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"Leaving Money on the Table"

App Store-Abgabe: Apple wollte eigentlich 40%

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53 Kommentare 53

Im Rahmen der laufenden Monopol-Untersuchungen erblicken immer mehr App Store-Interna das Licht der Öffentlichkeit. So hat der Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses auf den Spuren der gestrigen Tim Cook-Anhörung nun erste Emails aus Apples Chefetage veröffentlicht, die dokumentieren, dass Apple Anfangs überlegte den registrierten Entwicklern 40% statt 30% vom erzielten Umsatz abzunehmen.

In der E-Mail-Konversation, an der unter anderem Apples Chef-Verhändler Eddy Cue beteiligt war, mahnte ein Manager, dass man Geld auf dem Tisch liegen lassen würde, wenn man nur 30% der generierten Umsätze verlangen würde.

Auch Cue selbst wollte initial ein größeres Stück vom Kuchen für Apple. Im Frühjahr 2011 forderte der Top-Manager, dass Apple im ersten App Store Jahr 40% fordern sollte, rief seine Kollegen aber zur Zurückhaltung auf. Man müsse erst ein paar Deals unter Dach und Fach bringen, um zu eruieren was richtig ist.

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30. Jul 2020 um 14:51 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Mick hat vollkommen recht. 30% ist schon zu viel und 40% wäre unverschämt

    • Und wieder haltet ihr euch nicht vor Augen, wie der Markt 2008 aussah. Damals gab es nicht all zu viele Referenzen durch andere Händler, was sich wohl als brauchbare revenue share anbieten würde. Bei Steam waren es 30% für die Spiele, bei Amazon 70% für digitale Bücher, bei Musik lag man je nach Store bei 30 bis 50%. Anhand dessen waren die von Apple gewählten 30% zum damaligen Zeitpunkt sogar noch verhältnismäßig niedrig angesetzt. Als Apple mit dem iPad auch den Verkauf von eBooks begonnen hat, hatten sie mit ihrer 30% share sogar Amazon in Zugzwang gebracht die eigene Marge in ihrem eBook Store für ihre Kindles massiv herunterzuschrauben.
      Time moves on, things change.
      Es wird langsam Zeit, dass die 30% fallen (bei Abos sind es ab dem 2. Jahr ja bereits nur noch 15%). Dennoch sollte man den Kontext nicht vergessen.
      PS: Auch Google hatte mit 30% begonnen.

    • Zum Glück gibt es Gesetze, die den Monopolmissbrauch begrenzen.

      Sonst würden hier noch Apple Jünger uns erzählen, dass auch 70% für Apple fair wären.

      • Wieso denkst Du, dass der Begriff Fairness hier greift? Apple hat eine Plattform geschaffen, auf der andere als Trittbrettfahrer Verkaufen und eigene Gewinne erzielen, die sie ohne Apple nicht hätten. Wäre es anders, würden sie Apple einfach wieder verlassen.

  • Ist doch klar, dass man darüber diskutiert hat wieviel der AppStore kosten soll, während man diesen entwickelte.
    Ob die Höhe von 30% jetzt angemessen ist oder nicht oder vielleicht 40% noch angemessen gewesen wären steht auf einem anderen Blatt :)

  • Die verdienen sich echt eine goldene Nase aber die Entwicklungsabteilung bekommt irgendwie nichts vernünftiges innovatives raus.

  • Ist doch völlig normal, dass man mit einer hohen Forderung in die Verhandlung geht und gerade bei etwas neuem erstmal das Gespür entwickeln muss, wie viel angemessen ist.

    • Eben. Und gerade vor(!) dem Start des AppStores konnte man ja auch überhaupt nicht absehen, wie groß das Ding überhaupt werden kann.
      Ich wette, dass Apple selbst davon überrascht war wie schnell, stark und dauerhaft der AppStore gewachsen ist.

  • Früher war mal alles über 20% sittenwidrig. Aber seit dem Kapitalismus nur noch gehuldigt wird… Naja, fällt uns gerade alles auf die Füße.

