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App-Kündigungen ungültig? Aboalarm verklagt o2

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39 Kommentare 39

Update vom 16.01.2016

„Unterlassung nicht akzeptiert“: o2 reagiert auf Aboalarm

Original-Artikel vom 14.01.2016

Die Macher der iOS-Anwendung Aboalarm gehen jetzt rechtlich gegen den Netzbetreiber o2 vor und reagieren damit auf die O2-Kundenservice, der die von der Kündigungs-App erstellten Vertrags-Stornierungen in der Vergangenheit mehrfach als ungültig deklariert hatte.

abo

Simone Groß, im Aboalarm-Team verantwortlich für die Kommunikation in der Sache, erklärt:

Seit Mitte letzten Jahres häufen sich bei unseren Nutzern die Probleme mit O2. Einzelne Mitarbeiter des O2-Kundenservice behaupteten auf Facebook, am Telefon oder per E-Mail immer wieder, Kündigungen über aboalarm wären ungültig und seien deshalb abgelehnt worden. Regelmäßig wurde behauptet, es liege „keine rechtswirksame Unterschrift“ vor. Dabei reicht laut AGB des Mobilfunkriesen eine Kündigung per Telefax aus und diese ist auch ohne eigenhändige Unterschrift gültig.

Nach Schätzungen der Aboalarm-Macher haben sich die Kundenanfragen diesbezüglich allein sein seit Mitte des Jahres „gefühlt“ verdoppelt. Zwar habe man betroffenen Nutzern dabei geholfen, die Bestätigung der Kündigungen zu erwirken, nun sei die Zeit für juristische Schritte gegen die Telefónica Germany GmbH jedoch reif.

kuendigung

Simone Groß:

Insgesamt beobachten wir bei O2 schon länger, dass viel getan wird, um Kunden eine Kündigung zu erschweren, um sie so länger zu binden. Kunden, die gerne online kündigen wollen, stellen fest, dass es sich hierbei nur um eine sogenannte Vormerkung der Kündigung handelt. Diese muss dann noch einmal per Telefon bestätigt werden. Dabei sind Wartezeiten bei der Hotline von bis zu 45 Minuten anscheinend Normalität […]

Die Klage der Aboalarm-Macher ist beim Landgericht München I eingereicht, die mündliche Verhandlung soll im Februar starten. Aboalarm wurde 2008 gegründet und hilft Verbrauchern beim Verwalten, Widerrufen und Kündigen von laufenden Verträgen – egal ob Mobilfunk, Fitnessstudio oder Kfz-Versicherung. Die App finanziert sich durch Vermittlungsprovisionen für Neuverträge.

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14. Jan 2016 um 18:16 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Habe Aboalarm mehrfach verwendet und finde den Service prima.

    • Im BGB steht genau drin, dass wenn Textform vorgegeben ist auch die Unterschrift da sein muss. Ein Telefax nimmt diese Voraussetzung auch nicht weg. Auch hier muss auf dem Original eine Unterschrift gesetzt sein. Telefax ist nur der Übertragungsweg.

      Wenn also bei Aboalarm eine Kündigung übermittelt wird, wo keine Unterschrift drauf ist, dann haben die eher keine Chance.

      • Nicht der Punkt. Man unterschreibt ja auf dem Display.
        Das Gericht wird am Ende bei der reinen App-Übermittlung von Vertragskündigungen über drei Fragen entscheiden müssen:

        1. Ist eine Kündigung, die nicht direkt sondern über einen Kündigungsdienstleister eingereicht wird, gültig, sofern alle anderen erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind?

        2. Muss der Empfänger der Kündigung akzeptieren, dass die Unterschrift nicht analog sondern digital auf dem Dokument entstanden ist?

        3. Sind weitere Hemmnisse wie ein Bestätigungsanruf für den Verbraucher verhältnismäßig, oder stellen sie eine Hürde dar, die ausschließlich dem Zweck dient, möglichst hohe Absprungraten zu generieren?

      • ah, danke für die Info. Dann hoffen wir mal :)

  • Schwach dass man die texte in der IFun App nicht kopieren kann, daher hier ein händisches, nicht wortgetreues Zitat: „finanziert sich durch Vermittlung von Neubertraegen“. Ist das so korrekt? Ich habe abo alarm vor jahren geloescht weil die ploetzlich geld fuer die einzelnen kuendigungen haben wollten.

