Vorschriften strenger eingehalten
Apple hat knapp 100.000 Apps aus dem chinesischen App Store entfernt
Apple hat in diesem Jahr wohl knapp 100.000 Spiele aus dem chinesischen App Store entfernt. Grund für diese Maßnahme sind die gesetzlichen Vorgaben in China. Die dortige Regierung erwartet, dass kostenpflichtige iOS-Anwendungen im App Store nur dann verfügbar sind, wenn deren Entwickler über eine offizielle, vom chinesischen Staat ausgestellte Genehmigung verfügen.
Das Thema ist nicht neu und hat uns schon Mitte des Jahres beschäftigt. Allerdings war das enorme Ausmaß dieser Maßnahme da noch nicht annähend abzusehen. Die neuen Zahlen kommen nun vom amerikanischen Wall Street Journal. Demnach wurden von den 272.000 im vergangenen Jahr in China verfügbaren Spielen in diesem Jahr rund 94.000 entfernt, deutlich mehr als die etwa 25.000 im vergangenen Jahr gelöschten Spiele.
Die Vorgeschichte für diese Maßnahmen geht mehrere Jahre zurück, so sind die Anforderungen bezüglich einer offiziellen Genehmigung keinesfalls neu. Bislang wurde dies allerdings kaum kontrolliert und es hatte sich zum Standard entwickelt, dass chinesische Entwickler ihre Anwendungen erstmal in den App Store eingestellt haben, unabhängig davon, ob sie die beantragte Genehmigung nach zudem noch langen Wartezeiten erhalten.
Jetzt hat sich das Blatt gewendet. China hat den Druck auf Apple erhöht und verlangt die strikte Durchsetzung der Regelung. Apple tritt somit quasi als verlängerter Arm der chinesischen Zensoren auf und hat die dortigen Entwickler bereits im Vorfeld über die Änderungen informiert. Neue Spiele werden schon seit dem Sommer nicht mehr ohne staatliche Genehmigung zugelassen.
Die chinesische Regelung sieht ein solches Genehmigungsverfahren für alle Spiele vor, die verkauft werden oder In-App-Käufe anbieten. Dementsprechend ist die Maßnahme auch mit finanziellen Einbußen für Apple verbunden. Der Umsatz mit Apps in China hat sich seit 2015 um rund ein Drittel verringert.
In einer Stellungnahme gegenüber dem Wall Street Journal rechtfertigt Apple die Maßnahmen mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben in China. Man prüfe derartige Forderungen stets sorgfältig und stünde dem oft auch kritisch gegenüber.
Bei uns sind bestimmt auch einige Apps nicht erhältlich.
Das ist nicht mal so abwegig bei der Politik in Deutschland und der EU.
Oh, wieder Verschwörungstheorien.
Ist jetzt jegliche Kritik gleich als Verschwörung abzustempeln?
Das war keine Kritik, sondern einfach nur schnell in den Raum geschwurbelt. Haltlose Behauptung ohne Begründung und Beweise. Wie man es von solchen Leuten eben gewohnt ist \_(ツ)_/
Naja, dass in der EU viel Quatsch beschlossen wird, der auch gern mal gegen die Verbraucher schießt, ist ja nichts neues.
Ebenso ist Deutschland in seiner Auswahl an indizierten Spielen schnell mal mit der Keule daher gekommen und hat so einige Spiele vom Markt geworfen, bevor sie überhaupt erschienen sind…
Auch ohne gesetzliche Grundlage.
Manche Publisher hatten sich jahrelang vom deutschen Markt zurückgezogen und erst gar keine Deutsche Synchro angeboten, weil man eine Indizierung aus diversen Gründen für möglich hielt.
Und auch hier gibt es gesetzliche Grenzen die man einhalten muss.
Aber wenn nicht? Wer soll es denn prüfen? Es heißt ja immer es gibt kein Personal.
Naja.
Die liebe alte Steinzeitmethode:
Aluhut!
Verschwörungstheoretiker!
Querdenker!
Und wenn man andere so anredet, dann ist man allwissend?
Albern.
