Inhalte für goldene Käfige
Apple Blogger und Texte verschwinden in Cupertino
Unter der Überschrift „App-Beobachtungen ohne iTunes“ haben wir letztens ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert und darüber geschrieben, wie kompliziert bzw. fast unmöglich es geworden ist, die Entwicklungen des App Stores verlässlich im Blick zu behalten.
Apples Texte lassen sich nicht im Web lesen
Seitdem Apple das Software-Kaufhaus komplett aus iTunes und damit auch vom Mac entfernt hat, laufen nicht nur Links in Leere. Im Alltag fehlen Filter, Suchmöglichkeiten, eine Update-Anzeige, eine Möglichkeit zum Download und zur Archivierung älterer Apps, die Anzeige von Meta-Informationen, übersichtliche Anwender-Rezensionen und vieles mehr.
Wenn ihr unseren Bericht noch nicht gelesen haben, dann empfehlen wir euch das kritische Stück an dieser Stelle noch mal ausdrücklich:
Damals haben wir auch auf den Wegfall mehrerer Beobachtungsportale und kleinerer Blogs hingewiesen, die nach der Entscheidung Apples, keine Provisionen mehr für die Vermittlung von App-Downloads zu bezahlen, noch immer reihenweise die Segel streichen. Eine Entwicklung, die unter anderem dazu führt, dass Apples eigene App Store-Redaktion, die Download-Entscheidungen „bummelnder“ App Store-Besucher immer stärker beeinfluss.
Das Leitmedium in Sachen App-Neuerscheinungen und die erste Adresse in Sachen App-Empfehlungen wird jetzt von Apple selbst betrieben.
Eine App Story im mobilen App Store
Damit die täglich neuveröffentlichten Artikel, die sich im Heute-Bereich des App Stores einsehen und lesen lassen, auch aus qualifizierter Feder kommen, hat Apple in den vergangenen Monaten zahlreiche Apple Blogger eingekauft.
Serenity Caldwell etwa schrieb lange Zeit für das iMore-Blog und punktete unter anderem mit kreativen Ideen wie diesem super-kreativen Apple Pencil-Video – inzwischen arbeitet die Bloggerin bei Apple. Chris Breen wechselte seinerseits vom amerikanischen Mac-Portal MacWorld zu Apple – ein Schritt den nun auch der langjährige Breen-Kollege Dan Frakes gemacht hat.
Frakes wird die Mac App Store-Redaktion unterstützen.
Eine App Story im Mac App Store
Schulterklopfer und anonyme Silos
Einerseits verdient sich Apple Schulterklopfer dafür, die App Store-Texte nicht von jobsuchenden Studenten einzukaufen, sondern von waschechten Handwerksprofis erstellen zu lassen, andererseits bereichern die lesenswerten Inhalte der abgeworbenen Autoren leider nicht mehr das Netz, sondern laden in den goldenen Käfigen Cupertinos verzichten auf die Nennung ihres Autoren und lassen sich, dies merkt der Apple Blogger John Gruber zurecht an, nicht mal mehr verlinken.
Nicht dass wir die hierzulande oft nur übersetzen Texte, die häufig auch auf US-spezifische Apps verweisen, all zu oft verlinken wollen würden – da Apple jedoch keine Links zu den App Store-Artikeln zulässt, können wir selbst auf kleine Perlen nur schlecht hinweisen.
Die sogenannten App Store-Storys lassen sich ausschließlich im App Store und im Mac App Store aufrufen – Textpassagen zum Zitieren können hier nicht kopiert werden. Die Texte selbst sind über Google, Bing und Co. nicht aufzuspüren.
Apples Verhalten zeitigt einen neuen Schlag ins Gesicht des freien Wettbewerbs.
Nicht nur das.
Als kleiner Developer brauchst du ja nicht Mal mehr Apps entwickeln, weil die Sichtbarkeit im Store minimal bis nicht vorhanden ist und es keine Blogs mehr gibt die deine App vorstellen.
Was Apple mit dem Appstore macht, ist nach Außen hin überhaupt nicht nachvollziehbar und wird so gut wie überhaupt nicht kommuniziert.
So genial, wie iPad und iPhone Hardwaremäßig sind, so desaströs steht es um die Software.
Wenn ich denke, wie toll ein Appstorebesuch 2010 noch war, werde ich heutzutage schon fast traurig.
So viel verschwendetes Potenzial.
Ich wollte mir eigentlich zum ersten mal ein iPad holen, da Videoschnitt mittlerweile ja ordentlich gehen soll. Abgesehen von den 4GB RAM denke ich aber, dass aufgrund der künstlichen USB-Restriktionen (Videos von Festplatte/USB-Stick) ich am Ende eh nur Surfe, Webapps nutze und Videos schaue. Dafür ist es mir dann doch zu teuer.
Wie macht das dann fnd.io?
Man kann zu Apps verlinken, aber nicht zu den hauseigenen „Blogbeiträgen“ wie zB im AppStore unter „heute“.
Natürlich kann man App stories verlinken. Ihr habe doch selber einen Screenshot vom share Button eingebunden!
Ich verstehe den Artikel auch nicht so ganz, selbst nach 2x lesen. Am Ende gibt es den „Story teilen“-Button. Zum Beispiel: „The birds are back in town“ https://itunes.apple.com/de/story/id1425014206?l=en
(mein Store ist in Englisch, weiß Gott wie ich das wieder eingestellt hab…)
Öffnet nur im App Store, aber das genügt ja.
Jetzt hab ich den letzten Absatz auch richtig gelesen… Mein Fehler. Sie sind nicht kopierbar.
Der vorletzte Absatz verwirrt aber immens.
Ähm, in eurem Bild sieht man aber genau das: Story teilen.
Man bekommt einen Link der wiederum auf den Appstore verlinkt.
Ah, merke jetzt erst meinen Fehler. ihr kritisiert ja, dass man die Texte nicht im Netz lesen kann. Dass scheint in der Tat nicht möglich. mein Fehler.
Merkt ihr nicht, daß ihr versucht einen sinkenden Dampfer per Rudern in Fahrt zu halten?