    • Unglaublich, ein Dienstleister möchte Geld haben für seine darüberhinaus noch sehr gut aufbereitete und einfache App, die es jedem Nutzer auf´s einfachste ermöglich Verträge zu kündigen, ohne einen Fuß vor die Tür setzen zu müssen. Frage mich gerade seit wann die Post kostenlos Kündigungs-Einschreiben verschickt, habe da wohl etwas verpasst.

    • Ist leider nur halbwahr.
      Wenn du die Kündigung per Fax verschickt haben willst, DANN kostet es 1€ (was aber klar sein sollte), ansonsten kannst du dir die Kündigung ausdrucken oder per E-Mail verschicken. In der App musst du auf „Vorschau“ klicken und da bekommst du die Optionen dann angezeigt.

    • Echt? Da will jemand Geld dafür, dass er eine Dienstleistung für dich erbringt? Wie unverschämt…

  • Oh ja, da ist O2 ganz vorne mit dabei. Aber auch andere Firmen. Online Verträge ohne Unterschrift abschließen geht immer schnell. Aber wehe man will kündigen und nicht mit den Herrschaften telefonieren. Bei O2 habe ich im Sommer 3 Anläufe gebraucht. Aber ein guter Tip ist immer das man drauf hinweist, das Ganze der Verbraucherzentrale übergibt. Dann geht es immer ganz schnell. Es ist gut das Aboalarm da versucht die Realität zurechtzurücken

    • Du musst per Fax bestätigen und zusätzlich das SEPA Mandat faxen. Beides mit Unterschrift.
      Fakt ist, dass Kündigungen in der gleichen Form möglich sein müssen wie der Vertragsabschluss. Bei O2 ist dies faktisch per Fax, nicht online.

      • Und dieses Fax gedöhns ist sowas von veraltet und schwachsinnig…

        Es soll doch einfach jeder ne digitale Signatur als Pflicht bekommen und dann kann man alles per email machen…

      • Offensichtlich ist Fax nicht so veraltet wie sein Ruf…

  • Ich bin zwar o2 Kunde seit 2000, aber hier freue ich mich. Service bietet o2 ja wirklich nur, wenn man etwas bezahlt oder ein Upgrade vornimmt. Die spinnen. Am besten tritt aboalarm auch mal dem Springer Verlag und Maxdom in den Hintern, die machen bei Kündigungen ebenso Probleme.

  • Hatte die App früher auch, da könnte man doch unterschreiben. Wo liegt also das Problem? Bei fehlender Unterschrift zicken aber viele Unternehmen.

  • Nach meiner Erfahrung mit o2 kommt man denen nur mit Androhung von Rechtsmitteln über einen Anwalt bei, da nachweislich eingegangene Kündigungen ignoriert werden, weiter abgebucht wird und nach Rücklastschrift mit Schufaeinträgen und dergleichen gedroht wird.

    Am Telefon wurde im Anschluss auf dubiose Art versucht, mir einen weiteren Vertrag anzudrehen. Auf meinen Hinweis dem Mitarbeiter gegenüber, dass das Betrug sei, antwortete er mit „ja“. Da o2 üblicherweise Gespräche aufzeichnet, hoffe ich mal für ihn, dass er danach nicht seinen Job verloren hat.

    Mein Fazit: Finger weg von o2!

  • Einmal bei Freemail falsch geklickt und das gleiche Theater wie beschrieben beginnt…

  • Was glaub O2 damit zu erreichen wenn sich rum spricht, das man versucht Kündigungen warum auch immer für ungültig zu erklären? Glauben sie sie könnten so die Leute für 60 Jahre bis zum Tod halten?

    Ich habe bei Vodafone z.B. DSL gehabt. Habe dort vor Jahren mal gekündigt um zu einem anderen kostengünstigeren Anbieter zu wechseln. Alles gut, kündigung ging durch, hab gewechselt. Nun hab ich gemerkt, nicht alles ist Gold was glänzt. Was glaubt Ihr wohin ich wieder zurück gehe? Richtig. Zu Vodafone. Mit dem wissen das sie mich damals haben gehen lassen ohne Probleme. Mich in dieser Zeit mit meinem Handy Vertrag freiwillig gehalten haben obwohl ich dort auch weg gehen wollte dank eines guten Preises.

    So O2. Glaubt Ihr das nach so einer Aktion irgendwann nochmal jemand zurück kommt? Leute gehen. Klar. Aber ich setzt damit alles daran das sie nicht zurück kommen. Und es geht hier um Langfristige Sachen. Soviel Kohle die Euch flöten geht wenn einer sein Leben lang nicht wieder kommt. Der mit der unwirksamen Kündigung… geht halt 1 Jahr später mit einer Wirksamen. So kluge Köpfe sollten es eigentlich besser wissen. Es geht hier nicht mal immer um O2.

