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Gekaufte Reviews und teure Abos

AmpMe: Vom gefeierten Underdog zur zweifelhaften Geldmaschine

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20 Kommentare 20

Der Entwickler Kosta Eleftheriou stellt mit AmpMe – Speaker & Music Sync eine weitere App an den Pranger, die mit offensichtlich gekauften Reviews und horrenden Abo-Preisen mittlerweile rund 13 Millionen Dollar an Einnahmen generiert hat.

Zunächst muss man allerdings auf die bemerkenswerte Geschichte von AmpMe eingehen. Die App sorgte in ihren ersten Jahren zurecht für jede Menge positive Schlagzeilen und wurde seinerzeit auch von uns empfohlen, ließen sich damit doch mehrere Geräte miteinander verbinden und diese allesamt quasi als Lautsprecher für die Hauptwiedergabe verwenden.

AmpMe konnte seinerzeit kostenlos geladen werden und der Entwickler schob Fragen nach einer Finanzierung auf die lange Bank. Als mögliche Option für die Zukunft wurden Lizenzeinnahmen gleichermaßen genannt wie eine kostenpflichtige Erweiterung über In-App-Käufe.

Vom gefeierten Underdog zur zweifelhaften Geldmaschine

Letztendlich ließ sich die von AmpMe genutzte Technologie dann wohl nicht verkaufen und AmpMe führte ein sich automatisch verlängerndes Abo-Modell mit horrenden Preisen von 10 Euro pro Woche oder 100 Euro im Jahr ein.

Der App-Store-Kritiker Eleftheriou unterstellt damit verbunden, dass sich das damit verbundene Probeabo zwar schnell und einfach abschließen lässt, die Kündigung aber weitaus schwieriger sei. Letztendlich lässt sich dies aber über Apples Standardweg zwar nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich, doch vergleichsweise einfach erledigen. Auch handelt es sich bei AmpMe nicht um die eine nach Eleftherious Worten „Basic App“, die nur aufgrund ihres Suchbegriffs einfach gefunden und geladen wird. Die Grundfunktion war zumindest in der Vergangenheit gegeben und gefragt, zweifelhaft ist jedoch das Geschäftsgebaren, dass die AmpMe-Entwickler mittlerweile an den Tag legen.

Gekaufte Bewertungen „verstecken“ authentische Kritik

Das Gros der 5-Sterne-Bewertungen ist so offensichtlich gekauft, dass dies bei Apples Qualitätskontrollen eigentlich unbedingt auffallen sollte. Interessant ist damit verbunden auch die unten eingebettete Grafik, der zufolge die Entwickler zwei Monate lang nicht für positive Reviews bezahlt haben und die Einnahmen in derzeit komplett eingebrochen sind – offensichtlich tun die gekauften Bewertungen sonst einen guten Dienst dabei, die echten und schlechten Bewertungen enttäuschter Nutzer zu überdecken.

Kritik an der Funktionsweise der App ist im Rahmen einer Bewertung natürlich absolut valide. Mit Blick auf die sicherlich überzogenen Abopreise sollte man allerdings nicht vergessen, dass letztendlich jeder Nutzer der App selbst die entscheidende Bestätigung erteilt und sich damit auch mit dem genannten Preis einverstanden zeigt. Als wichtigstes Resümee bleibt unserer Meinung nach hier also, mit Blick auf die im App Store angezeigten Preise wachsam zu bleiben und euch im Rahmen einer Probenutzung stets per Kalendereintrag an eventuelle Kündigungstermine erinnern zu lassen.

11. Jan 2022 um 16:06 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    20 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • […] die Kündigung aber weitaus schwieriger sei. Letztendlich lässt sich dies aber über Apples Standardweg […], doch vergleichsweise einfach erledigen

    Also doch einfach…

    • Passt doch. Eleftheriou meint es ist kompliziert und ifun hat dem entgegengehalten, dass es aber eigentlich doch recht einfach sei

    • ja, es ist wie mit spam: am ende sind es die nutzer, die auf einen link klicken oder ein attachment öffnen. nur bietet apple mit seinem app store sowas wie einen spamfilter an – mit hohen nachteilen für entwickler und nutzer in bezug durch die geschlossenheit des systems. dann sollte der spamfilter auch funktionieren. oder man muss annehmen, dass es doch lediglich um eine art der marktverzerrung zu gunsten apples geht.

