Allgemeine und spezifische Beratung
Amazon Rufus: Neuer KI-Chat soll zum Kauf überreden
Wie ehrlich und unabhängig kann euch ein KI-Chat bei anstehenden Kaufentscheidungen wirklich unterstützen, wenn dieser von demselben Unternehmen angeboten wird, das letztlich auch von euren Käufen profitiert?
Amazon-Kunden werden dies schon bald im Selbstversuch ermitteln können. In den kommenden Wochen wird der Onlinehändler in den Vereinigten Staaten mit Amazon Rufus erstmals einen neuen auf generativer künstlicher Intelligenz basierenden Einkaufsassistenten einführen, der Kunden bei einer Vielzahl von Einkaufsanliegen unterstützen soll.
Laut Amazon wurde Rufus auf Amazons umfangreichem Produktkatalog trainiert, kennt abgegebene Kundenrezensionen, die auf der Plattform verfügbaren Community-Fragen sowie deren Antworten und ist zudem in der Lage, kontextabhängige Zusatzinformationen einzuholen.
Ganz grundsätzlich soll Amazon Rufus den Besuchern des Online-Kaufhauses dabei helfen, einfacher und schneller die besten Produkte für den persönlichen Anwendungsfall zu finden.
Allgemeine und spezifische Beratung
Amazon gibt sich sicher, dass Rufus in der Lage sei, die Shopping-Tour der eigenen Kundschaft signifikant zu vereinfachen und führt als Praxisbeispiel einen Schuhkauf an.
- Schuhe virtuell anprobieren: Amazon mit neuer VR-Funktion
Angefangen bei allgemeinen Recherchen zu Beginn („Was ist beim Kauf von Laufschuhen zu beachten?“), über spezifische Vergleiche („Was sind die Unterschiede zwischen Trail- und Straßenlaufschuhen?“), bis hin zu konkreten Produktfragen („Sind diese Schuhe haltbar?“) würde die KI den gesamten Einkaufsvorgang unterstützen.
Rufus soll vorerst ausschließlich in den Vereinigten Staaten angeboten werden und wird hier im Rahmen eines Betatests starten.
Kunden, die an der Beta teilnehmen, können Rufus direkt in der Amazon-App nutzen, indem diese ihre Fragen in die Suchleiste eingeben. Rufus präsentiert dann Antworten und Empfehlungen, die auf relevanten Informationen aus dem Amazon-Katalog und dem Internet basieren.
Na solange Rufus nicht auch selbstständig bestellt, wäre eine Integration einer speziellen Suchfunktion ja mal testenswert. Die einfache Suche bei Amazon finde ich grauenvoll.
Früher war die Suche sehr gut. Mittlerweile ohne Ende gesponserte Suchergebnisse und dazu ohne Ende chinesische Billiganbieter (dann lieber gleich bei aliexpress usw. Bestellen). Das wird langsam schlimmer als auf eBay.
Ich habe jedenfalls ein paar Vorsätze für 2024 umgesetzt: Prime gekündigt.
Und wenn ich das letzte Produkt (PS5) zum guten Preis bei Amazon bekomme, dann wird die Amazon App vom iPhone gelöscht.
„Wie ehrlich und unabhängig kann euch ein KI-Chat bei anstehenden Kaufentscheidungen wirklich unterstützen, wenn dieser von demselben Unternehmen angeboten wird, das letztlich auch von euren Käufen profitiert?“ = gar nicht!
KI tragen keine Schuhe. Gerade bei der Bewertung von Haltbarkeiten, also Langzeitqualität allgemein, sehe ich bei allen Arten von Produkten Probleme bei Rezensionen. Ich vermute, dass nur sehr wenige Menschen sich nach etlichen Monaten noch hinsetzen und ihre Rezension anpassen oder gar erst eine schreiben. Bei Mode oder anderen saisonalen Artikeln, oder auch im IuK-Bereich, wird es dann oftmals schon einen Nachfolger geben.
Na ja, bevor jetzt hier der Shitstorm ausbricht: Auch in dem ‚guten alten Analog-Zeitalter‘ war ein Verkäufer ein Verkäufer – und trotzdem kann er hilfreich sein…
Der Verkäufer musste aber auch damit umgehen wenn der Artikel zurück kam, weil die versprochenen Eigenschaften eben doch nicht eingehalten wurden.
Das ist ein großer Unterschied.
Und das tut Amazon nicht? Oder er ist Amazon egal? Oder die Kunden sind zu dumm den Artikel zurückzuschicken? Oder Amazon erstattet dann nicht? Wo ist dein Punkt?
Unter der Haube bestimmt mit Alexa verbunden. Wenn ich Amazon wäre, würde ich das so bauen :)
Erinnert mich irgendwie an Locutus….. eher beängstigend…
Für die älteren hier: ich hatte eher so Karl Klammer vibes ;-)
Wobei KK (für seine Zeit) gar nicht mal so schlecht war. Er konnte den Kontext gut erkennen und entsprechende Hilfe anbieten.
Gut, er konnte auch mal meilenweit daneben liegen ;-)
Aber er hat trotzdem genervt wie Pop up Werbung ;-)
Amazon kann gerne jede – mehr oder weniger ausgefeilte – Methode anwenden, die sie möchte. Nach dem Prime-Desaster haben sie bei uns in der Familie auf einen Schlag einige Kunden verloren.
Da sie auch in den Suchergebnissen immer mehr auf Promo und Chinesen gesetzt haben, bestellen wir nun die gelegentlichen Anschaffungen im Onlinebereich direkt in China. Da sich auch bei Amazon die Lieferzeiten (selbst für Prime-Kunden) immer weiter verschlechtert hatten, fallen 12 Tage Versand aus China kaum ins Gewicht. Und es ist auch nicht so dringend, dass der deutlich niedrigere Preis trotz identischer Ware das nicht aufwiegen würde.
Und wenn Qualität eine größere Rolle spielt, oder andere Dinge wichtig sind (Durchsetzbarkeit von Verbraucherrechten, andere Rechtsvorgaben), dann wird mehr und mehr auch bei deutschen Firmen bestellt. Geiz ist nur manchmal geil.
Bei uns hat sich Amazon schon deutlich selbst reduziert. Sie sind einfach unbedeutend geworden für uns. Und das klappt ganz gut, man muss sich nur wieder umgewöhnen. Alles machbar…