"Nutri-Skala" gesetzlich angeordnet
Apple Frankreich zeigt Reparaturfähigkeit von iPhones und MacBooks an
Apple zeigt auf seiner französischen Webseite nun Informationen zur Reparaturfähigkeit seiner Geräte an. Die Produktbeschreibungen im dortigen Onlineshop des Herstellers wurden um entsprechende Hinweise ergänzt. Ein Reparaturindex informiert auf einer Skala von 1 bis 10, wie gut sich das jeweilige Apple-Produkt für Reparaturen eignet.
Die Einstufung geht auf einen Beschluss der französischen Regierung zurück, die in Absprache mit der Verbraucherschutzbehörde DGCCRF herstellerübergreifend die zwingende Anzeige einer solchen Skala für Reparaturfähigkeit zum 1. Januar 2021 beschlossen hat.
Bild: MacGeneration
Zwingend ist die Anzeige für alle betroffenen Anbieter vom 1. Januar kommenden Jahres an vorgeschrieben, ein Teil der Hersteller hat bereits von diesem Jahr an begonnen. Neben Smartphones und Notebooks sind auch andere im Haushalt verwendete Elektrogeräte wie Staubsauger oder Waschmaschinen betroffen.
Die Einstufung wird durch die Hersteller selbst vorgenommen und orientiert sich an verschiedenen für eine Reparatur relevanten Eckdaten. Dazu zählt die Verfügbarkeit von Reparaturanleitungen ebenso wie der Aufwand beim Zerlegen, die Verfügbarkeit und der Preis von Ersatzteilen und nicht zuletzt auch die Produktpflege durch den Hersteller mithilfe von Softwareupdates.
Bei Apple Frankreich steht in diesem Zusammenhang auch eine neue Übersichtsseite bereit, über die sich die einzelnen Auswertungsbögen für alle betroffenen Apple-Produkte abrufen lassen.
Reparaturfähigkeit der Apple-Produkte bewegt sich im Mittelfeld
Während sich die aktuellen iPhone-12-Modelle mit der Einstufung „6“ immerhin im oberen Bereich der Skala bewegen, schneiden die Vorgänger teils auch merklich schlechter ab.Das iPhone 11 Pro Max und das iPhone XR liegen bei 4,5 Punkten. Am besten bewertet präsentiert sich das iPhone 7 aus dem Jahr 2016 mit 6,7 Punkten.
Apple Frankreich zeigt die Bewertung auch für Computer an. Hier wird beispielsweise das mit einem Intel-Prozessor ausgestattete und noch aktuelle MacBook Pro 16“ mit einer Reparaturfähigkeit von 6,3 aus 10 ausgewiesen und vom MacBook Air mit M1-Prozessor mit einem Wert von 6,5 sogar noch übertrumpft, während das neue MacBook Pro 13“ mit Apple-Prozessor lediglich auf 5,6 kommt.
Gute Sache aus Frankreich. Aber geschönte Werte von Apple. Hoffe, die bekommen ordentlich einen auf den Sack.
MacBook … 6,5 – na klar – mit verlöteten Komponenten.
iPhone … Ältere Modelle mit schlechteren Wert, wobei exakt so zu öffnen, wie die neueren. Da will man nur die Leute zum teureren, neuen Modell bewegen.
Naja womit soll man denn rechnen…? -_-
Du hast keine Ahnung. Es geht da in erster Linie darum, wie man das Ding demontieren kann.
Bei den neuen iPhones wirst du bald auch die Rückseite austauschen können, was bei den alten Modellen nicht geht
Janosch, schautze halten. Ich bin seit 10 Jahren in der Branche. iPhone X, XS, XR, 11, 12 sind alle gleich zu öffnen, alle Komponenten sind identisch auszutauschen.
Woher Du der Annahme sein kannst, dass bei zukünftigen, neuen iPhone die Rückseite austauschbar ist, ist mir schleierhaft. Dummes Geschwätz eben.
Ab den 12 Modelle kann man im laufe des Jahres die Rückseite reparieren. Frankreich fängt damit an.
War letztens in den Nachrichten zu lesen.
Ich würde euch beiden bitte diesen Ton zu unterlassen da es nicht fördernd ist und hier im Forum nichts zu suchen hat. Vielen Dank.
@SOD +1
XD
@kev
Geht’s eventuell etwas freundlicher?
