Leider schwammig definiert
App-Arbeitsplätze in Deutschland: Laut Apple mit Rekordwachstum
Die Zahlen, die Apple heute zur sogenannten „iOS App-Economy“ vorgelegt hat, sind mit Vorsicht zu genießen. Zum einen beruft sich Apple in seiner Unternehmensmeldung auf Studien, die nicht nur von dem iPhone-Konzern selbst finanziert wurden, sondern die zusätzlich auch auf einem von Apple bereitgestellten Datenfundament basieren. Zum anderen sind die Definitionen recht schwammig.
400.000 Jobs in Deutschland
Wie würdet ihr etwa „von der iOS App-Economy unterstützte Arbeitsplätze“ definieren? Gehört der Mauerer, der sich morgens vor Schichtantritt noch schnell das U-Bahn-Ticket in der iPhone-App seines Verkehrsverbundes bucht bereits mit dazu?
Seite P5 der im Oktober 2017 veröffentlichten Studie „The App Economy in Europe“ (PDF-Download) versucht sich zwar an einer Definition, zieht aber auch hier recht große Kreise. Demnach würden nicht nur App-Entwickler und deren Zuarbeiter wie Grafiker und Marketing-Experten zum Kreis der „iOS App-Economy“ zählen, sondern auch sonstige Arbeitsplätze in der lokalen Wirtschaft, die von Einkünften bezahlt werden, die von Apps generiert werden.
Sprich: Wenn unser Maurer eine Mauer für das neue Haus der Blitzer.de Pro-Macher hochzieht – diese führen in den deutschen App-Store-Charts derzeit die Rangliste der Umsatzstärksten Apps an – dann zählt dieser bereits zur „iOS App-Economy“.
Eben jener Pool an Arbeitskräften soll sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich vergrößert haben. Laut Apple gibt es in Deutschland inzwischen über 400.000 „von der iOS App-Economy unterstützte Arbeitsplätze“. Dies sind 11 Prozent mehr als noch 2020 und gut ein Fünftel der 2,2 Millionen Arbeitsplätze die in der gesamten europäischen „iOS App-Economy“ existieren. In Europa selbst sei jedoch nur ein Anstieg von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Umsatzwachstum bei kleinen Entwicklern
Zudem reklamiert Apple eine besondere Unterstützung kleiner Entwickler für sich:
Während die Umsätze aller Entwickler:innen angewachsen sind, sind besonders die Einnahmen kleinerer Entwickler:innen, die seit 2019 im App Store aktiv sind, in den letzten zwei Jahren um 113 Prozent gestiegen. Damit haben sie das Umsatzwachstum großer Entwickler:innen um mehr als das Doppelte übertroffen. In Deutschland verzeichneten diese kleineren Entwickler:innen, die per Definition einem Umsatz von bis zu eine Million US-Dollar und weniger als eine Million Downloads pro Jahr erzielen, einen Anstieg der Einnahmen um 76 Prozent seit 2019.
Die Studienergebnisse der beiden von Apple zitierten Untersuchungen könnt ihr hier einsehen:
Wir können das ja mal weiter spinnen. Laut Bitkom generierten 2021 alle mobilen AppStores 2,9Mrd € in Deutschland. Selbst wenn das alles auf Apple entfallen und 1:1 ohne jegliche Abzüge an die Entwickler gehen würde wären das knapp 6000€ pro Entwickler im Jahr. Nicht gerade was man sich unter „Job geschaffen“ vorstellt.
Verechnet, es wären etwas mehr als 7200€ pro Entwickler, aber immer noch unter den ganzen Annahmen. Also letztendlich ein ganzes Stück weniger.
Das ist aber halt auch ne Quatsch-Rechnung. Die Umsätze im AppStore bilden die Einnahmen der Entwickler doch gar nicht ab.
Gibt doch zB genug Auftragsarbeiten für Apps, die dann kostenlos im Store stehen, siehe zB die Corona-Warn-App.
Da mit eingerechnet sind alle kostenlosen, werbefinanzierten Apps, aber ohne nur einen Euro Werbeeinnahmen mit zu berücksichtigen. Nach dieser tollen Rechnung wäre Google schon längst pleite.
Was ist ein Mauerer???
Das fällt alles in Kategorie irgendwelche Mist/Statistik zusammen geschrieben.
Der ganze Quatsch sieht eher so aus, als wäre eben keine Steigerung da und ich muss jetzt irgendwas finden und doch zu sagen.
Letztlich würde ich aus meinem persönlichen Umfeld sagen (und ja der sicher nicht repräsentativ)
Apps die Geld .self generieren „müssen“ funktionieren überhaupt nicht mehr.
„Mehrwert“ Apps (mit fällt immer noch kein Besser Name ein), also App wo die App nicht das/die eigentliche Leistung darstellt (wie: alle 11 Minuten wird einer verascht oder eben auch Netflix) also typische In- House oder Auftragsarbeiten nehmen auch eher ab, weil die Entscheider merken.. muss meine Zahnbürste wirklich Bluetooth und eine App Anbindung haben.. und werden damit wirklich mehr Zahnbürsten verkauft. Rechnet sich das überhaupt.
Das Apple das stöbern im AppStore letztlich inzwischen so uninteressant macht.. nervig trifft es eher (ehrlich gesagt ich habe früher eher in iTunes am Rechner gestöbert) .. ist auch nicht hilfreich
Das festhalten NEIN kostenpflichtige Updates gibt es nicht.. und das Abo Modell ist sowieso das beste, bringt bei Entwicklern und Kunden eh nur noch.. Apple ihr habt den Schuss nicht gehört.. zu Tage.
Somit kann man nur schließen, Tim.. tun uns ein gefallen und gehe endlich in Rente.. in der Hoffnung es kann nicht noch schlimmer werden..
Spart euch solche Statistiken, Gebt und ein Eis aus, damit ist das Geld besser angelegt.
Nach Tim wird’s doch nur noch mehr bwl nach Uni (also nach „keine Erfahrung in der Realität) geben. Es wird also eher schlimmer