. Ich persönlich nutze ihn nicht da er oft zu wenig Kontrast hat und dadurch schwer zu lesen ist. Aber wahrscheinlich ist das bei jedem anders.
Dann gib den Entwicklern dazu Feedback, denn wer schweigt, wird nicht gehört.
@Tom: same here!
Einmal ausprobiert und als unleserlich und extrem anstrengend für immer deaktiviert
Das ist auch erwiesen. Wir Fluglotsen stellen unser Radar Geräte um auf Positiv Darstellung, ist augenschonender
@Tom
Ich dachte schon ich wäre alleine
Jedem das seine. Wer nachts lieber auf ein helles Display schaut, nur zu :)
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…oder deren Auflösung nicht an die iPad Pro angepasst sind.
Ganz ehrlich so eine App hat nichts im AppStore zu suchen. Das kann der mal schön außerhalb des Stores vertreiben. Geht ja mit Enterprise Zertifikaten. Genau für sowas. Ohne app review. Aber erstmal schön medial wirksam rumheulen das sind mir die richtigen:…
Full ACK. Gibt genug Möglichkeiten für diese Art von App
So sieht’s aus.. *facepalm
Ja, das ist wie ein Auto auf öffentlicher Straße. Wenn es nicht mehr zugelassen ist: Runter von der Straße. Wenns nur der Traktor ist: Park den doch zuhause und steh nicht im Weg rum.
Bonus: Schrottautos die rumstehen sind vielleicht nicht nur im Weg sondern auch nervig und hässlich. Gleiches für Apps.
Nee, das wäre wie ein Custom-Car: Einmal gebaut, z. B. als Werbefahrzeug.
Analogie zu Apple:
– Nur einmal gebaut?
– Nicht jeden Monat neue Aufkleber oder Spoiler angebracht?
–> Zulassung entziehen! Runter von der Straße, hat als Einzelfahrzeug nichts im Verkehr zu suchen! Am besten gleich verschrotten!
Volle Zustimmung
Enterpriese Apps funktionieren meines Wissens nur eine begrenzte Zeit lang (1 Jahr?).
Jede neue Version ist mit viel Arbeit verbunden. Oft muß man im Code Änderungen machen, weil irgend was nicht mehr kompiliert. Im schlimmsten Fall funktionieren eingebundene Frameworks nicht mehr.
Das Problem hatte ich bei einer App auch schon, dass ein Framework nicht mehr funktioniert hat, für das es keine Updates mehr gab. Ich musste es selbst fixen. Die Bereitschaft von Kunden das alles zu bezahlen hält sich in Grenzen.
Du kannst die bereits exportierte App in dem Fall ja einfach erneut signieren.
An die man aber auch nicht mal eben ran kommt.
So ist es. Die App hat im Store nichts zu suchen. Via Mobile Device Management verteilen und fertig…
In Xcode das Projekt packen und die App neu komplettieren. Update ist fertig ohne groß was gemacht zu haben. Der Nutzer wird sich freuen, denn nun ist die App auch an die neuen Geräte angepasst.
Enterprise Zertifikate sind nicht für Einzelaufträge gedacht, sondern für große Unternehmen, die eigene Anwendungen für sich erstellen.
Die Nutzung für Kunden zur Umgehung der AppStorepflicht, ist genau das, was Apple nicht möchte.
Das ist aber ein sehr extremer Fall, wofür es genug Lösungsmöglichkeiten gibt. Einfach eine kleine Aktualisierung einreichen, in dem „bugfixes“ versprochen wurden. Oder aber man gibt dem einen Kunden die Möglichkeit per legalem sideloading oder Beta Programm die App in die Hand.
Da sind viel krassere Rausschmisse vorhanden, die nicht so leicht lösbar sind.
Soll er einfach marginal was ändern an der App und schon gibt es ein Update. Apple ist happy und er kann es im App Store belassen. Aber Hauptsache mal wieder rumheulen.
Warum sollte man alte Apps updaten, wenn sie ihren Zweck erfüllen?
Die Policy ist schwachsinn. Sollen sie lieber mal Apps rausschmeißen, die das Facebook SDK verwenden.
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Apple sollte mal MacOs 10.15.4 aus dem App Store entfernen, das auf vielen MacBook Pro 16′ Modellen regelmäßig kernel-crasht, bei mir mehrmals täglich. Apple kommuniziert dieses Problem nicht einmal offen und lässt seine Anwender mit unbrauchbaren Geräten völlig im Stich. Die Softwarequalität von Apple ist doch derartig schlecht geworden, das man sich fragt, warum sie die Fehler nicht beseitigen anstatt bereits an neuen Features zu arbeiten. Mit keiner Windows-Version hatte ich in den letzten Jahren so viele brutale Betriebssystemabstürze wie mit MacOS Catalina, ein Qualitätsdesaster!
ach thomas – ich habe das mbp 16 auch. null probleme – wie bei den anderen aplle geräten auch ! und das letzte logic update ist auch nur erste sahne. bin sowas von rundum zufrieden.
das musste mal gesagt werden, damit nicht nur die immernörgler den floor bekommen.
apple
@HMW das Problem ist bei einer Vielzahl von MBP16-Nutzern bekannt (https://discussions.apple.com/thread/251223341), und tritt auch bei neuen MBP16 2019 auf.