Fun Fact: Sie geben sich bei Informationen und Klassifikationen fast volle Punktzahl (19 von 20), um damit die Werte bei Demontage und Reparierbarkeit (5 von 20) auszugleichen.
Bravo!
Jeder Schritt, der aufzeigt, oder den Hersteller aufzeigen lässt, dass hier eigentlich nicht besonders ressourcenschonend gebaut wird, ist ein guter.
Es ist natürlich klar, dass unter einer guten Reparaturfähigkeit natürlich solche Dinge wie Wasserdichtigkeit u.ä. leiden. Das muss man den Produkten natürlich zugute halten.
Ich finde es trotzdem gut, dass Unternehmen sich diesem Merkmal stellen müssen und der Kunde hier noch transparenter sieht, was er kauft.
Ich sehe hier nichts zu Apple Watches und den AirPods. Gerade bei letzteren wären die Noten vermutlich verheerend und es würden sich mehr Leute fragen, ob es sinnvoll ist ein solch teures „Wegwerfprodukt“ für diesen Preis zu kaufen.
Nach den Teardowns von ifixit sind die Airpods durch die Bank nämlich genau solche „Wegwerfprodukte“, bei einem Reparierbarkeits-Index von null (Quelle z.B. https://de.ifixit.com/Teardown/AirPods+2+Teardown/121471).
Gerade hier fände ich eine Einschätzung von Apple selbst interessant ;-)
Stimme dir voll und ganz zu.
Das ist eine Katastrophe. Erst letztens kam mein Neffe zu mir und wollte wissen ob man denn die Akkus bei den Airpods tauschen kann, dem ich vor 2 Jahren und 3 Monaten zum Geburtstag (Neu) geschenkt hatte. Er meinte die würden keine Stunde mehr durchhalten. Ich war geschockt.
Man muss aber tatsächlich dazu erwähnen wie KLEIN solche Geräte (AirPods) sind. Da ist keine Möglichkeit die Gehäuse zu verschrauben. Dementsprechend werden sie geklebt und sind schwer zu öffnen. Das kann man auf so vieles übertragen. Um so kleiner die Geräte werden, desto schwerer sind diese zu reparieren.
Naja, Samsung hat bereits bewiesen, dass es möglich ist:
https://de.ifixit.com/Anleitung/Samsung+Galaxy+Buds+Akku+tauschen/127556
Öhm… doch, natürlich könnte man Airpods aufschraubbar gestalten um den Akku zu wechseln. Wo ist das Problem ausser bei Gewinnmaximierung die dem im Wehe steht?
Na klar geht das. Anderes Feld aber Siehe klassische ArmbandUhren. Die werden seit Jahrhunderten repariert und sind zum Teil sehr sehr klein.
Find ich gut.
Grundsätzlich gute Sache. Einordnung müsste sicherlich noch unabhängig erfolgen, aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
Insgesamt müsste – gerade – Apple die Nachhaltigkeit auch in Bezug auf Reparaturfreundlichkeit verbessern. Auch wenn dies vermutlich teilweise zu Einschränkungen beim „dünner-leichter“ Wettbewerb führen wird.
Da muss einfach auch die Marketingstrategie angepasst werden
Jau, das ist mal eine gute Sache
Für mich wieder ein typisches Beispiel französischer Regulierungssucht. Der französische Zentralstaat regelt ja alles. Es gibt Höchstpreise und Mindestpreise. Funktioniert deshalb in Frankreich deshalb alles besser? Auf jeden Fall die Bürokratie, die ist in Frankreich noch schlimmer als in Deutschland.
Mir ist eine lange Lebensdauer und die Darstellung dieser wichtiger als die Darstellung der Reparaturfähigkeit. Was nutzt es mir wenn das Gerät dauernd kaputt geht und toll repariert werden kann? Ich hätte gerne ein Gerät was gar nicht repartiert werden muss, weil es nicht kaputt geht. Und das war bisher bei allen meinen Apple Geräten (bis auf das 4s, bei dem der Akku kostenlos von Apple getauscht wurde) der Fall. Ich habe bisher alle meine Geräte nur dann getauscht wenn ich nach Jahren mal ein Harwareupgrade wollte.