@ToxicFlash
Was meinst du mit solche Leute?
Du versuchst zu provozieren, und das macht dich leider zu einer Person die mir dann schon nicht mal mehr leid tut.
Ekelhaft sowas.
@ Davo +1
Na wenigstens muß man euch keinen Aluhut mehr zu Weihnachten schenken :-)
Na klar. Kritik ist 2020 untersagt.
Wenn man sich mal überlegt wieviel 100.000 Apps sind und die restlichen 170.000 sind ja immer noch da.
Da ist vermutlich soviel Schrott und abzocke dabei.
Weiß jemand warum diese Regelung existiert? Ich hatte mal vor Jahren gelesen das in China Spielsucht ziemlich weit verbreitet ist.
Quatsch, die wollen einfach nur ihren eigenen abgesegneten Content haben, anderweitigen lehnen die ab. Meinungsfreiheit gibt es ja eh nicht
Das ist aber leider nur vermutet.
Egal wie wenig einem dieses politische Machtinstrument zusagt, sind die Gründe dafür vielfältig.
Und nicht nur China hat Gesetze, welche sie durchdrücken müssen, wenn sie erstmal beschlossen sind.
100000 Apps sind wohl kaum „alle“ Abzocke
Krass. Wenn man mal darüber nachdenkt unterstützt Apple damit ganz offiziell einen kommunistischen Einparteienstaat, in der die öffentliche Meinung sehr stark eingeschränkt ist und auch gar nicht erwünscht ist.
Hauptsache Apple kann seine Produkte an die Chinesen verkaufen. Hier ist Apple ganz klar der Umsatz wichtiger als alles andere.
Alle Unternehmen müssen sich den Staat beugen. Das ist völlig normal.
Und was sollen die ganzen Firmen wie zB Apple machen? Sich mit dem chinesischen Staat anlegen?
Was laberst Du…?
Grundsätzlich müssen wir über die KP in China und deren Gebaren nicht diskutieren, da gibt es keine zwei Meinungen.
Aber…hier geht es weder um Umsatz noch um Zensur sondern um gesetzliche Vorgaben eines Staates, die eben umgesetzt werden müssen.
Das betrifft nicht nur Apple sondern mitunter auch unzählige andere Firmen in der PRC.
So, und wenn jetzt in D ein Gesetzt in Kraft tritt, das zur Folge hätte, dass Apple bspw. alle Wettanbieter Apps löschen muss, sofern diese nicht eine deutsche Lizenz haben, würdest Du dann auch behaupten, dass Apple der Umsatz wichtiger ist als alles andere?
Denk mal nach…
Dankeschön, dass es auch noch Menschen gibt, die mitdenken. Hiergegen es tatsächlich hauptsächlich um Wettanbieter und Apps, mit denen die Benutzer abgezockt werden. Also alles auch im Sinne der Benutzer.
Denke mal nach?
Und das von Jemanden, der gerade Menschenrechte und Todesstrafen mit Glückspiel und Lotto auf eine Stufe setzt.
Es geht ja nicht um Gesetze und Apps die Deine Luxusrechte einschränken, sondern um Gesetze und Apps, die verhindern, dass man öffentlich seine Meinung sagen kann, ohne verfolgt und weggesperrt (bestenfalls) zu werden.
Jetzt denk doch noch mal nach…
@Mapple
Du hast es nicht gelesen oder nicht verstanden oder vermutlich beides…
Denkt alle mal nach?
Warum behaupten viele hier dass wir in einer Diktatur leben.
@Tetramix
äh…ja…warum wohl?
Verschwurbler und Aluhutträger sind halt so.
Aber was hat das damit zu tun?
Oder habe ich die Ironie nicht verstanden?
Richtig. Aber Apple geht es um das Geld.
Ansonsten könnte man ja auch die Tür öffnen, dass man Apps auch ohne offiziellen Appstore leichter auf das Handy bekommt, damit sich Chinesische Oppositionelle zur Not selbst helfen können.
Als Du Dir ein iPhone gekauft hast, hast Du Dich bestimmt vorab informiert, dass dies bei einem iPhone nicht möglich ist. Richtig?
