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Zugriff darf nicht lokal begrenzt sein

App Store & Co.: EU geht gegen Apples Ländersperren vor

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68 Kommentare 68

Die Europäische Kommission ist der Ansicht, dass Apple unzulässige Geo-Blocking-Praktiken verwendet, um den Zugriff seiner Kunden regional zu beschränken. Als Grundlage für diese Einschätzung dient eine Untersuchung, die gemeinsam mit dem europäischen Verbraucherschutznetzwerk CPC durchgeführt wurde, dem neben der Bundesnetzagentur auch staatliche Stellen aus Belgien und Irland angehören.

Die Behörden haben dabei alle relevanten Medienangebote von Apple im Visier, an erster Stelle steht hier der App Store, gefolgt von Apple Music, Apple Arcade, dem iTunes Store sowie Apples kommerzielle Bücher- und Podcast-Angebote.

Vestager Geo Blocking Apple

Uneingeschränkter Zugang gefordert

Der EU zufolge haben Apples Nutzungsregeln das Potenzial, europäische Verbraucher aufgrund ihres Wohnortes zu benachteiligen. Insbesondere wird dabei kritisiert, dass Nutzer nur auf die Inhalte jenes Landes zugreifen können, in dem ihr Apple-Konto registriert ist. Ein Wechsel des Landes sei schwierig und widerspreche den EU-Vorgaben, die uneingeschränkten Zugang garantieren sollen.

Auch die Auswahl der Zahlungsmethoden wird beanstandet. Verbraucher dürften bei Bezahlvorgängen nur Karten verwenden, die in dem Land ausgestellt wurden, in dem sie ihr Apple-Konto registriert haben. Dies könnte eine Hürde für Nutzer darstellen, die in einem anderen Land der EU leben oder reisen.

Zudem wurde bemängelt, dass es nicht möglich sei, Anwendungen aus anderen EU-Ländern herunterzuladen. Beispielsweise könne ein Verbraucher, der sich zeitweise in einem anderen Mitgliedsstaat aufhält, dortige Apps nicht direkt über den App Store beziehen, was die EU-Regelungen als diskriminierend einstufen.

Reynders Geo Blocking Apple

Apple muss zügig Stellung nehmen

Die europäischen Richtlinien untersagen es Anbietern, Verbraucher in der EU aufgrund ihrer Nationalität oder ihres Wohnsitzes ohne sachlich gerechtfertigte Gründe unterschiedlich zu behandeln.

Apple hat nun einen Monat Zeit, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und mögliche Maßnahmen zur Beseitigung der Kritikpunkte vorzuschlagen. Der iPhone-Hersteller muss dabei möglicherweise seine Richtlinien anpassen, um die EU-Vorschriften einzuhalten. Andernfalls drohen weitere Maßnahmen seitens der Europäischen Behörden.

12. Nov 2024 um 14:48 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Norbert Schröder

    Mich nervt das Geoblocking bei den Öffentlich-Rechtlich mehr…..

    • Mich nervt es auch bei den Privaten. Mich nervt es so oder so.

    • Verstehe ich einerseits. Aber was wäre denn andererseits Ihr Vorschlag, damit man als Deutscher Beitragszahler auch im Ausland die öffentlich-rechtlichen Sender sehen kann (z.B. im Urlaub), ohne dass gleichzeitig Bürger von Ländern, die diese Beiträge nicht zahlen (zum Beispiel deutschsprachige Länder wir Österreich oder Schweiz) die Inhalte eben NICHT kostenlos sehen können?
      Außer natürlich vielleicht einem verifiziertem Login mit ePerso, der einen als deutschen Staatsbürger identifiziert – aber das würde die Hürde zur legalen Nutzung schon sehr hoch legen…

      • Das verstehe ich jetzt nicht. Die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender sind über Satellit doch unverschlüsselt und können somit auch in z.B. Österreich oder der Schweiz empfangen werden. Umgekehrt geht das leider nicht, da SF und ORF verschlüsseln.

      • .. was dann voll dem EU Gedanken wiederspricht.
        Jeder zahlt in seinem Land irgendwelche (in)passenden Abgaben. In Summe zahlt also jeder Europäer seinen Beitrag. Wieso dann nicht europaweit nutzen dürfen?
        Diese sperrenist bei den Streaming-Diensten doch auch schon lange gefallen mW.
        Und da zahlt noch nicht mal jeder pauschal sondern nur wer es möchte mit seinem Abo

    • Aber die Öffis werden in der EU nicht geblockt, ist ja auch verboten. Lediglich -außerhalb- der EU gibt es einen Block. Aber ja, auch doof.

    • Endlich! Wird mal Zeit dass ich wenigstens ne Spritpreis-App im Urlaubsland laden und nutzen kann

  • Was ist dann mit Netflix, etc?
    Oder allerlei anderer Anbieter? Werden die genauso behandelt?