  • Problem ist nicht nur bei O2 bekannt. Auch 1&1 versteht die eigenen AG nicht, die eine Kündigung explicit auch elektronisch erlauben.

  • Tolle Sache.
    Hatte Ende letzten Jahres auch massive Probleme mit der Kündigung. Die Mitarbeiter haben behauptet es hätte telefonisch eine Kundenrückgewinnung gegeben. Dies konnten sie aber nicht beweisen, da es natürlich nicht stattgefunden hat. Ich habe dann mehrfach Lastschrifteinzüge zurück gegeben. Irgendwann war Ruhe.

  • Ja O2 hat eine eigenartige Taktik.
    Einer meiner Verträge lief aus und ich hatte schon ½ Jahr vorher gekündigt. Am Telefon wollte man 1Woche vor Ablauf noch versuchen… Ich willigte ein. Nachts kam eine Mail mit anderen Eckpunkten wie abgesprochen. Wieder angerufen, sie hätten was falsch gemacht und jetzt aber. Nachts die Mail wieder mit Optionen, die nicht wie besprochen waren. Wieder angerufen und ich hörte, es müsste ein anderer Tarif sein, so könne man das nicht machen. (auf einer anderen Rufnummer bei mir hab ich das schon 1 Jahr so) Den „neuen“ Tarif sollte ich für 29,99 ohne Rabatte und so Zeugs haben. Nachts die Mail zeigte aber 39,95!!!
    Angerufen und vom Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht. Tagelang wurde mir gesagt, alles jetzt gekündigt. Am nächsten Tag wieder gehört, nein sie haben doch verlängert. Am vierten Tag kam eine SMS mit der Info, meine Kundenkennzahl wäre geändert. Ich kam also an meine Daten nicht mehr ran. Als das wieder ging, war der Vertrag wieder da. Eine SMS kam mit dem Hinweis, ich hätte den Vertrag verlängert.
    Bei einem Telefonate mit der Vertragsabteilung kam raus, den Tag um 10:42 Uhr wurde meine Vertragsverlängerung wieder aktiv gesetzt. Ich rief aber nicht dort an. Es wurde alles geprüft und mir gesagt, jetzt ist der Vertrag geschlossen und die Nacht ist die SIM inaktiv.
    Am Morgen noch immer Netzkontakt, angerufen und jaaaa man wisse jetzt nicht woran es liegt. Wieder reklamiert und heute ist der Vertrag angeblich zu Ende.
    Danke O2 :-(

  • Ich kündige ausschließlich mit Aboalarm, habe noch nie Probleme damit gehabt. Allerdings bin ich von O2 zu Congstar mit Rufnummernmitnahme gewechselt, da zickte O2 herum, verzögerte den Wechsel.

  • Ich habe mich mit Hotline von O2 fast gestritten, weil Sie mir meine Kündigung (per Fax & Einschreiben) nicht bestätigt haben, sondern lediglich eine „Vormerkung“ aussprechen. Ich habe keine „Vormerkung“ gewünscht, ich habe rechtskräftig fristgerecht gekündigt. Und O2 weigert sich, das zur Kenntnis zu nehmen.

    Das Problem der „Vormerkung“ ist, daß sich O2 das Recht heraus nimmt die „Vormerkung“ unter Umständen wieder zu löschen. Würden Sie die Kündigung sofort akzeptieren, müsste der Vertrag in jedem Fall auslaufen. Ich finde es äußerst bedauerlich, daß so ein Vorgehen in Deutschland scheinbar legal ist.

  • Ich verstehe einige Beiträge hier nicht.
    Anscheinend hat wohl niemand die AGBs gelesen:
    Dort steht unter 8.7 Jede Kündigung bedarf der Schriftform.

    In BGB § 126 wird die Schriftform definiert, dies währe die Unterschrift
    Anzuwenden wäre hier aber wohl BGB § 127
    dort ist es Auslegungssache (und eben Thema von Rechtsstreitigkeiten) ob E-Mail oder Fax zur Willenserklärung genügt

    ;-)

  • 1&1 hat mit Kündigungen in dieser Form jedenfalls keine Probleme,
    Und dass die Macher von aboalarm für eine Kündigung 99cent nehmen geht absolut in ordnung.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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