  • Ein Wirtschaftssystem in dem man das verlangt, was man wirklich braucht, statt das zu nehmen, was man an Maximum rausholen kann – das wäre ein Traum!

  • Kein Unternehmen ist so geldgierig wie Apple… 40%? Die spinnen doch.

  • Der Appstore muss ja auch technisch betrieben werden, Apple hat das volle Risiko getragen, baut Solarkraftwerke um die Server zu betreiben, entwickelt den Store weiter etc. Das alles kostet Geld.
    Es gibt genug andere Alternativen, Android, Linux Smartphones etc.
    Ist wie bei Google, erst benutzen alle ausschließlich die gleiche Suchmaschine weil sie zu faul sind sich zu informieren und wenn die dann erfolgreich ist wird rumgekräht, dass sie zu mächtig sind, sowas ist doch krank.
    Die gedankenlose Masse schafft sich ihre Herrscher selbst, ist wie bei Trump.

  • Ähm, ne generelle Frage: wie kommen denn interne Mails von Apple an die Öffentlichkeit?

    • Beweismittel in Gerichtsverfahren müssen/können unter bestimmten Umständen öffentlich gemacht werden bzw. öffentlich einsehbar sein.
      Ist ganz normal und bei Apple gieren natürlich alle danach.

      • Danke, aber wie kommt denn der Untersuchungsausschuss bzw das Gericht da ran? Ist das abgehört, geleakt, per Gerichtsbeschluss zur Rausgabe gezwungen oder wie muss ich mir das vorstellen?

        Wenn ich als Firma ständig Angst haben muss, dass mir sowas später auf die Füße fällt, könnte man ja die Emails einfach verschlüsseln oder so etwas nur noch „live“ besprechen, dann würde ich glaube ich wirklich den Alu-Hut aufsetzen ;)

      • Aktiengesellschaften haben eine Pflicht zur Dokumentation um genau in solchen Fällen auch interne Dokumente rausgeben zu können. Außerdem will man sich immer absichern und das geht nur wenn die Dinge schriftlich dokumentiert werden. Zumal hier nichts unrechtes oder verwerfliches gemacht wurde. Klar wenn du Böse Absichten und deine Tun verbergen möchtest dann solltest du vielleicht keine Aktiengesellschaft gründen.

  • 30% für was. Nur weil sich Apple um die verschiedenen Steuergesetze kümmert und in jedem Land, wo ein Nutzer eine App kauft, diese dann abführt, den Speicherplatz bereitstellt, Bandbreite zur Verfügung stellt, Entwickler Werkzeuge zur Verfügung stellt und auch noch Millionen kostenlose Apps auf eigene Kosten hostet.

    Ich hoffe ihr boykottiert sämtliche Handwerksbetriebe, denn die verlangen bis zu 90%, wenn nicht noch mehr. Nehmen wir als Beispiel eine KFZ Werkstatt, die verlangen pro Stunde 130€, davon erhält der Mechatroniker 13€. Ich hoffe, ihr protestiert auch dagegen.

  • Nur 40%?
    Die hätten lieber gleich 90% fordern sollen.
    Alle Entwickler sollten nämlich verdammt glücklich sein überhaupt für Apple-Geräte entwickeln zu dürfen.

    Bei 30% zahlt Tim Cook im Grunde drauf.
    So wird das nichts mehr mit seiner dritten Yacht.

  • Mann muss sich aber den Wahnsinn mal vor Augen halten ! 30% des Umsatzes von Apps behält Apple ein ! Kosten hin oder her ! Server , App Prüfung und Update Prüfung gut und schön ! Das kostet natürlich Geld ! So weit so gut, aber bei 1,9 Millionen Apps im AppStore kommt da allerhand zusammen! Wenn ich nur das erfolgreiche 1% der Apps sehe die im AppStore angeboten werden und das summiere komme ich allein nur dafür schon auf einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro bei nur 2 Millionen Käufen und das mit durchschnittlich 99 Cent pro App! Da sag mir mal einer das Apple so viel Geld benötigt für Prüfung und Server!

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