@Thomas: Der Bug ist auch bei Apple bekannt und wohl in der aktuellen 10.15.5 Beta gefixed. Bis dahin: Deaktiviere Power Nap, dann sollte es nicht mehr auftreten!
Solche Leute wie Thomas wird es immer geben. Die denken nur an sich. Leute wie Thomas interessiert es nicht, dass es bei dir und vielen anderen läuft. Die sehen nur ihr eigenes Gerät und das dieses Problem kein Einzelfall ist. Wenn Apple jetzt die Preise anziehen würde, um die Qualität zu steigern, würde er vermutlich auch wieder meckern.
@Peter: Also darf man sich nur über Bugs beschweren, die bei ALLEN Nutzern zum crash führen? *kopfkratz*
Also wenn man eine app geladen hat, braucht sie keinen App Store mehr um zu funktionieren. Viele Apps brauchen auch nicht mal Internet dafür (z. b. Spiele). Also entweder hat dieser Entwickler zu wenige Infos preisgegeben, weshalb dies nun nicht nachvollziehbar ist oder der Entwickler ist einfach dumm ;)
Aber was ist, wenn man sich ein neues Endgerät anschafft? Dann kann man die App nicht mehr installieren, außer man hat noch die alte iTunes-Version, mit der alle Apps auf dem PC gespeichert wurden und per Drag&Drop aufs Endgerät geschoben werden konnten.
Ich habe ein App (MVG Abfahrt), die seit vielen Jahren keine Aktualisierung erfahren hat, die aber immer noch einwandfrei funktioniert und von mir (auch wegen der bestechend einfachen Bedienung) täglich genutzt wird. Die würde ich echt vermissen.
Wenn die App aus dem Store ist, kann sie sehr wohl noch geladen werden außer sie wurde komplett verbannt.
@Nimo: Wie kann ich denn apps laden, die aus dem Store herausgeflogen sind?
Wen interessiert eine App die genau 1 Mensch braucht? Soll er sie halt anpassen oder eine andere Lösung finden. Kann nicht erwarten, dass die App jahrelang weiterläuft nur weil er sie einmal programmiert hat.
Kommentar der Wegwerfgesellschaft? Warum sollte sie nicht jahrelang funktionieren, wirfst du deine Fernbedienung auch weg obwohl es den TV noch gibt und er so funktioniert wie du es brauchst?
Wenn es effizientere Lösungen gibt, ja.
Weather Pro kündigt seit Ewigkeiten ein Update an. Nichts kommt.
unser täglich Update gib uns heute …
Glaub mir, du willst die neue Version gar nicht haben.
Diese App hat auch im AppStore nichts zu suchen. Programmiere ich eine App für eine Firma wird diese über ein Mobile Device Management verteilt ohne das diese in einem AppStore sein muss.
Versehe nicht wie man sich als „Entwickler“ über das Verhalten auch noch wundert. Wie soll der Appstore aussehen wenn ich für jedes 10 Mann unternehmen eine eigene App dort hochladen…
Ich mag mich irren aber im Grunde nicht das Problem des Entwicklers.
Wenn dieser Kunde die App. weiter im Store haben will, muss er einfach nochmal dafür zahlen fertig. Kann ja wohl nicht vom Entwickler verlangt werden auf Ewigkeiten die App. am leben zu halten und nur einmal dafür bezahlt zu werden.
Eigentlich ist es genau das Problem des Entwicklers, seine App nicht so geschrieben zu haben, dass sie auf Standards wie Programmiersprachen setzt, die sich nicht von jetzt auf gleich grundlegend ändern. Und sollte doch ein Leichtes sein, einer alten App eine neue Versionsnummer zu geben und die hochzuladen. Die Versionsnummer interessiert da eh nur Apples Algorithmus und nicht den App-Nutzer.
Einen Pixel ändern und hochladen ?
Genau, oder schlicht Versionsnummer erhöhen. Und beim nächsten Mal auf eine bessere Idee kommen, etwa Web-Interface.
Wo wir beim Thema Apps sind: Hat jemand etwas neues zur DKB gehört? Die sind ja mittlerweile auch nett über apples HTML-Frist hinausgeschossen…
Was spielt es 2020 für eine Rolle was 2016 geschehen ist? Sollte doch alles geklärt sein, wenn es binnen Wochen ging. Ist dies nun ein uralter Artikel oder sollte es 2019 lauten?