  • Alice O'Melleth

    Das Geblocking der BBC stört mich mehr als jede andere Blockade

  • Ist das nicht völlig normal & machen alle anderen Anbieter auch? Oder kann ich amerikanische Guthabenkarten für Amazon auch auf meinem deutschen Account aufladen? Oder gibt es im Steam Store exakt jedes Spiel in jedem Land der Welt?

    Bei Netflix kann ich auch nur die Guthabenkarte aus dem Land verwenden aus dem der Account stammt. Und wie genau stellt sich die EU das mal wieder vor? Eine in China nicht zugelassene App darf dann ja nach der Logik gar nicht mehr angeboten werden?

  • Endlich.

    Dann kann ich hoffentlich bald zumindest die ausländischen EU-Accounts einstampfen.

  • Und sonst immer über die EU meckern….. ich denke es wurden schon viele Dinge durchgesetzt, die ohne Eingreifen aus Brüssel uns weiterhin viel Geld kosten würden…..

  • Ich hoffe ich verstehe das richtig!

    Ja, da warte ich schon mehrere Jahre darauf.

    Ich bin mehrere Monate in Spanien.
    Bis jetzt gibt es (für mich)
    3 App’s
    die ich seit Jahren probiere in Spanien mit einem deutschen Apple Account zu laden.

    Mi Vodafone
    Carrefour españa
    GLS españa

    Ohne Erfolg.

    Ich habe die Firmen auch schon mehrere mal per e-Mail angefragt, warum das so ist.
    Vergeblich.

    Hoffe jetzt da tut sich etwas.

    Über verlässliche Kommentare wäre ich sehr dankbar.

    Muchos saludos

    • Die Entwickler können selbst entscheiden, in welchen Ländern ihre Apps zur Verfügung stehen sollen. Das hat rein gar nichts mit Apple zu tun und Apple blockiert da auch nichts. Vermutlich denken diese Firmen, das die Apps außerhalb Spaniens keinen Sinn machen. Das es in Spanien lebende Deutsche gibt, die ihren Apple Account aus Deutschland weiternutzen, wurde vermutlich nicht bedacht.

      • Genau, dürfen die auch nicht – gemeinsamer Markt und so. Die EU ist -ein Markt-. Und die Beschränkung auf ein Land ist in diesem Falle nicht zulässig – zumindest sieht für EU das so.

    • Du musst dir eine spanische Apple ID erstellen. Dann einmal einloggen, die Apps runterladen, und dann wieder mit der deutschen einloggen

  • Endlich! Es wurde Zeit!
    Wohne in Spanien, hab alle abos und gekauften Dinge noch über den deutschen Account gemacht und komme jetzt entweder nicht an spanische Apps oder muss alles aufgeben.

    • Also meine Vodafone und Carrefour gibt es auch in andern Länder.
      Und wenn ich eine App von Spanien im deutschen Apple AppStore lade, dann muss ich auch mit klar kommen, das die Sprache SPANISCH ist.
      Nur im Moment kann ich die App’s ja garnicht laden.

    • Erstellt euch doch einfach zusätzlich ne spanische Apple id und gut ist

      • Hab ich! Aber ich hab keinen Bock permanent die Accounts zu wechseln. Das ist ja eine Prozedur!

      • Genau,
        Wir sollen uns Abos kündigen, das Guthaben auf 0€ zurückfahren.
        Denn AppStore wechseln App runterladen, Wieder zurück in den Deutschen App Store Abos wieder aktivieren.
        App Entwickler brauchen nur ein paar Klicks und im anderen App Store ist die App verfügbar.

        Des weiteren werden nur die Apps aktualisiert in dem jeweiligen App Store Land.

        Also so einfach ist es für die Verbraucher nicht mit dem App Store wechseln gegenüber den Entwicklern / Programmieren.

        Das zum Thema einfach App Store wechseln!

  • Sorry, aber hier sollte wie jetzt auch schon der Entwickler das letzte Wort behalten, wo seine App erscheint. Es kann nicht jeder Entwickler jede Sprache unterstützen, sich mit den rechtlichen Feinheiten der jeweiligen Länder auseinandersetzen usw. Wenn das geöffnet wird, dann darfst du z.B. gerne im spanischen AppStore laden, aber wenn die App nur dort erscheint, dann kaufst du eben nur zu den Regeln dort.

    • Wo steht denn, dass jede Sprache unterstützt werden muss?

      Und mindestens Englisch zusätzlich zu unterstützen, sollte auch inländisch Standard sein.

      Dazu fallen mir extrem wenig Gesetze ein, die in den Ländern unterschiedlich und hier relevant wären.