Also warum beschwerst Du Dich jetzt?
Du hast Dich nicht informiert?
Also warum beschwerst Du Dich jetzt?
Du kannst Dir ein Android kaufen, da kannst Du all das machen.
Das ist möglich. Apps können auch ohne den Store installiert werden.
Nicht alles, was sich in Gesetze und Paragraphen gießen lässt, wird dadurch auch automatisch Recht. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist hier das beste Beispiel. Den Chinesischen Gesetzgebern fehlt jegliche demokratische Legitimation, somit sind ihre Gesetze illegitim.
Oh, ein Staatsrechtler mit profunden Kenntnissen in Völkerrecht. Respekt!
Ja, Vetris kennt sich aus…merkt man sofort
Demokratie ist nicht die einzige legitime Staatsform. Und soweit ich weiß , haben „die“ Chinesen auch nie behauptet demokratisch zu sein. Es gibt genügend Beispiele in der Welt die zeigen, dass Demokratie nicht überall und zu jeder Zeit das Allheilmittel ist.
@Vetris:
Doch genauso werden Gesetze gemacht.
mal als funfact: so eine diskussion wie hier wäre in china gar nicht erst möglich, da die meinungen zum größten teil nicht existieren. daher stimmt die aussage von einigen, dass apple in dem fall eine diktatur unterstützt und somit indirekt menschenrechte verletzt. ich hab selbst eine app, die ausversehen von apple in china durchgewunken wurde. jedoch binnen von minuten hatte ich zig chinesische „bots“ in den logs und einige minuten nach der freigabe kam eine mail, dass die app in china nicht zugelassen ist und apple darüber vom chinesischen staat unterrichtet wurde. apple verfolgt nur wirtschaftliche interessen. alles andere interessiert ein börsennotiertes unternehmen nicht.
kekecs
Diesen Kommentar möchte ich ausdrücklich unterstützen.
Wir müssen alle unsere Demokratie -zwar kritisch begleiten- aber wo es notwendig ist, verteidigen.
Beispiele China (und viele andere Länder) zeigen, wie es anders sein könnte.
Die antidemokratische Kräfte sind wieder auch bei uns in Parlamente und auf den Straßen laut und sichtbar.
Die Menschen auf der Straße, sind die Leute, die die Demokratie verteidigen, indem sie ihre Grundrechte wahrnehmen.
das wichtigste fehlt in diesem Artikel:
Warum bzw was wird von den chinesen zensiert ? Gewaltspiele ?
Ethnische Bedenken von irgendwelchen Figuren in den spielen ? Moralische Bedenken ?
Nun , zensur hin oder her : all die Kettensägen-Massaker Filme aus den USA hätten nie produziert bzw erlaubt sein dürfen , stattdessen wurde in den westlichen Ländern eine ganze Generation “ versaut“ mit baller spielen und horror filmen
Genau die schlimmen Filme und Videospiele, hat eine ganze Generation ausländerfeindlicher Judenhasser gezüchtet, die sich voller Inbrunst und ohne Protest in den Krieg gegen die Untermenschen werfen…
Öööö Moment….
Ich finde, ihr schweift vom Thema ab… der Zug mit den Kettensägenmassakerfilmen ist wohl schon längst abgefahren…
Apple produziert und verkauft Produkte in China.
Warum sollten sie sich da mit der kommunistischen „Diktatur“ anlegen…. nur die Chinesen selbst können ihre Regierung ändern…
Jemand hat mal „Mein Kampf“ als App veröffentlicht. In den USA legal. Nach Protesten wurde es hier aus dem Store genommen. Damals ging keiner auf die Strasse und hat wegen Zensur protestiert. Aber wenn in China 100000 Säcke Reis umfallen, dann regen sich alle auf. ♂️
Das ist doch wie ein Handwerksbetrieb ohne einen Meistertitel dürfen keine Arbeiten an Gas Leistungen ausgeführt werden. Ohne Schank Lizenz kein Verkauf von Getränken etc.
ist doch nun das selbe