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Neuer Kompromiss wird diskutiert

App-Store-Streit: Niederländer drohen Apple mit höheren Strafen

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19 Kommentare 19

Diese Woche wird es im Streit zwischen Apple und der niederländischen Behörde für Verbraucherschutz und Marktaufsicht (ACM) spannend. Wenn Apple seine Vorgaben für die Abrechnung von In-App-Käufe nicht anpasst, droht eine Erhöhung der wöchentlichen Strafzahlungen.

Apple wurde von den Verbraucherschützen nunmehr zum zehnten Mal eine wöchentliche Strafe in Höhe von 5 Millionen Euro aufgebrummt, sodass sich die Gesamtsumme der Ausstände auf mittlerweile 50 Millionen Euro erhöht hat. Damit wurde zugleich auch die zuvor festgelegte Höchststrafe erreicht, was zur Folge hat, dass die ACM die wöchentlichen Zwangsgelder von der kommenden Woche an möglicherweise erhöht, um – so die Behörde – Apple dazu zu bewegen, der Anordnung nachzukommen.

Iphone Amsterdam Unsplash

Bilder: depositphotos.com / Dries de Scheper

Apple reicht neuen Vorschlag zur Anpassung ein

Apple hat seinerseits am Wochenende allerdings Bewegung gezeigt, und seinen zuvor abgelehnten Vorschlag für eine Änderung der App-Store-Regularien angepasst, um die Einhaltung der von den Verbraucherschützern auferlegten Anforderungen zu gewährleisten. Die niederländische Behörde will die neue Version nun prüfen und daraufhin entscheiden, ob Apple den Entwicklern wie gefordert in ausreichendem Maß entgegenkommt.

Der Streit zwischen der ACM und Apple betrifft nicht alle Anbieter von In-App-Käufen generell, sondern bezieht sich ausschließlich auf Dating-Apps. Die Wettbewerbshüter argumentieren, dass die Anbieter solcher Anwendungen ihre Dienste sowohl für Android als auch für Apple-Geräte anbieten müssen, um die von den Nutzern gewünschte Marktbreite abzudecken – schließlich will man seine Bekanntschaften nicht allein auf Basis des genutzten Betriebssystems machen. Unter iOS können Entwickler ihre Anwendungen allerdings ausschließlich über den App Store anbieten, sodass sie auch den damit verbundenen Regeln und Abrechnungsauflagen unterworfen sind. Die Behörde legt dies als eine marktbeherrschende Stellung aus, die den niederländischen und europäischen Wettbewerbsregeln widerspricht.

Apple sieht sich in Europa derzeit verstärkt unter Druck. Nachdem sich das EU-Parlament auf ein Gesetz über digitale Märkte geeinigt hat, drohen von dieser Seite nicht nur verschärfte Maßnahmen für den Betrieb von App Stores und der damit verbundenen Abrechnung, die Parlamentarier wollen auch eine Öffnung und Interoperabilität der Messenger-Apps verschiedener Anbieter erwirken, darunter ganz besonders auch Apples iMessage.

29. Mrz 2022 um 08:03 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Von den ewigen Drohungen kann man die auch nicht mehr ernst nehmen.

  • GIbts etwa keine Web App? Dann brauchen Sie doch nicht über den Store gehen :)

  • Ich finde, Apple macht das völlig richtig. Absolut im Sinne der User. Wer will denn schon als iOS-User ein Date mit jemand aus dem Android-Lager?

  • Auf der einen Seite wird sich eingesetzt, das Dating Apps kein Geld durch Zwangsabgaben verloren geht. Und auf der anderen Seite wird geklagt weil Dating Apps lange Laufzeitverträge für den Kunden haben. Obwohl dieser den Dienst nur solang nutzt bis er seine/n PartnerIn gefunden hat und danach meist keine weiteren Dates über die App sucht.
    *Ja, es gibt auch genug die weiter daten. Ich denke die meisten benötigen den Dienst aber nicht für 24 Monate wenn sie nach 2-3 Monaten jemanden gefunden haben*

  • bin gespannt.. vermutlich wird apple die strafe zahlen und dann die dating apps aus dem niederländischen store rausnehmen.. easy

  • Apple verstösst gegen öffentliches Recht.

    Es geht hier auch um einen Machtkampf zwischen
    den Giganten (facebook, Google, Apple) und dem Staat.

    Wehe uns, wenn die gewinnen.
    Es geht schlicht um die Demokratie.

    • Moment mal. Das Gesetz wurde erst eingeführt. Und selbst Gesetze kann man anfechte.

      • Da ist keine Demokratie in Gefahr. Vielleicht ein bisschen zu viel Medien in letzter Zeit konsumiert? :)

      • …wenn es möglich ist das Recht zu beugen, ist der Grundpfeiler der Demokratie in Gefahr: Der Rechtsstaat.

    • Es ist ein Machtkampf zwischen den Techunternehmen (hier die Datingbranche gegen Apple) und nicht dem Staat.

      Hier wird ausschließlich versucht, Profite von einem Unternehmen in das andere zu ziehen.

      Der Staat lässt sich leider nur von einer Seite beeinflussen und stellt stümperhafte Regeln auf.

      • Naja so stümperhaft ist das m.M.n. nicht. Die Verbraucherschützer haben sich die Datingapps sicherlich auch deswegen rausgepickt, weil dort die Rechtslage rel. eindeutig und und jur. schwerer anfechtbar ist.
        Grundsätzlich geht es ja aber um die Freiheit Dinge wählen zu dürfen.
        Apple hält sich nicht an die Regeln und wenn sie 3x mal neu und doof sind, gibt ihnen ihr Geld nicht das Recht sich den Konsequenzen zu entziehen.
        Wenn ich jeden Tag bei Ihnen vorbeifahren und ihren Briefkasten abtrete, aber so viel Geld habe, immer die Strafe zu zahlen, würden Sie mit Sicherheit auch den Rechtsstaat bemühen um dem Einhalt zu gebieten.

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