Bei Verstoß temporärer Ausschluss
App Store: Apple kontrolliert Einhaltung der Datenschutzvorgaben strenger
Apple zeigt dieser Tage offenbar ein verstärktes Interesse daran, dass die in den Richtlinien für App-Entwickler manifestierten Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Berichten von Entwicklern zufolge wurden bereits Anwendungen aus dem Angebot des App Store entfernt, die gegen Apples Vorgaben verstoßen.
Apple verschickt in diesem Zusammenhang offenbar E-Mails mit entsprechenden Begründungen. Im vorliegenden Fall wird bemängelt, dass die Anwendung Informationen über den Standort des Nutzers weiterleitet, ohne eine ausdrückliche Erlaubnis hierfür eingeholt zu haben.
Betroffene Apps werden laut Apple erst dann wieder freigegeben, wenn die beanstandeten Funktionen entfernt sind und die Vorgaben für Entwickler vollständig eingehalten werden.
DSGVO setzt auch Apple unter Druck
Der Zeitpunkt für Apples verstärktes Engagement in diesem Bereich kommt wohl nicht von ungefähr. Es wird vermutet, dass die am 25. Mai in Kraft tretende europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) den Anlass gibt. Apple hat in den letzten Wochen in diversen Bereichen nachgebessert, so bietet das Unternehmen Nutzern mittlerweile auch die Möglichkeit, die über sie gespeicherten persönlichen Daten abzurufen.
Gute Entwicklung!
wie ist das im sandbox-modell überhaupt möglich, dass eine app ohne zustimmung des nutzers standortdaten übermittelt? oder ist das einen schritt weiter? zugriff auf standort wurde vom nutzer erlaubt, aber es wurde nicht kommuniziert, dass die daten übermittelt werden – und zu welchem zweck? das lässt sich tatsächlich technisch nicht verhindern zb. durch eine einstellung, sondern nur kommunizieren. alllerdings sind app-entwickler mit einem allgemeinen hinweis, dass „zur verbesserung des dienstes“ standortdaten übermittelt werden, bereits fein raus.
„dass die Anwendung Informationen über den Standort des Nutzers weiterleitet, ohne eine ausdrückliche Erlaubnis hierfür eingeholt zu haben.“
Da frage ich mich, wie das möglich ist, sollte doch das iOS bei der ersten App-Abfrage zuerst den Anwender informieren bzw. fragen.
Meine Vermutung ist eher die Daten an andere Firmen weiter gibt nach dem sie gesammelt wurden und nicht nur für das benutzt werden für was man den Standort bräuchte.
@mike und tomas jay:
die App muss schon den Benutzer fragen, ob sie auf den Standort zugreifen darf, und der Benutzer muss dies freigeben.
Was der Benutzer dann aber nicht weiß ist, wohin diese Daten dann alles übertragen werden.
Beispiel: man lädt eine Karten-App, und gibt natürlich den Standort frei, damit man sich selbst auf der Karte lokalisieren kann. Das berechtigt den Anbieter aber noch nicht, diese Daten auch zu sich selbst oder gar zu Dritten zu übertragen. Dafür fehlt die Einwilligung, die über ein Akzeptieren der Standortfreigabe hinaus geht.