    • Einfach wenn man weiß wie es geht. Sucht man in der App nach einer Möglichkeit die Miete zu beenden läuft man wohl ins Leere.

  • Der Appstore scheint wohl lukrativ für Geldwäscher zu sein. Hat der Tim wohl auch gut erkannt.

  • Einfach mies!!! Apple verdient locker mit und bekommt auch den Hals nicht voll… (schreibt einer, der seit 1993 Apple-Geräte hat….

  • Ich kann es nur wiederholen wie in den anderen Beiträgen von euch.

    Der AppStore ist mittlerweile Ultra mies, früher war das mal mit eins der Argumente gegen Android. Auch gerade für nicht so bewanderte Anwender wie meine Eltern.

    Mittlerweile find ich ihn fast noch schlimmer als den Playstore. Denn da weis mittlerweile fast jeder Vorsicht ist besser als Nachsicht, das perfide beim AppStore ist das er bzw. Diese Apps noch direkt oder indirekt von apple gedeckt werden.

    Schlussendlich finde ich es von apple ein Armutszeugnis was aus dem AppStore geworden ist.

    Ps. Super Beitrag :-)

    • Geld regiert die Welt und somit Apps mit entsprechenden in App Käufen den AppStore. 30% fuer Apple sind nun mal 30% für Apple.

      Mit viel Glück ändert sich das wenn der BWLer in Rente geht und zum Beispiel ein Ingenieur nach kommt aber ich bezweifle dies.

    • Nonsens. Ja, der AppStore ist alles andere als perfekt, aber ich bitte dich. Der PlayStore ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.

      • Zu iPhone-3G-Zeiten habe ich noch jährlich 500+ Apps aus dem AppStore geladen, kostenlose und gekaufte.
        Dank In-App-Seuche mache ich heute einen Bogen um den App-Store.
        Dafür freue mich mich ersatzweise am steigenden Aktienkurs.

      • Kollege, hab ja nie gesagt der playstore ist besser :-)
        Das würde ich auch nie, aber die sorglosen Zeiten sind halt rum. Und am Ende vom Tag finde ich es im playstore teils fast transparenter (geht aber bestimmt nicht auf die Kappe von Google)

        Will einfach sagen das Konzept war auch schon besser und wie unten geschrieben die schöne Abo-Seuche. Wobei ich bezweifle das es die bei Android Apps nicht mittlerweile 1 zu 1 auch so gibt.

        Mein Wunsch wenn Mr. Apple geht, räumt euren AppStore auf :-D

  • Ich würde mir wünschen, wie zu Urzeiten des AppStores, dass als erstes eine Kategorisierung aller Apps angezeigt wird, anstatt eine Flut von Apps aus unterschiedlichen Kategorien die mich sowieso kaum interessieren. Nur meine Meinung.

    • Man wollte wohl das die User mehr Apps entdecken und nicht immer die selben aus den Charts geladen werden.

      Man kann aber auch sagen das Apple mehr Apps anzeigen möchte die Abos pushen?

      Ich mag auch mehr Charts in den Kategorien und da schau ich mich auch um.

      aktuell ist es doch eher so bei Leuten die länger dabei sind:

      man richtet sich sein neues iPhone ein, lädt seine 30-40 Standard Apps und das war es mit dem AppStore.

  • Diese App ist definitiv eine von vielen Geldwaschanlagen, 100 Accounts anlegen, dann noch ein paar ähnliche Apps drauf und los gehts, dann rollt der Rubel ganz legal.

    Geht natürlich auch mit Kryptowährungen, aber zu volatil.

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