Und Displayreparaturen hatten ich auch noch nie, und das obwohl ich früher keinerlei Bumper oder Cover verwendet habe. Nachhaltig handelt der, der aus seine Geräte aufpasst und sich nicht nach jeder Keynote ein neues Gerät kauft, weil unbedingt er irgendeinen beworbenen Firlefanz haben möchte.
Ein Report der Reparaturfähigkeit ist sicher ganz nett aber dafür braucht es kein halbgares Gesetz, welches ohnehin wieder kreativ umgangen wird oder der Geräte verteuert.
+1
Was nutzt einem eine lange Lebensdauer, wenn man ein Gerät bei einem Defekt direkt wegschmeißen muss, weil es schlicht nicht reparaturfreundlich konstruiert wurde?
Bei einem Gerät mit kurzer Lebensdauer, aber einem hohem Reparaturindex, hat man zumindest noch die Wahl, ob man es nach 2-4 Jahren noch repariert oder eben nicht.
An solchen Leuten die so einen Müll texten scheitern alle Umweltprojekte.
Leider kein „Müll“ sondern Tatsache. Es werden sicherlich (auch schon in der Vergangenheit in der Vor-Smartphone-Ära, als man viele Akkus tauschen konnte) die Geräte nach Softwarenutzung gekauft und gewechselt.
Oder einfacher ausgedrückt: Wieso sollte ich mich um auswechselbare Akkus kümmern, wenn ich das Gerät wegen mangelhafter Softwareunterstützung ohnehin nach 2 Jahren stilllege und mir ein neues Gerät zulege.
IMHO muss folgendes geregelt sein:
– Hardwareverschleißteile müssen ein Mindestalter erreichen (nach bestimmten Standards festgelegt um auch übermäßige Abnutzung definieren zu können)
UND
– Software muss im selben Bereich unterstützt und supported werden, damit die Hardware in dem Bereich auch nutzbarbleibt
UND
– Verschleißhardware muss austauschbar sein, damit Sie bei übermäßigen Abnutzung auch getauscht werden kann (umsonst bei Nachweis von normaler Nutzung, gegen Kosten bei übermäßigen Nutzung). Bei Akkus wäre so etwas wie ein „s.m.a.r.t.“ Chip interessant, wie bei Festplatten. Da könnte man maximale Lade- und Entladeströme speichern oder Ladezyklen etc. um überhaupt eine Diagnose zu bekommen.
Diese drei Punkte zusammen würden die Lebensdauer eines Smartphones wesentlich verlängern und auch beim Verkauf den Käufer eine Möglichkeit über den Status des Gerätes vermitteln.
Ob der Akku dann selbst, durch Hersteller oder Dritten ersetzt werden sollte, steht auf einem anderen Blatt. Nachdem meine Nachbarin es nicht geschafft hat, die Rückseite ihres alten Samsungs vernünftig wieder aufzuklippen und das Gerät dann im Regen naß wurde, sehe ich eher hier den Anwender als das schwächste Glied in der Kette. Nicht unbedingt hier im Forum, aber grundsätzlich draußen in der Welt!
@Rangar
Nein Umweltprojekte scheitern am Konsumverhalten und an Egoismus. Z.B. an Chinabilligmüll vom Discounter. Produkte, die so Minderwertig sind, dass sie nur kurz halten. Da werden immense Ressourcen für die Produktion verschwendet, Menschen ausgebeutet, und der Dreck wird um die halbe Welt transportiert nur weil der satte Verbraucher einen Rasenkantenschneider beim Aldi kaufen möchte, der nichts kosten darf. Und weil der Mist nicht lange hält, wird neben jedes Jahr ein neuer gekauft, kost ja nix. Die Umwelt wird ja in China verseucht und auf den Weltmeeren und die sind ja weit weg.
Umweltprojekte gelingen nicht durch mehr Bürokratie und Behörden, sondern durch ein gesellschaftliches Umdenken.
Bringt ja mal null, wenn die Hersteller selber das bewerten! Natürlich bewerte ich mich nicht schlecht…
Die Frage ist jedoch, ob diese Angaben das Kaufverhalten beeinflussen. Wenn sich jemand unbedingt ein iPhone kaufen will aber definitiv kein Androidgerät, dann bleibt da keine andere Wahl. Man nimmt die Angabe zur Kenntnis, die schlechte Reparierbarkeit in Kauf und erwirbt das Gerät dennoch.
iPad: 1 von 10.
Gute Sache, kann man sowas mal in der EU einführen?