      • Denk mal an die Bewertungen und Kommunikation mit den Käufern, du kannst dir kaum vorstellen, was da alles abläuft. Und selbst zweisprachig für eine App, die du vielleicht nur privat nebenbei einstellst – du bist doch hier derjenige, der sonst immer auf die Öffnung der Plattform für Entwickler rumreitest. Und Gesetze: dann schau dir einfach mal die Umsetzung der DSGVO in den jeweiligen Ländern an, Speicherfristen oder ähnliches… das ist ein wilder Flickenteppich in Europa. Immerhin: Apple nimmt dir den ganzen Quatsch mit der jeweiligen Landessteuer ab, spaßig, wenn du eine direkte Zahlungsmethode einbaust und nun den Mehrwertsteuersatz für Malta rausbuchen darfst… Die großen Anbieter sind da nicht die, über die ich hier rede, sondern die kleinen Entwickler, die du sonst immer so eifrig gegen das „böse“ Apple verteidigst… anscheinend hat deren Freiheit wohl doch Grenzen bei dir.

    • Die EU ist -ein- Markt – wenn Du dort verkaufen/Handeln möchtest, dann musst Du Dich halt an die Regeln halten.

      • Dann sollten hier aber auch einheitliche Gesetze bezüglich des Marktes und Datenschutz etc. gelten.

        Wie ist es ein Markt, wenn der Markt in jedem Land eigene Regeln und Gesetze hat, an die man sich halten muss.

        Mach das mal mit deiner 1-Personen App.

    • Aber es ist nicht an den Haaren herbeigezogen, dass damit für App-Entwickler eine Menge an zusätzlichen Risiken auf sie zukommt.

      Bisher mussten sie sich nur an die Gesetze halten, in dem sie ihre App anbieten.
      Wenn diese Apps nun aber in allen Ländern der EU verfügbar sein müssen, müssen entweder die Apps die jedem Land separat selbst analysieren, ob sie hier überhaupt funktionieren darf.

      Denn ich glaube nicht, dass die EU hier kulant ist und sagt, es zählen nu die Gesetze, in dem Land, in dem die App angeboten wird.

      Bei Porno-Seiten reicht ja z.B. schon, dass die Seite maschinell übersetzt in der jeweiligen Landessprache angeboten wird, dass sich die hiesigen Behörden zuständig fühlen und verlangen, dass alle regionalen Gesetze beachtet und eingehalten werden, obwohl der Anbieter unter anderem sogar am anderen Ende der Welt sitzt.

  • Richtig so. Kann ja nicht sein, dass ich eine Nahverkehrs-App im Urlaub vielleicht nicht herunterladen kann, weil ich einen deutschen Account habe!

  • DieFarbeSchwarz
  • Die EU ist super, weiter so!

    Andere Länder bekommen aber selbst in der EU Ländersperren, aber das ist ja gaaaanz was anderes.
    Ich kann z.B. aus der Niederlande nicht auf die ZDF Mediathek zugreifen.

    Echt Geil, WIR (EU) schreiben anderen das vor, was bei uns gar nicht geht. GEIL!

    • Das ZDF hat keine Rechte für die Ausstrahlung im Ausland.

      Das hat was mit Urheberrechten zu tun – nicht mit Unfähigkeit der EU.

      • Tja, eben, das Urheberrecht. gilt das nur in der EU oder auch in andere Länder?
        Wenn jetzt Apple erlaubt muss, z.B. die ZDF Mediathek (nur ein Beispiel) überall heruntergeladen werden darf, wer darf dann wenn verklagen?
        Derjenige, der die App zum Download zur Verfügung stellt und der Nutzer sie dann doch nicht nutzen kann???
        Vielleicht haben auch andere Länder Vorschriften, die nicht jeden Zugriff erlauben, soll Apple echt das alles ermöglichen und Rechtlich abklären?

        Also wenn ich an Apples stelle wäre, würde ich Apple aus der EU zurückziehen, es könnten Milliarden Klagen auf Apple zukommen.

  • Apple probiert den Markt zu segmentieren um den Gewinn zu maximieren.

    Gut, dass die EU dagegen vorgeht, das ist vor allem für reiche Länder wie Deutschland hilfreich.

  • Statt dass die EU sich Mal darum kümmert, dass Apple hier Steuerpflichtig wird…!

    • Genau das tut die EU doch. Durch ein Urteil des EuGH (eben genau ein Bestandteil der Judikative dieser EU) hat doch Apple dazu verdonnert, 13 Milliarden nicht in der EU gezahlte Steuern an die EU (in diesem Fall Irland) zu bezahlen. ^

  • Da bin ich mal gespannt, wie sie die Probleme, die sich durch Lizenzierung von Inhalten, Urheberechte und Preisgestaltung ergeben, lösen.

  • Entscheiden nicht die Entwickler selbst, in welchen App Stores ihre App(s) zur Verfügung gestellt werden sollen? Irgendwie verstehe ich gerade nicht, was Apple da „blockieren“ soll?

    • Ich glaube, es geht darum, dass die EU ein einziger Markt ist. Dass Entwickler also nicht mehr einzelne Länder auswählen können sollen, sondern nur die EU als Ganzes. Dann würde deren App entsprechend in allen EU-Stores erscheinen – nur halt zu unterschiedlichen Preisen und verschiedenen Steuersätzen.

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